neuer FFC und endlich etwas Zeit

  • Hí,


    endlich wieder einmal etwas Zeit für mein Hobby.
    Mein ED80 wurde um ein teures Stück Glas erweitert - den Fluorit Flatfield Converter von Baader, kurz FFC.
    Da hat man ja schon viel gehört und gesehen, aber daß er wirklich gut ist, merkt man sofort, wenn man ihn selbst hat und ausprobieren kann.
    Leider ist mein ED80 ja nicht gerade der Mond- und Planetengigant - es fehlt ihm an Brennweite und natürlich könnte die Öfnung mehr sein.
    An der Brennweite habe ich nun doch gewonnen und fürs erste glaub ich war die Entscheidung richtig. Als andere Lösung hätte ich ein größeres Teleskop im Auge gehabt, aber das kostet doch einiges mehr und die Brennweitenverlängerung hätte ich trotzdem gebraucht. Beim nächsten Lottogewinn kommt dann also ein neues Teleskop dazu[8D].


    Aber nun zu meiner neuen Erweiterung:
    Ich hab den ED80 mit dem neuen FFC am Mond, meinem Lieblingsobjekt, ausprobiert und bin von der Farbreinheit begeistert. Auch die Auflösung kann sich optisch sehen lassen.


    Zum Fotografieren bin ich erst vor 3 Tagen zum ersten Mal gekommen und jetzt hab ich ein paar Bilder ausgearbeitet.
    Der Krater Clavius erscheint hier in einer sehr interessanten Beleuchtung. Das zweite Bild hab ich um 25% verkleinert, da wirkt es etwas schärfer.
    Hier mal ein Bild vom Mond am 25. Mai 2007 mit einem Orion ED80, dem neuen Baader FFC und mit meiner Phillips Toucam. Ich hab mit Registax ca 45 Bilder aus dem AVI manuell ausgewählt - die Beurteilung möcht ich gerne Euch überlassen.





    Bin schon gespannt!


    Gruß, Chris.

  • hi,
    um wieviel hast du die brennweite vergrößert? Grundbrennweite?
    Auflösung wird dadurch nicht besser,du kommst lediglich näher ans Objekt[;)]
    haste denn ein 2,7"OAZ,ansonsten schattest du ab ,denn FFC hat ne Bilddiagonale von 60 mm[^]
    vielleicht ist ja ein Kutter 5"f28 das richtige für die[:D]
    Gruß Marc (der auf ein FFC verzichten kann[^][:o)] )

  • Hi,
    Marc, ich bin zwar nun noch nich der Astrofotospezialist, aber ich glaub da kann ich Dir widersprechen.
    Die Grundbrennweite des Orion ED80 ist 600mm bei einer Öffnung von 80mm. Da ich als
    Aufnahmechip nur 640x480 Pixel verwende (Toucam), wird das Bildchen schon sehr klein und
    ist auch beim Vergrößern nur mehr gerastert, aber bringt nie die Auflösung am Chip, die
    ich mit ner Barlow oder dem FFC erreichen kann. Erst die Brennweitenverlängerung, die mit
    dem FFC möglich ist (es war etwa 3,5x) macht dieses Bild möglich.
    Wenn Du die visuelle Auflösung meinst, muß ich Dir recht geben, die wird durch ein Okular
    kleinerer Brennweite ebenso erreicht und durch einen FFC nicht höher. Da aber meine Okulare nur ein 25mm und ein 9mm sind, ist der FFC ein zusätzlicher Gewinn, da ich mit
    verschiedenen Verlängeungshülsen mit meinem 25mm Okular, bei sehr angenehmen
    Einblickswinkel alle Vergrößerungsvarianten erreichen kann.


    Vielleicht hast Du ja viele teure Okulare und den OAZ (was auch immer das ist), für mein
    Budget war diese Anschaffung groß genug und ich bin zufrieden damit.


    Daß 80mm Öffnung nun mal nicht der große Wurf sind weis ich selbst, aber der FFC holt aus
    dem Gerät weit mehr heraus, als ich bis jetzt kannte


    Gruß Chris (der auf den FFC nicht mehr verzichten möchte)!

  • Hallo Chris,
    Gratulation zu Deiner Neuanschaffung - die beste Wahl, die Du treffen konntest. Der Okularauszug (OAZ!) kann so bleiben wie er ist, da der Chip der ToUCam ja klein ist; bis zum sogenannten Kleinbildformat (24x36 mmxmm) vignetiert Dein 2´´ OAZ sicher nicht so, dass es irgendwie störend wäre; ggf. kann man das mit einem Flatfield ausgleichen. Aber wie gesagt, bei der ToUCam kein Problem. Was Du aber machen solltest, ist, mehr Bilder zu Stacken nehmen. Dann bekommst Du auch das Rauschen in den Griff, das Deinen an sich sehr schönen Bildern noch etwas abträglich ist. Der FFC hat ja den Vorteil, dass zwischen ca. 2 x und 8 x nahezu die gleiche Projektionsqualität liefert. Wie lang der Weg bis zum Chip sein muss, kannst Du ja aus der Graphik entnehmen, die bei dem FFC beiliegt. Also - weiterhin viel Erfolg.


