Astrofotografie mit DSLR ISO/Belichtung

  • Moin allerseits!


    Ich habe vor 5 Monaten mein erstes Teleskop(Set up und so ein kram ist unten dran gehängt!) gekauft und mache damit auch gerne Fotos. Das Problem ist aber, dass die Fotos nun nicht so gut sind, schwer zu machen, bzw. gerne mal verschwommen sind.


    Das liegt daran, weil ich entweder mit meinem Smartphone per Adapter mit Saugnäpfen fotografiere, bzw. mit der DSLR direkt vor dem Okular stehe und dann versuche Fotos zu machen... Und ja, es klappt in 99% der Fälle nicht! :P


    Also dachte ich mir, ich besorge mir mal einen Adapter für die DSLR - Sprich Bayonett auf T2, und am T2 Ring den Okularadapter (Korregiert mich bitte, wenn ich da was falsch verstanden habe!).


    Was möchte ich Fotografieren?
    Da mein Teleskop nun keine 2000€ gekostet hat, bin ich eingeschränkt und komme maximal zum Jupiter. Nebel und Galaxien sind mit dem Teleskop schwer. Und um erlich zu sein, habe ich das auch noch nicht ausprobiert, weil sich bissher keine Möglichkeit dazu ergab.
    Also: Ich möchte vorrangig gerne Mond, Mars, Saturn und Jupiter fotografieren.


    Nun zu meiner Frage, wie funktioniert das mit ISO und der Belichtungszeit?
    Die Belichtungszeit muss bei dunklen Objekten relativ hoch und bei hellen Objekten(Mond) relativ klein, richtig? Aber wie stelle ich die ISO ein?


    Mein Setup
    Teleskop: Bresser Pluto 114/500 EQ-Sky Montierung


    Kamera: Canon EOS 600D


    Smartphone: Huawei P8


    Okulare: RK 20mm Standart Okular, K 4mm Standart Okular, 2,5mm TS Optics 60° Okular, 1,5x und 3x Barlow Linsen


    Standort: Norden Deutschlands, relativ dunkler Ort in den Felder 6km abseits der Stadt.


    Und hier ein paar Bilder die ich schon gemacht habe, wo man mein Problem gut sehen wird, denke ich:
    Mit dem Smartphone:
    http://puu.sh/srPkE/529c917bbd.jpg
    http://puu.sh/srPld/e73be6a189.jpg


    Mit der Kamera:
    http://puu.sh/srPnb/be1a735586.jpg (Mit altem Tchiboskop)
    http://puu.sh/srPnj/7e91e77349.jpg (Mit altem Tchiboskop)


    http://puu.sh/srPvL/ff8ac90a8b.jpg (Mit neuem Teleskop)


    Wenn ihr Fragen noch habt, die ihr braucht, bitte.


    MfG.
    Jellonase!

  • Moin "Jellonase", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also: Ich möchte vorrangig gerne Mond, Mars, Saturn und Jupiter fotografieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mond sollte kein Problem sein, da sind die Belichtungszeiten kurz und das Ding ist groß genug. Planeten mit einer DSLR dagegen bringt nicht viel, die Murmeln sind zu klein und Jupiter belegt auf dem Chip deiner Kamera nur wenige Pixel, der Rest des Bildes außen herum ist für die Katz. Für Planeten nutzt man CCD/CMOS-Kameras mit kleinen Chips und macht mit diesen Kameras kurze Videos, vorzugsweise im AVI-Format. Daraus erstellt man anschließend per SW ein scharfes Einzelbild. Kameras sind z.B. typisch die Typen DMKxx von TIS oder neuerdings häufig z.B. die ASIxx und ähnliche.


