Erfahrungen Skywatcher 180mm Mak Black Line ?

  • Hallo Freunde,


    wem liegen Praxis-Erfahrungen mit dem schwarzen Skywatcher Maksutov 180/2700 mm vor ?


    Ich würde das Gerät bestimmungsgemäß gern an Mond/Planeten einsetzen.
    Das Gerät würde draussen in der Garage gelagert; hätte also immer annähernd "Draussen"-Temperatur.


    Im englischsprachigen Raum findet man zwar einiges, aber z.T. auch sehr widersprüchliches.


    - mit welcher Auskühlungszeit muss ich rechnen, selbst wenn das Gerät wie oben beschrieben gelagert wird ?


    - wie ist die mechanische Verarbeitung ?


    - sind die Optiken durchschnittlich gut, also ich meine damit, ob es wenig Qualitätsschwankungen gibt, oder kann man auch echte Gurken erwischen ?


    - ist das Spiegelshifting sehr stark oder tolerierbar ?


    Vielen Dank !


    MfG Michael

  • Hallo Michael,


    ich habe mal einen gehabt und ärgere mich das ich ihn verkauft habe.
    Er hatte eine sehr scharfe Darstellung der Objekte. Es heißt annähernd an einen Refraktor.
    Durch die kleine Obstruktion ist er auch recht kontrastreich. Die Auskühlzeit hatte ich damals
    auf etwa 1 Std. gebracht. Aber nur mit aktiver Kühlung (Lüfter). Allerdings von der Wohnung nach draußen.
    Die mechanische Verarbeitung fand ich O.K. Justierstabil war er auch. Nur die Prismenschiene könnte am
    Tubus etwas besser angebracht sein. So wie bei den großen SC`s. Ob`s Streuung in der Qualität gibt
    kann ich bei einem Gerät natürlich nicht sagen. Das Spiegelshifting ist wie bei den SC`s etwas nervig.
    Aber nicht mehr als bei diesen. Ich hatte mir damals eine Crayford OAZ montiert. Das war Klasse.
    Sonst noch Fragen?


    Gruß,
    Armin

  • Hallo,


    der 180er Mak ist ein schönes Gerät, ich schiel da auch immer mit einem Auge drauf, wäre sehr gut für meine Planeten-Balkonsternwarte, da macht such der große sperrige Newton nicht so gut.


    Mich würde mal interessieren wie viel Prozent Obstruktion der hat. Dazu gibt's bei den Händlern in der Produktbeschreibung leider keine Angaben. Auf Abbildungen die im Netz zu finden sind scheint der FS aber recht klein zu sein.


    Gruß, Gerry

  • Hallo Michael,


    ich bin mit meinem Skywatcher Mak 180/2700 mm "Black Line" mehr als zufrieden (und das will etwas heißen, denn ich hatte schon diverse APOs der "Edelmarken" und stelle deshalb hohe Ansprüche an die Qualität der Optik).


    Die Optik des Skywatcher Mak ist tadellos (Das gilt jedenfalls für mein Exemplar.). Die Abbildung ist sehr scharf, und der Mak ist bestens für die Planeten- und Doppelsternbeobachtung geeignet. Das theoretische Auflösungsvermögen wird bei gutem Seeing mühelos erreicht.


    Die Unterschiede zu einem guten APO: die lange Brennweite, etwas hellere erste Beugungsringe der Sterne wegen der Obstruktion durch den Fangspiegel, längere Auskühlzeit, kürzere Bauweise.


    Die freie Öffnung am Ende des Tubus' beträgt nur 30 mm. Trotzdem verwende ich an dem Mak einen 2" Zenitspiegel mit einem 55 mm Plössl von Tele Vue (Durchmesser der Gesichtsfeldblende: 46 mm) und erreiche bei 49-facher Vergrößerung ein Gesichtsfeld von fast einem Grad bei erstaunlich geringer Randvignettierung. Der Mak ist somit auch für die Beobachtung vieler Deep-Sky-Objekte gut geeignet.


    Um den Fangspiegel ist eine Blende angebracht, die auf den meisten Fotos nicht zu sehen ist. Die Obstruktion durch Fangspiegel plus Blende beträgt ca. 29 bis 30 %.


