Jupitersaison 2016-2017: 27. Mai 2017 + Ganymed

  • Hallo Planetenfreunde,


    heute (30.12.2016) hat auch für mich die Jupitersaison begonnen. Mit dem 250-mm Newton, einer Intes-Barlow, einem Baader IR-UV-Cut Filter und der ASI 224 MC habe ich bei deutlicher Luftunruhe folgendes Ergebnis erhalten:



    Zeitreferenz der Aufnahme ist 05:32 Uhr UT, ich habe 11 Minuten derotiert. Die scheinbare Größe von Jupiter beträgt 35,32 Bogensekunden, Aufnahmebrennweite war 5180 mm. Das Bild ist um den Faktor 1,2 vergrößert.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar


    sehr schöner Saisonauftakt. Herzlichen Glückwunsch.


    Jupiter nimmt ja langsam Fahrt auf und macht dicke Backen, wenn er jetzt schon 35" hat.


    Auf eine erfolgreiche Planetenjagd 2017.


    Grüße und guten Rutsch
    Volker

  • Hallo Volker,


    danke für Deine freundlichen Worte.


    Ich habe dann heute den zweiten Anlauf genommen und bei den letzten drei Videos eine passables Seeing gehabt. Diese Videos habe derotiert.
    Gegenüber den Aufnahmen am Vortag kamm diesesmal ein TS Plössl mit 15 mm Brennweite zum Einsatz (also Okularprojektion).



    Gelernt habe ich dabei, dass man bei Okularprojektion den ADC um 180 Grad im OAZ drehen muss.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,


    Tolles Ergebnis, da war das Seeing ja richtig gut gewesen, ich hatte es bei ähnlicher Brennweite versucht aber leider bei sehr schlechtem Seeing.
    Auch von mir einen guten Rutsch ins neue Jahr....


    Viele Grüße
    Andre

  • Hallo Oskar,


    danke für das Bild - heute konnte ich Jupiter um 05:40 UT zeichnen und nun habe ich dein Foto zum Vergleich. Nun weiß ich z.B., dass ich mir die helleren Gebiete in der NTrZ nicht eingebildet habe, da sie bei dir auch gut zu sehen sind.


    LG Michael

  • Hallo Torsten,


    danke für die freundliche Rückmeldung. Ich habe drei AVI's zu je 60 sec mit je ca. 6.600 frames derotiert. Verwendungsrate jeweils 50 %.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Planetenfreunde,


    nachdem der 14. Februar nur Unbrauchbares ergeben hat, konnte ich am 16. Februar dann doch einige Ergebnisse erzielen.


    Ich hatte mit ca. 3800 mm eine relativ kleine Brennweite, die es dann ermöglichte, mit der ASI 224mc unter 5 ms zu belichten und über 200 fps abzuspeichern. Da kamen bei 40 sec Aufnahmedauer pro AVI 8.200 frames zusammen. Die relativ kurze Aufnahmedauer erklärt sich damit, dass ich eine Aufnahmeserie für eine Animation zum Ziel hatte. Ich habe dann 87 Avis zu 40 sec mit 20 sec Pause dazwischen aufgenommen. Die Animation daraus wird noch dauern. Vorerst habe ich aus einem früheren und einem späteren Zeitabschnitt jeweils fünf bessere Bilder derotiert.


    Zeitreferenz 03:07 h UT



    Zeitrefernz 04:00 h UT



    nicht derotiert (wegen der Monde sind dann noch folgende Bilder


    Zeitreferenz 04:12 h UT mit Io kurz vor dem Transit und Kallisto



    Zeitreferenz 04:24 h UT mit Io im Transit und Kallisto



    Alle Bilder 1,5 fach vergrößert (kein Drizzle-Stack). Die Monde sind gesondert bearbeitet und etwas hervorghoben.



    Am Abend zuvor habe ich das Equipment auf Venus gehalten:



    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    schöne Serie! Bei dir hat das seeing länger durchgehalten als bei mir. Wir haben schöne Übereinstimmung der Details. Hatte schon leichte Bedenken, zu hart geschärft zu haben wegen den sehr auffälligen Strukturen im SEB. Ich wird über Wochenende schauen, was ich aus dem Material noch herausholen kann und bin auf deine Endergebnisse gespannt. Derotieren mit Io Schatten wird eine Herausforderung bzw. wird man trixen müssen. Ich hab Filme von 90 sec Dauer aufgenommen - ergibt mit ASI290MM dann je ca. 22000 Bilder...


