Newton / Nasmyth-Cassegrain

  • Liebe Forengemeinde,


    da dies mein erster Beitrag ist, möchte ich mich kurz vorstellen: Ich heiße Andreas, beobachte seit mittlerweile 25 Jahren, davon 20 Jahre mit einem C11. Schwerpunkt ist die Beobachtung und Fotografie von Mond und Planeten.


    Seit längerem geistert bei mir die Idee, einen Selbstbau zu wagen, der das vorhandene C11 ersetzen soll. Das C11 ist optisch zwar passabel, aber ganz zufrieden bin ich nicht, besonders bei Beobachtung mit Binoansatz bei sehr weit außen liegendem Fokus. Der Selbstbau soll hauptsächlich für die Planetenbeobachtung/-fotografie sein, 10"-12", etwa f/20 haben und parallaktisch montiert werden.


    Mit einem Cassegrain lassen sich die Vorgaben gut erreichen. Es sind keine refraktiven Elemente (Schmidtplatte, Barlowlinse) nötig, was das Gerät für die Planetenfotografie prädestiniert. Durch die Ausführung als Nasmythfokus kann die Obstruktion klein gehalten werden, es ist kein durchbohrter Haupspiegel nötig, das lange Blendenrohr entfällt und der Einblick ist auf angenehmer Höhe. Zudem bietet der klassische Cassegrain mit parabolischem Hauptspiegel die Möglichkeit, einen Newtonfokus zu realisieren (evtl. ein Kombiinstrument, oder nur Newton, falls der Cassegrain nicht gelingt).



    Die erste Frage die sich stellt, betrifft die Optik: Kaufen oder selber schleifen, möglicherweise auch teils teils?


    Der Hauptspiegel würde sinnvollerweise im Bereich f/4 bis f/5 liegen (Texereau schlägt f/5 vor). Ist denn f/5 als Erstlingswerk überhaupt machbar? Bei f/4 traue ich mich gar nicht zu fragen.
    Aufgrund der Tubuslänge würde ich bei f/5 eher zu 10" tendieren (Stathis hat z.B. einen 10.6" Rohling im Programm), bei f/4 eher zu 12" (z.B. konischer Spiegel von R.Royce).
    Ein Sekundärspiegel ist käuflich schwierig aufzutreiben. Einen Selbstschliff würde ich mir zutrauen, da bei mir in der Firma optische Werkbänke und Prüfgeräte zur Verfügung stehen.
    Schließlich könnte ich ein komplettes Cassegrain-Set kaufen (z.B. R.Royce), aber irgendwie reizt es mich, selber zu schleifen.


    Als nächstes stellt sich die Frage, wie soll der Tubus beschaffen sein, Volltubus oder Gitterrohr?
    Mir schwebt da eine Gitterrohr-Konstuktion vom Serrurier-Typ vor. Das hätte den Vorteil, dass der Tertiärspiegel zur Justage gut erreichbar ist. Der Okularazug wäre im mittleren Bereich auf Höhe der Deklinationsachse, von wo aus die Gitterrohre zum Haupt- und Sekundärspiegel abgehhen. Idealerweise wäre der Tubus in den Rohschellen noch rotierbar, um einen Angenehmen Einblick zu erreichen (gerade bei Bino-Beobachtung wichtig).


    Was denkt ihr darüber? Ich freue mich über Anregungen, Tipps, ...


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    willkommen im Astrotreff!


    Da hast du dir was Anspruchsvolles ausgesucht!
    Ich würde, bei so vielen "unbekannten" Dingen, erst einmal genau herausfinden, was für dich persönlich machbar ist.
    Selbst Schleifen macht Spass, ist aber nicht einfach. Deshalb würde ich mit einem kleinen 6 bis 8 Zoll Spiegel beginnen.
    Den kann man später in einem Reiseteleskop verwenden.
    Mit der gesammelten Erfahrung kannst du dann auch größere Projekte verwirklichen.
    Ich rate, Schritt für Schritt vorzugehen.
    Jedenfalls viel Spass und dranbleiben!
    Kaufen kann jeder, selbermachen nicht jeder!
    cs
    Timm

  • Hallo


    warum willst du beim Cassegrain einen Tertiärspiegel?


    mit den gegebenen Prüfmitteln wäre vielleicht ein DK denkbar, elyptischer HS und sphärischer FS, beides im Nulltest machbar.
    passt auch schön zum Öffnungsverhältnis, außeraxcial ist der zwar nicht so gut aber bei f/20 und Planeten sollte es passen, arbeitet bei f/20 5mm Außeraxial noch Beugungsbegrenzt


