Polier/Foucault Frage

  • Moin Arno,


    die Sphäre sieht spitzenmässig aus! Ebenso die Aufnahmetechnik.
    Bleibt der abgesunkene Randbereich. Hast du mal gemessen, wie groß
    die Schnittweitendifferenz zum Rest des Spiegels ist? Wenn es nicht
    zu viel ist, könnte man den evtl in die Parabel integrieren. Ich
    würde aber wahrscheinlich noch vorsichtig (randschonend) weitermachen,
    bis auch die letzten Pits verschwunden sind.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Arno,


    ich möchte mich aus der Gruppe der Schleif-Experten zwar ausdrücklich ausnehmen, aber hast du schon einmal per Coudermaske oder Pinsticks die Fläche und den Randwulst vermessen? In Figure-XP oder anderen Programmen könnte man sich dann ansehen, ob sich der Rand in eine Parabel integrieren ließe.


    Ciao,
    Roland


    Nachtrag: Hehe, 2 zur gleichen Zeit...
    Sieh das einfach als Bestätigung, dass Nachmessen der nächste Schritt sein könnte [;)]

  • Tach Ihr....


    kann mal jemand in diesem Foto rumkritzeln und mir mal sagen wie/wo genau Ihr den abgesunkenen Rand erkennt ? Ist es der leuchtende Rand oder wie oder was ;) ?
    http://astrowiki.de/images/3/39/F30a.jpg


    Ansonsten : legt ruhig den Finger in die Wunde ;) - ich muss jetzt irgendwie mit der Zonen-Messung klarkommen. Hab da schon echt Zeit drauf versemmelt aber so recht noch nicht den Schlüssel gefunden.


    Oder gibt es da gar eine Mini-Mini-Kurzanweisung ;) ?


    Die Fotos hab ich mit der 300D gemacht.Hochauflösend. vorher mit der Belichtungszeit gespielt. Original-Zoom genommen und dann Ausschnitte genommen und zusammengesetzt. In der jetzigen Phase war es schwer die Schattengänge zu zeigen weil augenscheinlich (das war auch meine Vermutung) die Sphäre schon ganz ok ist. *rotwerd*


    Ich versuch mal die Zonendifferenzen zu messen. Schwierig, wenn man´s nur aus dem Internet kennt.

  • Hallo,


    habe hier mal eingezeichnet, wo ich eine einwandfrei sphärische Fläche zu erkennen glaube (grün) und wo der Rand absinkt (rot). Du könntest die Messerschneide fürs erste einmal so einstellen, dass ein ringförmiger Bereich am Rand gleichmäßig "nullt", so wie die innere Fläche im ersten Bild, und die Schnittweitendifferenz Mitte-Rand messen. Was mich etwas verwundert ist der gelb angerissene Bereich. Ist dieses Zönchen eine Folge der Kamera-Kontrasteinstellung, oder hast du eine Weile lang ausprobiert, was sich mit dem Daumen so machen lässt? [:D]


    Ciao,
    Roland

  • Hi Arno,


    am deutlichsten wird der abgesunkene Randbereich bei Bild 1 und Bild 9. Während die gesamte Restfläche gleichmäßig ausgeleuchtet ist, zeigt bei Bild 1 die rechte Seite eine Verdunkelung zum Rand hin, Bild 9 auf der linken Seite einen helleren, sichelförmigen Bereich. Es sind etwa die äußersten 10% betroffen.


    Ohne zu wissen, wie groß die Schrittweitendifferenz dieses Bereichs ist kann man nicht an/abraten, mit dem Parabolisieren zu beginnen.


    Wie man bei einem idealen Spiegel die Kante aussehen muß kann man mit dem Linealtest prüfen. Einfach ein Lineal senkrecht vor den Spiegel stellen. Der gesamte Rand der Spiegelfläche muß dann genau so leuchten wie die Kanten des Lineals.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo , habe ich richtig gelesen 5 Stunden auspoliert ? glaube ich nicht, mal sehen wenn das Teil vom Verspiegeln zurückkommt. Viel Glück.
    Gruß Erich

  • Moin Arno....


    Jetzt wage ich mich mal wieder in die Schußlinie:


    Du schreibst, bei jedem Einzelbild hast du die Schneide jeweils um 0,1mm weiter hineingeneigt...das erscheint mir doch recht viel. Wenn meine Spiegel nahezu sphärisch waren, war der Übergang von voller Beleuchtung zu totalem Schatten so schlappe 0,05-0,1mm breit.


