Hallo liebe Schleifgemeinde,
ich beisse ich mir derzeit an meinem Projekt die Zähne aus. Bisher hatte ich besagtes Problem bei so ziemlich allen meiner Spiegelprojekte gehabt und es mehr oder weniger hinbekommen. Bei diesem Projekt ist aber ziemlich ausgeprägt und es soll endgültig schluss damit sein: das Randproblem.
Zunächst mal. Es handelt sich um einen mickrigen 6 Zöller mit f/3,8. Die Ausgangssituation war etwas haarsträubend.
Aber auch hier sieht man ihn schon, den bösen abfallenden Rand.
Mithilfe von Subtool und auch mit der Anleitung von Alois seiner Minitool-Methode habe ich es bis hier hin geschafft.
Hierbei handelt es sich um eine Mittelung von 6 IG und Glätung mit Lowpass von 0,06 in OF 14. Die CC bei -0,92 ist nicht das Problem, sondern dieser Ringwall am Rand, denn der drückt aufgrund seines hohen Flächenanteils und der deutlichen Abweichung von der Idealform den Strehl doch ganz besonders stark.
Anbei auch Foucaulbilder mit jeweils 0,5mm Schnittweitendifferenz an der äußeren Zone.
Jetzt stellen sich mir 2 Fragen:
1)Für OpenFringe ist es anscheinend schwierig die Abweichung am Rand zu Quantifizieren. Das fängt schon mit dem Low-Pass an. Bei einem eingestellten Low-Pass von 0,06 (meine Standardeinstellung) sagt OF, dass der Rand um ca. 0,1 Lambda an der Wellenfront abfällt. Bei ausgeschalteten Low Pass werden daraus 0,3 Lambda, ebenso im Zernike-Modus. Was stimmt nun?
Wäre es möglich anhand der IG das irgendwie manuell abzulesen? z.B anhand eines der verwendeten Interferogramme?
Aufgenommen mit meinem Bath Interferometer.
Wenn man sich den Rand näher betrachtet, könnte man doch anhand der Krümmung der Streifen die Abweichung von der Idealform ungefähr bestimmen, oder liege ich da falsch? Anbei ein Beispiel im Randbereich
Ich habe hier mit einem Zeichenprogramm Tangenten an den Streifen gelegt. Sofern die Streifen hier bei einem guten Rand gerade verlaufen sollten und der Abstand der Streifen eine Wellenlänge beträgt, würde dies ja eine Abweichung von fast 1 Wellenlänge bedeuten [B)] Ich denke bei den Bath-IG ist eine gewisse Krümmung noch normal, aber wie weit? Gibt es da eine Möglichkeit den Randabfall direkt am IG zu quantifizieren?
2) Zur Vorgehensweise des Projektes wäre die zweite Frage: Das die CC bei knappp -0,9 liegt ist kein Problem. Mit dem Subtool auf -1 zu kommen ist der kleinste Aufwand. Bevor das jedoch passieren kann, sollten die Zonen verschwinde und hier stört vor allem der Ringwall kurz vor dem Rand. Ich habe es bisher mit der Minitoolmethode von Alois versucht (1 Cent-Münze)
der Link:
http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=142100&whichpage=4
Leider bekomme ich den Rand damit nicht in den Griff. Irgendwie muss es aber möglich sein, denn ich habe hier im Forum schon einige Spiegel gesehen, bei denen dieses Problem nicht vorhanden war. Sogar bei GSO-Spiegeln die ich vermessen habe war der Rand besser und da hört der Spass auf[:D]
Daher meine Frage: wie bekommt man diesen hässlichen Ringwall weg? Ich bin hier für sämtliche Tips dankbar.
Beste Grüße, Matze
Edit: Formulierungen verbessert