    Gruß Frank

  • Hi Andreas,


    wenn es mit dem neuen Instrument nicht eilt, würde ich auf jeden Fall die Spiegel selbst herstellen. Vorausgesetzt, Du hast handwerkliches Geschick und traus Dir das auch zu.
    Mein erster Spiegel war ein 13" f/5,?. Der hat über ein Jahr gedauert, wurde aber besser als 90% Strehl. Also ist 10" f/5 auch drin. f/4 kommt auf Deine Fertigkeiten und Geduld an.
    Ich würde den Spiegel zuerst als Newton herstellen. Zwar mit dem Hintergedanken, auch einen Cassegrain daraus zu bauen, aber vorerst nicht als primäres Ziel. Wenn Du den mit guter Qualität hinbekommen hast und noch eine größere Herausforderung brauchst, kannst Du Dich an den konvexen Sekundärspiegel wagen. Dafür mußt Du bekanntlich ein Prüfglas herstellen und die Asphärisierung hast Du ja beim Primäspiegel schon geübt. Vielleicht kannst Du ja auch schon mit einem Interferometer umgehen und die I-Gramme auswerten. (Testen des Sekundärspiegel im Gesamtsystem in Autokollimation wäre auch möglich, ist aber aufwändiger.)
    Die Frage nach kaufen oder schleifen erübrigt sich also. Den Sekundärspiegel für einen Cassegrain bekommst Du nur gegen viel Geld nach Deinen Spezifikationen hergestellt, von der Stange gibt es den nicht. Du mußt den also selbst herstellen. Das halte ich für jemanden, der noch gar keinen Speigel hergestellt hat, für unmöglich. Deshalb mußt Du auch den Primärspiegel selbst herstellen, daran üben und alle Systemdaten aufeinander abstimmen. Dann geht's an den sekundären. Den Planspiegel für den Newton und auch den Tertiärspiegel kann man für relativ wenig Geld in guter Qualität kaufen. Das ist Standardware.


    Ich würde den Primäspiegel durchbohren, um dadurch den Tertiärspiegel halten zu können. Am Ende ist das Bohren sicher die kleinste Operation am ganzen Vorhaben.


    Eine Serrurier-Konstruktion würde ich auch favorisieren aus den genannten Gründen. Außerdem kühlt der Primärspiegel schnelle aus. Tubusseeing gibt es nicht. Die Drehung des Tubus' sollte auch kein Problem darstellen.


    Wie Du sicher weißt, findest Du hier im Forum immer ein offenens Ohr für Fragen. Im Gegenzug sind wir am Fortschritt Deiner Arbeit interessiert.


    Beste Grüße
    Axel

  • Hallo Andreas,


    Willkommen im Forum!


    Cassegrain mit Nasmyth- Fokus kommt mir irgendwie bekannt vor weil schon selber 2 x gebaut.[:)]


    a) Hs 12“ f/4,8 => F/15, parabolischer Hs, mit hyperbolischem Fs, Selbstschliff.
    b) Hs 12“ f/4 => f/12, parabolischer Hs gekauft, Fs Selbstschliff.


    Hauptschwierigkeit ist wohl die Herstellung eines passenden Fs. Bei der ersten Version konnte man auf Newton- Fokus wechseln.
    Bei Version a) hab ich später den Hs durchbohrt und als normalen Cassi genutzt. Von der nachträglichen Durchbohrung eines fertigen Parabolspiegels möchte ich aber dringend abraten.


    Da du noch keine praktische Erfahrungen in Spiegelschleifen hast und schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">„…Einen Selbstschliff würde ich mir zutrauen, da bei mir in der Firma optische Werkbänke und Prüfgeräte zur Verfügung stehen...“
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Welche Prüfgeräte und Hilfsmittel genau hast du denn verfügbar und wie stellst du dir die Herstellung eines geeigneten Fs vor? Ich erzähle dir danach wie ich es gemacht habe.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">„…das lange Blendenrohr entfällt…„<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann zwar grundsätzlich entfallen. Aber dann wird das Cassi ganz schön „tagblind“ werden, auch mit Nasmyth- Fokus! Ich habs ausprobiert. Aber auch bei Nacht bringt das richtig dimensionierte Blendrohr merklich mehr an Kontrast.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">„…Als nächstes stellt sich die Frage, wie soll der Tubus beschaffen sein, Volltubus oder Gitterrohr?...“<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hab ich ebenfalls beides ausprobiert. Es geht beides. Beim Gitterrohrtubus hat man nur das Problem dass die Oberfläche de Blendrohres wg. ungehinderter IR- Abstrahlung deutlich unterkühlt. Das führt zu nicht behebbarem Tubusseing. Die besten Erfahrungen hab ich mit einen geschlossenen Iso- Tubus und Zwangsbelüftung gemacht.

