Jupiter mit GRF 11.12.2016

allo Planetenfreunde,
am Alpennordrand hatte es einige Tage schönes Wetter - leider bei schlechter seeing-Vorhersage. Heute früh hab ich es dann doch probieren müssen, da GRF Durchgang. Raus um 4:00 und rauf aufs Rossfeld bei Bechtesgaden. Starke Inversion: unten im Tal -2°C, auf 1520m Höhe + 3°C. Um 5:30 war dann aufgebaut und Jupiter konnte visuell ins Okular genommen werden. Bei 190 x war trotz niedriger Horizonthöhe Bild ganz ordentlich ohne viel Farbverschiebung und der GRF sofort zu sehen. Das ganze war nicht perfekt, aber für den niedrigen Stand und das noch nicht perfekt gekühlte Gerät brauchbar. Also die ASI120MM draufgeschraubt und zu filmen begonnen. Leider wurden die Bedingungen immer schlechter anstatt besser, obwohl Jupiter immer höher stieg. Fokus war dann schließlich nicht mehr eindeutig zu finden, Jupiter flackerte sogar in der Größe. Ergebnis wäre jetzt mal nicht zum Herzeigen. Da sonst nicht viel in den Foren zu sehen ist, bringe ich das hier. Der GRF, der im Blaukanl zwar wild auf der Planetenscheibe herumtanzte, scheint heuer sehr rot zu sein - er war jedenfalls im Blaukanal fast immer deutlich zu sehen. GRF Junior hat den GRF nun schon deutlich überholt. 3 WOS sind im STB zu erkennen. Hinter dem GRF herrscht viel Turbulenz. Zwischen NTB und NEB herrscht viel Interaktion. Auch wenn ich das Bild aus dem Material mit groben Filtern herauswürgen mußte, zeigt es doch einiges an Detail und läßt interessante Saison erwarten:

Jupiter mit GRF mittig 11.12.2016 MEZ 05:19 RGB
205f6,5 Newton verlängert auf 4800 mm mit 3x Barlow
ASI120MM USB 2.0
Baader RGB Filtersatz
je 14.000 Bilder aufgenommen, Verwendungsrate 40%
hart in Giotto geschärft

Besser als Nix, wenn auch weit weg vom perfekten Bild.

LG
Robert

Hallo Walter,
Hallo Roland,
die Frage nach Balkon stellt sich bei mir nicht. Im Tal ist die Bergnähe eher ein Nachteil[}:)], in nahezu allen Jahreszeiten. Hab zwar eine Säule auf meiner Terrasse stehen, Planeten beobachte ich von dort selten. Seeing ist oben am Berg (Trattberg oder Rossfeld, jeweils 1500 m Seehöhe) einfach mindestens eine Stufe besser als im Salzachtal mit 440 m Seehöhe, da lohnt sich die 45 min Anfahrt. Die jetzige Beobachtungszeit am frühen Morgen ist jedenfalls noch angenehmer als im Januar, wenn es bitterkalt ist und man mitten in der Nacht aufstehen muss.

LG
Robert