155mm/f5 Parabolisierung ist widerspenstig

  • Aloa Schleifgemeinde,
    ich dachte ich liege in den letzten Zügen der Parabolisierung aber der kleine ist recht widerspenstig. Ich war schon auf einem 1/27 lambda PV aber die äusseren Zonen liefen entgegengesetzt und ich wollte sie noch ein wenig egalisieren. Leider wird es jetzt immer schlimmer und ich glaube, das ich nicht die richtige Strichführung benutze bzw. die Strichführung falsch interpretiere.


    Angefangen hatte alles mit einer heftig abgefallenen Kante. Mit Eurer Hilfe habe das in den Griff bekommen und mich kontinuierlich der Parabel genähert. Siehe hier: Session 18:


    Sodann wollte ich die äusseren Zonen noch wenigstens in die 'gleiche Richtung' bringen, also Z3 u. Z4 entweder beide über- oder unterkorrigiert, aber eben nicht entgegengesetzt.
    Session 20 sah dann so aus:


    Da jetzt der Strehl wieder herunter gegangen ist, dachte ich mir: 'mach ihnn noch ein wenig glatter' und beseitige noch die Unterkorrektur in Z3 u. 4.


    .....und dann das:


    Ich weiss, ...hätte ich doch die Finger davon....[:(!]...zu spät.


    Ich habe kein Subtool verwendet und möchte auch wenn es geht darauf verzichten, da ich ja schon nah dran war und das wohl auch wieder irgendwie gehen sollte.
    Jetzt bräuchte ich Eure Hilfe wie weiter zu verfahren ist.
    vorab vielen Dank fürs lesen.
    cheers,
    Peter

  • Hallo Peter,


    *ironie an*
    zuerst muss ich dir sagen, dass das wirklich eine suuper Idee von dir war noch eine Session zu machen. Mit lambda/22 wär ich und auch kein anderer Spiegelschleifer zufrieden gewesen. So ein 15cm-Spiegel ist auch erst ab lambda/30 beugungsbegrenzt.
    *ironie aus*


    Aber mal ernsthaft:
    1. Wieviele Messungen machst du nach einer Session so? Wenn es jedesmal nur eine ist, kannst du davon ausgehen, dass das Ergebnis mal ein bißchen besser und mal ein bißchen schlechter ausfällt. Der Messfehler dürfte jedenfalls weitaus größer sein als lambda/27 oder lambda/22.


    2. Dass dein Spiegel wieder signifikant schlechter (aber immer noch brauchbar) geworden ist, lässt sich nicht leugnen. Du hasst aber eine schöne Kurve drin. Best fit conic constant: lamda/37 !!! Der Spiegel ist insgesamt also nur etwas unterkorrigiert.
    Ich würde an deiner Stelle einfach wieder den "persönlichen Standard-Parabolisierstrich" anwenden, dann kommst du 100%ig wieder da hin, wo du mal warst. Wie lange du Parabolisieren solltest, kann ich aber nicht abschätzen. Im zweifelsfalle eher zu kurz als zu lang.


    3. Wenn der Spiegel sich wieder um einen Strehl von 95% bewegt, dann lass ihn doch einfach in Ruhe.


    Frohes schaffen wünsche ich,
    Jonathan

  • Hallo John,
    ja ja, habe mich auch schon geohrfeigt! Hilft aber nix, da muss ich jetzt durch. Es hat aber auch den erwünschten Nebeneffekt das ich was lerne denn es soll ja mal was richtig grosses werden.


    Hatte ich ganz vergessen mal den Best Fit CC zu probieren :-).


    Ich mache drei Messungen a 120 Grad mit jeweils 4 Readings. Mit Excel mache ich aus den drei 120Grad Sessions dann via Mittelwert die 4 Readings zu einer einzigen, die ich dann in FigureXP eingebe. Was ich noch herausgefunden habe ist, das die Ausrichtung des Testers, speziell die vertikale, einen leichten Einfluss hat. Deshalb setze ich ab jetzt die ganze Einrichtung immer wieder neu auf, sodass man etwas mehr Sicherheit bekommt was die Ausrichtung angeht.