    Die Auskühlung empfinde ich nicht als großes Problem. Im Winter stelle ich den Mak sicherheitshalber zwei Stunden vor Beobachtungsbeginn aus dem geheizten Zimmer in den Garten. Nach diesen zwei Stunden ist er auch bei sehr großen Temperaturunterschieden immer vollständig ausgekühlt und liefert eine "perfekte" Abbildungsqualität.


    Die Fokussierung durch Verstellung des Hauptspiegels geht "butterweich" und präzise. Spiegelshifting ist mir nicht aufgefallen.


    Auch wenn jetzt die Besitzer teurer APOs heftig widersprechen werden: Die Leistung dieses chinesischen 180 mm f/15 Mak-Cassegrain ist derjenigen der weltbesten 130 mm APOs überlegen. "Aperture wins!"


    Jedenfalls ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Skywatcher Maksutovs nicht zu überbieten.


    Klaren Himmel
    Ulrich

  • hi


    man kann mit ca. 30% Obstruktion auf den Durchmesser bezogen rechnen. Das ist dann schon ordentlich viel und das Teleskop hat natürlich nicht mehr den Kontrast eines perfekten Refraktors gleicher Öffnung. Hier liegen die Verhältnisse sogar noch schlechter als bei vielen Standard-Newtons. Mich wundert es immer wieder, dass behauptet wird, ein Mak habe eine refraktormäßige Abbildung. Kann er entsprechend gar nicht, denn a) hat er andere systembedingte Korrekturfehler (SA höherer Ordnung) und b) hat er eine merkliche Obstruktion.


    Der Vorteil liegt deswegen eigentlich nur in der relativ großen Öffnung bei kompakten Abmessungen, wobei ein SCT von Celestron oder Meade da besser ist. Von den Eigenschaften eines (klassischen) Refraktors bleibt dann eigentlich nur noch das kleine Öffnungsverhältnis.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Presto</i>
    <br />Jedenfalls ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Skywatcher Maksutovs nicht zu überbieten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch! Von einem Schmidt-Cassegrain-Teleskop von Celestron zum Beispiel. [8D]




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Michael,


    der hat 27% Obstruktion und 8% Lichteinbuße dadurch, was einem 165 mm Refraktor gleichkommt und eben ein so gutes farbreines Bild zeigte der auch!


    Wenn er gut ausgekühlt ist, eine aktive Belüftung, wie bei den Intes Micro und der helle Tubus würde da helfen.


    Der Schwarze ist meine Erfahrung nach eine Katastrophe, heizte Der sich doch nach der Sonnenbeobachtung, als eine Abschattung Ihn nicht mehr schütze auf 72° C auf, der weiße 60mm Sucher dagegen nur auf 41° C.

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo noch einmal,


    Also wenn der Mak mit 27% Obstruktion aufschlägt dann frage ich mich wieso mein C9,25 mit
    235mm Hauptspiegel und 90mm Abschattung durch den Fangspiegel, also mit einer Obstruktion
    von 38% da besser sein soll? Der Mak zeichnet fast bis zum Rand scharf wogegen ein SC immer
    fürs Feld einen Korrektor braucht. Was soll daran besser sein? Und was den schwarzen Tubus betrifft,
    Sicher ist das nicht toll, aber das lässt sich mit Folie leichter ändern als eine große Obstruktion.
    Ein Newton von mir hat mit 150mm Spiegel einen Fangspiegel (kleine Achse) von 35mm. Das macht auch schon
    23,3% Obstruktion. Da ist der Mak im guten Mittelfeld zwischen Newton und SC.


    Gruß,
    Armin

  • also ich kenne die 7"MAK nicht aus eigener Anschauung, aber es zählt nun mal ganz klar die effektive Öffnung eines Teleskops. Daran wird die Leistung festgemacht. Ein C9 hat eine sehr gute Abbildung auf der Achse und bringt die volle Auflösung und den möglichen Kontrast für Obstruktion und Öffnung ins Bild. Fotografisch ist das C9.25 dem 7" MAK mehr als überlegen. Visuell ist der Unterschied geringer, wobei ein C9.25 ein helleres und klareres Bild zeigt, also im Endeffekt auch mehr Details. Die Abbild im Feld ist bei einem MAK ebenfalls nicht sonderlich gut. Astigmatismus und Koma würden mit zunehmenden Abstand von der optischen Achse immer stärker. SCs und MAks nehmen sind optisch nicht viel.