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,


    Danke für Deine Anmerkungen. Mit dem Schatten musste ich noch nicht tricksen beim derotieren, allderings mit dem Mond, da habe ich das Einzelbild, das der Zeitreferenz entspricht mit ausgechnittenem Jupiter als Ebene darübergelegt. Jetzt steht mir die Ochsentour bevor, 86 Bilder zu einer Animation zu verarbeiten. Ich habe mir vorgenommen, in den Jahren mit niedriger Höhe von Jupiter mehr in diese Richtung zu arbeiten, was letztendlich der Grund für die Beschaffung der Farbkamera.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Planetenfreunde,


    ich habe noch drei weitere Bilder aus der Aufnahmeserie vom 16.02. herausgearbeitet. Nach der Derotation habe ich die Farbkanäle getrennt und jeweils das Bild des Rotkanals geschärft. Das Ergebnis habe ich dann wieder mit den geschärften RGB Bildern kombiniert. Aufnahmebrennweite war übrigens 3650 mm, nachdem ich den Planetendurchmesser mit der Umrandung in WinJuPos ausgemessen habe.


    Zeitreferenz 03:36 h UT



    Zeitreferenz 03:45 h UT


    Zeitreferenz 04:01 h UT


    Edit: Nun noch das Zeitrafferbild:


    Das Flimmern des Bildes und das Flackern von Io gibt die unterschiedliche Luftunruhe während der Aufnahmezeit wieder - Pseudoflimmer sozusagwn.



    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    ist sehr schön geworden, farblich und auch schärfungstechnisch! Ist das eine winjupos Simulation (da reichen dir alle 10 min ein gutes Bild, bei der Bildgröße eventuell sogar alle 20 min, Problem dann der Mond bzw. Mondschatten) oder hast du wirklich die Videos hintereinandergestellt?
    Geht das ganze etwas größer oder scheiterst du am Forum?


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ist sehr schön geworden, farblich und auch schärfungstechnisch!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, freut mich. Ich habe wirklich alle Videos eingestellt. Die schlechteren Bilder durch derotierte Bilder zu ersetzen habe ich früher schon gemacht, da war allerdings kein Mond und kein Schatten im Spiel. Die Bilder sind in der Aufannahmegröße, die 3650 mm waren etwas unter meiner Zielgröße. Ich bin noch am testen, nachdem ich alles auf Schraubverbindungen bzw. Schnellkupplungen umgestellt habe. Die Bilder für die Zeitraffe vergrößern wollte ich nicht, da hätte ich wohl stärker bearbeitet und wäre Gefahr gelaufen, mir Artefakte einzufangen, die zwar im Einzelbild kaum auffallen, im bewegten Bild aber schoon, weil sich die Jupiterdetails zwar bewegen, die Artefakte aber statisch sind. Hatte da schon meine Erfahrungen [B)].


    Wenn das Seeing besser ist, geht vielleicht hinsichtlich der Größe mal mehr. 20 % mehr Brennweite und Jupiter wird auch noch mals 20 % größer zur Opposition.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Planetenfreunde,


    am 13.03.2017 hat mich der Wecker ziemlich unsanft aus den Träumen gerissen. Mein erster Blick zum Himmel zeigte mir einen Hof um den Mond, bin dann nach kurzem Schwanken doch raus zum Teleskop.


    Bei sehr wechelndem Seeing und einem Bearbeitungmarathon sind mit dann nachfolgende Ergebnisse gelunden. Das erste Bild ist mit 4350 mm Brennweite aufgenommen, es ist als Einzelbild entwickelt. Bei den drei folgenden Bildern betrug die Aufnahmebrennweite 4750 mm. Jeweils 3 aufeinanderfolgende Filme zu 1 Minute wurden derotiert. Alle Bilder sind mit Faktor 1,5 vergrößert. Bei dem Mond handelt es sich um Io. Aufgenommen am 250-mm Newton mit der ASI 224 MC.


    00:35 h UT



    00:44 h UT




    01:01 h UHT




    01:15 h UT




    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Planetenfreunde,


    die Nacht vom 27. auf den 28. März habe auch ich nutzen können und bin zum ersten Mal in dieser Saison auf Ergebnisse gekommen, die etwas damit zu tun haben, warum ich nachts aufstehe - oder gleich gar nicht ins Bett gehe.



    Zur Brennweitenverlängerung habe ich diesmal meine Intes-Barlow hergenommen und kam damit auf 5.500 mm Brennweite (/f = 22). Die Bilder sind um den Faktor 1,2 vergrößert.


    Ansonsten: 250 mm - Newton, ZWO - ADC, Baader IR/UV Cut Filter, ASI 224 MC.


