Beschlägt Euer Hauptspiegel?

  • Hi,


    von beschlagenen Fangspiegeln hat man ja öfters gelesen und ich werde mir vermutlich eine FS-Heizung basteln, da ich auf dem Feld durch die HEQ5 eh eine 12V Quelle habe.


    Aber mir ist es schon mehrmals passiert, dass der Hauptspiegel ebenfalls beschlägt. Mein Newton lagert in der Garage, braucht also nicht auszukühlen. Dafür erreicht er eben schnell Tau-anziehende Temperaturen.


    Bisher habe ich einen 12V Fön mit meiner alten Autobatterie zum Enttauen benutzt. Diese hat nun den Geist aufgegeben wie ich heute geprüft habe (reicht nur für 2min Fönbetrieb) und ich will mir eine elegantere Lösung bauen, als nochmal so ein 20kg Klump lose im Auto mitzuführen.


    Der Spiegel beim Skywatcher ist hinten direkt der frischen Luft ausgesetzt. Meint ihr ich soll da eine Isoschicht ankleben. Eine HS Heizung will ich nicht bauen, ich fürchte da verzieht sich das Glas erst recht. Natürlich wird es dann im Sommer mit dem Auskühlen des HS schwieriger mit so einer Isoschicht (Garage wird warm durch Sonnenbestrahlung).


    Wie ist Euere Erfahrung mit beschlagenden Hauptspiegeln? Und welche einfachen Hausmittel helfen?


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Hallo Walter,
    habe zwar nicht dein Dobson-Typ (meiner ein alter Starfinder-Meade, 12.5") Habe ihn im Schuppen auf einer dicken Gummimatte stehen. Die Matte hat durchgehende Löcher (mögen wohl an die 50 sein....) Ein Beschlagen des HS habe ich so gut wie nicht (nur wenn er mal 14 Tage untätig stehen muß, und dann ist er auch nicht auf der ganzen Fläche beschlagen).


    Gruß
    Guenther

  • Hallo,


    Das Problem habe ich auch immer mal wieder, besonders in sehr
    feuchten Nächten.


    Wenn ich das Teleskop schon recht frühzeitig ins Auto lade,
    dann ist der Spiegel zwar schon schön ausgekühlt, dafür
    beschlägt er dann aber schon mal.


    Trage ich das Teleskop direkt von der warmen Wohnung in das
    Auto, so ist der zwar nicht ausgekühlt und bildet auch nicht
    ganz perfekt ab, aber in dem Glasklotz ist soviel Wärme
    gespeichert, das ein beschlagen sehr selten stattfindet.


    Zuvor beschlägt dann der Fangspiegel oder der Filterschieber
    mit dem Filtern.


    Für meine offene Gitterkonstruktion habe ich an einem
    alternativen Weg zum abtauen vom Fangspiegel gedacht, aber
    noch nicht getestet:


    Für meinem Fangspiegel habe ich als Transportschutz einen
    kleinen Eimer umgebaut, der über die Spinne geschoben wird
    und dann mit einem Deckel verschlossen wird.
    Wenn der Fangspiegel beschlägt, könnten in den Eimer ein paar
    Taschenwärmer gelegt werden, die abgegebene Wärme müsste
    doch den Fangspiegel wieder abtauen - ganz ohne Elektronik.


    So ist mein Plan, ob es funktioniert, das weiß ich (noch)
    nicht.

  • Hallo Walter,


    versuch es doch mal mit einer saugenden Zwangsbelüftung. Dh., der Ventilator sollte die Luft von oben durch den Tubus saugen. Zusätzlich hilft dabei eine Wärmeisolierung des Tubus. Insgesamt führt das auch zur effektiven Unterdrückung des Tubussseeings.


    Vor 13 Jahren hab ich den 8" f/6 Skywatcher eines Freundes derart umgerüstet. Soweit ich mich erinnern kann hat es bis heute damit keine Tauprobleme gegeben. Siehe auch


    "live"- Temperaturmessung an einem 8" Dobson
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=1656


    sowie:


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=93829
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=10537
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=8806
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2250
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2065
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2126
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=1735


    Gruß Kurt

  • Guten morgen und danke fürs Feedback,


    ich vergass noch zu schreiben, es handelt sich um einen 200/1000 Newton, parralaktisch montiert. Das mit dem Fön war eigentlich nett, weil ja auch meine Großlinsigen Okulare und der Rigel Finder damit zu enttauen war. Ich habe mittlerweile den Tip bekommen, eine kleine Blei-Vlies Motorradbatterie für den Fön zu holen. Vielleicht gehe ich am Montag mal zum Fachhandel. Ich vergass auch zu schreiben, ich fahre damit ins Dunkle hinaus, also kein Garteneinsatz.