    Viele Grüße,
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />hi


    man kann mit ca. 30% Obstruktion auf den Durchmesser bezogen rechnen. Das ist dann schon ordentlich viel und das Teleskop hat natürlich nicht mehr den Kontrast eines perfekten Refraktors gleicher Öffnung. Hier liegen die Verhältnisse sogar noch schlechter als bei vielen Standard-Newtons. Mich wundert es immer wieder, dass behauptet wird, ein Mak habe eine refraktormäßige Abbildung. Kann er entsprechend gar nicht, denn a) hat er andere systembedingte Korrekturfehler (SA höherer Ordnung) und b) hat er eine merkliche Obstruktion.


    Der Vorteil liegt deswegen eigentlich nur in der relativ großen Öffnung bei kompakten Abmessungen, wobei ein SCT von Celestron oder Meade da besser ist. Von den Eigenschaften eines (klassischen) Refraktors bleibt dann eigentlich nur noch das kleine Öffnungsverhältnis.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Presto</i>
    <br />Jedenfalls ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Skywatcher Maksutovs nicht zu überbieten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch! Von einem Schmidt-Cassegrain-Teleskop von Celestron zum Beispiel. [8D]




    Viele Grüße,
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Das, was Du schreibst, sind nette theoretische Überlegungen, die aber durch die Praxis widerlegt werden und daher ohne jeden Wert sind. Entscheidend sind nicht Theorien, sondern der praktische Test eines Instruments am Sternenhimmel.


    Weiter unten gibst Du zu, dass Du noch nie durch einen dieser Mak-Cassegrains 180/2700 von Skywatcher geschaut hast. Im Gegensatz zu Dir habe ich dieses Instrument in der Praxis ausgiebig getestet. Auch kann ich einen Vergleich zu zahlreichen anderen Teleskopen ziehen, die ich alle benutzt habe: APOs, Newtons, Schiefspiegler, Mak-Newtons und ein Schmidt-Cassegrain (Das Schmidt-Cassegrain von Celestron hatte übrigens von all diesen Teleskopen die schlechteste Optik; es lieferte von Sternen Beugungsbilder, die nicht einmal annähernd "lehrbuchmäßig" waren.).


    Ich halte es für wenig hilfreich, wenn Forenmitglieder Sternfreunden, die nach praktischen Erfahrungen mit einem bestimmten Teleskop fragen, von diesem Teleskop abraten, obwohl sie noch nie durch dieses Instrument geschaut haben.


    Wie schon Goethe sagte:
    <i></i>"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens gold'ner Baum."

  • ich rate nicht ab, sondern ich sage, dass an diesem 7" MAK nichts besonderes ist, gar nichts, was er einem normalen SCT von Celestron oder Meade voraus hätte, weder optisch, noch mechanisch. Der MAK ist viel schwerer also ein C8 und leistet im Endeffekt wegen der geringeren Öffnung weniger. Ein C9.25 verbläst den kleinen 7" MAK locker. Daran gibt es nun wirklich nichts zu rütteln. Das beweisen unzählige Planetenbilder und dazu braucht man nicht durchzugucken. Das weiß man, wenn man das nötige Theorie-Verständnis für Teleskope hat und schon mal unterschiedliche Teleskope am Himmel gesehen hat. Dazu braucht man diesen MAK nicht explizit gesehen haben. Alle interessierten sollten sich auch mal die Ausführungen zu einem Gregory MAK im Buch Telescope Optics (Rutten & Van Venrooij) anschauen, denn da steht was dieses System leistet. Man kann nun natürlich als "Fan" dieses Teleskops viel schrieben, aber man wird durch diese Lobhudelei einem potenziellen Interessenten für dieses Teleskop nicht wirklich helfen. Der MAK hat nun mal sehr hohe Obstruktion, er hat nun mal optische systembedingte Schwächen im Bildfeld, er brauch nun mal laaange zum Auskühlen. Von den Eigenschaften eines Refraktors, die gerne immer hervorgebracht wird, bleibt da fast nichts mehr.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Presto</i>
    <br />Auch wenn jetzt die Besitzer teurer APOs heftig widersprechen werden: Die Leistung dieses chinesischen 180 mm f/15 Mak-Cassegrain ist derjenigen der weltbesten 130 mm APOs überlegen. "Aperture wins!"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Warum sollten Besitzer Teurer APOs widersprechen? Besitzer teurer APOs haben zumeist sehr wohl das nötige theoretische Verständnis, um einzugestehen, dass der MAK durch die größere Öffnung mehr leistet, trotz seiner ca. 30% Obstruktion. Es gibt keine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Der APO Besitzer weiß´, dass es schon allein wegen der höheren Auflösung des MAKs eng wird. Jemand der Theorie ablehnt müsste nun erst mal durch gucken bis er das glaubt usw. Jemand der theoretisch bewandert ist UND praktisch schon mal durch einige Teleskope geschaut hat, weiß das aber sofort und wird auch nicht widersprechen.

