Pferdekopf visuell mit 12cm Öffnung

  • Hallo Alle.


    Es geht auch mit einem Mittelgrossen Fernrohr, den Perdekopf zu
    sehen.
    Einige Punkte sind jedoch wichtig:


    1.) Je höher Orion am Himmel steht um so einfacher.
    Sternprogramme können hier helfen.


    2.)Die Beobachtung um Neumond herum.


    3.)Weit ausserhalb von Ortschaften beobachten.


    4.)Schwach vergrössern (ca. 30-100 fach)


    5.)Justierte, ausgekühlte Optik verwenden.


    6.)Die Position vom Pferdekopf liegt unter dem linken
    Gürtelstern (Alnitak)


    7.) Alnitak sollte ausserhalb des Blickfeldes liegen.
    Er blendet sonst zu stark.


    8.)Kein Filter, vieleicht ein UHC nehmen, O3 und Hß sind mehr
    was für Optiken von 8", oder grösser.
    Die schlucken zu viel Licht.


    9.)Die Region wo B33 liegt muss bekannt sein. Man lernt das
    Gebiet besser Kennen, wenn man eine Skizze, passend zum
    Okularblickfeld anfertigt.


    10.)Manche Photos liefern spigelverkehrte Abbildungen.
    Das Pferd schaut (in echt) in D zur Zeit nach Oben Links.


    11.)Das Seeing / Grenzgrösse, sollte 5.5m (Landhimmel) oder besser sein.


    12.)adaptierte, geübte Augen sind Voraussetzung.


    13.)1-minütlich, rechtes und linkes Auge wechseln - um
    Ermüdungen vorzubeugen.


    14.)Am OAZ umbedingt eine sitzende, entspannte Position einnehmem.
    Zugluft und Wind mit einem Tuch über dem Kopf verhindern.


    15.)Das Objekt "zwischendurch pro Beobachtungsnacht , öfter mal "ansteuern" - Es Klappt nicht auf Anhieb.


    16.)Nicht zu viel erwarten - Manchmal klappts garnicht.
    Schwach vergrösserte SW-Photos kommen dem visuellen Bild
    im Fernrohr, noch am nächsten.


    17.)Meist läßt sich der Pferdekopf an einer schrägen dunklen
    Wandkante, als kleiner (noch dunklerer) Knubbel erkennen.


    Photografisch ist er einfach wenn: Die Camera rotempfindlich,
    die Nachführung exakt, schwach vergrössert wird und die Region
    bekannt ist.


    Visuell den Pferdekopf mit 12 cm öffnung zu sehen ist eine
    Herausvorderung, nur für Astroliebhaber.


    Grüsse von Günter (12cm 1020 APO v. ASTRO PHYSICS)

  • Hi Günter,



    ich kann mich noch schwach an einen Artikel aus SuW erinnern, der die Sichtbarkeit des Pferdekopfnebels zum Thema hatte. Dort wurde glaube ich beschrieben, dass man mit 6" (ohne Filter!) unter optimalen Bedingungen gute Chancen hat. Ich denke es ist sicherlich auch deinem hervorragenden Refraktor zuzuschreiben, dass dir die Sichtung möglich war. Einen tollen APO hast du. [:p] [8D]


    Ich denke mal vielleicht ist ein APO da im Vorteil. [?][?][?]



    Beste Grüße,
    Christian

  • Ich kann mich noch erinnern, Stefan hat mich durch sein 14" Dobson mal ein Auge auf den Pferdekopfnebel werfen lassen.
    Wir haben hier 6-7m Himmel. Ich hab absolut nichts gesehen.
    Gut, das war am Anfang meiner Beobachtungs"karriere" - dennoch - mit 12cm? Kaum zu glauben.
    Und sein 14er ist wirklich ein klasse Teil...
    Sollte vielleicht beizeiten noch mal einen Blick drauf werfen.