    Ich habe jetzt wieder kalt gepresst, ohne Fliegengitter und eine vorsichtige TOT Session gestartet, dabei versucht die Mitte des Spiegels mit der 50% Zone des Tools zu bearbeiten. Ich denke, wenn die Mitte kommt, wird der Rand ebenfalls herunter kommen, ....mal sehen wie es geworden ist.


    Danke Dir
    cheers,
    Peter

  • Hi Peter,


    bei Deinen Messreihen S. 18 und 20 sind weder Über / Unter noch sonst welche Fehler gesichet feststellbar. Kapier doch bitte, dass jedes Messverfahren seine Grenzen hat. Mit 1/27 Wellenfrontfehler liegt man hier im Bereich der Messunsicherheit, die aber praktisch bedeutungslos und echte Fehler dieser Größenordnug in keiner Weise korrekturbedürftig sind.


    Wenn Du das dann noch mit hoher Präzision absichern willst dann bleibt Dir nichts anderes üblich als die Korrektur in Autokollimation gegen einen superpräzisen Planspiegel fortzusetzen. Aber so einen mit erheblich besser als 1/27 lambda ptv Wellenfrontfehler wirst Du wahrscheinlich nicht so schnell bis gar nicht finden. Wobei man daran denken sollte, dass der RMS- Wert und nicht irgendein PtV- Wert entscheidend ist.


    Einfacher wäre es gewesen Deine Messungen mit mehr Zonenradien und anderen Zonenabstufungen zu wiederholen und evtl. jemand anders nachmessen zulassen. Auch das in jüngerer Zeit wiederkholt dikutierte Verfahren der Zonenradienbestimmung per Bildbearbeitung oder mittels FoucaultXL wäre eine sehr empfehlenswerte Maßnahme zur Messwertabsicherung. So ganz nebenbei bemerkt, eine interferometrische Messung wäre auch nicht verkehrt, sofern man jemanden findet der das spaßeshalber machen würde.


    Nimm es mal positiv. Du kannst annehmen dass Deine Parabolisierung sehr wahrscheinlich funktioniert hat. Das wirst Du auch wiederholen können.


    Ich hab Dich nicht abwatschen wollen. Aber nach meiner Einschätzunmg laufen mittlerweile einige sehr geschickte und ebenso sorgfältige Spiegelschleifer herum denen es nur etwas an Erfahrung in Messtechnik fehlt.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    erst einmal vielen Dank.
    <schleim mode on> Deine Beiträge verfolge ich immer mit großem Interesse und ich bewundere Dein Ideenreichtum und Deinen Mut immer wieder neue Wege zu beschreiten,
    das ist eine wirkliche Inspiration.<schleim mode off> [:)]
    Das mit dem Abwatschen geht schon voll in Ordnung [B)]. War lehrreich für mich!


    Deine Argumente kann ich nachvollziehen, obgleich ich da noch das eine oder andere gerne lernen würde.
    Du sagst, das die Messgenauigkeit unter dem angezeigten Fehler liegt (1/27 Lambda). Wenn dem so ist, warum kann ich dann die Werte so gut reproduzieren? Gut, es könnte sein, das es sich hier um einen systematischen Fehler handelt und ich deshalb immer wieder auf die gleichen Werte stosse.
    Sodann würde ich aber gerne wissen, wie ich diesen einzuordnen habe und wo ich als erstes nachsehen müsste um wenigstens die Groessenordnung dieses Fehlers zu erkennen. Ich kann beim Foucault keinen systematischen Fehler erkennen, denn es ist ja ein Null-Test.


    Zu meinem Tester:
    Ich habe sichergestellt, das der gesamte Verfahrweg (100mm) auf ein tausendstel reproduzierbar ist.
    Mit Fühlhebeln und drei verschiedenen Messuhren habe ich das nun mehrfach gemessen und überprüft.
    Auch die parallelität der Longitudinal-Schienen habe ich mit einem 3m langen Pendel vermessen (hier hatte ich eine Abweichung von fast 3mm die jetzt korrigiert sind).
    Ich verwende eine weisse LED und Kamera-okular (Medae WebCam) und auch visuell mit Zoom Oku und es ergibt immer die gleichen Werte, obgleich die visuelle Beobachtung wesentlich schönere und gleichmässigere Bilder liefert da die Cam vertikale Streifen erzeugt.
    Ich habe den gesamten Aufbau komplett neu aufgesetzt und alles wieder und wieder eingestellt. Ich habe sogar den Aufstellort gewechselt und ich bekomme immer die gleichen Ergebnisse. Von der Warte der statistischen Fehler habe ich also doch wirklich ein sehr gutes Gefühl.