    Die teuere Panasonic für den HEQ5 Betrieb will ich mit einem Fön-Einsatz (12,5A!) nicht belasten, daher bisher die schwere alte Autobatterie.


    CS,
    Walter

  • Aah, hallo lieber Kurt,


    Naja einen Ventilator habe ich mir bisher gespart, weil ich ja nicht auskühlen brauch. Aber das mit der Tubusisolierung könnte ich probieren, danke für den Link. Ich habe noch diese Laminat-Trittschaldichtung übrig. Das kann ich mal um die untere Hälfte des Tubus wickeln und ein kreisförmiges Stück am Spiegel. Oben/Mitte geht nicht, weil ich ja den Tubus in den Schellen drehen muss, da brauch ich etwas Manöver-Raum.


    Dieser Link zeigt gut die Rückseite:

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    CS,
    Walter

  • Dito zu Kurt:
    Saugende Tubuslüftung und ggf. Isolierung des Tubus ist die Lösung. Der Tau setzt sich ja deswegen ab, weil die Teile UNTER die Umgebungstemperatur abkühlen (Taupunkt), weil z.B. wolkenlosen Himmel die Wärmestrahlung der Objekte ungehindert entweichen kann. Deswegen bildet sich manchmal Eis auf Autodächern, obwohl die Lufttemperaturen noch über Null Grad sind.
    Der Taupunkt ist normalerweise niedriger als die Lufttemperatur, also müsste Belüftung die Spiegeltemperatur normalerweise ÜBER dem Taupunkt halten. Hinzu kommt, dass der Taupunkt von der Sättigung der Luft mit Feuchtigkeit abhängt. In einem kleinen Volumen wie einemTubus kann die enthaltene größtenteils "stehende" Luft sich tatsächlich stärker mit Feuchtigkeit anreichern als die Umgebungsluft. Eine saugende Belüftung führt zu einem Luftaustausch, so dass die "zu feuchte" Luft abgeführt wird.
    Eine Isolierung verhindert, dass sich der Tubus (zumindest auf der Oberseite) unter die Umgebungstemperatur abkühlt und die darin "enthaltene" Luft mitnimmt, was eben auch zu Tau führt.
    Andreas-TAL

  • Hallo Walter,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Aah, hallo lieber Kurt,


    Naja einen Ventilator habe ich mir bisher gespart, weil ich ja nicht auskühlen brauch. Aber das mit der Tubusisolierung könnte ich probieren, danke für den Link. Ich habe noch diese Laminat-Trittschaldichtung übrig. Das kann ich mal um die untere Hälfte des Tubus wickeln und ein kreisförmiges Stück am Spiegel. Oben/Mitte geht nicht, weil ich ja den Tubus in den Schellen drehen muss, da brauch ich etwas Manöver-Raum.


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    CS,
    Walter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kann mir nicht wirklich vorstellen dass du mein Infos innerhalb von 15 Minuten gelesen und verstanden hast. Wenn du meinst dein Teleskop braucht nicht auszukühlen dann vergiss einfach obige Links.


    Gruß Kurt

  • Hallo Walter,


    das mit der Isolierung stimmt, aus PKW - Windschutzscheiben - Sonnenschutz genäht und mit Klettband verschlossen, dazu ein saugender Lüfter verhindert den Spiegelbeschlag selbst bei meinem 12" / F5.
    Wenn das Teleskop in der Garage schon austemperiert ist, kann die Isolierung auch dort verbleiben.
    Bei aus dem Warmen kommendem Teleskop, habe ich festgestellt, dass es besser ist erst nach auskühlen ca. 1/2 Std. mit Lüfter aus, dabei ist der Tubus unten mit dem Stoffhut oben mit Deckel verschlossen, die Isolierung anzulegen,


