Variable Blende aus Fotobjektiv

  • Moin zusammen,


    ihr merkt, ich tüftle gerade an den Plänen für einen OAZ herum ;)


    Die Frage lautet: Gibt es alte (also hoffentlich bei ebay günstig zu
    schießende) Fotoobjektive, in denen sehr große variable Feldblenden
    verbaut sind? Ich denke dabei an den maximalen Durchmesser der
    Feldblende eines 2" Okulars plus ein paar Millimeter, also z.B. 50mm
    oder sogar noch etwas mehr. Nach welchen Fabrikaten/Typen sollte
    ich da suchen?


    Ciao, Heiner

  • Moin Heiner,


    willst Du ein Fotoobjektiv als Helical einsetzen ? oder willst Du
    nur die Blende in einen OAZ einbauen?


    Du wirst dann wohl um Mittelformatobjektive nicht herumkommen denn nur die erreichen die von Dir gewünschten 5cm. Guck mal nach solchen Objektiven und Angebote wo "Blende" defekt steht. Manchmal haben diese alten Objektive eine verharzte Blende da lohnt sich die Reparatur nicht und wenn man die Blende ohnehin ausbauen will, hat man immer noch ein gutes Objektiv. Günstig und gut sind oft die Biometar Zeiss 120mm oder Zeiss Sonnar 300mm oder Russenobjektive von der Kiev. Eingach mal ne Weile bei den Mittelformatlern stöbern.


    Good luck

  • Hallo Arno,


    > willst Du ein Fotoobjektiv als Helical einsetzen ? oder willst Du
    > nur die Blende in einen OAZ einbauen?


    Ich will die Blende in den OAZ einbauen, bräuchte also nur die Blende.


    Ich hatte eine ähnliche Frage auch im Usenet in der Newsgroup de.rec.fotografie
    gestellt. Dort bekam ich inzwischen die Information, dass ich den Durchmesser
    der Blende einfach errechnen kann, indem ich die Brennweite durch die Blende
    teile. Deshalb müsste also auch ein 200mm f/4 Objektiv funktionieren. Irgendwie
    kann da aber etwas nicht stimmen, weil f/Blende gibt doch eigentlich die Öffnung...


    Ciao, Heiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: otterstedt</i>
    teile. Deshalb müsste also auch ein 200mm f/4 Objektiv funktionieren. Irgendwie kann da aber etwas nicht stimmen, weil f/Blende gibt doch eigentlich die Öffnung...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heiner,


    ein Kleinbild 200mm f4 "beleuchtet" eine Fläche von 24x36mm. 36mm passen in einen Durchmesser von 50,9mm. Ein Mittelformat 200mm f4 üblicherweise eine Fläche von 60x60cm. Mit einem Durchmesser von 84.9mm - alles halt ein bissle größer ;)


    Darf ich mal fragen, was genau die Blende bewirken soll ?

  • Hallo Arno,


    &gt; Darf ich mal fragen, was genau die Blende bewirken soll ?


    Streulichtunterdrückung bei hohen Vergrößerungen (= kleinen Austrittspupillen),


    In der Newsgroup sind übrigens noch ein paar Antworten eingetrudelt.
    Ich fass das hier später noch mal kurz zusammen.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deshalb müsste also auch ein 200mm f/4 Objektiv funktionieren. Irgendwie
    kann da aber etwas nicht stimmen, weil f/Blende gibt doch eigentlich die Öffnung...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du meinst das die Ausgebaute Blende kleiner ist als der errechnete Durchmesser.
    Das kommt vor.
    Bei den Tele-Objektiven ist meistens der Durchmesser der Frontlines der bestimmende Teil für die Lichtstärke.
    Da die Frontlinse eine sammelnde ist wird das Strahlenbündel bis zum Ort der Blende enger, obwohl kurz vorher noch eine Minuslinse eingebaut ist bleibt es eng und daher
    ist die Blende diesen Durchmesser angepasst.
    Schaut man von hinten hinein ist wider eine sammelnde Linse dazwischen die dir die Blende größer erscheinen lässt , als sie ist.
    Daher diese Täuschungen.
    Bei den normal und Weitwinkelobjektiven ist die Frontlinse größer als die Blende
    damit der ganze Bildwinkel ausgeleuchtet werden kann.
    Es wird schwer sein eine 50 mm große Blende zu finden.
    Weil die Teleobjektive haben alle eine Äquivalentbrennweite, daher die Baulänge kürzer und die Blende kleiner.
    Aber vielleicht hast du an einen Foto-Flohmarkt bei dir in der nähe Glück.
    Ansonsten ist immer im September einer, in Lichtensteig in der Schweiz vorhanden.
    Ten Termin müsste ich wenn notwendig, noch ausfindig machen.