    Für Deepsky ist dein Setup eher nicht sehr tauglich. Als Zubehör erhältlich eine Motorisierung für RA, von einem Polsucher hab ich nichts gefunden und ohne gute Einnordung und eine korrekte motorische Nachführung ist Deepskyfotografie so gut wie unmöglich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sprich Bayonett auf T2, und am T2 Ring den Okularadapter <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was meinst du hier mit Okularadapter? Anschluss am Okular oder Steckadapter am Okularauszug, Fotografie dann natürlich ohne Okular, da wäre der gängige Weg.


    Gruß
    Stefan

  • Hi "Jellonase"


    Ich muss Stefan da auf jeden Fall recht geben, dass dein Setup nicht wirklich für DS geeignet ist.
    Für Planeten hast du leider recht wenig Brennweite, was man aber vielleicht mit einer Barlow beheben könnte. Klar macht man Planetenfotos eigentlich nicht mit einer DSLR aber ich habe es trotzdem irgendwann mal probiert und muss sagen, dass ich bessere Ergebnisse bekommen habe als ich erwartet hätte(mein bestes Jupiterbild habe ich hier auch hochgeladen(waren so 5 min Videomaterial)). Ich habe dabei mit einem (schlechten)4mm Okular Okularprojektion betrieben.
    Ein Bild von Saturn habe ich gemacht, indem ich mit meinem Handy durch das Okular gefilmt habe und auch das dann gestackt habe.
    Ich hatte damals eine EQ-2 und ein 130/920 Newton. Also prinzipiell geht bei der Planetenfotografie schon was, aber du darfst natürlich keine Wunder erwarten.


    Deine Mondbilder würden sich mit einem T2 Adapter sicherlich drastisch verbessern (dann stacken und schärfen nicht vergessen!).


    Noch zur Belichtungszeit und dem ISO:
    Bei DS braucht man möglichst lange Belichtungszeiten (so 30s aufwärts), aber bei großen Nebeln(= wenig Brennweite) und etwas Toleranz mit verzogenen Sternen kannst du mit der Kamera mit Objektiv auf einem Stativ schon erste Bilder machen(je nach Brennweite so belichten, dass die Sterne nicht zu Strichen werden ). Du kannst die Kamera aber auch direkt ans Teleskop hängen(T2 Adapter)und versuchen mit der Hand am Rädchen zu drehen um nachzuführen(nicht einfach und bringt dir so bis zu 10s pro Bild bei moderatem Ausschuss ).
    Beim Mond habe ich meistens Belichtungszeiten von 1/200s bei ISO 250 (Vollmond). Bei dunklerem Mond musst du länger belichten oder mit dem ISO hochgehen.


    Gruß,
    Timo

  • Hallo Jelonase,


    a) Planeten: Dazu wurde oben zum Thema Kameras schon das meiste gesagt. Ich arbeite da sogar noch mit meiner alten WebCam Philips 740K, aber mit Barlow oder mit Okularprojektion (hierfür spezielle Adapter erforderlich). Bei Planeten ist wegen der kurzen Belichtungszeiten sogar die Qualität der Montierung Nebensache. (Ein Freund von mir hat sogar schon mit einem Dobson Aufnahmen gemacht, da ließ er den Planeten einfach ein paar Mal durch das Bildfeld laufen, mit 20 Bildern/Sekunde.)


    b) Mond: da gilt vom Prinzip das gleiche wie für Planeten. Darüber hinaus geht das auch mit der DSLR für den ganzen Mond/die ganze Mondsichel; natürlich am Besten mit einem entsprechenden Steckadapter.


    c) DeepSky: Da ist das wichtigste eine gute tragfähige Montierung (mind. EQ5-Qualität). Für Sternhaufen und helle Nebel (z.B. mit 30s-Aufnahmen, vielleicht auch noch bis 1 Min.) auch ohne Autoguiding; man kann dann ja auch nur die guten Bilder stacken und die schlechten mit Eiersternen "wegschmeißen". Bei längeren Belichtungszeiten ist aber ein Autoguiding unerlässlich. Außer Du hast eine sehr teure Montierung.


    Viele Grüße

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!