    Noch etwas: Mein Lieblingsteleskop auch für Mond und Planetenfotografie ist derzeit ein 16“ f/4 Newton auf äquatorialer Plattform. Die zur hoch aufgelöster Mond – und Planetenfotografie notwendigen BW- Verlängerung funktioniert recht gut mit der preisgünstigen, komakorrigierenden Düring- Barlow von APM. Beispiele aus jüngster Zeit siehe:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=168767
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167404
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=166366
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167773


    Diese Fotos sind zwar nicht perfekt, aber ich wüsste nicht was ein echt- Cassegrain mit oder ohne Nasmyth hier besser könnte.


    Aber davon mal ganz abgesehen, der Selbstbau eines ordentlichen
    echt- Cassegrain mit oder ohne Nasmyth- Fokus ist schon eine sportliche Angelegenheit[8D]


    Gruß Kurt

  • Hallo,


    erst einmal vielen Dank für eure Ratschläge. Ihr ermutigt mich richtig, die Optik selber zu machen. Es eilt nicht, ich habe ja bereits zwei Teleskope zum Beobachten (C11 und 8" Reisedobson). Ich halte mich für handwerklich geschickt und bin auch ein geduldiger Mensch. Was mir im Moment noch fehlt ist ein geeigneter Ort wie Werkstatt oder Keller, an dem ich in Ruhe arbeiten und Dreck machen kann.


    Dass mein Vorhaben eine herausfordernde Aufgabe ist, ist mir bewusst. Ich hatte ohnehin vor, an einem kleinen Testspiegel zu üben. Ich habe einen alten beschädigten 4,5" Spiegel und eine 5,5" Platte herumliegen. Da könnten ich einen schönen kleinen f/4 bis f/5 Richfielder machen. Zudem kann ich schon den Foucault-Tester bauen, den brauche ich sowieso.


    Ich hatte auch schon an einen DK gedacht, bin dann aber wieder beim klassischen Cassegrain gelandet. Da hätte ich einen parabolischen Hauptspiegel, den ich als Newton nutzen kann. Die Idee, das als erstes Ziel zu setzten, finde ich gut. Der Ausbau zum Cassegrain kann dann später folgen. Evtl. sollte ich aber schon an die Durchbohrung des Spiegels denken.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Kurt,


    schön von jemandem aus erster Hand zu erfahren, der schon einen Cassegrain mit Nasmythfokus gebaut hat. Gerade die Sache mit dem Blendrohr und der IR-Abstrahlung ist interessant. Darauf wäre ich gar nicht gekommen, das merkt man dann erst, wenn das Teleskop schon fertig ist.


    Meine Erfahrung mit Glasbearbeitung beschränkt sich auf einen Schnupperkurs (ca. 25 Stunden) zur Ausbildung als Feinoptiker. Ich hatte da einen Würfel und eine Konvexlinse geschliffen und poliert. Möglicherweise könnte ich auf Ressourcen in der Firma zurückgreifen, also optische Werkbänke (motorisch angetriebener Drehteller mit einstellbarer Geschwindigkeit), Prüfgläser (unzählige Abstufungen an Radien) und diverse Interferometer. Das Ganze geht aber nur für Optiken mit Durchmesser bis 3", vielleicht 4". Der Sekundärspiegel sollte zumindest sphärisch machbar sein. Das Asphärisieren und Prüfen gegen ein sphärisches Probeglas sollte auch möglich sein. Die Vorgehensweise die Texereau beschreibt, also das Tool wird gleichzeitig Probeglas, gefällt mir aber auch recht gut.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo


    im Prinzip hat Kurt mit dem Newton auch recht, f/4 oder f/5 , gut 5x Barlow ist so gut wie ein Cassegrain mit stimmendem FS.
    Das Gute am Cassegrain ist die kurze Bauweise gegenüber einem Newton, bei den käuflichen mit f/2 oder f/2,5 HS ganz eindrucksvoll, so einen kurzen HS bekommst du nicht hin, den FS dafür wohl schon gar nicht.
    Und dann soll es noch besser wie das C11 werden? Bei der Qualität die zu erwarten ist müsstest du es mit Öffnung retten.


    Ob nicht bei dem angestrebtem Öffnungsverhältnis ein Schiefspiegler die einfachere Lösung ist?
    Ein Bucherröder Trischiefspiegler käme auch dem Nashsmitheinblick nahe.
    Alle Spiegel sphärisch, 2x mit 7m Raius und einer mit 49m Radius, das ist wohl auch schlecht mit Foucaulttest, zu 49m fällt mir auch nichts ein.


