Jupiter mit GRF 09.04.2017 12" Newton

  • Hallo Planetenfreunde,
    seeing war sehr gut in der Nacht vom 08./09.04.2017. Beobachtungsbedingungen waren bereits ab 23:30 brauchbar und zum Höchststand 01:00 am besten. Um 02:00 war seeing bei mir schon wieder deutlich schlechter, vor allem in den Blau- und Grünkanälen, aber immer noch akzeptabel. Auch die Folgenacht soll gut werden!


    Hier der Motivator in "Quick and Dirty" Verarbeitung:



    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:53.5 RGB
    12"f5 Newton mit 2x Clave Barlow (3400 mm effektive Brennweite)
    Verwendung 8000 Bilder jeweils eines guten R-G-B-Films


    N3: (Endbearbeitung)

    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:57.0 RGB


    N4: AS3! Bearbeitung

    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:56.6 RGB



    Es wurde Brennweite und Belichtungszeit variiert und 250 GB Material aufgenommen. 3 gute RGB sind voraussichtlich möglich.


    LG
    Robert

  • Hallo Jan,
    das Material ist einfach zu bearbeiten. Da ich zum besten seeing auch noch den GRF in der Mitte hatte, hab ich den Rest auf der Festplatte ruhen lassen. Da sind noch zwei sehr gute Ausarbeitungen jeweils 30 min später möglich. Und auch aus den letzten Sitzungen sind noch Aufgaben offen. In dieser Nacht war de Blaukanal ganz ordentlich - jedenfalls keinesfalls zum Jammern.


    N1:


    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:52.8 RGB
    mit etwas mehr Aufwand bearbeitet, Quick und Dirty war auch schon nicht schlecht - dieses Bild beinhaltet wohl die besten aufgenommen G und B-Kanäle, später wurde G und B etwas schlechter, R hat sich gehalten


    Diese Nacht gehört nochmal liebevoll aufgearbeitet, könnte das Highlight der 2017 Opposition gewesen sein. War scharf auf die Ergebnisse mit 14" - man hofft ja immer auf den Quantensprung[:p]


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,


    bei der Nacht rentiert sich eine intensive Aufarbeitung. Bin gespannt auf weitere Ergebnisse. Material hast du ja wohl genug.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Robert,


    ja auch bei mir ist die Bearbeitung des schoenen Aufnahmematerials einfach und macht Spass (auch wenn meine Ergebnisse wieder mal weit hinter den euren hinterher hinken). Die Scharfstellung bei dem kontrast- und detailreichen Bild war so einfach wie man es immer gern haette - halte Dich farblich an den Motivator, der ist Dir in den Farben perfekt gelungen!


    Diese Samstagnacht wird wohl das Highlight gewesen - mich hat besonders der superklare Anblick im Okular begeistert. Leider war ich dann schon zu muede fuers Bino, denn die visuellen Details haetten wohl fuer einmal einen Vergleich zu den Aufnahmen erlaubt; ob man vielleicht doch erkennen kann was unsere Kameras heute alles rausholen?!?


    Viele Gruesse
    Jan

  • Hallo Kollegen,
    jetzt mach ich weiter mit den Filmen aus Oppositionsnacht:


    N2:

    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:57.0 RRGB (mit zwei guten Rotkanälen)


    Hab sehr viele top Rotfilme und hier einfach mehr solche dazugepackt (drum hängt auch rechts was rotes raus...). Leider schleichen sich Streifen im unteren linken Teil des GRF ein, die ich nicht für real halte. Hat mir jemand einen Tipp, wie ich die losbringe? Am deutlichsten sind sie im Grünkanal. Im Blaukanal ist fast nichts zu sehen. Wenn ich ein RB mit synthetischem Grünkanal (G = RB) mache, sind die Streifen immer noch da, richtig stark zu sehen erst nach kräftigem Schärfen und Bearbeitungsschritt zusammenrotieren...[B)]in winjupos. Wenn ich mehrere Rotkanäle addiere, wird es nicht besser.... Morgen fahre ich wieder 5 h Zug und hab damit Zeit zum Probieren.


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider schleichen sich Streifen, im GRF ein, die ich nicht für real halte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vergleich mal mit dem Ergebnis von Torsten!