    Als Unsicherheit würde ich gelten lassen, das man die Zonen nicht genau erkennen kann und man hier einen subjektiven Einfluss nicht ausschliessen kann. Ich kann nach Belieben mit meinem Tester durch die Zonen dängeln, vor und zurück, inkl. der innersten Zone und dabei muss ich mich nicht mal anstrengen sie zu erkennen (OK, f5 ist ja auch noch moderat:-).
    Doch selbst wenn ich mir Mühe gebe die Schnittweiten unsauber einzustellen liege ich quantitativ immer noch in einem Bereich,
    der keine übermäßig grossen Abweichungen erkennen lässt (Danke Foucault:-).
    Ich arbeite mit einem Pinstick und als Alternative habe ich dann das Bild auf dem Rechner oben und unten abgedeckt, sodass ich nur noch einen horizontalen Streifen sehe. Wieder das gleiche Ergebnis!
    Ich könnte mir jetzt noch eine Couder-Maske schnipseln und das Ganze nochmal wiederholen, aber ich denke das dies keinen nennestwerten Unterschied mehr macht.



    Stellt sich also jetzt für mich die Frage:
    1) Ist in Foucault ein so grosser systematischer Fehler, das ab einem gegebenen Lambda-Wert die Ergebnisse unbrauchbar sind?
    2) Wie ist der Grenzwert des statistischen Fehlers bei gegebener Optik-Geometrie? (Monte Carlo hilft ja hier schon sehr)
    3) Sind andere Tests (Draht, Mosby) genauer, das heisst, ist der systematische Fehler anders als bei Foucault (falls da überhaupt einer ist, ->Null ist doch Null[8)] oder haben die anderen Tests nur fehler-statistisch eine andere Qualität?
    4) Hand aufs Herz, hat ein Spiegel mit 1/20 Lambda exakt die gleiche Abbildungsqualität wie ein 1/40 Lambda? Auflösungstechnisch mag das
    schon so sein aber gefühlsmäßig kann ich mir nicht vorstellen, das der gleiche Kontrast erreicht wird.
    5) wie lauten die 6 Richtigen im Lotto damit ich mir meine Traumoptik fertig kaufen kann :)


    aloa,
    Peter


    PS: Ich baue gerade noch eine Software, mit der ich die Bildsummationsmethode in Echtzeit machen kann, so kann ich weiterhin FigureXP verwenden und die Zonen suchen statt umgekehrt viele Bilder mit minimaler Schnittweitendifferenz zu addieren/spiegeln und von dort auf die Zone zu schliessen.
    Allerdings erwarte ich dann auch nur eine verbesserte Ablesemethode, Foucault bleibt es allemal[:D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dolphin</i>
    <br />


    PS: Ich baue gerade noch eine Software, mit der ich die Bildsummationsmethode in Echtzeit machen kann, so kann ich weiterhin FigureXP verwenden und die Zonen suchen statt umgekehrt viele Bilder mit minimaler Schnittweitendifferenz zu addieren/spiegeln und von dort auf die Zone zu schliessen.
    Allerdings erwarte ich dann auch nur eine verbesserte Ablesemethode, Foucault bleibt es allemal[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Sehr interessant,
    lass uns wissen wenn es Neuigkeiten gibt.
    Grüße Martin

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine Argumente kann ich nachvollziehen, obgleich ich da noch das eine oder andere gerne lernen würde.
    Du sagst, das die Messgenauigkeit unter dem angezeigten Fehler liegt (1/27 Lambda). Wenn dem so ist, warum kann ich dann die Werte so gut reproduzieren? Gut, es könnte sein, das es sich hier um einen systematischen Fehler handelt und ich deshalb immer wieder auf die gleichen Werte stosse.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Reproduzierbarkeit ist nicht gleichzusetzen mit Genauigkeit, eben weil Du nicht genau weißt ob und welcher systematische Fehler dahinter steckt. Wenn man es so genau wissen will dann muss man ein anderes Messverfahren mit hoher Auflösung heranziehen, z. B. Interferometrie in Autokollimation mit hoher Auflösung.