    Gruß Frank

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    Ob nicht bei dem angestrebtem Öffnungsverhältnis ein Schiefspiegler die einfachere Lösung ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Daran dachte ich auch schon. Zum Üben könntest Du aus deinem beschädigten Spiegel und der Platte einen Kutter mit identischen Radien (einmal konvex, einmal konkav) machen. Das spart das Prüfglas und bei 4,5" funktioniert der Kutter gut ohne Korrektor.


    Nur so als Idee - bei der Auslegung kann ich Dir gern behilflich sein. Was man dann in 10" macht, sehen wir dann...


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Andreas,


    hier noch ein paar Gedanken vom zweiten hier im Forum, der einen Cassegrain mit Nasmyth-Fokus gebaut hat. Meins ist folgendermassen entstanden: 1998 steckte mir ein guter Freund einen Artikel in Sky&Telescope zu, wo ein Amateur sein PAT (=Planetary Astrographic Telescope) vorstellte. Er hatte einem selbstgeschliffenen 20cm F4-Spiegel eine 1cm-Linse zugegeben, deren Radius einen F/70-Fokus ergab! Bei dieser enormen Nachvergroesserung durfte das konvexe Spieglein sphaerisch sein.


    Die Begeisterung fuer sein PAT, vor allem auch in visueller Hinsicht, kam bei mir derart gut an, dass ich beschloss meinem 25cm F/5-Newton auch so einen sphaerischen Sekundaerspiegel zu verpassen! An den Selbstschliff wagte ich mich aber nicht, den liess ich mir dann von einem bekannten Instrumentenbauer in der Schweiz schleifen. Den Zusammenbau realisierte ich jedoch selber, und das Teleskop mit einem F/45 Nasmyth-Fokus sieht heute so aus (Nasmyth-OAZ teleskopmittig):


    <center></center>


    Zwei Tipps deshalb aus meiner Erfahrung: Unbedingt ein Teleskop mit kleiner Obstruktion realisieren, auch wenn da bei den groesseren Oeffnungen gesagt wird, das sei nicht notwendig. Mein Nasmyth-Cassegrain kommt mit ca. 18% aus ... die Doppelspinnen-Problematik hab ich so geloest, dass Sekundar- und Tertiaerumlenkspiegel je auf 90 Grad angeordneten Einarm-Halterungen stehen. Funktioniert perfekt! Dem Tertiaerumlenkspiegel ist ein kleines Blendenrohr vorgeschaltet, hat sich als unbedingt notwendig erwiesen.


    Uebrigens war das auch mal als Wechselteleskop Newton/Nasmyth-Cassegrain gedacht, ist jedoch weil einfach nur genial der Cassegrain geblieben [:)]! Wie es Kurt schon sagte, es ist eine ueberaus sportliche Angelegenheit und eine Herausfoerderung, so ein Instrument zu realisieren. Aber ich wuerd es wieder tun ...


    Viel Erfolg,
    Jan

  • Hallo Andreas,


    nicht dass du meinst ich wolle dich vom Cassegrain –Nasmyth – Kurs abbringen.

    1. Zur FS- Herstellung:
    Da du offensichtlich weißt wozu Probegläser gut sind und du dich bei Texereau schlau gemacht hast muss man dir nicht mehr viel erklären. Nur so viel: Die Auswertung von Interferenzstreifen kann man heute sehr bequem mittels der unter ATMs verbreiteten Freeware „openFringe“ machen. Die Hyperbolisierung der Fs für weniger extrovertierte parabolische Hs, so bis 12“ f/4 ist nach eigener Erfahrung kein Hexenwerk sondern Übungssache.

    2. Meine Meinung zu Kutter #61683; echt- Cassegrain #61683; Dall Kirkham


    DK:
    Wenn man keine Lust mehr darauf hat kann man mit ell. Hs nichts mehr anfangen ohne ihn zu parabolisieren.


    Kutter:
    Ganz ausgezeichnet für Mond und Planeten, bedingt sogar für Sonnenbeobachtung geeignet. Aber sehr sperrig und in Öffnung 12“ und mehr sehr aufwändig zu montieren. Wg. sehr eingeschränkten Gesichtsfeld für DS nur bedingt geeignet.


    Cassegrain:
    Wäre als Nasmyth- Newton- Cassegrain- Kombi mein Favorit. Ich überlege ernsthaft ob und wie ich meinen 16“ f/4 Newton dergestalt umbauen könnte.