    Viele Gruesse
    Jan

  • Hallo Jan,
    danke für Tipp. Torsten geht mit der Schärfung dezenter um. Auch Ralf (30 sec) hat super Bild gepostet. Hab beides auf die vermeintlichen Artefacte untersucht und finde ähnliche Strukturen.


    Die Übeltäter (eingezeichnet in Bild von Ralf (30sec):


    Meine Version/Ralf (30sec)/Torsten:


    Scheint also real zu sein bzw. ist Schärfungsartefact einer vorhandenen Struktur, die mit C11 bzw. 12" Newton so raus kommt. Leider gibt es in alpo keinen besseren Bilder, wir waren in Deutschland gut dabei ;-).


    Meine Version R/G/B:


    Die Streifung am deutlichsten im Rotkanal, egal, ob ich wenige, viele Bilder oder sogar mehrere Filme zusammenstacke. Das Blaubild des GRF ist erstaunlich gut. Hier wurde allerdings bewußt auf GRF gestackt.


    N3
    Von Torsten und Ralf inspiriert hier eine etwas zartere Schärfung meines Einstandsbildes:



    Jupiter mit GRF zur Opposition 09.04.2017 MEZ 00:57


    Aufgenommen in Deutschland am Rossfeld 1520mm Meereshöhe (Rossfeldringstraße bei Berchtesgaden). Eigenbau-Newton 12"f5 mit Clave Barlow 2x (3400mm Brennweite gesamt), Baader Filter RGB, ASI290mm USB3.0 s/w Kamera


    Daten zum Bild:


    Blaukanal:

    Start(UT)=225109.236
    Mid(UT)=225139.242
    End(UT)=225209.249
    Duration=60.013s
    Frames captured=18841
    ROI=408x404
    FPS (avg.)=313
    Shutter=3.172ms
    Gain=319 (53%)
    Histogramm=56%


    Grünkanal:

    Start(UT)=224850.208
    Mid(UT)=224920.215
    End(UT)=224950.222
    Duration=60.014s
    Frames captured=23707
    ROI=408x404
    FPS (avg.)=395
    Shutter=2.507ms
    Gain=310 (51%)
    Histogramm=54%


    Rotkanal:


    Rotkanal 1:


    Start(UT)=225917.891
    Mid(UT)=225947.897
    End(UT)=230017.904
    Duration=60.013s
    Frames captured=22551
    ROI=408x404
    FPS (avg.)=375
    Shutter=2.614ms
    Gain=309 (51%)
    Histogramm=56%


    Rotkanal 2:


    Start(UT)=230405.306
    Mid(UT)=230435.312
    End(UT)=230505.319
    Duration=60.013s
    Frames captured=22794
    ROI=408x404
    FPS (avg.)=379
    Shutter=2.614ms
    Gain=309 (51%)
    Histogramm=61%


    Erstes späteres Bild hab ich bearbeitet, zeigt nichts neues und ist qualitativ und farblich geringfügig schlechter.


    LG
    Robert

  • Hallo Planetenfreunde,
    hier noch guter Rotkanal (bestehend aus 3 Filmen) 40 min später als oben gezeigt. Leider ist kein GB in der Nähe, so dass Farbe diesmal ausfällt. Seeing war im Roten über eine Stunde ziemlich stabil gut.



    Jupiter 09.April 2017 MESZ 01:38.7 Mix aus guten Rotkanälen


    Weitere Farbbilder sind möglich, aber nicht besser als schon gezeigtes.


    LG
    Robert

  • Hallo Robert


    Deine Bilder vom 08/09.04.2017 sind eine kleine Sensation.
    Unglaublich gut mit Mengen von Details und mit tollen Farben.


    So was motiviert für eigene Versuche, war in der genannten Nacht auf unterwegs mit einem 14 Zoll ACF.
    Vielleicht kann ich da auch einen Beitrag dazu leisten.


    Peter

  • Hallo Peter,
    freut mich, dass du auch wieder angreifst! Bin mit meinem Ergebnis noch nicht 100% zufrieden, aber nicht unglüclich [;)] - man kann Leben damit.


    Zeig mal, was du aufnehmen konntest - die großen Geräte sind ja immer besondere Herausforderung[8D]...