    Bei sehr feuchten Tagen baue ich erst wieder nach der "Blauen Stunde" ab 22 Uhr wieder auf, da ist die meiste Feuchtigkeit ca. 70% schon unten, die ab ca. 18 - 19:30 Uhr zu sinken beginnt!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Moin,
    solange der Spiegel wärmer ist, als die Umgebungsluft, läuft er ja nicht an, ist aber andererseits noch nicht ausgekühlt. Damit er beschlägt, muss es entweder Nebel geben (irrelevant) oder der Spiegel ist kälter als die Umgebungsluft UND kommt damit unter den Taupunkt. Die Wärme kann er gewöhnlich nur gegen den Weltraum (nach oben) verlieren, denn zum Boden hin dürfte die Strahlungsbilanz ausgeglichen sein.
    Ein wärmeleitender Tubus kann natürlich selbst durch Abstrahlung unter Lufttemperatur abkühlen und der Spiegel im Inneren dann wieder gegenüber dem Tubus Wärme abgeben. Da hilft schon eine minimale Isolation. Bei meinem Dobson (Galaxy-8", unten offen) reicht da schon die Velourfolie, die ich eingeklebt habe bzw. im unteren Teil das Holz der umgebenden Rockerbox (als Carport). Inwieweit die unterschiedliche Höhe über dem Boden (Dobson im Zentimeterbereich vs. dt. Montierung ca. 1 Meter höher) eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Allerdings, wenn die Lufttemperatur (Boden vs. 1m über Boden) einerseits nicht homogen ist, dann ist es die rel. Feuchte der Luft (und davon abhängig der Taupunkt) erst recht nicht.


    Deshalb die Praktierlösung:
    Ein Lüfter sorgt für zweierlei: Er kühlt einen zu warmen Spiegel und wärmt einen zu kalten Spiegel per Umluft auf Umgebungstemperatur. Solche Lüfter inkl. PWM-Regler gibt es für wenig Geld. Da ich praktisch kein Problem mit beschlagenen Spiegel habe, habe ich auf den Lüftereinbau bislang verzichtet. Ob er saugt oder bläst ... eigentlich Nebensache.

  • Hallo Allerseits,


    Also ich habe keinen Newton sondern ein SCT, aber es gibt Analogien.


    Ich bin nicht mit allem einverstanden, was gesagt wurde. Zunächst einmal Dank an Kurt für seine geleistete Basisarbeit.
    Diese Beiträge haben mich dazu bewogen meinen Tubus zunächst einmal mit 5 mm Depron zu isolieren.
    Das war schon mal ein Erfolg, weil dadurch die berühmten "Nasen" oder "Tropfen" im defokussierten Beugungsbild verschwanden.
    =&gt; Tubusseeing weitgehend beseitigt.


    Dann trat jedoch Temperaturschichtung im Tubus auf (vorne geschlossen wegen Schmidtplatte). Weil im SCT die Strahlen 3 mal durchgehen
    ist das recht übel. Durch die Temperaturschichtung trat im Beugungsbild ein 3-eck förmiger Astigmatismus auf.


    Also habe ich den Tubus vorne geöffnet und hinten einen saugenden Lüfter eingebaut: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186759


    Nun habe ich dies letztens in einer feuchten Nacht betrieben und der Hauptspiegel beschlug!
    Es ist also nicht so, dass ein saugender Lüfter Beschlagen immer verhindern kann.


    Natürlich kommt es auch auf die "Windgeschwindigkeit" an, aber üblicherweise betreibt man den Lüfter doch so, dass nur die
    thermischen Schlieren und Schichtungen im Tubus verhindert werden, eine regelrechte Windgeschwindigkeit (im Sinne von m/s) kommt nicht zustande. Daher kann ein Absinken der Spiegeltemperatur unter Umgebungstemperatur auch nicht verhindert werden. Obwohl er kein schwarzer Strahler ist kühlt er weiter ab. Man schaut sich damit eben doch den Weltraum an.


    Wichtig ist also, den Spiegel aus zu kühlen, aber nicht zu stark. Es muss eine leichte thermische Reserve vorhanden sein und bleiben.
    Daher würde ich nicht -wie Günter empfiehlt- das Teleskop ohne Lüfter auskühlen und dann den Lüfter einschalten. Das Gegenteil ist richtig.
    Man muss mit Lüfter die überschüssige Wärmeenergie schnell entfernen, aber danach, noch bevor der Spiegel komplett auf Umgebungstemperatur ausgekühlt wurde den Lüfter ausschalten bzw. nur alle 2 min für einige s einschalten um aufgebaute Temperaturschichtungen zu entfernen.
    Dann hält die Wärmemenge im Spiegel länger durch. In trockenen Nächten kann man den Lüfter hingegen durchlaufen lassen.