    Aufgenommen habe ich mit ca 12,5 ms, 90 sec lang. Das ergab 80 frames pro Sekunde bzw. 7298 Frames pro AVI. Derotiert habe ich jeweils 3 Summenbilder. Wenn ich mehr Summenbilder derotiere, erhalte ich immer die Artefakte mit dem abgesetzten Ring am Rand. Da das Seeing sehr wechselhaft war, habe ich nur die Summenbilder mit 33% Verwendungsrate hergenommen. So sind pro Bild also ca. 7000 Frames zusammengekommen.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Planetenfreunde,


    ich habe ergänzend zu der in meinem vorigen Beitrag gezeigten Serie noch 5 Summenbilder mit Verwendungsrate 66 % derotiert. Da musste ich dann das erwähnte Artefakt mittels Bildkosmetik unschädlich machen. Das Bild ist auf Faktor 1,35 vergrößert. Ich bin überrascht über die Strukturen im GRF.



    ==&gt; Markus: Danke für das Lob.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,
    hab ein bischen gebastelt:


    Hier dein Rotkanal:

    und meiner


    Da bist du doch mit 1o" gut unterwegs. Der Bereich in rechter N Polkappe gehört nochmal besser gestackt. Auf deinen Rohbildern sind die weißen Flecke sicher auch drauf, wenn man mit restlichem Detail vergleicht. Im Grün oder spätestens Blaukanal bringt der Sprung 10" auf 12" eh nicht soo viel.


    LG
    Robert


    PS Dein Blaukanal scheint leicht überbelichtet, jedenfalls, wenn man dein Farbbild aufspaltet und in fitswork analysiert.

  • Hallo Robert,


    ein sehr interessanter Vergleich, Danke für Deine Mühe!.


    Im Vergleich der beiden Aufnahmen sehe ich, dass die Details in Deinem Rotkanal feiner gezeichnet sind. Ich führe das auf das bessere Auflösungsvermögen zurück.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Bereich in rechter N Polkappe gehört nochmal besser gestackt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe in Autostakkert 2.6.8 mit Noise Reduction 6 und Ausrichtungspunkte Größe 64 gearbeitet. Was würdest Du ändern?


    Die weissen Flecken, die dem hellen Fleck näher sind, glaube ich auf meinem Bild auch ausmachen zu können. Der etwas hellere weisse Fleck rechts davon verschwindet in meinem Bild wohl noch in der perspektivischen Verzerrung.


    Das mit dem Blaukanal ist mir klar, liegt an der Bildbearbeitung, bei der ich, meinem persönlichen Geschmack nachgebend, den Blaukanal etwas mehr angehoben habe.


    ==&gt; Volker: Herzlichen Dank für Deine Glückwünsche. Es ist mir eine Erleichterung, wenn nach einem guten Ergebnis die Gewissheit wieder kommt: Es geht noch!


    Viele Grüße



    Oskar

  • Meine Bearbeitung:
    Autostakkert 2.6.8 mit Noise Robust 3 (also wenig soft Effekt)und Ausrichtungspunkte Größe 48.


    Die Kästchen manuell setzen hilft. Möglichst nicht an den Rand setzen. Wenn du was rauskitzeln willst, dann setze ein Kästchen auf das Detail zum Probieren, was mit welcher Größe zu holen ist. Ich nehme auch wie bei Mond verschieden große Kästchen, wenn kontrastarme/-reiche Zonen.


    Schärfen: nimm möglichst kleine Filter - Torsten Hansen macht das immer an der Grenze und läßt Rauschen sogar stehen. Die PSF und Decon Schärfer schaffen es, kleine Details noch kleiner zu machen. Dein Filter hat Details aufgeblasen. Die Größe 10" zu 12" macht sicher auch was aus. Da aber einzelne Details nahe an meinen dran sind, ist das nur ein Teil des Bildunterschieds.




    Bearbeitung: die Schärfung mach am besten in s/w, entweder jeden Kanal extra oder als Luminanz.


    LG
    Robert

  • Hallo Robert und alle Mitleser,


    hier mein Versuch mit Noise Reduction 3, Ausrichtungspunkt Größe 48 und nur zwei (die beiden besten) Summenbilder derotiert - und in 1,5 facher Vergrößerung. Auch der Blaukanal ist nicht abgeschnitten.



    Wirkt dann doch sichtlich feiner, was an den Details im GRF besonders auffällig ist.


    Das langt nun auch für diesmal. Die weiteren Tipps von Robert probiere ich beim nächsten Mal aus.


    Viele Grüße



    Oskar

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!