  • Hallo,


    weil das Thema saisonal immer wieder aufkommt, habe ich vor Jahren mal eine Zusammenstellung (bis B 33 runterscrollen) zusammengeschrieben.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass unter hochalpinen Bedingungen auch ohne Filter erfolgreich gearbeitet werden kann. Unter Mittelgebirgshimmel war für mich ein Hß immer zwingend notwendig, gerade bzw. besonders mit kleinen Öffnungen.


    Gruß, uwe

  • Moin,


    5m5 und dann ohne Filter? Ich melde Zweifel an. Das ist mein Standardhimmel in meinem Vorortgarten einer 50.000-Einwohnerstadt. Und da geht der Pferdekopf mit 16" und Lumicon H-Beta bei einer AP von 4mm nicht!


    Günter, ich vermute mal ganz stark, dass Du einen deutlich besseren Himmel hattest als 5m5. Ein guter Landhimmel dürfte eher 6m5 haben. Dann wird die Sache auch etwas glaubhafter.
    Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch zur Sichtung.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,
    das mit 5m5 wage ich auch zu bezweifeln. Allerdings schreibt er Landhimmel und deshalb würd ich das 5m5 auf eher 6m oder besser setzen. Da sollte man sich nicht an der Zahl festbeißen. Die ist sicher falsch. Im Vorort von München kann ich auf 5m5 kommen und das ist kein Landhimmel.
    Wenn man die Zahl 5m5 mal unberücksichtigt lässt und von optimalen Landhimmel ausgeht, dann denke ich , dass es möglich sein könnte.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Servus Leute,


    ein wirklich interessanter Thread; B33 mit einer 12cm absoluten TOP-APOmaschine bei 5.5 Landhimmel - ein Traum...
    Auch wenn Guenter sicher ein erfahrener Beobachter ist, denke auch ich, dass die Himmelsqualitaet >> 5.5 war.


    Ich beobachte mit einem C11 und B33 steigt an meinem Wohnort auf ca. 70 Grad Hoehe. HQ ca. 7-7.5mag bei
    nahezu null Fremdlicht. Trotzdem konnte ich das Pferd noch nie als solches 'erkennen'.
    Oder waren die Erwartungen zu hoch?
    Aber der von Guenter genannte Punkt 4 (schwach vergroessern, ca. 30-100fach) gibt mir zu denken. Ich hatte stets
    bei 150-200 fach probiert und Alnitak war des oefteren mit im Bild....leider sind die neuen Filter noch nicht da aber so
    ganz ohne waere auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis.


    (==>) [glahn] uwe: vielen Dank fuer diesen schoenen Link !


    Leider bin ich z.Zt. geschaeftlich in Japan aber sobald zurueck 'im Urwald', peile ich erneut...es bleibt spannend.


    (==>) ALL: Weiterhin viel Spass + ordentlich CS,


    Gruss, Steve

  • Hallo Alle.


    Habe den Pferdekopf-Knubbel bei ca. 50-fach gesehen.
    Dann habe ich ein Blickfeld von 1 Grad. (Fernrohr-daten Oben)


    Wenn die Gürtelsterne "flimmern" kann man es vergessen. (mehr was für Romantiker)
    Oh, die Sterne Flimmern so schön................


    In manchnen Nächten ist der Himmelshintergrund (zwischen den Sternen) grau oder hellgrau, (visuell)
    dann geht B33 auch nicht visuell.


    Der Himmelshintergrund muß Schwarz sein.


    Vielleicht war die Sicht bei mir besser als 5.5m Landhimmel - habe kein Messgerät.
    Habe die Grenzgröße, grob am Kasten vom Kleinen Wagen geschätzt.


    Günter

  • Hallo Guenter (entschuldige bitte, habe keine Umlaute...)


    danke fuer den Nachschlag (!) mit ergaenzenden Infos.
    50 fach hatte ich noch nie probiert und die Szintillation schlaegt in den Tropen natuerlich auch
    immer zu Buche.


