Hallo Allerseits,
nach dem Umbau meiner EQ-6, sie hat jetzt neue Lager und neue Triebe/Schneckenwellen,
hatte ich eigentlich eine lange Schlechtwetterphase erwartet. Naja, die hält auch
nachhaltig an, allerdings hielt Murphy wohl am Sonntag Abend ein Nickerchen. Es waren
richtig echte Sterne zu sehen. Es war zwar stark böiger Wind aber immerhin.
Also raus mit dem Zeugs und die Monti testen. Ausserdem hatte ich mir im lezten November
einen Fernauslöser für meine 10D zugelegt, den ich noch kein einziges Mal nutzen
konnte.
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich zwar schon seit etlichen Jährchen beobachte,
aber fotografisch ausser einigen Webcam-Planetenbildern nichts auf die Reihe gebracht habe.
Ich habe mich mal euphorisch mit dem DSI beschäftigt, aber der mochte nicht mit mit mir
spielen, ein paar Mondbildchen, das wars auch schon....
Dann habe ich mir im letzen Herbst eine gebrauchte EOS 10 geschossen und die mal an meine
kleine (90/500) Russentonne geklemmt - hey - war da nicht M13? Super das hat schon mal
geklappt. Dann kam, was kommen musste, entweder viel Arbeit und/oder Wolkenunterseiten[xx(]
Kurz gesagt nix mit Astronomie. So bin ich dann zwischenzeitlich darauf verfallen, meiner
EQ-6 wenigstens schon mal das MCU-Update zu verpassen und beim Stöbern kreuz und quer
durchs Internet begeisterte ich mich dann irgendwann für die Idee auch die Gierlinger-Triebe
und einen Satz neuer Lager einzubauen. Das Projekt endete dann also letzten Samstag,
wie es scheint auch erfolgreich.
Also erst mal PEC-Training mit der Monti und dann die Korrekturwerte gechartet. Wie es
ausschaut sind die periodischen Fehler um einen Faktor 5 zurückgegangen. Das war schon beim
PEC-Training deutlich spürbar, ich hatte eigentlich nichts zu tun[:D]
Ich habe also die EOS an die besagte kleine Russentonne geklemmt und per Hand mit dem C-6
nachgeführt. Das Ergebnis waren erst mal diese Rohbilder, die einfach mal so auf den
Chip gepurzelt sind, meine ersten brauchbaren Deep-Sky-Fotos! Perfekt sind sie bei
weitem nicht, dafür hat schon der Wind gesorgt. Ausserdem sollte ich vielleicht noch
besser planen, Belichtungsreihen machen, Darks abziehen[:o)] und auch
das Streulicht der Straßenlatüchte besser abschirmen, denn das hat mir M42 zerdeppert...
Allerdings bin ich von den ersten Bildern soweit schon mal begeistert, dass ich sie
euch einfach mal aufdränge [;)]
Alle Bilder entstanden mit einer unmod. EOS 10D an einer 500mm F 5,6 Russentonne.
Die Plejaden, 555s, 800ISO
Der Orionnebel, 439s, 800ISO und die besagte Lampe[B)]
Alnitak und der Flammennebel(?), 413s, 800ISO
... dann habe ich mir die Gegend um Alnitak mal geschnappt und extrem aufgehellt:
So rauscht es zwar deutlich mehr, aber der Nebel kommt raus und, fast im Verstärker-
glühen abgesoffen, ist auch der Pferdekopf ansatzweise erkennbar.
Hat übrigens das Nebelchen, das ich einfach mal mit Refelxionsnebel gekennzeichnet habe
auch einen Name oder eine Bezechnung? Ich hebe jedenfalls keinen finden können.
So nun aber genug, es soll ja kein Buch werden[:D]
Viele Grüsse und hoffentlich viel CS
Andreas