    Mit dieser Betriebs-Strategie ist mir der Spiegel in der letzten feuchten Nacht nicht beschlagen.


    Walter: was Kurt meint ist: auch ein ausgekühltes Teleskop muss auskühlen weil die Temperatur ja während des Beobachtens weiter fällt.
    Zu Deiner Idee den Spiegel von hinten zu isolieren: dann verzieht er sich bei fallenden Aussentemperaturen eben mehr. Aber natürlich
    hält die gespeicherte Wärmemenge länger vor. Bei feuchten Nächten brauchst Du die Isolierung, bei trockenen nicht. Also muss man es mit
    wenigen Handgriffen entfernen können. Wie soll das praktikabel gehen?


    Lösungsvorschlag: Wenn es sehr feucht ist (oder droht feucht zu sein), kannst Du vor dem losfahren den Spiegel mit
    einem Heizlüfter von hinten anföhnen um etwas Wärme einzubringen. Dann fährst Du los und die Wärme kann sich während
    der Fahrt im Spiegel gleichmäßig ausbreiten. Dann hast Du die Wärmereserve, die Du brauchst. Zusätzlich isolierst Du den Tubus
    (z.B. von innen mit Velourfolie). Oder auch aussen wo es möglich ist. Dann fällt nicht so kalte Luft auf den Spiegel
    und ausser dem hast Du weniger Tubusseeing.


    EDIT: ach ja, und natürlich brauchst Du auch einen Lüfter. Wenn der Spiegel eben doch mal zu warm ist. Dann ist er eben schneller wieder auszukühlen.


    klare Grüße
    John

  • Ähemm, ich noch mal.


    Das mit den PC Lüftern ist ja fast unübersichtlicher als wie bei uns mit den Okularen.


    Kann mir jemand eine Empfehlung für einen dauerlaufenden Lüfter geben, der keine optisch wirksame Schwingungen des HS/Tubus/OAZ verursacht?


    BeQuiet liest sich toll, sind sie es? Muss ich 20€ für so einen High-End Lüfter ausgeben? (Fast so eine Frage wie bei Okularen ;) )


    Gruß,
    Walter

  • Walter,
    grundsätzliches zu PC-Lüftern und ihren Varianten:
    2-Pin: Masse, 12V (fängt irgendwo ab 5V an zu drehen)
    3-Pin: Masse, 12V, Tachofeedback (wird vom Mainboard dann überwacht, ob und wie schnell er dreht)
    4-Pin: Masse, 12V (fest), Tachofeedback, PWM-Steuersignal (im Lüfter sitzt eine Schaltung, die daraus die Drehzahl bestimmt, die 12V müssen nicht mehr selbst PWM-moduliert sein)


    PWM-Regler kriegt man in der Bucht für ~3 Euro. Und als Lüfter kommt dann alles in Frage, was 12V verträgt (eher die 2- oder 3-Pin-Variante ohne eigene "Intelligenz").[;)] Im Vergleich zu einem PC kommen da ja nicht so viele Stunden zusammen. Das Problem ist eher Feuchtigkeit, worüber ich mir bei 12V aber nicht den Kopf zerbrechen würde.


    Auf die Marke kommt es weniger an, eher auf die Baugröße. Gehäuselüfter haben typ. 120 mm Durchmesser bei Höhen von ab 25mm. Es gibt auch kleinere (40mm - 80mm Druchmesser). Technisch zählt Volumenstrom vs. statischer Druck -&gt; Förderleistung. Und da sind Astronomen flexibel, weil nichts überhitzen kann.


    Gruß

  • Hallo Kalle nochmal,


    sorry aber es schwirrt in meinem Kopf (nach gefühlt 50 web Seiten zu allem möglichen in Sache Newton Be/Entlüftung) - kannst Du mir bitte konkret mit diesem PWM Regler helfen?
    Also ein Beispiel Link zu einem Regler und einem passenden 120er Lüfter setzen?


    Oder anders rum: passen diese?:
    http://www.ebay.de/itm/12-40V-…c3d169:g:qbkAAOSwuTxV8jzJ
    und
    http://www.bequiet.com/volumes…cts/bl053/bl053_db_de.pdf


    Danke und Gruß,
    Walter

  • Hi,


    ich will nur mal den Thread "rund" abschließen. Das war schon ein langer Prozess, viele Stunden alles in allem, weils ordentlich werden sollte und auch gut überlegt werden musste. Aber das Wetter war ja auch dementsprechend. Nur einmal habe ich einen plötzlich klar werdenden Himmel sausen lassen müssen, weil Bastelchaos in der Wohnung herrschte.