  • Hallo Christian,


    soviel ich weiss, hat Michael (wambo) bereits einen kleinen "Gerümpelpark" und wird sicher auch die Eigenheiten der verschiedenen Systeme kennen und im Hinterkopf haben. Nichtsdestotrotz hat er zu konkreten Punkten nach konkreten praktischen Erfahrungen im Anfangsposting gefragt. Man muss da jetzt also nicht schon wieder eine Grundsatzdiskussion draus machen.


    Danke,
    Michael

  • Hallo Freunde,


    abgesehen von einer längeren Pause kann ich nun doch auch schon auf 20 Jahre Hobbyastronomie-Erfahrung zurückblicken und auf etliche Teleskope unterschiedlichster Bauart, durch die ich geschaut habe bzw. schauen durfte.
    Insofern kann ich diese Grundsatz-Diskussionen wirklich nicht mehr hören-
    tatsächlich habe ich konkret nach praktischen Erfahrungen mit dem o.a. Teleskop gefragt, schlicht und einfach, weil es mir zu einem fairen Preis angeboten wurde ( mit Baader OAZ ).
    Mein Dank gilt allen, die mir hierzu Tips geben konnten.
    Im Übrigen habe ich mich erst vor kurzem von einem C8 getrennt, das obwohl optisch gut, mich doch nie richtig begeistern konnte.
    Wie mein Namens-Vetter Michael schon erwähnte, habe ich im Laufe vieler Jahre ebenso viele Klassiker gesammelt. Mit 48 Lenzen bin ich jetzt an einer Art Scheideweg angelangt : ich möchte mich verkleinern in dem Sinne, dass ich mich von vielen "Gerümpel" trennen will. Langfristig plane ich nur noch zum Schnellspechteln meinen ED 90/900 einzusetzen ( auf Vixen Super Polaris, beidachsig motorisiert ) und eben ein "etwas" größeres Teleskop fest auf der Gartensäule und der guten alten Meade LXD650 GoTo Montierung.


    Da bei uns eh fast nur noch Mond und Planeten geht, bin ich da echt noch auf der Suche. Es soll aber wegen Kompaktheit ein SC oder Mak werden. Zunächst schwirrte mir auch ein Sprung auf C9,25 oder ein 10" SC im Kopf herum...aber brauche ich das wirklich ? Nun wurde mir der 180er Mak angeboten und auch ein Bosma 150/1800 steht momentan zur Wahl....
    Wie Ihr seht, bin ich momentan recht unsicher, tendiere aber fast dahin mich auch mit 6" oder 7" zu begnügen...


    MfG Michael


    P.S.: tatsächlich habe ich doch noch auf der Seite, des von mir sehr geschätzten, Wolfgang Howurek einen relativ frischen Testbericht gefunden. Ich mag Howdiis Berichte, weil aus ihnen eine große Beobachter-Erfahrung spricht und er sich nicht so leicht zu Lob-Hudeleien hinreissen lässt.


    http://www.nightsky.at/Art/Skywatcher180Mak/

  • Hallo Micha!


    Du hast positive Erfahrungsberichte bekommen.
    Klar kommen auch Meinungen von Leuten, die nie durch sowas geguckt haben aber meinen, es darf nicht sein was nicht sein kann.