    LG
    Robert

  • Hallo Astrokollegen,
    mache hier weiter an dem Material vom 08./09., da ich seither nichts besseres aufgenommen habe. Gehe bei der Bildentwicklung wie folgt vor:
    - Batch Entwicklung ohne Drizzle aller Filme in Autostakkert mit 25% der Bilder und Schärfung aus Autostakkert (Filter g3, Kästchengröße 56, automatische Setzung mit Abstand vom Rand)
    - Sichtung und Bewertung der geschärften Bilder
    - Detailanalyse der besten Filme in AutoStakkert auf % Verwendung
    - Probestackungen mit verschiendenen Bildzahlen, Drizzle, Filtern (g3, g4) und Kästchengrößen am besten Film, Auswahl jeweils über gleiche Schärfung in Registax (wavelet) oder Giotto.
    - Austesten des idealen Schärfungsfilters, Abspeichern von Varianten


    Hier am Beispiel des besten Grünfilms (23.707 Bilder, Daten siehe oben):
    a) wie bereits oben und im RGB verwendet: g3, 56 Kästchengröße, 66% Verwendung, harte Schärfung
    b) beste Auswahl: g3, 56 Kästchengröße, 33% Verwendung, harte Schärfung
    c) beste Auswahl: g3, 56 Kästchengröße, 33% Verwendung, weiche Schärfung


    Ergebnis:


    Meiner Meinung nach zeigt das Bild aus 33% Verwendung mehr Kleindetails, das Bild aus 66% dafür höheren Kontrast (deutlich sichtbar an den Details der Polkappen). Bild mit 33% Verwendung darf ich weniger hart Schärfen. Die weiche Variante ist in Etwa im Stil, wie das Torsten präsentiert - Details sind wenig vergröbert (aber immer noch mehr als bei Torsten [B)]). Macht das so Sinn?


    Gruß,
    Robert

  • Hallo Robert,


    also wenn ich die drei Bilder vergleiche, dann würde ich für eine Gesamtansicht das Bild (c) nehmen, da es sehr filligran wirkt.
    Aber wenn es um die Details geht würde ich Richtung Bild (a) mit 66% gehen. Die Details findet man meist auch in Bild (c) aber es ist so wie es Torsten bei seinen Bildern beschrieben hat, man braucht Zeit um sich drauf einzulassen, erst dann kommen die Details auch raus.


    Bei Bild (b) hast Du ein bißchen zu stark geschärft, insbesondere wenn man den Bereich um den GRF betrachtet.


    Grüße
    Volker

  • Hallo Robert,


    deine letzten Ergebnisse sehen Klasse aus. Ich bekomme diese feinen Details in Registax einfach nicht hin. Bei mir wird das immer zu grob, selbst wenn ich nur die kleinen Wavelets nehme. Nimmst du Anpassungen an den Wavelets vor? Man kann diese ja Einstellen.
    Was die Verwendungsrate angeht, so nehme ich so viele wie möglich, ich spiele noch ein wenig damit. Aber je mehr Bilder, desto besser kann man schärfen bevor es rauscht oder es zu Überschwingern kommt.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,
    ich baue mir für jedes Bild einen optimalen Filter.


    Bei schlechterem seeing nehme ich die Mex Hat Filter von Giotto und stelle diese individuell je nach seeing ein. Geht definitiv besser als wavelets.


    Die Registax wavelets funktionieren bei mir nur bei sehr gutem seeing und harten Konturen gut. Man kann die wavelets in Registax gut verändern und einstellen.


    Zum Verändern von wavelets finde ich die Einstellmöglichkeiten in fitswork besser - wenn ich aktuell wavelets verwende, nehme ich die fitswork Variante (findest du unter "Glätten" als "Wavelet Rauschfilter"). Auch wenn unter Glätte eingestellt, kann man Glätten komplett wegdrehen und nur wavelet Schärfen - geht sehr feinfühlig.


    Zum Nachschärfen oder einfach Nachschauen, was im Bild steckt, nehme ich die fitswork wavelets.


    Noch schöner sollen völlig eigenständig geformte Filter auf Basis PSF funktionieren, die man an einer Sternabbildung basteln kann. Diese Filter machen aus einer matschigen Sternabbildung ein Beugungsbild. Ich hab da keine Erfahrung damit, kann mir aber gut vorstellen, wie das im Hintergrund funktionieren soll - könnte ideal sein, wenn seeing gleichmässig ist.


