Hallo,
nachdem ich die letzten Tage fleißig im Hobbykeller verbracht habe und ich hier im Forum schon einige Anregung erhalten habe (Danke dafür), möchte ich Euch mein neues Teleskop vorstellen.
Es ist ein 222mm f 5,8 Doppelteleskop mit Namen Bino-Owl.
Die Hauptspiegel dafür bestellte ich bereits 1997, ein Spiegelschleifer fertigte die Spiegel mit Hilfe einer Schablone, dadurch sind die Brennweiten nahezu gleich.
Anregung zum Bau eines Binos erhielt ich auf dem ITV durch einen Amerikaner 1994, jener welcher ein rotes 10" Bino eingeflogen hatte, 1997 duch Klaus Jünemanns blaues 9" Bino, durch ihn habe ich festgestellt, das es doch gar nicht so schwierig sein muss ein Bino zu bauen.
Geplant hatte ich erst ein Design mit Volltubus, die Tuben hatte ich auch schon bestellt. Das ganze war mir dann doch etwas zu groß , so dass ich auf Gitterrohr-Design umgeschwenkt bin, erst noch mit 1 1/4" Okularauszügen, dann auf 2" Auszüge aufgerüstet. Die Bildüberlappung sollte zunächst über beide HS erfolgen. Dies habe ich wieder verworfen, so dass ich nun nur noch einen HS für die Bildüberlappung dejustiere (Die Grundplatte wird über Scharniere gekippt), dies habe ich so hinbekommen, dass der zurückgeworfene Justierlaserpunkt nicht mal 1mm wandert, wenn ich die Bilder über Justierwellen überlappe.
Entgegen der „Leichtbauwelle“ wollte ich eher ein kompaktes, im Wind stabil stehendes, justierstabiles und zum Transport ein in sich schachtelbares Teleskop bauen.
Hier nun eine Fotoreihe:
Die OT´s lassen sich zur Augenabstandsregulierung ergonomisch, mechanisch drehen. Augenabstand von 59mm ( sorry Stathis für 58mm hat es doch nicht gereicht) bis "Extremdickschädel" ist möglich. Und das ganze ohne Fokusverlust und mit nur minimaler Nachjustierung der Bildüberlappungsjustage. Die schräge Querstrebe ermöglicht den Gleichlauf der OT´s beim drehen.
Die Höhenräder habe ich (konnte nicht anders ;-)) mit Monden versehen.
So sind alle Teile kompakt und staubdicht untergebracht.
Die Justageeinheit kann, wenn der OT drin ist, eingeklappt werden. Der OT-Rahmen liegt auf 10 kleinen Holzklötzchen auf, so hat er bei der Lagerung wenig Möglichkeit sich zu verziehen.
Die Justagewellen mit Schneckenrädern zur Einstellung der Bildüberlappung. Die Bodenplatte (zur Justierung der Horizontalen)
ist mit Scharnieren versehen und mit insgesamt 4 Federn vorgespannt damit nichts wackelt. Die Vertikale wird über die normale HS - Justierschraube eingestellt.
Justierbare Wippen (statt Schlinge). Wenn die Fang- und Tertiärspiegeln justiert sind und dann die OT´s gedreht werden, wandern die Justierlaserpunkte nicht mehr, dann kann ich die Mittenmarkierung der Hauptspiegel mit Hilfe der justierbaren Wippen in die Laserpunkte einstellen.
Ich bin auf Eure Fragen und Meinungen gespannt und freue mich auf den fachkundigen Austausch mit Euch.
Viele Grüße
Stefan