    Wenn Du günstig ein 7" MAK-Cass kriegen kannst - nimm es!


    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Freunde,
    ( Franjo : wünsche einen schönen Urlaub gehabt zu haben ! )…ich denke, ich werde mir den 7“ Mak gönnen. Wie gesagt, die systembedingten Vor- und Nachteile der verschiedenen Teleskopbauarten sind mir bekannt, deshalb hatte ich ja auch explizit nach diesem Gerät gefragt und wollte nicht wieder eine Grundsatz-Diskussion auslösen. Es gilt immer noch, der wahrhaft reichlich abgenudelte Spruch, dass jedes Teleskop seinen Himmel findet…
    Der mir avisierte SW 180 Mak weist zudem schon einen Tragegriff und einen Baader Steeltrek OAZ auf, so dass ich auch evtl. Spiegelshifting umgehen kann.


    Ihr habt mir hier z.T. gute Hinweise gegeben, die mich darin bestärken, den Mak zu nehmen, denn für meine Zwecke und Bedingungen scheint er gut zu passen


    - Hauptsächlich Mond und Planeten, hier ist der Mak durch seine lange Brennweite auch mit "einfacheren" Oku‘s zufrieden und ich erreiche mit längeren Brennweiten schon hohe Vergrößerungen, ohne in ein Oku „hineinkriechen“ zu müssen


    - Ein Gesichtsfeld von knapp 1° reicht für Mond und Planeten völlig aus; DS ist wie erwähnt, bei uns in der Ecke eh kaum noch möglich ( (==&gt;)Christian : auch mit einem C8 bekommst Du nicht mehr als 1° Feld )


    - Auskühlzeit : da ist es bei mir ähnlich, wie bei „Presto“ – das Gerät lagert draußen in der Garage ist also schon immer nahezu der Außentemperatur angeglichen


    - Und für mich ist so ein Mak immer noch handlicher, als z.B. mein langer Kosmos LW90 Refraktor


    Ich will jetzt nicht sentimental oder weinerlich werden, aber vielleicht geht es anderen Sternfreunden ja auch so :


    Jahrelang habe ich meine Klassiker geliebt ( Kosmos 90/1300 Refraktor auf Wachter Stahlpyramidenstativ , Schiefspiegler auf schwerer Eigenbaumontierung , SYW Cassegrain, diverse 76 bzw. 80/1200er FHs etc. ), aber irgendwann kommt der Punkt im Leben, wo man ein bisschen mehr Wert auf Komfort und Bequemlichkeit legt.
    Ich habe meine geliebten Klassiker lange verteidigt und mich gegen „modernes“ gesträubt, aber um mir selbst gegenüber ehrlich zu sein ( u.a. auch vor dem Hintergrund einer überstandenen Bandscheiben-OP ), seien mir folgende Anmerkungen gestattet :


    - Der Kosmos LW90 ist natürlich ein schönes Gerät, hat aber einen enormen Hebel und eben „nur“ 90 mm Öffnung


    - Die Lichtenknecker/Orion 60 Montierung ist zwar superstabil, hat aber in DEC nur Tangentialverstellung und auch die RA-Motorisierung ist nach heutigen Maßstäben alles andere als komfortabel. Zudem ist die Nachführung mittlerweile ( nach 35 Jahren ) doch reichlich ungenau geworden


    - Die 76er und 80er Röhrchen : für sie gilt im Prinzip das gleiche, wie für den LW90 nur dass sie nochmal weniger Licht sammeln


    - Der SYW Cassegrain, ein enorm schweres Teil, sehr hohe Obstruktion, schöne aber völlig unkomfortable Montierung


    Durch Umzug habe ich nun endlich die Möglichkeit, mir im Garten eine feste Säule aufzustellen.
    Darauf die LXD650 CDS und eben den Mak. Das Grundstück ist gut gesichert, so dass ich mir überlege, die Monti ( natürlich geschützt ) evtl. dauerhaft auf der Säule zu lassen, so dass ich dann jeweils nur noch den OTA aufsatteln muss. Mal gucken…aber ich denke, der Mak wird’s !


    Danke nochmal Euch allen !