    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo zusammen,


    hier noch kurz die Liste der im Usenet vorgeschlagenen Objektive:
    <ul><li>Primotar 3,5/180 von Meyer Optik, Blendendurchmesser 4,5 cm - Kreisrund mit 15 Lamellen.</li>
    <li>Das 4/300 von Meyer bzw. das 5,6 /500 sollen einen noch größeren Blendendurchmesser haben (19 Lamellen, kreisrunde Blende)</li>
    <li>2,8/180 (Sonnar CZJ Springblende) ca. 3.5 mm Durchmesser</li>
    <li>Carl Zeiss Jena 2,8/180 und 4/300 dürften die 50mm Blendendurchmesser nicht schaffen, liegen eher bei 40mm</li>
    <li>Zitat: "'ne richtige schöne, große Blende findet sich übrigens im Blendenkörper "Pifas" der Novoflex-Schnellschußobjektive."</li></ul>


    Sollten noch welche dazu kommen ergänze ich die Liste noch.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner


    das Problem ist die Blende sitzt einfach näher am Brennpunkt und kann dann kleiner ausfallen.
    Denke wenn du weitersuchst wird es leichter sein nach Objektiven größerer Kameras ausschau zu halten, ist aber fraglich ob es dafür auch so dicke Objektive gibt un dnicht schon bei f78 schluß war und was es dann kostet.
    Wo soll eigentlich der Sinn sein man kommt doch mit der Blende normalerweise kaum in die Bildfeldebene?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    &gt; Wo soll eigentlich der Sinn sein man kommt doch mit der Blende normalerweise kaum in die Bildfeldebene?


    Naja, in der Bildfeldebene sitzt ja meist schon die Feldblende des Okulars.
    Da es beim Newton nur sehr wenige Möglichkeiten gibt effektiv Streulicht
    zu unterdrücken, möchte ich gerne die effektivste, nämlich die nach dem
    Austritt des Lichtkegels aus dem Tubus, nutzen.


    Beim Bau meines Refraktors hatte ich auch gleich meinen alten Celestron
    114/900 getestet. Eine sehr lange Taukappe brachte schon etwas, eine
    Blende im Okularauszug brachte wesentlich mehr. Testaufbau: ein künstlicher
    Stern und eine Halogen-Stablampe vor einem dunklen Hintergrund aufstellen
    und dann aus einiger Entfernung nur den Stern begutachten.
    Den Test an einem echten Stern nahe dem Mond fand ich nicht so gut, weil
    ich nur schlecht Streulicht und den aufgehellten Himmelshintergrund
    unterscheiden konnte.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner


    die Blende muß dann aber nicht wesentlich größer sein als die Feldblende des Oklars, ein ein 32er Nagler oder 55er Plössel wird meist schon in zu langen 2" OAZs abgeblendet.
    bei dem Newton könnte aber auch der Fangspiegel Randfehler haben, das Streulicht das im Tubus hin und her reflektiert und über den FS ins Okular findet müßte eigentlich schon vorm Tubus Abgeschirmt werden, persönlich vertrete ich die Ansicht das wenn man durch den OAZ am FS vorbeisehen kann entweder der FS zu klein ist oder der OAZ zu groß.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    &gt; 32er Nagler


    es geht ja nicht um das 32er Nagler sondern um das 2,5er Nagler ;)


    Ich weiss jetzt nicht genau worauf du hinaus willst. Meinst du,
    dass die Blende im OAZ grundsätzlich Blödsinn ist? Die Diskussion,
    wie man in einem Newton am effektivsten Streulicht unterdrückt ist
    ja schon alt und würde sicher ein eigenes Thema füllen, zumindest
    denke ich, dass die Blende im OAZ nach der Blende gegenüber dem OAZ
    die wichtigste überhaupt ist.