    3. Sammlung von Links aus dem Forum zu einschlägigen Diskussionen mit meiner Beteiligung


    Cassegrain- Optik mit Amateurmitteln (aus meiner vor- interferometrischen Zeit)
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=4000



    Verziehen beim Durchbohren von Spiegeln und Korrektur
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=12845


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=12496


    "Quarzmonster" im neuen Outfit.Beispiel Experimentalausführung mit Gitterrohrtubus
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=4213


    Neuer Gitterrohrtubus für "Opiskop" (echt- Cassegrain)
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=20719


    Die erste Nacht am „Opiskop“
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=14251


    "life -Temperaturmessungen an einem 10" –Cassi
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=1735


    Temp.- Messung und Zwangsbelüftung – Fortsetzung
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2126


    Beispiel Fotoergebnisse Mond, Jupiter, Saturn
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2169
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=2239
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=140095


    Gruß Kurt


    Edit: Linkliste korrigiert und ergänzt

  • Hallo Andreas,


    hier ist noch einer, der einen Cassegrain gebaut hat.
    Vor vier Jahren wollte ich nach 8“ und 14“ Newton sowie 6“ Yolo noch irgendwas größeres bauen.
    Also war die angepeilte Größe 20“, jedoch wollte ich im Dunkeln keine Leiter hoch klettern.
    Die Lösung wäre Lowrider oder Cassegrain mit Nasmyth-Fokus.
    Da ich schon zwei Newtons gebaut hatte suchte ich eine echte Herausforderung, schon wegen der Erstellung eines hyperbolischen Sekundärspiegels. So fiel die Entscheidung also auf einen Cassegrain.
    Rückblickend muss ich sagen, das war ganz schön hart. Der Hauptspiegel ging ganz flott, da war schon Erfahrung vorhanden, aber der Sekundärspiegel war echt schwierig.
    Auf jeden Fall bin ich der Meinung, je kleiner der hyperbolische Konvex-Spiegel werden soll, desto
    schwieriger wird das. Die zu korrigierenden Zonen werden dann sehr klein.


    Wie Frank empfiehlt, wäre für deine Anforderung ein Planetenteleskop zu bauen ein DK die bessere Wahl. Ein sphärischer Sekundärspiegel ist so viel einfacher zu schleifen, allerdings entfiele dann eine Newton-Option wie sie bei meinem Projekt vorgesehen war.


    Hier hatte ich damals alles beschrieben:


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=116517



    so sieht das Teleskop heute aus:






    Grüße
    Matthias

  • Hallo,


    ich freue mich über eure zahlreichen Vorschläge, Tipps und Links. Den Cassegrain von Matthias habe ich hier im Forum schon als stiller Mitleser bewundert. Die anderen Selbstbauten kannte ich noch nicht.


    Wie ich lese, gibt es Zuspruch zum Cassegrain. Als wichtige Erkenntnis nehme ich mit: Ein Blendrohr ist auch beim Nasmythfokus Pflicht und ein Volltubus ist zu bevorzugen. Ein Cassegrain hat den Vorteil, dass ich mit einem parabolischen Hauptspiegel beginne, somit habe ich immerhin einen Newton.


    Als Einstiegsprojekt wurde ein Schiefspiegler in diversen Ausführungen genannt. Die Idee gefällt mir gut. Dazu könnte ich die kleinen vorhandenen "Rohlinge" verwenden. Bei Öffnungen um die 5" wird der Schiefspiegler auch nicht zu groß und sperrig.


    Ich werde über den Fortgang berichten ...
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Als Einstiegsprojekt wurde ein Schiefspiegler in diversen Ausführungen genannt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einige Anmerkungen zum Kutter- System:
    Die Spiegelherstellung wird relativ unproblematisch wenn man sich auf f/20 und kleiner festlegt. Grundsätzlich kann man bei diesem System beide Spiegel mit gleichem Krümmungsradius auslegen. Damit wäre der HS sphärischer Spiegel sehr bequem nach Foucault zu prüfen und gleichzeitig als Prüfschale für den FS verwendbar.


    Bei 4“ Öffnung kann man ohne merkliche Nachteile auf Komakorrektur verzichten und den Asti durch die anastigmatische Anlage kompensieren. Bei größerer Öffnung wird üblicherweise die komafreie Anlage bevorzugt und der Asti mit einer speziellen Korrekturlinse kompensiert. Prinzipiell geht aber auch z.B.:


    a) Asti-Korrektur mittels astigmatischer Verspannung des Hs
    b) anastigmatische Anlage und Komakorrektur durch poliertechnisch komatisch deformiertem Hs. Hört sich vielleicht kompliziert an, ist aber leichte zu realisieren als ein guter konvex- hyperbolischer Cassegrain- Fs.