    Ich habe also aus einer 4mm Sperrholzplatte (Reststück im Baumarkt) einen Träger gebaut, der genau an die Rückseite des Skywatcher Newtons passt. Der Lüfter ist ein vibrationsarmer Noiseblocker 120mm 900rpm geworden.


    Der hier:
    https://www.reichelt.de/Gehaeu…6209&artnr=NOISEBLOCK+PL1


    Ich habe dann versucht, eine eigene PWM Regelung nach diesem Plan zu bauen:
    http://www.dprg.org/tutorials/2005-11a/


    der in irgendeinem Astro Thread verlinkt wurde. Das war ganz schön fuddelig und nicht billig, weil ich was verkehrt bestellt habe und nochmals Postgebühren für Pfennigartikel zahlen musste. Warum selber und nicht gekauft? Nun das vorhin verlinkte kommt aus Hongkong - ist nicht mein Ding. Reichelt hat sowas nicht und die anderen aus der Bucht, nun ich hab nicht verstanden ob sie für die Anwendung passen. Aussrdem weit teurer als das Chinesische Teil.


    Leider - am Ende funktionierte es nicht wie gedacht. Ich hab es nochmals und nochmals überprüft was ich da zusammengelötet habe. Einen Fehler hab ich auch gefunden, der hat aber nix geändert. Der Lüfter lief, aber liess sich nicht steuern. Irgendwie bekam er immer die vollen 12V. Naja das Multimeter zeigte das an, keine Ahnung wie so ein gepulstes Signal (144Hz?) am trägen Multimeter dargestellt würde. Am Ende hab ich entnervt das Poti abgekniffen und direkt an die Drähte gehängt. Jetzt geht es zu steuern, aber weil es ein 100kOhm Poti ist, ist das total empfindlich. Eigentlich geht nur Voll und kurz vorm Absterben (winzige Drehung weiter).


    Nun habe ich aber auch festgestellt - dieser Lüfter genehmigt sich bei Vollast nur 0,04A! Ist dabei sehr leise (900rpm) und es bläst einem auch kein Sturm entgegen, wozu runterregeln? An/Aus hätte völlig gereicht! Das für etwaige Nachfolger. Keep it simple! Stimmt schon.


    Soo, jetzt muss sich in der Praxis bewähren ob es all die Vorteile bringt vor allem an Planeten. Denn bisher war ich der Meinung ich habe kein Glück mit dem atmosphärischen Seeing wann immer ich auf dem Feld war, selbst morgens um 4:00. Vielleicht war es das Tubusseeing wie Kurt ausführt. Ich bin gespannt... Einen "An/Aus" Schalter habe ich nämlich auch eingebaut ;) und ein winziges Diödchen was mir den "An" Zustand signalisiert, sich aber fett halb so viel Strom gönnt wie der schwer schuftende Lüfter selbst (20mA), und dessen Vorwiderstand samt Zuleitung gut warm wird - Juhu eine HS Heizung hab ich jetzt auch :-/ ;-)!


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Hallo Walter,
    ich habe es in einem Nachbarthema bereits kurz beschrieben :
    Verpasse dem Newton nach vorne eine Taukappe .
    An meinen Spiegeln und Rafraktoren gab es immer wieder schnellen
    "Befall" , daher gab es lange Stücke Isomatte zur Verlängerung nach vorne.
    Damit konnte ich erheblich Verbesserung schaffen.
    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    Jetzt werde ich wohl müssen ;-)! Ist sowieso besser passiv als aktiv durch eine Heizung.
    Mir ist gestern sowieso ein Malheur passiert (ja auch da ;-)). Nach der Lüftung und weil ich sowieso dabei war und die Teile schon seit fast einem Jahr rumliegen hab ich mir aus Keramikwiderständen einen Ring gelötet, Lackdrähte ran, Loch durch Tubus gebohrt und schliesslich die "Halskette" dem Spiegel umgelegt. Dazu habe ich eine alte Tube ungeöffneten Fenstersilikon verwendet aus dem letzten Umzug. Sah schon etwas seltsam aus die Masse, aber nicht zu seltsam. Also wie oft gelesen auf die Widerstände und das ganze angepappt.