    Ist die Beleuchtung derart aufgebaut, daß die Schattengrenze so weich ist, sind die Kontraste kaum stark genug um eine vernünftige Beurteilung zuzulassen meiner Meinung nach. Probiere nochmal das so hin zu bekommen, daß der Kontrast besser wird. Dann wird sich eher etwas sagen lassen.


    Gruß


    ullrich


    P.S. in 5 Stunden auspoliert ...*grübel* schau mal mit ner guten Lupe oder mit einem Mikroskop Mitte und Rand genau an.

  • Moin Arno,
    der Kontrast könnte ein Hinweis sein, das noch ein bischen poliert werden muss (Kontrastverlust durch zuviele Mikro-Pits?). 0,9mm von Hell auf Dunkel erscheint mir auch etwas viel, oder hat Deine Kameraautomatik da korrigiert? Wie dunkel war das Aufnahmeumfeld, sprich wie empfindlich die Aufnahme? Ich habe die Erfahrung mit meiner ToUcam gemacht, dass ich die nächtliche Dunkelheit brauche um die besten Bilder zu machen, schon ein Zimmer-Leuchte (weit off-axis indirekt) störte. Und dann brauchte es (allerdings nur 115mm-Spiegel) nur ca 0,1mm um vergleichbare Bilder zu sehen. Wenn Resthelligkeit (z.B. Dämmerung) vorhanden war, dann sind 0,9mm allerdings nachvollziehbar. Für den Zonentest mit Couder-Maske reichte es sogar nur im hundertsel-Millimeter-Bereich die Schneide zu kippen (praktisch minimaler "Vorschub").
    Der KR im Rand scheint verlängert ("abgesunkene Randzone"). Vielleicht vom überbetonen der TOTs; (ich ahne, die Pits sollen verschwinden [:)]).
    Ansonsten alles im grünen Bereich. Bei Deinem Tempo parabolisiert Du das in Null-Komma-Nichts.


    Gruß Kalle


    PS: Wenn Du ein Ronchigitter hast, kannst Du mal ein Bild machen und den Streifenverlauf im Rand begutachten.

  • Hi Arno,


    ich hatte bei meinem 8" genau solche bilder, bis ich den Spigel nicht richtig auspoliert habe. Der rand war einfach noch nicht auspoliert und das heisst nich genau in der sphäre. Sobald ich es auspoliert habe war es weg. Bin aber kein Profi, von daher ....

  • danke Euch allen zunächst für die hilfreichen Antworten. Ich stell mich mit dem Foucault wahrscheinlich ein bissle blöd an - vielleicht hätte es geholfen so ein Teil mal live zu probieren bevor man selber einen baut und versucht anzuwenden. Das Problem ist nicht das ich nichts sehe sondern zu verstehen WAS ich da sehe. Ergo bereiten mir die null-Tests wie Ihr sie nennt Probleme weil ich nicht weiss wie die aussehen sollen. In meinem Verständnis ist das der Position wo die betreffende Spiegelzone von hell auf dunkel "schaltet". Das wird dann ins Verhältnis mit der null-Position des Krümmungsradius gebracht und die Differenzen sind die Werte die z.B. in FigureXP eingetragen werden... Meine Aufnahmen waren bei Tageslicht gemacht. Der Kontrast demzufolge minimal aber die Spähre zu erkennen. Jetzt ist es dunkler draußen (Regen...Regen...) und der Kontrast ist da aber ich sehe die Spähre nicht mehr so gut wie bei Tageslicht und bekomme die untigen Schwarz-Weiss Zonen wobei ich nicht weiss welche Zonen/Positionen nun relevant sind.


    Ich versuche auf Eure Beiträge einzugehen :


    (==>)Roland : danke für Deine "Zeichnungen" so (und mit Achims Erklärung) ist es mir wesentlich deutlicher klar. Der gelbe Bereich ist schlichtweg Schatten des Spiegels von der einstrahlenden Sonne.


    (==>)Achim: das mit dem Lineal habe ich probiert - wollte es fotografieren und irgendwie funktionukkelte das nicht...ich hol´s nach


    (==>)Erich: ich habe nicht gesagt "auspoliert" sondern gefragt "auspoliert?" ;) - Habe mal versucht das ganze zu fotofieren am Rand und in der Mitte. Schlechte Fotos weil Freihand durch ein umgedrehtes 25mm Okular (Vergrößerung??) aber es sind wirklich nur wenige Pits drauf so wie Stathis sie beschreibt. Oder ich habe falsche Vorstellung von Pit´s. Laserstrahl reflektiert nix. Sinnigerweise habe ich die Rückseite angeschliffen weil mich die Kratzer dort nervten. Das war ganz Klasse weil es die Beurteilung echt sehr schwer macht. Über die Fokuslage Rückseite/Vorderseite geht es aber. Was denkst Du?