    Mit freundlichen Grüßen Michi

  • Hallo Michael,


    um zu vermeiden eine Gurke zu erwischen, rate ich Dir, bei den Teleskopspezialisten nach Deinem Wunschgerät zu fragen. Ich kann die Aussage nicht selbst überprüfen, aber Herr Kloss erzählte mir, dass schon beim Einkauf durch ihn und Kollege ein Schnelltest gemacht wird, um Gurken erst gar nicht zu erwischen. In meinem Fall bezog sich dass auf einen 102er, aber ich denke das Prozedere dürfte bei anderen Größen nicht viel anders sein. Ich habe Grund zur Annahme, dass benannter Herr einer der ehrlichsten und nettesten im ganzen Händlersektor ist. Von daher meine klare Empfehlung.


    Gruß


    Norman

  • Tja, es kann nicht sein, was nicht sein darf? Ein MAK bildet eben nicht so scharf ab, wie ein Refraktor (z.B. ED-APO ähnlicher Öffnung) und ein MAK ist eben nicht besser als ein Newton mit gleich großer oder größerer Öffnung. Dieser Unsinn geistert aber seit Jahr und Tag durch die Foren, wird nicht nur von Neulingen aufgeschnappt und fleißig weiter verbreitet. Nur deswegen widerspreche ich hier. Genau dieser Unsinn darf und kann eben nicht sein, stimmt!



    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    der Günther(MootzGMS) von nebenan hat völlig recht, wenn er schreibt, daß du immer irgendwo Zoff reinbringen willst!
    http://forum.astronomie.de/php…cher_Startravel_f%C3%BCr_
    Du hast durch keinen Maksutow geschaut, aber meinst das Richtige zu sagen.
    Es waren hier Erfahrungsberichte von Maksutowbesitzern/benutzern gefragt.
    Ich selber kenne diese Geräte auch nicht und gebe darum auch keine Kommentare dazu ab, lese aber interessiert mit.
    Da wäre ein Kommentar weniger von dir, ein guter Kommentar!
    Gruß Armin

  • Hallo Christian,


    was ist denn momentan eigentlich los mit Dir ? Ich meine, Dich aus älteren Beiträgen ruhiger zu "kennen". Irgendwie ist mir kürzlich nur mal aufgefallen, dass Du, offenbar seit Du dein C 9,25 hast, einen radikalen Sinneswandel vollzogen hast. Momentan scheinen für Dich SC's und speziell das C 9,25, das Maß aller Dinge zu sein. Sicher mag das C 9,25 auch ein schönes Teil für den entsprechenden Einsatzzweck sein ( ich habe auch schon länger mit einem geliebäugelt ), aber deswegen kann man doch ruhig etwas toleranter oder wenigstens etwas diplomatischer gegenüber all denen sein, die sich für ein anderes System entscheiden !


    Falls Du privaten oder beruflichen Stress hat, geht uns das nichts an, aber Du solltest dann deinen Frust nicht unbedingt hier raus lassen. Wir haben Dir nichts getan...und ich denke, wenn Du hier und andernorts wieder etwas "geschmeidiger" auftrittst, wird man Dir auch ebenfalls wieder netter begegnen. Wie man in den Wald hineinruft, so...


    In diesem Sinne : lasst uns alle freundlich und artig bleiben ! Ich fass' mich da auch gern an die eignene Nase !


    Mfg Michi[;)]

  • Hallo Allerseits,


    wäre schön, mal die wirkliche Obstruktion zu kennen, die genannten ca. 30% kommen mir viel vor. Habe schon mal von 44 mm gelesen (41 mm ohne den Kegel). Das wären bei 180 mm dann 24,4%, was schon deutlich weniger ist als die 37 % meines 8"-SCT (etwa halbe Wirkung, genauer: 44%). Andererseits habe ich auch gelesen, dass sowohl Hauptspiegel wie Meniskuslinse 180mm haben, was defacto auf Vignettierung hinausläuft, weil die Meniskuslinse den Strahlengang etwas aufweitet. Somit wären es in Wahrheit nur vielleicht 170mm Öffnung. Womit dann schon wieder 26% Obstruktion vorhanden wären, OK, auch noch ein passabler Wert.


    Die geringere Obstruktion wäre dann zum SCT schon ein Qualitätsunterschied. Kombiniert mit der Tatsache, dass Kugelflächen in Serie gut herstellbar sind sollte das den guten Ruf der Geräte erklären können.


