div. Fragen vor der Anschaffung einer Astrokamera

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich die ersten Erfahrungen mit meiner astromod. E-PL7 gemacht habe würde ich mir gerne eine richtige, gekühlte Astrokamera zulegen.


    Ich fotografiere bevorzugt Widefields mit Objektiven und nem kleinen APO mit Brennweiten zwischen 100 und 420 mm. Nach Recherche könnte ich mich sehr gut mit einer ASI1600MM cool anfreunden, denke ich, wenn man sich die Fotos die damit gemacht wurden anschaut, müsste es ein ziemlicher Sprung sein und die ASI denke ich ist im Preis/Leistungsverhältnis doch recht gut. Gibt es hierzu Einwände? :)
    Ich dachte mir dazu dann das größere ASI Filterrad, wobei wir dann bei den Einsätzen wären, was für Filter würdet ihr bevorzugen? Zum einen die Größe: Es werden ja folgende angeboten: 1,25", 31mm und 36mm. Wenn 1,25" Zoll reicht, warum sollte man dann die größeren nehmen, gibt es hier einen Vorteil? Zum anderen die Filter an sich: Ich denke die LRGB Filter werdne ja passend sein, wenn diese auf die ASI1600 abgestimmt sind. Bei den Schmalbandfiltern bin ich mir da etwas unschlüssig:
    - Die haben einen "Durchlass" von 7nm - ist das in der Praxis ausreichend oder sollte dieser enger gefasst sein? Oft ist es ja so, dass die letzten paar Prozent, die man im Endeffekt nur sieht, wenn mans weiß doch eine Stange mehr koten können, ist es bei den Filtern auch so?
    - Die Transmission wird mit 80% angegeben, da haben andere Hersteller von Filtern auch über 90% oder angaben wie 80-97% oder ähnliches. Sind diese also zu gebrauchen oder eher nicht?
    - Wenn es hier ein anderer Hersteller sein soll, welchen würdet ihr empfehlen und was wären die Vorteile?
    Hier wäre der Link zu einem Set mit allen Filtern von der ZWO Seite:
    https://astronomy-imaging-came…ts/usb-3-0/asi1600mm-kit/


    Ich danke schon mal für die Beratung.


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo


    die 1,25" Filter haben nur ca.26-27mm Durchlass, das wäre mir bei 22mm Diagonale und dem großem Abstand wegen extern zu knapp.
    die 31mm Filter gibt es nicht wirklich von allen Herstellern, auch werden diese wohl in die selbe Fassung eingelegt wo die 1,25" verschraubt werden, statt theoretische 30mm Durchlass sind so maximal 27,5mm möglich, bei den Astrodon ist da zu den Glasscheibchen welche eigentlich für 1,25" Fassungen gedacht sind nur etwas mit schwarzem Kitt vergrößert, bei 36mm ist insgesammt mehr Auswahl.
    Ein 7er Rad würde für LRGB und SHO ausreichen..... du wirst nicht auch UHC wollen?
    Wenn du glaubst du nimmst ein Filterrad für LRGB und eines für Schmalband, auch darüber wirst du dich früher oder später ärgern.


    um so Schmalbandiger die Filter sind um so mehr Detail und um so eher Störlichtresistent, vor allem bei Halpha


    Filter zu gebrauchen? das schlimmste sind Reflexionen, am besten Entspiegelt waren jahrelang die Astrodon, Baader und Astronomik haben sich aber auch stark verbessert, teilweise sogar Austausch angeboten


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    danke Dir für die ausführliche Antwort. Ich hätte schon das Filterrad genommen von dem Link, muß man halt notfalls im Ausland bestellen, aber was soll da schon kaputt gehen :) Das hat 8 Slots für 1,25" oder 31 mm bzw. 7 für die 36 mm, würde also genau passen. Falls es mir einfallen würde einen UHC zu brauchen könnte ich den ja anstatt des L einsetzen denke ich.


    Es wäre praktisch überlegenswert für H-Alpha einen schmalbandigeren zu nehmen (3nm?) und für S II und O III z.B. einen 7nm? Oder kann man mit einem 6 oder 7 nm auch schon gut arbeiten? Vielleicht gibt es ja einen Link zu einem Vergleich, was das ausmacht.


    Filter würdest Du also zu Baader und Astronomik raten, die Astrodon sind doch a bisschen teuer.


    Die Filter müssten dann aber wegen dem Fokos die exakt gleiche Glasstärke haben oder?

  • Hallo


    ich persönlich würde heute die 36mm bevorzugen, schielt man nach kameras mit 24mmx36mm Chip müsste man in den sauren 2" Apfel beißen.
    Es ist angebracht alle Filter vom selbem Hersteller, ja sogar vom selbem Händler zu kaufen, dann kannst du ja umtauschen bis es paarfocal ist,
    aber ich glaube das mit der Dicke bekommen die schon ganz gut hin.


    mache selbst gerne HSO an objekten wo das gu geht, LRGB in der Galaxienzeit, das Wetter hat schon 2jahre dafür gesorgt das ich wegen Tausch internes Filterrad nur getauscht habe und kein LRGB aufnehmen konnte.


    du musst bedenken das du RGB eigentlich je einzelbild länger belichten müsstest wie den l-kanal, man hübscht wohl meist die unterbelichtete Farbe mit dem l-kanal auf, macht RGB dann auch gern im 2x binnig,aber man könnte L auch weglassen und RGB genug ausbelichten.
    Ist alles auch eine Frage der benötigten Zeit


    hier hat mal jemand einen direkten Vergleich 3nm und 5 oder 7nm Filter gemacht


    ich hatte die Astrodonfilter schon als es bei Baader und Astronomik noch Probleme mit Reflexionen gab und auch nur 7nm Filter,
    habe nie einen Grund gehabt was Anders auszuprobieren, für direkt eine Empfehlung musst du jemand anders fragen.


    Gruß Frank

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