    Das sind zwei Varianten Möglichkeiten die ich erfolgreich ausprobiert habe.
    Hier die Linkliste zu den einschlägigen Berichten:


    232 mm Kutter im neuen Kleid
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=102469


    Dieser Kutter wird mittlerweile auf einer HEQ6 betrieben.


    232 mm Kutter und Saturn
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=102134


    130 mm H-alpha- Kutter einsatzbereit
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=102010


    FL 230 mm Kutter mit Venus und Saturn
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=83914


    Venus mit spitzen ...
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=82898


    230 mm f/23 Kutter, Experimentalausführung
    http://www.astrotreff.de/upload/Kurt/20090309/Bi1.jpg


    Mond und Venus mit 152 mm f/25 Kutter
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=83360


    Kutter mit komatisch deformiertem Hauptspiegel
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=80044


    Frage an die Schiefspiegler- Experten
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=79410


    Monddetails und Saturn mit 6" Kutter
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=68261


    Copernicus mit 6" Schiefspiegler
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=68119


    mein erster Saturn mit 6" Kutter
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=68101


    Monddetails mit 6"- Kutter
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=67958


    zwei "schiefe" Optiken im Labortest
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=63920


    Erster Fotoversuch mit 150 mm f/25 ToKu
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=62873


    Viel Spaß bei deiner Entscheidungsfindung wünscht dir
    Kurt

  • Hallo Andi,
    ich habe mich auch schon mehrfach mit dem Cassegraingedanken beschäftigt.
    Die Essenz daraus ist eigentlich, dass sich solch ein System nur für kleine Öffnungsverhältnisse, also lange Systembrennweite und kompakte Bauweise, gegenüber einem Newton mit gleicher Brennweite, lohnt.
    Wenn du nur Planeten machen willst, würde das schon passen. [:p]
    Es ist zwar schön, eine Wechseloption zwischen Cassegrain und Newton zu haben, wenn man aber ehrlich ist, hat man wohl in der Praxis (nach einer gewissen Erprobungsphase) wenig Lust, das System immer mal umzubauen.
    Dank moderner Korretoren und Barlows kann man heutzutage alle visuellen Wünsche problemlos und schnell mit einem Newtonsystem abdecken. Niedriger Einblick oder hohe Brennweite.
    Ich hätte mich bei einem Cassegrain für ein maximales Systemöffnungsverhältnis von f/6.6 entschieden, das scheint mir ein guter Kompromiss.
    Damit das funktioniert, ist Nasmyth unbedingt notwendig, um mit dem Fokus näher an den Sekundärspiegel zu kommen.
    Der Hauptspiegel sollte zwischen f/2 und f/3 liegen.
    Es gibt da aber noch ein paar Nachteile, die man sich mit einem Cassegrain einhandelt.
    Das ist der Lichtverlust der 3. Reflexion und die Blendrohrproblematik, bei der man sich schnell eine große zusätzliche Obstruktion abseits der optischen Achse einhandelt, wenn man nicht zu viel Streulicht vom Himmel sehen will.
    Die Obstruktion, schon für die Achsabbildung, geht Richtung 30%, im Prinzip ziemlich gleich zu einem Lowrider Newton. Bei Obstruktionen zwischen 25% und 30% wird es aber schon knapp, wenn nicht sogar unmöglich, dass der Nasmythumlenkspiegel nicht die gewünschten reflektierten Lichtstrahlen vom Hauptspiegel obstruiert.
    Da muss ein extrem niedriger Okularauszug an den Tubus, also keine Möglichkeit für Binoansatz ohne Glaswegkorrektor.
    Weiterhin verliert man selbst bei f/6,6 die Weitwinkeloption, die z.B. 100°Okulare bieten, weil bei den notwendigen langbrennweitigen 2"Okularen das Bildfeld nicht mehr durchpasst. Da wären mindestens 3 Zoll Oku's angesagt, die es mit 100° und 40 - 50mm Brennweite nicht gibt.
    Lange Rede kurzer Sinn, in meinen Augen lohnt ein Cassegrain erst, wenn man bei einer gegebenen Teleskopöffnung, kurzer Brennweite und Lowriderkonzept, trotzdem noch eine Leiter zum Beobachten bräuchte und Höhenangst/ Leiterphobie hat.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    ich stimme dir völlig zu, dass sich ein Cassegrain mit schneller Optik gegenüber einem Newton nicht lohnt. Wie du schon schreibst, ist das erst eine Option, wenn man auf eine Leiter verzichten will. Das beginnt vielleicht so ab 20" Öffnung.