    (==>)Ullrich+Kalle - ich denke der weite Weg von 9mm liegt am mangelnden Tageslichtkontrast. Jetzt wo´s dunkler ist ist der Weg "nur" 2mm. Das kann aber auch an den ungenauen 6mm Schrauben liegen. Da muss ich vielleicht noch verfeinern.


    So, mal sehen ob jemand tatsäcghlich bis hierher liest - ich bin halt ein Schnacker ;) - Also es wäre nett wenn mir jemand so meiner neuerlichen "Fotoserie" was erzählen kann... ?



  • Hallo Arno
    Doch, doch, wir lesen schon bis zum Ende. Haben Deine Bilder auch nicht anders verdient. Zu Deinem Spiegel: Meiner Meinung nach hast Du einen klassischen abfallenden Rand. Am einfachsten überzeugst Du Dich so davon: Bring die Schneide in die Position, in der Deine Bilder entstanden sind. Dann fährst Du den Tester ein Stück weit vom Spiegel weg - eine kleine Strecke zwischen 5 mm und 2 cm. Anschließend bringst Du die Schneide in den Strahlengang und neigst sie soweit rein, daß der Schatten die ganze linke Hälfte des Spiegel verdeckt und seine Grenze von 1 Uhr bis 5 Uhr verläuft. Dann schaust Du Dir die Grenze zwischen Hell und Dunkel an. Einen abfallenden Rand hast Du, wenn die Schattengrenze nicht geradeaus bis zum Spiegelrand verläuft sondern im Rand-Bereich des Spiegels <übergreifende Hörner> bildet: Die Grenzlinie zwischen Hell und Dunkel biegt sich oben weg von der 12 und unten weg von der 6. - Berichte mal, was dabei rausgekommen ist. Grüße, Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: suberidome</i>
    <br />Hallo Arno
    Doch, doch, wir lesen schon bis zum Ende. Haben Deine Bilder auch nicht anders verdient. Zu Deinem Spiegel: Meiner Meinung nach hast Du einen klassischen abfallenden Rand. Am einfachsten überzeugst Du Dich so davon: Bring die Schneide in die Position, in der Deine Bilder entstanden sind. Dann fährst Du den Tester ein Stück weit vom Spiegel weg - eine kleine Strecke zwischen 5 mm und 2 cm. Anschließend bringst Du die Schneide in den Strahlengang und neigst sie soweit rein, daß der Schatten die ganze linke Hälfte des Spiegel verdeckt und seine Grenze von 1 Uhr bis 5 Uhr verläuft. Dann schaust Du Dir die Grenze zwischen Hell und Dunkel an. Einen abfallenden Rand hast Du, wenn die Schattengrenze nicht geradeaus bis zum Spiegelrand verläuft sondern im Rand-Bereich des Spiegels &lt;übergreifende Hörner&gt; bildet: Die Grenzlinie zwischen Hell und Dunkel biegt sich oben weg von der 12 und unten weg von der 6. - Berichte mal, was dabei rausgekommen ist. Grüße, Karl
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ist es DAS was Du meinst, Karl ?

  • Hallo


    also das Schneide reinschieben nutzt gar nichts, außer das auf einem Bild die Schneide richtig in der Mitte steht, zum Spiegel hin oder weg ist wichtiger, die linke und rechte Spiegelseite muß symetrich beleuchtet sein in dem Sinn das links dunkel ist was rechts hell ist.