    CS Michael

  • Hi Chris,


    der FFC ist auch für mich nicht mehr weg zu denken. Allerdings mache ich keine Fotos sondern beobachte mit 115mm Öffnung binokular die Objekte mit einem 25mm Okular.
    Durch den FFC sowie einigen Verlängerungshülsen bin ich extrem flexibel in der Vergrößerung bei gleichzeitiger Verwendung von langbrennweitigen Okularen (entspanntes Beobachten, langer Augenabstand).
    Die visuelle Leistung ist atemberaubend - es ist definitiv keine Bildbeeinträchtigung feststellbar.


    Vielleicht wirst Du eines Tages Dein ED 80 wieder verkaufen - der FFC wird sicherlich bleiben ;-))


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo,
    bei solchen Aufnahmen würde ich keine Farb-CCD Chips einsetzten, sondern eine umgebaute Phillips oder eine DMK.
    Man sieht deutlich, wie der Farbchip die Aufnahmen "versaut". Du hast ja im Endeffekt nur die halbe Auflößung, da macht der FFC fast keinen Sinn. Einen S/W-Chip für die TouCam gibts für 80,- Euro, eine DMK ist deutlich teurer, aber auch flexibler.

  • Hi,


    Michael. Copernikus und Stefan, danke, daß Ihr mich wieder aufgebaut habt. Ich glaub auch, daß der FFC bleiben wird und eine gute Anschaffung ist.
    Aber, Stefan, sag mal wie geht das mit einem neuen Chip für die Toucam - da muß man doch sicher löten und so? Außerdem, wo kriegt man so ein Teil? Klingt ja interessant, aber ich bin nicht gerade DER Techniker.
    Der DMK ist mir derzeit wohl zu teuer, obwohl die Bilder hier einem ja das wasser im mund zusammenlaufen lassen.


    Gruß, Chris

  • Hallo Chris,
    ich würde die ToUCam erstmal so lassen wie sie ist. Und mal richtig in Ruhe durchprobieren, was sie alles kann - und das ist eine ganze Menge. Wenn Du dann in ein oder zwei Jahren soweit bist, dann schaust Du Dich mal auf dem Markt um, sparst bis dahin rd. 400.- € zusammen und kaufst Dir eine gute sw-Cam. Dann bist du mit der ToUcam für die Farbinfornmationen und die sw-Cam für die Schärfe und die Details gut ausgerüstet, um in den Bereich der Spitzenbilder vorzudringen. Wenn man die Spitzenbilder, die mit der ToUcam aufgenommen werden, mal mit dem Preis-/Leistungsverhältnis beurteilt, dann ist das fast nicht zu toppen. Nur im speziellen Fall wie H-alpha z. B., fällt die ToUcam wirklich sehr stark ab, weil man da nur mit einem Viertel der Pixel aufnimmt. Aber selbst eine umgebaute ToUCam ist da nicht wirklich perfekt, wie ich aus jüngster Erfahrung weiß (s. Sonnenforum). Also ich würde jetzt erstmal üben; ggf. sogar erstmal ein Teleskop mit größerer Öffnung anpeilen, den 80 mm sind nicht der Hit, wenn man hoch aufgelöste Bilder machen will.


    CS Michael

  • Hallo Chris,
    den Chip gibts bei Framos, meine Bestellung habe ich noch. Ich habe die dann umbauen lassen, so das ich glaube so 110,- inwestiert habe, abzüglich den verkauften Farbchip. Ich bin nicht unbedingt Michaels Meinung. Da Planeten eh mau sind, und wenn Du dich mit diesem Umbau auf den Mond konzentrierst, ist das die beste Lößung. Der Unterschied ist schon sehr beeindruckend. Ich habe auch noch eine SPC900 im Einsatz, wenns unbedingt Farbe sein soll.
    Ein Saturn mit der S/W TouCam sieht übrigens so aus:

    Beachte mal jetzt nicht das Fragezeichen, ist wohl ein Artefakt. Aufgenommen mit meinem 10" ARC und FFC. Der Vorteil gegenüber dem Farbchip ist die 3 mal höhere Empfindlichkeit, so das Du die Verstärkung runterdrehen kannst, also weniger Rauschen.
    Mit gleicher Brennweite und Farbchip wäre der Saturn so groß nicht zu erreichen gewesen (Hier F 30). Hier noch 3 Mondbilder mit einem 127mm FH (!) und der S/W TouCam:



    Eine DMK hat noch den Vorteil der längeren Belichtung, so das Du praktisch überhaupt keine Verstärkung brauchst. Kostet dann aber enstprechend, man kann dann auch Deep Sky machen. Beispiele:


    Vielleicht hilft Dir das ein wenig.

  • Dank an Alle für die netten Bemühungen.


    Stefan, eine Frage noch: Du schreibst, daß Du die Kamera umbauen hast lassen - das klingt für mich interessant. Wo hast Du das machen lassen?


    Gruß, Chris

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