    Mir geht es aber primär um ein Planetengerät, speziell zur Fotografie. Bei den gängigen Kameras liegt man mit einer Optik um f/20 recht gut und kann auf eine Barlow-Linse verzichten. Der Cassegrain ist ja in gewisser Weise ein Newton mit Barlow-Spiegel.
    Für Deep-Sky würde ich das akzeptieren, was ich bekomme, also eine maximale Austrittspupille von ca. 2.5mm. Objekte hierzu gibt es genug: Galaxien, Kugelsternhaufen, planetarische Nebel.


    Das mit dem Lichtverlust der 3. Reflexion sehe ich nicht so, denn der Tertiärspiegel ist eigentlich nur ein ins Tubusinnere verlagerter Zenitspiegel.


    Ob ich eine Wechseloption Newton/Cassegrain oft nutzen werde, habe ich mich auch schon gefragt. Letztendlich könnte das viel zu umständlich und langwierig sein.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Mir geht es aber primär um ein Planetengerät, speziell zur Fotografie. Bei den gängigen Kameras liegt man mit einer Optik um f/20 recht gut und kann auf eine Barlow-Linse verzichten...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das waren u.a. auch meine Beweggründe für dem Bau der 12" Cassis. 12" in Kutter ginge grundsätzlich auch, allerdings mit erheblich mehr an mechanischem Aufwand.


    Wenn man die Grenze der relativ sehr seltenen guten Seeing- Bedingungen in unseren Breiten ausschöpfen möchte dann wäre auch noch deutlich mehr Öffnung für Planetenfotografie angesagt. Das wäre nach meiner Einschätzung am einfachsten mit Newton und hochwertiger Barlow zu erreichen. Mit meinem 16" f/4 Ich bin gerade mitten am dransten das zu erproben[8D].


    Wenn man bei diesen Versuchen wieder mal schlechtes Seeing erwischt hat finde ich es sehr entspannend mit WW- Okus vom Typ <b>Nagler, Ethos</b> oder <b>Explore Scientific </b>spazierenschauen! Ein guter Komakorrektor gehört dann allerdings ebenfalls zur Ausrüstung.


    Gruß Kurt

  • Hallo Andi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie du schon schreibst, ist das erst eine Option, wenn man auf eine Leiter verzichten will. Das beginnt vielleicht so ab 20" Öffnung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    mit den neuen Comakorrektoren, die f/3 vertragen oder sogar noch Richtung f/2,8, lässt sich diese Grenze durchaus bis 30" hochdrücken.
    Aber wenn du sowieso f/20 und fotografische Anwendung haben willst, ist das alles nicht relevant.
    Außerdem büßt man bei Einsatz eines Newtons die Befriedigung des Suchtpotentials einen hyperbolischen Fangspiegel herzustellen und diese Herausforderung zu meistern, komplett ein, das kann ich verstehen.[:D]
    Wie ich den Kurt kenne, hat dieser Sachverhalt gepaart mit Forschungsdrang, ihn natürlich auch zum Cassegrain getrieben.
    Stimmt's Kurt?[8D]


    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Stimmt's Kurt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    so isses, lieber Jörg. Und ich werde es immer wieder tun [:)]


    Gruß Kurt

  • Hallo,


    ich möchte ein Update über mein Cassegrain-Projekt geben. Ich bin am Ende meiner Planungsphase. Ich habe bereits einen 12" Rohling und ein Granittool vorliegen. Mittlerweile habe ich einen 115/600 Test-Selbstschliff fertig. Auf jeden Fall war es gut, damit Erfahrung zu sammeln.


    Der Cassegrain mit Nasmythfokus soll in einen geschlossenen Carbontubus kommen. Ein Blendensystem ist dringend notwendig, wie ich in der Simulation gesehen habe. Deshalb wird der Hauptspiegel vor dem Beginn des Schleifens durchbohrt. Der Sekundärspiegel braucht einen Durchmesser von mindestens 65mm für die Ausleuchtung der Bildmitte und 70mm für die Ausleuchtung eines Feldes für 1.25"-Anschluss. Ich werde den Sekundärspiegel 75mm groß machen, das reicht für 2"-Anschluss und es bleibt ein kleines Übermaß für eine mögliche nicht gut gelungene Kante beim Polieren. Der Tertiärspiegel hat 50mm in der kleinen Achse.


