Hallo zusammen,
ich hab jetzt 2 Tage überlegt, ob ich das Bild als Saisonauftakt gelten lassen soll. Aber ich denke für den ein oder anderen ist es hilfreich auch mal die Fehlschläge dokumentiert zu haben.
Der eigentliche Saisonauftakt war bei mir schon Mitte Dezember. Allerdings waren die Ergebnisse so schlecht, dass ich mal wieder am Equipment bzw. Justage gezweifelt hatte. Die Bilder waren wirklich nicht vorzeigbar.
Zum Jahresende gingen es ja dann so richtig los mit den Saisonauftakten. Leider war die Nacht 30./31. hier total zugenebelt.
Ganz anders die klare Silvesternacht. War ja zu erwarten, wenn man nicht raus kann wird´s klar [V] (Die klaren Nächte über die Weihnachtstage konnte ich übrigens auch nicht nutzen, da meine Frau mit Fieber im Bett lag ).
Ein Blick auf die Wettervorhersage offenbarte, dass der Neujahrsmorgen wohl die letzte gute Chance war, Jupiter in der Früh zu erwischen.
Angespornt durch die tollen Ergebnisse hier quälte ich mich nun nach 3 Stunden Schlaf um 5 Uhr morgens aus dem Bett und nach einem prüfenden Blick an den Himmel stellte ich den Dobson raus.
Ich gönnte ihm eine Stunde Auskühlzeit, was bei dem Temperaturunterschied von 30°C wohl fast schon zuwenig war.
Dann in die dicke Winterausstattung rein und los ging´s .
Erste Ernüchterung, der Sterntest: Übel grottig, das stärker defokussierte Sternscheibchen glich mehr einer Blume, denn einem Kreis. Das hab ich so noch nicht gesehen. An einem normalen Abend hätte ich sofort wieder zusammengepackt, aber ich wollte doch wissen,
ob das Equipment passt und jetzt war ich schon auf.
Nächste Ernüchterung: Die Stangen des Flextube liessen sich schier nicht auseinanderziehen, dank -10°C Außentemperatur.
Und noch ne Ernüchterung: Bei der Justage merkte ich, wie der Frühnebel aufzog. Eilends justierte ich fertig und hoffte dass es wenigstens zu einer Aufnahmeserie reichen würde.
Beim Fokussieren dann endlich ein Lichtblick, die Jupiterscheibe zeigte kurzzeitig einige Details, also passte das Equipment doch.
Die meiste Zeit aber nur ein strukturloses Scheibchen.
Zum Glück hat sich der Frühnebel nicht allzu dicht gemacht, Jupiter blieb sicht- und aufnehmbar.
So konnte ich nun einige Serien mit der ASI224 aufnehmen. Dieses Mal hat FC zum Glück die Verbindung zur Kamera gehalten, im Gegensatz zu Mitte Dezember.
Zum Abschluss sollte dann die ASI224 Ihre Stärke zeigen, 4ms Belichtungszeit. Die Hoffnung war, wenigstens hier genug scharfe Bilder zusammen zu bekommen.
Nun ja, das Gesamtergebnis war eine einzige "brauchbare" Serie, allerdings unterdurchschnittlich.
Dabei wäre das ein super Motiv geworden. Links der aufziehende GRF und rechts der austretende Jupitermond Io.
Auch diese Saison mit dem SW Flextube 10" Newton mit der APM 2,7x Barlow. Brennweite laut FC bei etwa 4400mm. 01.01.2017 um 6:22UT.
Ich weiß, das Bild gehört eher in den Papierkorb und ist auch etwas gequält, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen bei der Frustbewältigung [:D].
In diesem Sinne ein gutes neues Jahr allen, es kann nur besser werden.
CS
Volker