    Heute abend dann die Überraschung - immer noch pampig das Zeugs - schiet! Hab mich mit google schlau gemacht - nix zu retten, das wird nie fest. Und das Beste! geht auch nie restlos weg. Doppel-schiet. Die Tube war auch seit 3 Jahren abgelaufen - hätt ich mal vorher geschaut. Meine Erfahrung war aber, daß alte Silikonmasse einfach gummiert in der Tube. Das hier war überraschend.


    Wie auch immer hab alles abgemacht und versucht so gut es geht zu entfernen. Schien auch zu klappen, aber ein anschließender Klebeversuch mit Heißkleber war vernichtend. Das ging schon vom Draufschauen ab. Also kann ich eh keine FS Heizung mehr dran kriegen. Hol's der Henker! Also muss ich irgendwoher eine billige Isomatte organisieren. Leider ist kein Globetrotter in der Nähe und der Bastelladen hat auch nix entsprechendes.


    Ist aber sowieso besser, da ich immer meine dass mein Atem beim Durchschauen durch den Strahlengang geht.


    Schönen Abend und Danke fürs Zurechtrücken,
    Walter

  • Hallo Walter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Also muss ich irgendwoher eine billige Isomatte organisieren. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dann nimm doch eine Rolle Iso- Tapete, Alu-kaschiert. Die kostet nicht viel und tut es genauso gut.


    Gruß Kurt

  • Hi,


    als Nachtrag möchte ich noch zwei Bildchen einfügen. Als Beispiel einer Umsetzung. Teleskop ist, wie anfangs erwähnt ein Skywatcher Explorer 200p. Der verwendete Lüfter ist ja weiter oben verlinkt und so sieht das aus:

    Im Skywatcher habe ich drei Gewindebohrungen (hatte noch eine Bohrer/Schneidset Kombi für M5). Mit drei Schrauben lässt sich das rücseitig anbringen.


    Die Regelung habe ich jetzt doch noch anders zusammengelötet. Ich hatte mir zu den PWM Teilen (was ja missglückt ist) für ca. 3€ noch Bauteile bestellt als Plan B. Nämlich einen Drehschalter mit 12 Stellungen und Dioden: 1N 4001
    Das ist eine total einfache Schaltung und sicherer als mit Widerständen. Hab es auch aus irgendeinem Astro-Thread.
    Ich habe 10 Diodenpaarweise zusammengeschaltet und habe so 6 Stufen. 12V bis ruter auf 5,4V. So siehts aus:


    Je nach Schalterstellung fließt der Strom durch 0,2,4,6,8,10 Dioden. An jeder fällt im Betrieb ca. 0,7V Spannung ab.


    Der Einkaufslink:
    https://www.reichelt.de/1N-400…tnr=1N+4001&SEARCH=1N4001
    https://www.reichelt.de/1N-400…RTICLE=7186;SEARCH=DS%201



    Schönen Gruß und ggf. viel Spaß beim Nachbau,
    Walter

  • Hallo Walter,


    warum isoliert deinen Tubus von außen nicht einfach mit Heizungsdämmung bzw weißer Styropordämmung und von innen mit Velours? Ich habe bisher noch keine Probleme mit beschlagenen Spiegeln gehabt. Meinem Mitspechtlerastrocopiloten[;)] dessen 8" Dobson noch immer im Werkszustand ist taut hin und wieder der Fangspiegel zu.

  • Hallo Martin,


    Ich will das jetzt nicht ausufern lassen. Ich hab mehrere Gründe (eigene Meinung die ich niemandem aufzwingen will) das nicht zu tun. Aber ich wollte den Thread ja abschließen, da eine Lösung schon umgesetzt ist. Jetzt sehe ich bis zum Sommer wie das sich auswirkt. Leider hatte ich seit September keine Gelegenheit mit dem Newton aufs Feld zu gehen. Wahrscheinlich muss ich bis zum ITV warten, da taut mir das Geraffel bisher zuverlässig zu ;-)!


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Je nach Schalterstellung fließt der Strom durch 0,2,4,6,8,10 Dioden. An jeder fällt im Betrieb ca. 0,7V Spannung ab.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    interessante Verwendung von Dioden. Aber sach mal, warum muss denn hier überhaupt Spannung abfallen? Tut es ein Lüfter mit simplem Ein/Aus- Schalter nicht?


    Gruß Kurt

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