    Das Tubus sieht so aus:




    Der Fokus liegt weit außen, um einen Binoansatz und Filterschieber anbringen zu können. Ich brauche deshalb ab Tubusrand etwa 250mm Weg. Einen geeigneten Okularauszug habe ich bei TS gefunden. Ich kann das beiliegende kurze Auszugsrohr mit Bino verwenden und ein selbst gedrehtes langes Auszugsrohr ohne Bino.
    http://www.teleskop-express.de…n-Trieb-mit-8-Lagern.html



    Noch unsicher bin ich beim Durchmesser für das zentrale Loch im Hauptspiegel. Das Blendrohr samt Tertiärspiegel muss durchpassen. Zudem habe ich die Idee, den Hauptspiegel seitlich über das Blendrohr zu lagern und vor dem Herausfallen am Blendrohr zu klemmen. Ist das bei 12" noch sinnvoll, oder ist es besser, wie beim Newton außen zu führen und klemmen? Die Spiegelzelle stelle ich mir folgendermaßen vor:



    Die Spiegelauflage ist nur schematisch gezeichnet. Es wird eine 6-Punkt-Auflage, also drei Wippen mit je zwei Auflagepunkten. Innen gibt es einen kurzen Blendrohrstutzen. Der soll für die seitliche Lagerung, die Klemmung und der Befestigung des eigentlichen Blendrohres dienen. Das Blendrohr mache ich zweigeteilt. Ein Rohr, das den Tertiärspiegel hält und längs der Achse zum Feinabstimmen verschoben werden kann. Über dieses innere Rohr wird dann das eigentliche Blendrohr gesteckt.



    Ich freue mich über Eure Anregungen, Tipps, Kommentare ...
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    warum willst du den HS durchbohren, obwohl du einen Nasmyth planst?
    Mach doch einfach eine zweite deckungsgleiche Spinne, da lässt sich auch wunderbar ein Blendrohr dran befestigen.
    Außerdem, egal was an einen HS geklemmt wird, es ist nicht förderlich.



    Grüße
    Matthias

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">warum willst du den HS durchbohren, obwohl du einen Nasmyth planst?
    Mach doch einfach eine zweite deckungsgleiche Spinne, da lässt sich auch wunderbar ein Blendrohr dran befestigen.
    Außerdem, egal was an einen HS geklemmt wird, es ist nicht förderlich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ganz genau, wie Matthias es beschreibt sehe ich das auch. Fertigungstechnisch ist es bei der Spiegelherstellung ohne Loch besser, irgendwas am Loch klemmen ist schlecht und Seeingeffekte an der Öffnung gibt es auch.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Matthias und Jörg,


    am Anfang dachte ich auch - Nasmythfokus - da muss ich den Spiegel nicht durchbohren und brauche auch kein Blendrohr, man schaut ja auf die gegenüber liegende Tubusinnenseite. Jetzt weiß ich, ein Blendrohr ist genauso wichtig wie beim üblichen von hinten durchschauen.
    Verfolgt man den Thread ganz, so wurde der Hinweis gegeben, den Spiegel mit Loch zu versehen. Man kann so das Blendrohr besser anbringen, gleichzeitig hat man eine Halterung des Tertiärspiegels und dessen Justierschrauben sind gut zu erreichen.


    Ich werde das Loch anfangs mit einem Hohlbohrer soweit bohren, dass etwa 3mm Glas bleiben. Dann fülle ich die Fuge mit Gips und beginne den Grobschliff. Am Ende des Grobschliffs ist der Spiegel dann komplett durchbohrt, der Kern sitzt aber noch fest im Spiegel. Der Kern bleibt bis zum Ende der Politur drin. Somit bleibt für die ganze Zeit der Gegendruck in der Spiegelmitte erhalten.


    Was mich interessiert ist die Spiegelzelle, besonders, wie fixiere ich den Spiegel. Dass nichts geklemmt werden soll ist klar. Ich meine die Fixierung am Spiegelrand und auf der Spiegelseite, also die üblichen Halteklammern. Wenn der Spiegel ein Loch hat, kann ich die Fixierung auf der Innenseite am Loch machen, und nicht wie sonst üblich außen am Spiegelrand. Konstruktiv wäre das einfacher. Ich weiß aber nicht, ob so irgendwelche Kräfte auf den Spiegel zu groß werden.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas!
    Interessante Diskussion, die hier wieder aufgeweckt wurde.
    Ich will hier nur sagen, dass ich vor Jahren ein C8 SC auf Nasmyth-Fokus umgerüstet habe und mit einer Dobsonmontierung zum visuellen Spechteln verwende.
    Von allen meiner Geräte wird dieses am häufigsten eingesetzt, da ein schnelles Beobachten ohne große Vorbereitung möglich ist. Ich bin zufrieden mit der Bildqualität.
    Näheres auf Google unter "Celobson".


    Liebe Grüße, Roland

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