Parabolisierung mit großem Werkzeug - Bis wohin?

  • Hallo alle,


    ich möchte mich mit einer rein theoretischen Frage an euch wenden:


    Bis zu welcher Spiegelgröße und/bzw. welchem Öffnungsverhältnis ist
    eurer Meinung nach ein Parabolisieren mit gleich großer Polierschale, also "klassisch" mit dem Spiegel oben, möglich?


    Beim eigenen 300mm f/5.56 schien mir das keine größeren Schwierigkeiten zu machen, und beim (zukünftigen) 200mm f/ca. 5 werde ich das auch wieder so versuchen. Häufig las ich aber, dass man irgendwo mit dieser Methode einfach ansteht, und den Spiegel nicht tief genug ausgehöhlt bekommt. Gibt es Erfahrungswerte, wo diese Grenze wohl etwa liegt?


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich denke, dass dies massiv von Faktoren wie Pechhärte, Temperatur, Poliergeschwindigkeit und Spiegeldicke abhängt. Auch das Zusammenspiel von Spiegeldurchmesser und Brennweite ist entscheidend. Ein 24er f/15 (was immer man damit will) ist wahrscheinlich auch noch mit einem Full-Size-Tool "parabolisierbar". Bei einem 16er f/4,5 dürfte es aber schon echte Schwierigkeiten geben. Man sollte sich auch fragen, ab wann es (aus Zeitgründen) keinen Sinn mehr macht ein Full-Size-Tool zu benutzen. Wenn man von Öffnungsverhältnissen zwischen f/6 und f/4 spricht, denke ich, dass die Grenze des Durchmessers, bei dem FST noch machbar/sinnvoll ist, zwischen 30cm und 35cm liegt. Da warst du ja schon recht nahe dran. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es nicht Leute gibt die schonmal größeres mit FST bezwungen haben. Vieles hängt schließlich auch von der individuellen Polierart ab.


    Viele Grüße
    Jonathan

  • Hallo Roland,
    bei meinem 12" f/4,7 ging full size nicht mehr zum parabolisieren. Wenn ich mich noch recht erinnere hab ich erst mit 250 mm und zuletzt mit einem 200 mm- Tool parabolisiert. Bei 200 mm f/5 geht full size. Das hab ich auch schon praktiziert.


    Viel Erfolg
    wünscht Dir


    Kurt

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br />
    Beim eigenen 300mm f/5.56 schien mir das keine größeren Schwierigkeiten zu machen, und beim (zukünftigen) 200mm f/ca. 5 werde ich das auch wieder so versuchen. Häufig las ich aber, dass man irgendwo mit dieser Methode einfach ansteht, und den Spiegel nicht tief genug ausgehöhlt bekommt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann da Kurt zustimmen: Bei meinem 300mm f/3,75 war FullSize nicht mehr möglich, beim 8-ter ging es mit f/5 noch problemlos.


    Das Problem beim 12-er war auch deutlich, das ein zentraler Berg stehenbleibt, den man nicht oder nur sehr langsam wegbekommt. Da macht es auch aus Zeitgründen dann Sinn, ein 200mm-Tool zu machen, das diesen Berg einebnet...


    Gruß,
    Frank.

  • Hallo, mein 12er f4,5 habe ich mit Full- Size Tool gemacht ich habe zwar sehr lange gebraucht, aber nur weil ich alles ausgetestet habe wie ich einzelne Zonen rauf und runter bekomme, war praktisch ein Übungsspiegel :) Aber es ist schon schwieriger als normal damit die Mitte runtergeht.
    Gruß Erich

  • Hallo,
    12 zoll f4.8 gingen bei mir noch problemlos. Für lokale Zonenretouschen arbeitete ich natürlich zusätzlich mit einem Marmeladenglasdeckelminitool sowie Wattebausch.Wer wird denn schon einen mittigen Hügel mit Volltool beheben wollen?
    Pech muss eher weich sein, Dicke gegen 6-7mm, Facetten nicht zu gross damit das Pech gut fliessen kann, Pressen alle 1-2 Minuten, da die Pechhaut schon nach wenigen Dutzend Strichen den vollen Kontakt verliert. [;)]
    Mit Volltool steuerte die Parabel immer etwa in die gleiche "Richtung", wenns also in die falsche Richtung (z. B. Sphäre) geht, dann gehts einfach nicht und eine neue Pechhaut oder 50-70%Tool muss her. Beim erwähnten 12-zöller war bei 80-90% Korrektur Schluss und die Kurve wurde einfach nicht tiefer, so dass mit Minitool etwas überkorrigiert wurde und dann mit Volltool geglättet und die Korrektur zurückgenommen wurde.


    Ich denke, dass sich auch 21 zoll noch mit Volltool parabolisieren lassen. Bei meinem 21-zöller werd ich's einfach mal versuchen (Pechhaut so lassen wie sie ist, aber Temperatur um 3-5 Grad raufdrehen), wenn er nicht will, dann nehm ich dann halt das 60%-Tool, das noch bei mir rumliegt. Endretouschen einzelner Zonen gehen bei so grossen Spiegeln eh nicht mehr mit Volltool, da man da mit einigen Strichen riesige Flächen abarbeitet.


    Für Leute, die dauernd mit der hängenden Kante kämpfen, ist die Volltoolmethode wohl der sichere Weg, den Spass am Schleifen zu verlieren.


    Grüsse Max

  • Hallo Max Schwarzenecker[;)],


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke, dass sich auch 21 zoll noch mit Volltool parabolisieren lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So kannst Du auf jeden Fall die Kosten fürs Fitnessstudio sparen[:D].

  • Hi,
    bis jetzt war's nicht zufriedenstellend, was bei meinem 12er f/5,36 mit Fullsize geschah. Bis zur kon. Konstante von -0,8 gings schön, dann fingen die Probleme an.
    Dafür ist es der praktisch der erste Spiegel (4,5-Zoll Training lass ich außen vor), und erst die Übung macht den Meister. Aber ein Fullsize läßt sich ja jederzeit effektiv verkleinern (Rand abknabbern, Papier dazwischen etc.) . Ich bin da Optimist [:)]
    Gruß

  • Hallo,


    vielen Dank an euch alle für die Antworten!


    Hauptsächlich habe ich deswegen nachgefragt, weil ich beim Parabolisieren meines 300/1660 (frech aufgerundet...) über keine nennenswerten Probleme gestolpert bin, die sich nicht mit der gut passenden großen Schale meistern ließen. Ebenso wurde entgegen der "modernen" Schule ausschließlich mit dem Spiegel oben poliert. Nur noch eine allerletzte Runde, um den Bereich bei 40-45% Radius flacher zu bekommen, ließ ich bleiben, weil dabei schon zuvor auch der Rand etwas mitreagierte. Das Pech war 28° Pech, zu den Parabolisierrunden wurde aber kräftig eingeheizt.


    Ciao,
    Roland

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