Immer das gleiche: Stören Kratzer?

  • Moin Leute,


    die Suchfunktion hier im Treff hat nicht gleich auf Anhieb die gewünschten Ergebnisse gebracht, daher die immer wieder auftretende Frage:


    Wie störend sind Kratzer auf der Spiegeloberfläche?


    Es geht um einen 12"er f5,3 Newton, noch nicht ganz auspoliert. Zur Zeit befinden sich satte 5, bis zu 50mm lange Kratzer auf dem Glas (Borosilikat).


    Nun bin ich was Kratzer oder überhaupt kleine Defekte angeht, ziemlich schmerzbefreit. Dennoch bleibt eine gewisse Restunruhe zurück. Die Vernunft sagt mir: Verschwende keinen weiteren Gedanken daran, denn:


    Gesamtfläche Spiegel: 73.061,7 mm²


    Selbst wenn alle Kratzer 0,1mm breit und eine Gesamtlänge von 150m aufwiesen, käme man auf eine


    Kratzerfläche von: 15mm²


    Das wäre ein Lichtverlust von etwa einem Fünftausendstel also fünf Promille.


    Wie siehts aber mit Streulicht aus?
    Liegt die Kontrastminderung ebenfalls im Promillebereich?


    Dies würde mich vor allem hinsichtlich des Einsatzzwecks der Optik interessieren, der Astrofotgrafie.


    Da die Kurve, insbesondere der Rand z.Zt. immer besser wird, habe ich natürlich nicht unbedingt Lust, wieder zum Feinschliff zurückzukehren und mit meinem Ego könnte ich die Kratzer einigermaßen vereinbaren...[B)]


    Wäre sehr dankbar für Antworten, auch wenn diese Frage wahrscheinlich schon tausendmal gestellt wurde.

  • Hallo Ralf


    Ich habe auf meinem Spiegel auch noch am Schluss ein paar lange Kratzer reingeritzt. Ob sie optisch was ausmachen, kann ich Dir nicht sagen, da basieren die Meinungen doch eher auf Vermutungen. Ich kann Dir aber ganz genau sagen, wie ich damit umgegangen bin: Ich habe sie einfach ignoriert.


    Vielleicht hilft Dir das etwas dabei, sie auch einfach zu ignorieren (ist auf jeden Fall die Option mit dem geringsten Arbeitsaufwand[8D]).


    Grüße
    Reiner

  • Hallo , ein paar Kratzer machen gar nichts und es werden um einige mehr sein wenn das Teil von Verspiegeln zurückkommt , da sieht man Sie nämlich erst richtig. sollten es zu viele sein kann man sie mit Filzstift auch schwarz anmalen dann gibt es kein Streulicht.
    Gruß Erich

  • Hi Clavius,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gesamtfläche Spiegel: 73.061,7 mm²


    Selbst wenn alle Kratzer 0,1mm breit und eine Gesamtlänge von 150m aufwiesen, käme man auf eine


    Kratzerfläche von: 15mm²


    Das wäre ein Lichtverlust von etwa einem Fünftausendstel also fünf Promille.


    Wie siehts aber mit Streulicht aus?
    Liegt die Kontrastminderung ebenfalls im Promillebereich?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    1. 15/73000 = 0,000205
    also etwa 1/5 promille Lichtvelust.


    2. Wie willst Du damit sichtbar Streulicht erzeugen? Dieser kleine Anteil verteilt sich auf eine Fläche, die mit an mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weit größer ist als das Gesichtsfeld des Okulars. Die Flächenhelligkeit wird damit im Vergleich zur Flächenhelligkeit des Bildes verschwindend gering.


    Gruß Kurt

  • Hi alls,


    ist mir auch nicht klar, wie man damit grellstes Streulicht erzeugen kann. Ich denke aus Euren Antworten wird deutlich, daß die Streuung selbst für die Astrofotografie, ihr wißt ja -da kumuliert man Licht ([;)])- auch unerheblich ist.


    Somit danke für´s Bedenkenausräumen!

  • Hi Erich,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mesiahs</i>
    <br />Hallo , ein paar Kratzer machen gar nichts und es werden um einige mehr sein wenn das Teil von Verspiegeln zurückkommt , da sieht man Sie nämlich erst richtig. sollten es zu viele sein kann man sie mit Filzstift auch schwarz anmalen dann gibt es kein Streulicht.
    Gruß Erich
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dazu brauchst Du aber einen Stift, der nicht breiter ist als die Kratzer. Ein schwarzer Strich wäre nämlich ebenfalls eine Störung nach Art von Obstruktion, prinzipiell mit der Folge von Kontrastminderung. Die Wirkung der Störung ist annähernd proportional ihrer Fläche und nicht der Länge wie oft angenommen wird. Man würde also in Praxi mit der Pinselei verschlimmbessern, wenn auch nur geringfügig. Verspiegelte Muschelbrüche würde ich dagegen schon schwärzen.
    Gruß Kurt

  • Hallo,


    mein 6" Erstling hatte einen 5mm langen dickeren Kratzer und ich weiß von 2 längeren feineren. Beim Spiegeleinbau rutschte ich dann mit dem Schraubenzieher ab [:I]


    Nun - der Abbildung ist auch das offensichtlich egal...


    Ciao,
    Roland

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