    LG
    Robert

  • Hallo Volker,
    danke für Hilfe! Weiche Variante macht also auch gewissen Sinn. Bild b) ist die nachgeschärfte Variante von Bild c), also völlig identer Inhalt, nur mit fitswork wavelets nachbehandelt, um alle im Rohmaterial beinhalteten Details einfach sichtbar zu machen. b) ist überschärft.


    Seeing am 08./09.04. war bei mir relativ gleichmäßig gut, wenn Momente gut. Richtig herausragende Momente gab es gar nicht. Einige Filme waren auch schlecht und in einigen sind auch nur niedrige Prozentsätze an Bildern brauchbar. In den guten Rotfilmen war 50...75% Verwendungsrate möglich. Bei höherer Verwendungsrate bricht Bild wieder ein. Im Grünkanal hat sich 33...50% als am besten herausgestellt. Blau fällt sowieso weiter ab, muss also gröberen Filter setzen. Letztendlich macht es bei Blau für mich Sinn, zwei Filme zu addieren.


    Würde mal unterstellen, dass ich im Rotkanal in der Nähe der Abbildungsgrenze eines 12" war, diese aber im Grünkanal etwas und im Blaukanal stark versäumt habe - seeing war zu "schlecht" (Jammern auf hohem Niveau[:)]). Das zeigt auch der Vergleich mit den 14" Ergebnissen am Folgetag und mit älteren Ergebnissen mit dem 12" bei höher stehendem Jupiter - da hab ich 2011 und 2012 schon ganz anders aufgelöste Blau und Grünkanäle aufgenommen[8D].


    Auf Basis meiner eigenen Ausführungen in anderen Beiträgen habe ich jetzt nochmal das beste Material gestackt und dieses "softe Bild" fabriziert:



    Jupiter 09.04.2017 00:55 MESZ RGB
    dieses Bild besteht aus:
    - einem Rotkanal sehr mild geschärft 50% Verwendung = 13.000 Bilder
    - 2 Grünkanälen 33% und 10% Verwendung = 10.000 Bilder
    - 2 Blaukanälen 33 und 33% Verwendung = 12.000 Bilder
    Das Bild hat geringfügig bessere Auflösung in einigen Details als die Variante N3 (die aus viel mehr Bilder besteht, alleine 36.000 Rotbilder aus 2 Filmen je 75% Verwendung !) und ist im Stil von Torsten geschärft. In Abhängigkeit von Erfahrung und Bildschirm haben beide Bilder Ihren Reiz. Für ungeübte Beobachter ist die "härtere" Variante einfach "schärfer". Gut ist, dass beide Varianten nicht stark abweichen (jedenfalls, wenn ident geschärft), obwohl aus zum Teil unterschiedlichem Filmmaterial in 2 Minuten Abstand bestehend. In dieser Qualität habe ich Filme über 20 min - könnte also auch noch das Gegenteil probieren: zusammenaddieren, was maximal geht[}:)].


    Hier als Direktvergleich nebeneinander (wenig weich gegen viele hart):



    Die im Sammelbeitrag von Torsten gezeigte Aufnahme einige Minuten früher dürfte wenigstems im Grünkanal leicht überlegen in der Auflösung sein - bigger ist nicht immer besser (12" Newton gegen C11). Aber auch hier gilt - sehr gute Übereinstimmung, nur geringe Abweichung in Kleindetails. So soll es sein!


    Grübelnd,
    Robert

  • Hallo Robert,


    in meinen Augen hast Du ein wunderbares Ergebnis mit N3 hingelegt.
    Ein schöner kräftiger Robert [:D].


    Ganz ehrlich, ich mag die Vielfalt.
    Ich schaue mir gerne einen zarten Torsten an, einen kräftigen Robert, einen klaren Ralf.


    Einen zartgespülter Robert gefällt mir nicht ganz so gut, deshalb bleib bitte authentisch[;)].