    An Bild 6 kannst du erkennen wie breit dein abgesunkener Rand ist, der Kontrast entspricht fast dem den man visuell bei f/8 sehen wird, du solltest das mal vermessen. Theoretisch müsstest du den bereich der bei Bild 6 einen gleichmässig grauen Ring ergibt von Außen nach 70% Radius verschieben ohne das der äußere Rand weiter absinkt, ist wohl unmöglich.


    ich würde solange TOT mit 1/3 Strichen zentral und abzu mal W-formig polieren bis der innere Radius bis zum Rand gekommen ist, eventuell hilft es das Pech vom Tool ringsum wegzunehmen das beim pressen auf dem Rand liegt, kalt pressen um immer wieder dem Pech die Form der Mitte zu geben musst du dabei alle ca. 3min.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    ich würde solange TOT mit 1/3 Strichen zentral und abzu mal W-formig polieren bis der innere Radius bis zum Rand gekommen ist, eventuell hilft es das Pech vom Tool ringsum wegzunehmen das beim pressen auf dem Rand liegt, kalt pressen um immer wieder dem Pech die Form der Mitte zu geben musst du dabei alle ca. 3min.
    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin,


    die Messprozedur ist mir nicht 100% klar. Kann mir das mal jemand in zwei/drei Sätze bringen ? ;) (danke schön) - bevor ich am Spiegel weitermache will ich erstmal richtig messen lernen.


    Danke Euch und gute Nacht erstmal.

  • Moin Arno,


    auf dem Bild unten 2 v.l. Deiner "Abendserie" siehst Du links halbmondförmig einen hellen Randstreifen (wenn ich es richtig oben gelesen habe, Lampenseite, d.h. die Strahlen aus dem Bereich kreuzen noch nicht), dann kommt links-bis-Mitte Schatten, also gekreuzte Strahlen. Ergebnis: Rand hat längere Brennweite als Mitte.
    Der Trick liegt jetzt darin, so weit entlang der opt. Achse mit der Schneide den Abstand zu vergrößern, dass Du den KR der "halbmondfömigen" links hellen Ringzone findest. Dort sollte diese Ringzone links und rechts gleichzeitig abdunkeln (eine grauen Ring bilden), so wie auf den Mittagsbildern die Mitte. Ideal mit Ringmaske, bei ausgeblendente Mitte (damit die nicht irritiert). Von dort fährst Du wieder zurück, bis die Mitte ausgraut. Diese Wegstrecke ist für das weitere Vorgehen maßgeblich.
    Den Test auf einheitliches Abdunkeln, fand ich am empfindlichsten, wenn möglichst wenig Licht an der Messerschneide vorbeikommt (rechte Bilder deiner Abendserie). Da reichte mir schon ein Antippen, der Kippschraube, um eine neue Graustufe zwecks Vergleich zu kriegen.
    Gruß Kalle

  • Moin Arno,


    Ein paar Worte zu diesen Bildern:


    Ich gehe mal davon aus, dass die Messerschneide von
    rechts reingeschoben wird.


    Abgesunkener Randbereich:
    Gut zu sehen auf dem mittleren Bild. Der rechte Rand dunkelt zu früh ab,
    der linke rand bleibt zu lange hell.


    Parabelschatten:
    Du hast schon eine ganz ordentliche Parabel. Gut zu sehen auf dem
    mittleren Bild. Wenn du dir das Ganze als Tal vorstellst, dass von
    links angeleuchtet wird, dann siehst du, dass sich in der Mitte eine
    Vertiefung befindet.


    Ciao, Heiner

  • Moin Arno,


    noch etwas zur Messmethode: Im Moment schiebst du ja nur
    die Klinge in den Strahlengang. Beim eigentlichen Foucault
    Test ist diese Bewegung Nebensache. Die Hauptsache ist die
    Bewegung zum Spiegel bzw. von ihm weg. Damit misst du die
    Schnittweitenunterschiede der verschiedenen Zonen. Die Zone,
    die gerade voll im Fokus ist wird rundum gleichmäßig beleuchtet.
    Bei deinen Bildern wieder im Mittleren gut zu erkennen. Die
    Zone, die sich auf dem Bild genau im Fokus befindet liegt recht
    weit aussen knapp innerhalb des abgesunkenen Bereiches. Wenn
    du eine Coudermaske auf das Bild legen würdest, dann würdest
    du es sofort erkennen (hab jetzt nicht recht Lust eine Maske
    drüber zu malen ;)


    Ciao, Heiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: otterstedt</i>
    Die Zone, die gerade voll im Fokus ist wird rundum gleichmäßig beleuchtet. Bei deinen Bildern wieder im Mittleren gut zu erkennen. Die
    Zone, die sich auf dem Bild genau im Fokus befindet liegt recht
    weit aussen knapp innerhalb des abgesunkenen Bereiches.
    Ciao, Heiner
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Heiner,
    wenn ich das und Dich richtig verstanden habe, müßte es DIESE Zone sein


    --das mit der Parabel meinte ich auch schon erkannt zu haben und den abgesunkenen Rand verstehe ich auch


    werde als nächsten Schritt mal versuchen zu vermessen.