    "(1/27 lambda)" bitte was denn, Oberflächenfehler, Wellenfrontfehler PtV oder RMS- Wellenfrontfehler? OK hier steht es im Protokoll dass PtV Wellenfront gemeint ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sodann würde ich aber gerne wissen, wie ich diesen einzuordnen habe und wo ich als erstes nachsehen müsste um wenigstens die Groessenordnung dieses Fehlers zu erkennen. Ich kann beim Foucault keinen systematischen Fehler erkennen, denn es ist ja ein Null-Test.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, Schnittweitenmessung ist eine Messung und kein Nulltest. Foucault in Autokollimation gegen einen idealen Planspiegel wäre ein Nulltest und zwar ein wesentlich empfindlicherer als die Schnittweitenmessung im Krümmungsmittelpunkt, ebenso der Sterntest in AC. Hier würde man noch Zonenfehler in der Größenordnung von 1/100 lambda PtV erkennen. Nur wäre diese Empfindlichkeit für unsere Spiegel völlig überzogen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich habe sichergestellt, das der gesamte Verfahrweg (100mm) auf ein tausendstel reproduzierbar ist....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich zweifle nicht daran, dass Deine Messanordung mechanisch top ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Unsicherheit würde ich gelten lassen, das man die Zonen nicht genau erkennen kann und man hier einen subjektiven Einfluss nicht ausschliessen kann. Ich kann nach Belieben mit meinem Tester durch die Zonen dängeln, vor und zurück, inkl. der innersten Zone und dabei muss ich mich nicht mal anstrengen sie zu erkennen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau davon hängt es ab wie hoch das Auflösungsvernögen des Verfahren wirklich ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(OK, f5 ist ja auch noch moderat:-).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Um genau zu sein musst Du auch noch den Spiegeldurchmesser berücksichtigen. Bei der SWD- Messung wird ja indirekt die Abweichung von einer idealen Sphäre gemessen. Die steigt nun mal beim gegebenen Öffnungsverhältnis mit dem Spiegeldurchmesser.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich arbeite mit einem Pinstick und als Alternative habe ich dann das Bild auf dem Rechner oben und unten abgedeckt, sodass ich nur noch einen horizontalen Streifen sehe. Wieder das gleiche Ergebnis!
    Ich könnte mir jetzt noch eine Couder-Maske schnipseln und das Ganze nochmal wiederholen, aber ich denke das dies keinen nennestwerten Unterschied mehr macht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Pinsticks sind mir persönlich weitaus sympathischer als Zonenmasken. Bei Zonemasken hast Du unvermeidbar die Störungen durch Beugung = Kontrastminderung genau dort wo sie am schädlichsten sind. Außerdem kann man viel schleller und präziser andere Zonenabstufungen realisieren. Das wäre schon ein ganz nützliche Maßnahme zur Absicherung der Messdaten. Das dürfte aber mit den neuen Methoden der Zonenbestimmung überholt sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stellt sich also jetzt für mich die Frage:
    1)Ist in Foucault ein so grosser systematischer Fehler, das ab einem gegebenen Lambda-Wert die Ergebnisse unbrauchbar sind?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich hätte überhaupt nix gesagt, wenn Du nach Deiner Session 18 einfach aufgehört hättest.[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2) Wie ist der Grenzwert des statistischen Fehlers bei gegebener Optik-Geometrie? (Monte Carlo hilft ja hier schon sehr)


