Wasserkühlung SBIK Kameras

  • Die SBIG Kameras sind (hier STL-11000) ja mit einem Anschluß für eine Wasserkühlung vorgesehen, so daß sie auch im Sommer die minimale Temperatur -40c (absolut) erreichen kann.
    Hat das jemand technisch mal durchgeführt?
    Reicht eine Aquarienpumpe?

  • Hallo jik !


    Ich denke, das je nach Duchflussmenge, die Absoluttemperatur nur bedingt erreicht werden kann.
    Je nach Menge des Wasservorrats, der für die Wasserkühlung bereitgestellt wird, kann es bei
    kleinen Wassertankvolumen und einer Pumpe mit entsprechender Leistung schwanken.


    Der geschlossene Wasserkreislauf wird thermisch beeinflusst, da die Abwärmeenergie der Kamerakühlung
    an das Medium Wasser abgegeben wird.
    Die Peltierkühlung wirkt quasi wie ein Durchlauferhitzer, der das Wasser bei kleinen Wasserkreisläufen
    nach und nach erwärmt, was dann die Wärmeableitung des Peltierelement´s beeinflusst.
    Somit hat es dann auch Einfluss auf die Kühlleistung.


    Dennoch ist das Medium Wasser effektiver wärmeableitend als Luft.
    Wobei eigentlich das Wasser die Wärme gewissermaßen speichert.
    Dieses Wasser fließt dann vorgewärmt wieder durch die Cam, wo
    es wiederrum erneut etwas aufgewärmt wird.
    Bei Luft wird ein ständig und fast thermisch gleichbleibender Luftstrom durch den Lüfter erzeugt.
    Abhilfe könnte da ein Wasserkühler sein, der im Kreislauf das
    Wasser wieder herunterkühlt.


    Es ist nur meine Einschätzung der ganzen Sache, die aber das
    oben geschriebene von einem erfahrenen Astronomen mit Wasser gekühlter
    CCD überm Haufen werfen kann.
    Wieviel Tankvolumen sollte man dazu nutzen und welche Pumpe zum Einsatz kommt, kann ich leider nicht sagen.
    Vielleicht kann man ja diese Komponenten aus dem PC Bereich nutzen.
    Es gibt ja auch wassergekühlte PC´s incl. der Pumpen und Wasserkühler.


    Habe es nicht technisch/praktisch durchgeführt, da mir zu umständlich.
    Aber theoretisch könnte es ein Denkansatz sein, der mal berücksichtigt werden sollte.


    Kabelgedönse reicht mir schon und dann noch Schläuche dazu...hmmh.
    Das würde das Aufbauen auf dem Acker nicht vereinfachen.
    Anders sieht es bei einer Sternwarte aus, wo das Ganze eh dort stationär verbleibt.


    Soweit von mir...


    M.f.G.
    Thomas

  • Hallo Jost,


    die Faustregel ist: Mit "einfacher" Wasserkühlung (Wasser bei Umgebungstemperatur) schaffst Du ca. 7°C tiefere Temperaturen (=Halbierung des thermischen Rauschens) als mit reiner Luftkühlung. Eine Aquarienpumpe reicht aus, denke aber daran, dass sie eine gewissen Förderhöhe schaffen muss, wenn Du den Wassertank auf den Boden stellst. Sonst nmüsstest Du ihn neben der CCD befestigen, was eher schwierig werden dürfte...[:)] Man könnte sicherlich drüber nachdenken, ein Wasserreservoir vorzukühlen, um noch tiefere Temperaturen zu erreichen. Da die Consumer-CCDs aber wohl nicht für besonders tiefe Temperaturen ausgelegt sind, solltest Du davon absehen, mit speziellen Kühlmitteln zu arbeiten. Ich finde (habe selber eine), die Wasserkühlung lohnt sich bei der STL-11000M im Wesentlichen im Sommer bei relativ hohen Temperaturen.


    Gruß,
    Arndt

  • Ein 10l-Kanister und diese: http://www.ebay.de/itm/Zahnrad…32df03:g:RLwAAOSwd4tTuuQU Pumpe reichen aus. Ich habe das für größere Leistungen (350W) über eine Stunde in Betrieb gehabt, dabei ist das Wasser etwa 45° warm geworden. Bei 50W sollten 10 Liter gerade mal 5° wärmer werden, also von angenommenen 15° zu Beginn auf 20° nach einer Stunde. Damit sollte man leben können. Es ist nur zu bedenken, dass für den Fall, dass die Wassertemperatur deutlich unter dem Taupunkt der Luft liegt, es zu unerwünschter Kondensation kommt. In der Kamera ist das dann nicht so gut...

  • Hallo Arndt,


    da ich an die Kamera nur bei einem aufwändigen Besuch rankomme (remote in Südfrankreich), hast Du zufällig den Durchmesser des Schlauches, der an die Stutzen paßt (steht nicht in der Bedienungsanleitung der Kamera). Dann würde ich das nächstesmal mitnehmen.


    Danke


    Jost

  • Hi,


    bezüglich des Höhenunterschieds Kamera/Wasserkühlung zu Wasserbehälter gibt SBIG 6Fuss bzw. 2m an. Der Gewinn an zusätzlicher Kühlung wird mit bis 15° angegeben. http://www.sbig.de/download/aplication/ecp_app_note.pdf


    SBIG rät auch von der Zugabe von Eis(würfeln) in den Wasserbehälter ab, damit könnte der Taupunkt am Kühler unterschritten werden.


    Bei z.B. 30° Luft und 50% Luftfeuchte liegt der Taupunkt bei 18,4°. Mit der Temperatur kommt das Wasser zuhause etwa aus der Leitung.


    Dazu muss man ja einrechnen- der Kühlkörper wird ja durch das Kühlen der Kamera aufgeheizt. Selbst wenn also das genutzte Wasser eine Temperatur etwas unterhalb des Taupunktes hat, der Kühlkörper dürfte kaum die Wassertemperatur erreichen.


    Eine Idee zur zusätzlichen Kühlung des im Betrieb aufgewärmten Wassers bzw. des Wasserbehälters- diesen in eine Kühlbox packen.


    http://www.sbig.de/download/aplication/ecp_app_note.pdf


    Damit könnte man in einer langen Nacht die Temperatur des erwärmten Kühlwassers wieder absenken.


    Gruß
    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!