    Wer kann denn dazu (Vignettierung, Obstruktion) noch konkreteres sagen bzw. ausmessen?


    klare Grüße
    John

  • Hallo John,


    in dem von mir verlinkten Artikel ( siehe Beitrag weiter oben von mir ) von Wolfgang Howurek, schreibt Wolfgang :


    <i>"Das Skywatcher Mak 180 ist von der Bauart her ein Gregory Maksutov, also der Sekundärspielgel ist nur ein runder, verspiegelter Fleck, mittig auf der Innenseite der Meniskuslinse. Mit nur drei wählbaren optischen Radien, die meist rein sphärisch sind, ist dieses Design Koma behaftet. Daher ist die Limitierung auf ein Öffnungsverhältnis von f/15 notwendig. Die lineare Obstruktion durch den Sekundärspiegel und seine Blende beträgt 30%. Der freie Durchlass des Hauptspiegel Blendrohres ist mit 30mm auch sehr eng gewählt. Also das sind deutliche Einschränkungen durch das Gregory Design. Auf der anderen Seite sind rein sphärische Flächen recht einfach mit hoher Genauigkeit herstellbar."</i>


    Quelle :
    http://www.nightsky.at/Art/Skywatcher180Mak/


    MfG Michael

  • Moin, betrifft SC "vs" Mak: Ich hatte mal die Gelegenheit, ein ausgesucht gutes C8 sidebyside gegen einen Intes 703er Standard-Mak zu testen. Testobjekt war ausgiebig der Orionnnebel; Okulare waren 40mm Pentax am C8 und 35er Panoptik am Intes. Vergrößerung und Feld also sehr ähnlich. Im Mak war das Bild klar besser und kontrastreicher, die dunklen Bereiche im Nebel waren im Intes auch deutlich dunkler als im C8. In letzterem war alles etwas "weicher", will nicht sagen matschiger. Diesen meinen Eindruck bestätigte auch der Besitzer des C8, ein erfahrener Beobachter.


    Mak "vs" Refraktor: Gerade früher hab ich häufig mit Refraktoren beobachtet: diese bieten natürlich das schärfste Bild durch das Fehlen der FS-Obstruktion. Aber die schönen Geräte werden halt schnell unhandlich. Maximal 6" Öffnung, dann ist so ein schöner Refraktor kaum mehr transportabel. Und darauf sind die meisten von uns angewiesen. Ich habe mal einen 7" TMB gehabt - der absolute Traum. Nur schlug der komplett mit knapp zwei Zentnern zu Gewicht (Monti, Stativ, Gegengewichte, Tubus etc.). Ich habe ihn dann schweren Herzens wieder abgegeben.


    Für mich ist ein guter Mak das beste Kompromissgerät: Man hat ein bis recht gut transportables Gerät mit höherer Kontrastleistung als am SC und kann dies schon mit brauchbarer Öffnung verbinden (8-max10"). Daher habe ich mir ja auch wieder den 703er zugelegt ;) Wie nun die Chinesen-180e Maks sind, kann ich mangels Erfahrungen damit nicht beurteilen. Sollten die aber auch das bringen können, wozu ein Mak per se in der Lage ist, ist so ein Mak zu empfehlen.


    Grüße Hannes

  • Hallöchen, ich noch einmal.


    Da ich mal einen hatte, habe ich in meinen Fotos herumgegraben.
    Hier mal eine Frontansicht mit Maßen. Die Fangspiegelblende ist nur ca.angegeben, da sich diese ja im Tubus befindet
    und der Abstand zum Kamerasensor etwas größer ist als der bei der Meniskuslinse. Aber ich denke auf 1mm kommt es nicht an.
    Hiermit käme ich dann bei dem MAK auf ca. 29% Abschattung.



    Und hier einmal ein Foto eines Sonnenfleckens und der Granulen mit Solar-Filterfolie, Rotfilter aus der RGB-Reihe
    und der DMK21 bei 2700mm Brennweite gemacht.
    Ich denke das Kontrast und Schärfe (nur bei sehr gutem Seeing) für sich sprechen.



    Gruß,
    Armin

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