    3) Sind andere Tests (Draht, Mosby) genauer, das heisst, ist der systematische Fehler anders als bei Foucault (falls da überhaupt einer ist, -&gt;Null ist doch Null[8)] oder haben die anderen Tests nur fehler-statistisch eine andere Qualität?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Meines Wissens hat das noch niemand so richtig gründlich untersucht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">4) Hand aufs Herz, hat ein Spiegel mit 1/20 Lambda exakt die gleiche Abbildungsqualität wie ein 1/40 Lambda? Auflösungstechnisch mag das schon so sein aber gefühlsmäßig kann ich mir nicht vorstellen, das der gleiche Kontrast erreicht wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn man nur weiß es sind ptV Werte, meinetwegen als Wellenfrontfehler kann man die Frage nicht beantworten. Eine Oberfläche die mit 1/20 lambda Wellenfront dicht an dicht zerfurcht ist würde tatsächlich sichtbar Streulicht erzeugen. Dagegen wären sowohl 1/40 lambda Wellenfrontfehler als auch Lambda 1/20 als sphärische Aberration, Astigmatismus oder Zonenfehler in der Praxis als perfekt zu bewerten. Eaxktgena wird man sicher einen Unterschied im Strehlwert als auch in der Kontrastübertagung berechnen, diesen aber garantiert nicht sehen.
    1/20 Lamda Wellenfrontfehler als sphärisch Aberratinon würde den Strehlwert von theoretisch 1 auf „katastrophale“ 0,992 drücken. Bei 1/20 lambda Wave Astigmatismus wären es Strehl 0,998. Die entsprechenden Verluste in der Kontrastübertragung wären noch geringer.


    Kurz und gut, Schnittweitendifferenzmessung ist schon sehr empfindlich und zuverlässig. Absicherung der Messdaten kann natpürlich nicht schaden. Mann kann es aber auch übertreiben. By the way, hast Du den Spiegel überhaupt auf Astigmatismus geprüft?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS: Ich baue gerade noch eine Software, mit der ich die Bildsummationsmethode in Echtzeit machen kann, so kann ich weiterhin FigureXP verwenden und die Zonen suchen statt umgekehrt viele Bilder mit minimaler Schnittweitendifferenz zu addieren/spiegeln und von dort auf die Zone zu schliessen.
    Allerdings erwarte ich dann auch nur eine verbesserte Ablesemethode, Foucault bleibt es allemal[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Viel Erfolg dabei und bei der Fertigstellung des Spiegels


    wünscht Dir
    Kurt

  • Hallo,
    Um das mal abzukürzen:
    Es kann durchaus seiin dass du einen Spiegel mit perfekten Lambda /20 misst, und trotzdem im Interferogramm nur auf 1/6 kommst. Ich würde z.B. mal die Maske umdrehen, bzw eine Maske mit anderen Maßen machen oder einen Pinstick. Zudem kommt da ein subjektiver Faktor rein, man vergleicht zwei Felder die weit auseinander liegen und neben denen jeweils Felder unterschiedlicher Helligkeit liegen. Die dunkle Fläche zum Rand hin auf der einen Seite ist viel dunkler als die zur Mitte hin auf der anderen Seite. Das menschliche Auge ist ja kein Photometer!
    Zudem kannst du Astigmatismus gar nicht sehen, nur mit einem speziellen Test am künstlichen Stern. Also: 1/8 Lambda ist m.E. die absolute Grenze bis zu der man dem Foucaulttest mit Zonentest trauen kann. (Es hängt etwas von der Erfahrung ab) Helfen könnte ein Verfahren dass von der Beurteilung mit dem Auge unabhängig macht.
    Dann natürlich ein gänzlich anderer Test: z.B. am natürlichen Stern. oder ein Interferogramm.
    a propos: den Unterschied von Lambda / 20 zu Lambda /40 kannst du sicher mit bloßem Auge nicht sehen, nur im Test!
    Grüße Marty

  • Hallo Kurt, hallo Martin,
    Danke für die ausführlichen Erklärungen, ich denke ich habe begriffen.
    Tja, so ist das eben mit den jungen wilden (zumindest mit den wilden)[8D]
    Ich werde jetzt ersteinmal versuchen den alten Zustand wieder herzustellen und dann bestelle ich mir den Sekundärspiegel damit ich dann die Wahrheit mit dem Sterntest am echten Stern ans Licht bringe.
    Wenn ich dann wieder bei Lambda 1/27 angekommen bin, lasse ich mich einsperren[:D] damit nix mehr 'zermessen' wird.