    Ich werde es mit einem 2'' 32mm Okular, gekoppelt an eine f/0.63 Shapley, versuchen;
    das ergibt V=55 bei einer AP von 5.1.
    B33 ist nicht wirklich ausschlaggebend fuer mich - sehe das mehr als 'Astrosport'.


    Mein Himmel ist wirklich dunkel. Koennte das klappen?


    Clear Skies, Steve

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Günter</i>
    <br />Hallo Alle.


    In manchnen Nächten ist der Himmelshintergrund (zwischen den Sternen) grau oder hellgrau, (visuell)
    dann geht B33 auch nicht visuell.


    Der Himmelshintergrund muß Schwarz sein.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also bei meinem Beobachtungen ist der Himmel zwischen den sternen
    nie wirklich schwarz eher dunkelgrau obwohl meine plätze sehr dunkel sind und ich auch schon oft top Transparenz gehabt habe. Schwarz wird der Himmel nur wenn ich mir mit weisslich in die augen blende und danach hoch schaue dann sieht man auch die Sternbilder viel deutlicher, müsst ihr mal probieren. [:D] Sobald man wieder adaptiert
    wird der Himmel wieder dunkelgrau.
    Aber könnte mir schon vorstellen das man bei der berühmten Rückseitenwetterlage ein chance mit 5 zoll hat auch wenn
    man den Knuppel nur indirekt ab und zu aufblitzen sieht. Ein Anblick zum genießen wirds dann wohl trotzdem nicht sein aber da gehts eben nur um das detektieren des Objektes.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Günther,
    glückwunsch zur Sichtung, das macht mir Mut. War das einmalig oder siehst du den öfters? Also an verschiedenen Tagen? Ohne Filter klingt wirklich erstaunlich, aber vielleicht probier ich das einfach auch mal. Weiß gar nicht, ob ichs schonmal probiert habe ohne:)


    Grüße Stefan

  • Hallo Alle.


    An Steve: Einfach mal probieren.


    An Stefan: Mit oder ohne Filter - ein Genuss ist es nicht.


    Das visuelle aufsuchen von B33 ist mehr ein Test oder wie oben schon geschrieben wurde
    "Astrosport" für Liebhaber.


    Wichtig sind die Beobachtungs-Tipps von mir (Oben).


    Grüsse von Günter

  • Hallo Günter und alle,


    ich habe das Thema links liegen lassen weil mein Textverarbeitungssystem aus centimetern zoll gemacht hat, aber mensch 12cm - alle Achtung! Ich wäre nie drauf gekommen es mit meinem 8"er zu versuchen, aber so fühle ich mich natürlich angespornt! Vielen Dank Günter :-)!


    Habe ich das richtig verstanden? Den Nebel sieht man einfacher, nur der Gnubbel macht Schwierigkeiten? Und wie groß ist er eigentlich? Jupitergröße?


    Vielleicht was für eine sehr klare Winternacht, oder eine Inversionswetterlage. Jedenfalls ich mache mit bei diesem Sport ;-).


    Ich denke aber auch, Günter hat vielleicht besonders empfindliche Rezeptoren! Mal sehen, wer ihn unterhalb 14" noch sieht...


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,
    ich weiß, dass der Andreas den Pferdekopfnebel im 8 Zöller gesehen hat. Leider weiß ich nicht ob er es mit dem 6" oder 5" probiert hat.
    Theoretisch könnte ich es mit dem 6" f/8 probieren, aber dazu muss ich weiter aufs Land fahren.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Alle.


    An Stardust3, Walter:


    Bei ca. 50-fach habe ich ein Blickfeld von 1 Grad. (60 Bogenminuten)


    B33 nimmt dann 1/10 davon ein.


    Der Pferdekopf hat also 6 Bogenminuten Grösse.


    Habe die Daten grob geschätzt.


    Zur Beobachtung von schwachen Objekten, stört der Erdmond (auch bei Halbmond) und wenn
    er auch gerade nicht sichtbar ist; so hellt er doch (unter dem Horizont stehend) den
    Himmel auf - und macht vieles "unsichtbar".