  • Hi Arnold


    Ja, genau diese Zipfel meine ich. Sie sind auf dem Bild allerdings nur im Ansatz - aber dennoch zweifelsfrei - erkennbar. Deutlicher werden sie, wenn Du den Abstand des Testers zum Spiegel um einige mm variierst und die Licht-Schatten-Grenze mehr Richtung 3 Uhr verlagerst. Mit diesen beiden Parametern solltest Du ein bißchen spielen, um mit dem Zipfel-Effekt vertraut zu werden. Aus meiner Sicht gibt es für jemanden, der gerade erst zum Spiegelschleifen gekommen ist, keinen einfacheren Test für die Prüfung des Randes.


    Achte vor allem mal darauf, was in dem hellen Bereich passiert, wenn Du den Schatten ganz nah an die 3 Uhr bringst: Bei einem vollkommen sphärischen Spiegel passiert das, was man erwartet: Eine bis zur Kante schnurgerade verlaufende Linie bleibt schnurgerade und deckt den hellen Bereich übergangslos immer mehr zu. Beim abfallenden Rand hingegen ist nahe bei 3 Uhr nichts mehr schnurgerade und schwarz-weiß, sondern die Linie ist vollkommen verbogen, und in dem eigentlich weißen Bereich sieht man allerlei Grautöne. Auch bei dieser 3-Uhr-Variante nicht vergessen, den Abstand Tester - Spiegel innerhalb weniger mm so zu variieren, daß der Effekt möglichst deutlich wird.


    Damit hast Du die Diagnose. Was ist mit der Therapie? Es stimmt: Der Spiegel muß nicht sphärisch sein, wenn man zum Parabolisieren übergeht, und ein gegenüber den weiter innen gelegenen Bezirken abfallender Rand ist typisch für die fertig entwickelte Parabel, ist dort also erwünscht. Man kann einen abfallenden Rand also so lassen und schauen, daß er sich in die Parabel einfügt. Die Frage, die sich dann stellt ist: Wie stark darf der Rand denn abfallen, wenn er später Bestandteil der Parabel werden soll? Und bewegt sich Dein Rand innerhalb der erlaubten Grenzen? Wenn Du diese Fragen beantworten willst, stehst Du vor der Aufgabe, einige anspruchsvolle Messungen vorzunehmen. Und Du hast ja gesehen, daß Meß-Anweisungern per Internet gar nicht so leicht zu vermitteln und zu verstehen sind.


    Ich würde an Deiner Stelle einen anderen Weg gehen und den Spiegel erst mal zur Sphäre führen. Dazu hast Du weiter oben schon einige Tipps bekommen (...Sphäre nach außen entwickeln, Rand zurückdrängen...) Die sind brauchbar und führen auch zum Ziel. Ich halte sie dennoch für unpraktikabel. Denn wenn Du dann den Erfolg Deiner Bemühungen beurteilen willst, mußt Du abfallende Ränder miteinander vergleichen: Ist der Saum wirklich schmaler geworden? Oder vielleicht nur scheinbar? Habe ich in Wirklichkeit nur die Schneide weniger hineingeneigt...?


    Einfacher geht es mit der Daumen-Methode: Spiegel auf den Schleif-Bock, Wölbung nach oben. Den Rand-Bereich ringsum mit Poliermittel bestreichen. Daumen bei 8 Uhr tangential so auf den Rand setzen, daß man die Kante noch deutlich spürt. Dann den Daumen in einer einzigen gleitenden Bewegung mit mäßigem Druck über 12 Uhr nach 4 Uhr führen. Diesen Strich ca 20 mal. Dann den Spiegel 120 Grad gegen den Uhrzeigersinn drehen und die Prozedur wiederholen. Nach zweimaligem Weiterdrehen sind alle Rand-Bereiche in gleicher Weise bearbeitet. Dauer: höchstens 10 Minuten. Der Foucault-Test zeigt Dir jetzt die rechte Kante (Die verschwindet bei abfallendem Rand im Schatten des Rand-Bereichs. Sie ist auch auf Deinen Bildern kaum zu erkennen) und ca 2 cm innen eine deutlich ausgeprägte Stufe. Die gilt es nun zu beseitigen. Das Rezept dafür lautet: MOT, ganz kurze, zentrale Striche und viel Wasser.