    Grüße
    Volker

  • Hallo Robert,


    deine letzen Ausführungen haben mich bemüßigt, die beisen Top-Filme aus der Nacht vom 08. auf den 09. Apirl nochmals neu zu bearbeiten. Angefangen damit, dass ich nun Autostakkert 3 eingesetzte und dabei für die AP's die Funktion mit den verschiedenen Größen nutzte. Dazu auch noch die Vorschärfung durch Autostakkert (mit 50 % RAW) gesetzt. Die vorgeschäfrften Summenbilder derotiert und mit Fitswork weiter bearbeitet. (Decon mit ganz kleinen Radien, Waveletglättung mit Detailverstärkung) Das Ganze meinem ursprünglich gezeigtem Bild (links) gegenübergestellt, sieht das so aus:




    Weil Du in Deinem Thread gerade am Vergleichen bist, erlaube ich mir, meinen Bildvergleich auch hier zu zeigen. Beim ursprünglichen Bild habe ich mich sehr um "Feinzeichnung" bemüht, bein neuen Bild scheinen die Details etwas kräftiger gezeichnet, dafür sind in den Bereichen der beiden Pole die Details wesentlich deutlicher zu erkennen. Hat für mich auch seinen Charme.


    Ansonsten schließe ich mich Volker an: Jeder hat seine Handschrift und bei Dir gefallen mir die kräftigeren Varianten auch besser.


    BTW: Hast Du meine Mail bezüglich unseres Treffens erhalten?


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    tolle Auflösung, die du da mit 10" erzielt hast! Da brauchst du nicht von 14" träumen. Beide Varianten haben ihren Reiz. Die feinere gefällt mir subjektiv besser und zeigt Detail sehr fein. Wahrscheinlich wäre ein Kompromis aus beiden ideal. Lass uns die Dinge gemeinsam anschauen, wir sehen uns ja bald! Wird interessant....


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    <br />Hallo Dirk,
    ich baue mir für jedes Bild einen optimalen Filter.


    Bei schlechterem seeing nehme ich die Mex Hat Filter von Giotto und stelle diese individuell je nach seeing ein. Geht definitiv besser als wavelets.


    Die Registax wavelets funktionieren bei mir nur bei sehr gutem seeing und harten Konturen gut. Man kann die wavelets in Registax gut verändern und einstellen.


    Zum Verändern von wavelets finde ich die Einstellmöglichkeiten in fitswork besser - wenn ich aktuell wavelets verwende, nehme ich die fitswork Variante (findest du unter "Glätten" als "Wavelet Rauschfilter"). Auch wenn unter Glätte eingestellt, kann man Glätten komplett wegdrehen und nur wavelet Schärfen - geht sehr feinfühlig.


    Zum Nachschärfen oder einfach Nachschauen, was im Bild steckt, nehme ich die fitswork wavelets.


    Noch schöner sollen völlig eigenständig geformte Filter auf Basis PSF funktionieren, die man an einer Sternabbildung basteln kann. Diese Filter machen aus einer matschigen Sternabbildung ein Beugungsbild. Ich hab da keine Erfahrung damit, kann mir aber gut vorstellen, wie das im Hintergrund funktionieren soll - könnte ideal sein, wenn seeing gleichmässig ist.


    LG
    Robert
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Robert, die Wavelets in Fits werde ich mal versuchen. Bearbeite gerade noch die Bilder vom 20.04. Giotto stürzt bei mir unter Windows10 ständig ab. Früher habe ich praktisch alles damit gemacht. Vor 10 Jahren gab aber auch noch nicht so viel ;)
    Danke dir für deine Tipps. Deine letzten Bearbeitungen sind sehr gelungen!


    Gruß Dirk

  • Hallo Kollegen,
    inzwischen habe ich von Oskar einiges gelernt und konnte Material nun mit AS3! weiter optimieren:



    Jupiter mit GRF 09.04.2017 MESZ 00:57 RGB links alte, rechts neue Variante


    An den Polen ist einiges klarer und Kleindetail hinzugekommen. Auch die Strukturen um und im GRF sind deutlicher zu erkennen. Die Streifung ist kein Artefact. Der Punkt im WOS im NEB ist eine Struktur und kein Punkt. Inzwischen stehen Vergleichsbilder einige Stunden später in alpo zur Verfügung u.a. von Christ Go mit 14" bei gutem seeing.