    Himmesmechanik zwischen Sonne, Erde und Mond können ein "er-grauen" der Sternzwischenräume,
    durch Reflexionen (Albedo)erahnen lassen.


    Erde und Mond sind immer zu 50 % beleuchtet. Schattenwürfe kommen nur selten vor.
    Schwache Objekte, wie B33 oder M51 sind nur um Neumond rum, gut sichtbar.


    Günter

  • Hallo zusammen,


    ich hab selbst mit 10" und ohne Filter mehrere Versuche gebraucht, bis es geklappt hat. Ein Tipp fehlt mir: Bei 10" musste ich die Vergroesserung sehr genau treffen, damit die Sichtung eindeutig war. Das lag um die 60-fach, wenn ich mich richtig erinnere. Bei zu schwacher Vergroesserung ueberstrahlte der Himmelshintergrund, bei zu hoher versank der dunkle Chnubbel wieder. Da staune ich, dass das selbst mit 12cm moeglich ist [8D] !


    Gruesse und CDS,
    Jan

  • Hallo Guenter, hab hier schon eine Ewigkeit nichts mehr geschrieben sondern eher nur mitgelesen, finde ich aber doch schon ziemlich beachtlich mit 12cm. Aber kenn ja dein feines Gerät. Zum Standort: beobachtet ihr immer noch da auf dem von mir vorgeschlagenen Feldweg bei Ascheberg? In sehr guten Nächten konnte ich damals 6.2 Mag Sterne im kleinen Wagen entdecken evtl. sogar noch ein bisschen mehr.

  • Hallo Jan.


    Nur um Neumond rum lohnt es sich nach Ascheberg auf den Feldweg zu fahren.
    2014 haben wir nur ein paar mal dort beobachtet.


    Wir hatten dort auch schon mal "Theater" mit einem Jäger, der seinen "Abschußplan" einhalten wollte.
    Er hatte gemeckert - wir würden das Wild vergrämen.
    Und wenn er nicht die vorgegebene Menge Wild schiesst - würde sein Jagd-Pacht-Vertrag
    nicht verlängert.
    Ich kenne mich ganz gut mit dem "Jagdsport" aus - betreibe ihn aber nicht.
    Da ich auch zu 50% terristische Beobachtungen mache - um die
    Augen zu trainieren (wechsle alle Minute von Links zu Rechts).
    Können da Jagdliche Erfahrungen hilfreich sein.


    Konnte aber den Jäger in ein Jagdliches "Fachgespräch" verwickeln.
    So konnten wir wenigstens weiter "Sterne gucken".
    Ingo (12-16" Dob.) konnte den Mann noch weiter "beruhigen".


    Der Jäger hat dann auch noch einen Blick durch mein Fernrohr verweigert. (Fand ich dumm von Ihm).
    Anstandslos, lies er mich jedoch auf Anfrage, durch seinen Feldstecher gucken.
    Voll die "Kirmes-Klasse" (noch nicht mal die beiden Objektive kamen überein).
    Am liebsten hätte ich Ihm gesagt, das ich mir so ne Optik, als Jäger nicht um den Hals hängen würde.


    Jan, ruf doch mal an, wenn Du Zeit zum beobachten hast.
    Von Kamen aus, ist es nicht weit.
    Hier noch meine Handy Nr.: 01577 538 7774
    Geht auch deutlich, nach 22h (bin Hobby-Rentner-Astrofan-Nachtmensch)
    Und meine ganzen Anderen Hobbys. (siehe Profil)


    Grüsse von Günter, 55, Lünen, Nähe Dortmund. (Raucher)

  • Hallo,


    ist für die Beobachtung des Pferdekopfnebels unbedingt ein h beta Filter notwendig oder kann es auch mit einem UHC Filter gelingen?


    Habe einen UHC von Astronomik

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