    Zu der Strichführung noch einige Hinweise: Je kürzer man die Striche wählt, desto schneller handelt man sich Zonen ein. Daher würde ich die Striche beibehalten, die Du bisher benutzt hast und diese kurzen MOT-Striche zu 30% beimischen. Die wirken vor allem im Rand-Bereich, beseitigen also die Stufe. Unerläßlich ist jedoch, daß Du das Tool - und hier besonders den Rand-Bereich - nicht nur feucht sondern richtig naß hältst. Naß heißt: Spätestens alle 5 Minuten Wasser zugeben. Bleibt das Tool nur feucht statt naß, handelst Du Dir allein dadurch wieder einen abfallenden Rand ein. - Wenn Du so verfährst, kannst Du an der Schneide beobachten, wie die Stufe von Test zu Test weniger wird, die Kante jedoch erhalten bleibt. Viel Erfolg - Karl

  • Hallo


    der Spiegel muß zum parabolisieren nicht sphärisch sein, stimmt
    aber der rot markierte Bereich ist mir zu weit außen
    due kannst versuchen diesen und den Rand und dei Mitte die Schnittweiten zu messen, wenn die äuseren Messpunkte nicht genau in die Parabek passen ( bei eingabe c.C. -1 müssen die sich mit verschieben des ROC flachlegen lassen) und du nur noch die mitte vertiefen mußt würde ich bei dem Öffnungsverhältniss doch erst zur Sphäre arbeiten. Aber du kannst auf dem Weg dorthin immer messen, wenn du dann auf Find best ROC klickst und die Kurve wird flach kannst du sofort zum parabolisieren übergehen.


    das mit dem Daumen ist ziemlich brutal die Furchr mußt du auch erst wieder rauspolieren die du damit reinhaust, ist nur bei sehr großer Schnittweitendifferenz ca. 2mm und mehr in deinem Fall sinnvoll, also erst messen, es geht nicht um Hunderstel Genauigkeit auf 3/10mm würde für erste Messung reichen.


    Gruß Frank

  • So,


    ich habs mal versucht mit dem messen. Ich finde es -ehrlich gesagt- extrem schwer. Die Unterschiede sind teilweise so marginal das ein wenig Fantasie wohl manchmal Vater der Messung sein dürfte. Es ist mir nicht gelungen exakt die abgesunkene Kante zu messen. Wie gesagt, ich ahnte nur ;)


    Die untige Fotoserie zeigt Zone 0 bis 2. Jeweils am nullpunkt. Einmal gegenatmen und es "nullt". Wenn ich was verkehrt mache sagt es bitte damit ich nicht auf Basis falscher Technik unbrauchbare Werte bekomme.
    An den Spiegel wage ich mich ohnehin erst wieder wenn mir genau klar ist, was ich da produziert habe. Mir geht es bei diesem ersten Spiegel weniger um den praktischen Einsatz später als um eine möglichst authentische Fertigung. Ich hätte auch kein Problem zum Schliff zurückzukehren.



    diese 3 Messreihen habe ich mal eingegeben, mit der Deformation habe ich "gespielt" und so auf den zwei Grafiken spährisch und parabolisch dargestellt.


    die Sphäre :


    Parabolisch



    Hat der Strehl-Wert an dieser Stelle eine Aussagekraft ?
    Von der Zahl her ist es ja fast ein LOMO ;)) - sacht bitte wat ;)

  • Hallo


    hast du beim letztem Bild c.C. -1 eingegeben, irgendwo unten gibt es Save as image, da sind dann alle Daten schön zusammengefasst
    wenn du den Schieberegler so schiebst das es am Rand möglichst weit unten und glat ist weist du was du noch wegpolieren mußt, geh einfach mit der Beule im Pech von dem Loch in der Mitte etwas übe Zone 1-2 uznd mache dort gerade Striche , den Druck aufs Tool gering aber so das es nicht nachaußen abkippt .
    Das sind nur Nanometwer die da Weg müssen die 0,8mm³ Glas sind in 5min weg. Und alle 1min kalt pressen, damit die Pechhaut auch die Form hat mit der du spekuliert hast.


    mache dir lieber eine Coudermaske, das ist besser erkennbar, du kannst dafür einfach coudermask (couderma.zip) verwenden


    das ist schon ein Super Spiegel aber an den Zonen kannst du versuchen zu arbeiten, aber schön Messen das kann auch schlechtert werden, so schaffst du es aber immer wieder

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