    Mit Fitswork Decon werde ich noch probieren, ob nicht aus weniger Bildern noch "härteres" Ergebnis zu holen ist. Bin da inzwischen optimistisch, wobei keine Weltwunder zu erwarten sind.


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    <br />Hallo Kollegen,
    inzwischen habe ich einiges dazu gelernt und konnte mit AS3! weiter optimieren:


    An den Polen ist nun einiges klarer und Kleindetail hinzugekommen. Auch die Strukturen um und im GRF sind nun deutlicher zu erkennen. Die Streifung ist kein Artefact. Der Punkt im WOS im NEB ist eine Struktur und kein Punkt. Inzwischen gibt es Vergleichsbilder einige Stunden später.


    Mit Fitswork Decon werde ich auch nochmal probieren, ob nicht aus weniger Bildern noch "härteres" Ergebnis zu holen ist. Bin da inzwischen optimistisch, wobei keine Weltwunder zu erwarten sind.


    LG
    Robert


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Robert,


    das sieht Klasse aus! An welchen Schrauben hast du gedreht? Ich mache auch noch reichlich Experimente ;) Das Wetter bietet sich ja an. Mit den Wavelets und der Decon in Fitswork erziele ich im Moment noch die besten Ergebnisse. Ein paar hab ich neulich mal eingestellt.
    Ich kann auch gerne was dazu schreiben.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,
    die Hauptschraube war AS3! wie von Oskar vorgeschlagen, mit verschieden großen Stackzellen. Optimale Einstellung für jeden Film mußte ich erst herausfinden.


    Mit Fitswork Decon konnte ich das Schärfungsergebnis viel schneller als mit Giotto anfertigen und damit eine optimale Stackgröße (Anzahl der Bilder) erarbeiten. Erst die finalen Kanäle hab ich dann mit Giotto endgeschärft.


    Prinzip war immer das selbe:
    - verschiedene Stackungen pro Kanal probieren
    - Schärfen in Fitswork mit Decon
    - Vergleich der angeschärften Stacks über die Blinken Funktion in Fitswork
    - Auswahl der besten Stacks über Vergrößerung und maximalen Kontrast
    - Giotto-Endschärfung
    - Durchspielen von Derotationsvarianten
    - Optimum in fitswork zu Ende bearbeiten


    Bin immer wieder verblüfft, welche Möglichkeiten fitswork bietet.


    Kann sicher den Grünkanal noch schärfer trimmen - auf das Level vom Rotkanal scheint möglich. Der Blaukanal hängt nur leicht zurück. Ein bischen Luft nach oben hab ich noch mit dem Risiko, dass ich dann Farbränder um kleine Details bekomme und Farbe dann kräftig entrauschen muss - das war bisher nur dezent nötig - die Kanäle passen noch ganz gut zusammen.


    LG
    Robert

  • Hallo Planetenfreunde,
    hier noch die einzelnen Känäle gestackt in AS3!, jeweils aus 2 Filmen zusammenrotiert, "hart" geschärft:



    Rotkanal, Grünkanal und Blaukanal zum Bild oben. Zuerst wurden die Grünkanäle, dann die Blau- und zum Schluss die Rotkanäle aufgenommen.
    2017-04-08-2248_2-G.avi
    2017-04-08-2249_3-G.avi
    2017-04-08-2251_6-B.avi
    2017-04-08-2252_7-B.avi
    2017-04-08-2259_7-R.avi
    2017-04-08-2304_5-R.avi
    Der Aufnahmezeitraum zog sich über 18 Minuten zwischen 00:47,5 bis 01:05,1 MESZ. Dem ist der leicht rote Überhang am rechten Rand geschuldet. Wenn ich enger zusammenliegende Filme verwende, wird Farbe besser, aber Auflösung etwas schlechter. Die verwendeten Grünkanäle sind in der Auflösung ähnlich gut wie die Rotkanäle, erfordern aber bereits gröberen Schärfungsfilter. Blaukanäle hängen etwas zurück und profitieren am meisten von der Stackung in AS3!. Bei unserem lokalen seeing sind mit 12" Kompromisse nötig. Mit weiter abnehmender Planetenhöhe wird der 12" keine Vorteile mehr bringen im Vergleich zu C11 oder Oskar´s hervorragendem 10".


    LG
    Robert

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