    Eine Frage sei mir noch gegönnt:
    Bei einer WebCam im F-Tester entstehen so hässliche vertikale Streifen.
    Weiss jemand wo die herkommen ?
    Vom Chip ?
    Mit 'nem Oku sehe ich die nicht, also an der Klinge sollte es nicht liegen. Das Objektiv (50mm/2,8) kann es ja demnach auch nicht sein.
    Einen Tip, wie man das 'lindern' kann ?


    stürmische Grüsse aus Bavaria,

  • Hallo Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei einer WebCam im F-Tester entstehen so hässliche vertikale Streifen. Weiss jemand wo die herkommen ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn man das Webacm-Objektiv direkt mittig hinter der Schneide platziert und die Objektiv-Brennweite passt (serienmäßige Webcam-Objektive eignen sich meist schlecht wegen zu kurzer Brennweite), sollte es eigentlich brauchbare Bilder geben.
    Zeig uns doch mal so ein mißratenes Bild, dann können wir dir vielleicht einen Tipp geben.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin,


    habe schon sehr viel Serverplatz hier im Forum verdaddelt mit Bild-Files.
    Schau mal hier in diesem Beitrag habe ich die ersten Gehversuche weiter unten dokumentiert. Man kann die Streifen deutlich sehen.
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=46068&whichpage=1


    Nachtrag: Ich benutze das WebCam Objektiv nicht, sondern eine Kombination aus 50/f2,8 Schneider Kreuznach mit voll geöffneter Blende und das PC Okular II von Medae (billiger CMOS chip denke ich).



    merci,
    aloa

  • Hallo Peter,
    die Streifen in den Bildern (ich würde sie eher als Schlieren bezeichnen) sind schon etwas störend, aber nicht dramatisch.
    Ich vermute, es sind "Putzstreifen" auf einem Schutzglas vor dem Bildsensor, oder sogar Unebenheiten/Inhomogenitäten dieses Glases.


    Siehst Du dieselben Streifen, wenn Du in einem dunklen Zimmer mit einer entfernten LED ohne Objektiv den Bildsensor beleuchtest?


    Kannst Du ein Schutzglas entfernen? Vorsicht - das Glas direkt vor dem Bildsensor sollte dort bleiben!


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin,
    so, Problem gelöst! Es war wie vermutet der CMOS Chip in dem billigen PC Okular. Reinigung hat nichts gebracht.
    Ich habe jetzt eine alte Philips WebCam ausgegraben mit CCD Chip, die spielt gleich in einer ganz anderen Liga[:)]. Streifen sind weg und die Fülle von Hot-Pixeln, nebenbei bemerkt, auch.
    Einen Adapter für Minolta SLR Objektive habe ich auch gleich gefriemelt, so kann ich jetzt die ganze Palette von billigen Minolta-Objektiven verwenden, da man ja, je nach Spiegeldurchmesser, wohl immer eine andere Vergrösserung benötigt um ein bildfüllendes Format zu bekommen.
    So, nun kann ich weiter arbeiten und die Lambdas jagen[:D] (Sorry Kurt, meine natürlich RMS [;)] ).
    Wenn's zum Star-Test geht werde ich mich bestimmt wieder melden, denn ich habe nicht die leiseste Ahnung wie man sowas interpretiert aber bis dahin ist es ja noch ein Weilchen (muss noch den FS besogen und den Fokus-Schlitten basten).


    App. Fokus: Wo legt man den Brennpunkt beim Telekopdesign fest? Ist es die erste Linse des Okulars oder wo liegt er? Sagen wir einfach mal der Fokusser hat 35mm Höhe und 20mm Verfahrweg, wo müsste dann der Brennpunkt liegen damit ich noch alle Okulare (3mm bis 25mm) verwenden kann?


    Vielen Dank nochmal an alle für Eure Hilfe.