    Ciao, Heiner


    BTW: gestern habe ich noch diese Liste bei Edmund Optics gefunden:
    http://www.edmundoptics.com/IO…roduct.cfm?productid=1461
    Die Blenden sind zwar teuer, aber eine Alternative, wenn man gar
    nix anderes findet.

  • Hallo Heiner


    Streulicht da unterdrücken wo es herkommt ist am effektivsten, es kurz vor dem Ziel auszublenden ist am einfachsten (man erfasst aber nicht mehr alles)
    es sollte das einfachste sein einen verschiebbaren Blendenring zu benutzen
    eine Blende im OAZ macht eigentlich nur Sinn wenn andere Maßnahmen nicht mehr greifen, z.B. bei extremen Lowridern wo keine Blende gegenüber dem OAZ mehr techn. machbar ist oder beim Cassergrain


    warum baust du nicht an jedes Okular eine Verlängerungshülse die eine entsprechende Blende für dieses fest intergriertz hat? spart eine Menge fummelei.


    Gruß Frank

  • Hallo Heiner,


    ich hatte seinerzeit auch nach so einer variablen Irisblende vor dem Okularauszug gesucht und irgendwo welche im Optik Laborbedarf gefunden (war es Schneider Kreuznach?, kann mich nicht mehr Errinnern, die aber noch teurer als bei Edmund waren. Jim Miller hat für seinen 18" Ultraleicht die Irisblende auch von Edmund.


    Kennt jemand Firmen, die Laborbedarf für eine optische Bank o.ä. liefert? Solltest du was finden, wäre ich auch interessiert. Solltest du bei Edmund in USA bestellen wollen, würde ich mich gerne beteiligen.


    ==&gt; Frank:
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  • Hallo Stathis,


    &gt; Solltest du was finden, wäre ich auch interessiert.
    &gt; Solltest du bei Edmund in USA bestellen wollen, würde ich mich gerne beteiligen.


    Ich werde jetzt zunächst mal versuchen bei ebay und auf Flohmärkten ein
    günstiges brauchbares Objektiv zu finden. Für Leute, die nur 1,25" Okulare
    benutzen gibt es bei ebay im Moment sogar tatsächlich etwas nettes:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7521523608
    Sollte das nicht klappen melde ich mich. Wahrscheinlich könnte mir dann ein
    Kumpel solche Blenden von Edmund mitbringen.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner, hallo Stathis,


    ich habe mich auch mal auf ebay umgesehen und seinerzeit eine ähnliche Anfrage auf a.de gepostet: Irisblende


    Falls Du eine Sammelbestellung bei Edmund Optics auf die Beine stellst, wäre ich auch interessiert, vielleicht kann man ja den Preis noch etwas drücken?


    Was nimmt man denn da am Besten? Die mit 60mm Max Aperture zu 104$, oder reicht vielleicht auch schon die mit 42mm zu 54$?


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Ich hab' auch was bei Linos (ehemals Spindler & Hoyer) gefunden unter Mechanische Komponenten, Rundeinsätze, Irisblenden: http://www.linos-katalog.de/pdf/de05/20_404-405_d05.pdf:


    - Irisblende 50 mit Rundeinsatz: Öffnung von 50 bis 2,5 mm, Art. Nr.100500. kostet 79,- Euro Netto. Genau diese habe ich gestern im Optiklabor unserer Sternwarte gesehen. Schön flach (ca. 8 mm) und ca. 100 g schwer. Eventueller Nachteil: die Lamellen sind schwarz brüniert und etwas glänzend. Die von Edmund sind nach Jim Millers Bild aber auch nicht matter (ich glaube auch nicht dass das so kritisch ist).


    - Irisblende: Öffnung max.: 45 mm, min.: 2,5 mm. Art. Nr.550525. kostet 45,- Netto. 45 mm Öffnung wäre mir etwas knapp, die mit 60 mm ginge bei mir aber auf jeden Fall und wäre sicher immer noch günstiger als bei Edmund.


    p.s die Dimensionierung hängt vom Abstand zum Fokus und dem gewünschen maximalen Feld ab. Kann man mit folgender Exceltabelle machen:
    http://www.stathis-firstlight.…d_baffle_calculations.xls

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