  • Hallo Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so, Problem gelöst! Es war wie vermutet der CMOS Chip in dem billigen PC Okular. Reinigung hat nichts gebracht.
    Ich habe jetzt eine alte Philips WebCam ausgegraben mit CCD Chip, die spielt gleich in einer ganz anderen Liga. Streifen sind weg und die Fülle von Hot-Pixeln, nebenbei bemerkt, auch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Prima! An den CMOS-Sensor hatte ich gar nicht gedacht.
    Die Philips-Webcams mit ihren guten SONY-Sensoren werden nicht ohne Grund auch gern für Astrofotos hergenommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn's zum Star-Test geht werde ich mich bestimmt wieder melden, denn ich habe nicht die leiseste Ahnung wie man sowas interpretiert aber bis dahin ist es ja noch ein Weilchen (muss noch den FS besogen und den Fokus-Schlitten basteln).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn die Beugungsringe intra- und extrafokal gleich aussehen, ist der Spiegel perfekt. Das wird aber fast nie erreicht. Ansonsten kannst Du die beugungsbilder ja auch per Webcam aufnehmen und dann hier posten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">App. Fokus: Wo legt man den Brennpunkt beim Telekopdesign fest? Ist es die erste Linse des Okulars oder wo liegt er? Sagen wir einfach mal der Fokusser hat 35mm Höhe und 20mm Verfahrweg, wo müsste dann der Brennpunkt liegen damit ich noch alle Okulare (3mm bis 25mm) verwenden kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Brennebene liegt in der Feldblenden-Ebene. Nur bei einfacheren Okularen kann man diese sehen und ihre Lage ausmessen, wenn man von vorn hineinschaut. Bei mehrlinsigen Weitwinkel-Okus brauchst Du die Angabe der Fokuslage vom Hersteller, oder Du misst sie z.B. an einem anderen Teleskop selbst aus.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin,
    ja, die Foucault-Bilder sind jetzt aller erste Sahne! Ich sehe jetzt auch, das der Pin-Stick, genauer gesagt die Halterung der Pins einen Einfluss auf den Schattenwurf haben, das muss ich noch ändern. Ich denke hier an einen 'Vorhang' aus Fäden, die ich sodann auch verstellen kann, dann brauche ich mir nicht immer wieder neue Pin-Sticks machen wenn ich mal die Zonenzahl ändern möchte. Ein Lot erüberigt sich dann auch.[:)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn die Beugungsringe intra- und extrafokal gleich aussehen, ist der Spiegel perfekt. Das wird aber fast nie erreicht. Ansonsten kannst Du die beugungsbilder ja auch per Webcam aufnehmen und dann hier posten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    nie erreicht ? [^][^][^]. Schauen wir mal.[:D]
    Ja, mit der neuen Cam kann ich dann fix ein paar Bilder machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Brennebene liegt in der Feldblenden-Ebene. Nur bei einfacheren Okularen kann man diese sehen und ihre Lage ausmessen, wenn man von vorn hineinschaut. Bei mehrlinsigen Weitwinkel-Okus brauchst Du die Angabe der Fokuslage vom Hersteller, oder Du misst sie z.B. an einem anderen Teleskop selbst aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oh je. Hat jemand die Werte für die gängigsten 2" Nagler zur Hand oder kann man die irgendwo runter laden ?
    Ohne diese Werte kann ich den FS nicht berechnen bzw. bestellen [V].
    Der kleine f5-Lümmel soll nur zur visuellen Beobachtung dienen (für die Reise) und später evtl. auch als Leitrohr am Grossen hängen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oh je. Hat jemand die Werte für die gängigsten 2" Nagler zur Hand oder kann man die irgendwo runter laden ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Siehe hier:
    http://www.televue.com/engine/page.asp?NoPrint=True&ID=144
    Spalte "G" gibt einen Vergleichswert für die Parfokalität.
    Spalte "F" gibt das Auflagemaß an, d.h. wie weit vor dem Flansch die Brennebene liegt (leider in Zoll).


    Wie man sieht, sind die meisten 1,25" Plössl, Radian, Nagler Typ 6 praktisch parfokal mit knapp über 6 mm Fokusebene innerhalb des Fokussierers.
    Leider haben die Typ 5 und praktisch alle 2" Okulare abweichende Fokuslagen. Ganz extrem sind 31er und 22er Nagler sowie 55er und 40er Plössl. Für den Rest genügt &lt;10 mm Fokussierweg.


    Gruß,
    Martin

  • [:D] Klasse, genau das habe ich gesucht!
    Dann werde ich mal ein bisschen herum rechnen.


    ...kleiner Finger gereicht, ganze Hand....[:p]
    Wenn man einen Fokus-Schlitten hat, muss dieser den Offset des FS je nach Fokusstellung mitverändern oder läuft er exakt parallel zur OA und man ignoriert den kleinen Offset-Unterschied bei unterschiedlichen Brennebenen? Was sagt da die Praxis ?


    Danke Martin.

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