Teleskop-Okular-Gewindeadapter-Kameraadapter-Kamer

  • Ich möchte ein Okular direkt mit meiner Kamera verbinden, dazu habe ich bisher nur einen T2-Ring. Nun dachte ich ein Okular mit Fotogewinde ließe sich direkt daran anschließen, aber so wie ich es jetzt sehe wird der T2-Ring mittels eines weiteren Adapters an das Okular geschraubt. Da ich mir nicht sicher bin ob es unbedingt ein spezieller M37 Adapter sein muß wollte ich von hier jemanden wissen wie der allgemeinverständliche Äquivalentbegriff für einen solchen 1,25" Okulargewindeadapter heißt.


    Gruß,


    Holger

  • Hallo Holger,


    Um welchen Okular handelt es sich denn? Hyperion?


    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Salü Marcus


    Noch habe ich keines mit Fotogewinde. Was ich brauche ist ein großes Gesichtsfeld, weil, die Aufnahmen sollen, in erster Linie, mit einer Astrosoftware ausgewertet, also, Sterne nach Katalog bezeichnet werden. Ich möchte verschiedene Sterne identifizieren. Dazu brauche ich Fotos die genug Sterne abbilden, für die Auswertung per Bildanalyse. Da ein Stern, der mich ganz besonders interessiert, nicht besonders hoch über dem Horizont steht und sich wenig helle Sterne in seiner Nähe befinden, schaffe ich vielleicht nur mit einem extremen Weitwinkel-Okular genug Sterne mit aufs Foto, die Auswertung überhaupt machen zu können. Allerdings, wird es trotzdem nur für ein Einsteiger-Zoom-Okular reichen. Ich hoffe, dass sich zwei Bildaufnahmen mit Photoshop zusammenfügen lassen und ich dann trotz des geringen Gesichtsfeld, genügend Sterne für die Auswertung zusammen bekomme. Meine Frage bezieht sich deshalb auf ein 7-21mm oder 8-24mm Zoom Objektiv der unteren Preisklasse. TS, Omegon oder Seben. Andere habe ich nicht gefunden. Damit sollte es aber gelingen. Für die Sternidentifikation, ein hübsches Foto vom Jupiter, einen Abzug vom Mond und eine Vergrößerung der Sonne als Poster, brauche ich wohl auch kein Hyperion, so schön es auch wäre eins zu haben.


    Holger

  • Hallo Holger,


    in Anbetracht des fehlenden Gewindes am Okular brauchst Du, wenn es wirklich kein anderes Okular sein soll, einen sog. Foto-Ring. Diesen kannst Du an ein 1,25" Okular klemmen und mit dem vorhandenen T-Adapter für die Kamera (T2-Gewinde) verbinden.


    http://www.teleskop-express.de…re-fuer-Okularprojek.html


    Wenn Du aber ein großes Gesichtsfeld haben willst und nur Sterne identifizieren möchtest, verstehe ich nicht wieso es eine Okularprojektion werden soll? Ich würde es fokal fotografieren. Also Kamera direkt ins Scope. Vorausgesetzt Du hast genügend Fokusweg um das Bild scharf zu kriegen.

  • Hallo Holger,


    Das passt doch alles nicht zusammen. Okularprojektion ist für Hochvergrößerung (Planeten) und nicht für Sternfelder. Erzähle erst mal was Du für Equipment hast und welche Kamera Du verwenden willst. Eventuell solltest Du einfach ein Teleobjektiv verwenden. Welcher Stern interessiert Dich und mit welcher Helligkeit ungefähr rechnest Du?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Senn</i>
    <br /> Ich würde es fokal fotografieren. Also Kamera direkt ins Scope. Vorausgesetzt Du hast genügend Fokusweg um das Bild scharf zu kriegen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bekomme eben kein scharfes Bild mit der Fokalfotographie, und Okularprojektion soll es auch nicht sein. Soweit ich verstanden habe wird bei der Okularprojektion das Okular in eine Hülse gesteckt, vor die dann die Kamera befestigt wird. Ich habe bisher nur mit einer Digiklemme geknipst und dass funktioniert nur schlecht. Deshalb will ich auch keine Okularprojektion, sondern Kamera und Okular direkt verschrauben. Wenn sich die Methode auch Okularprojektion nennt, bitte, dann eben, Okularprojektion.


    Verstehe ich richtig dass man das Bild scharf bekommt wenn man den Fokusweg der Folkalprojektion, verlängert ? Muß man dazu die Gesetze der Optik und Mathematik beherrschen oder sind die Fokalwege und Verlängerungen genormt erhältlich ? Bei Okularprojektion muß man den Fokusweg vermutlich auch besonders beachten und mit Zwischenstücken zur Fokalwegverlängerung arbeiten.


    Von einem Okular mit Gewinde verspreche ich mir die schärfsten Aufnahmen. Deshalb werde ich den Händler der M37 Adapter nun direkt anfragen.


    Guten Morgen,


    Holger

  • Hallo Holger,


    Das ist doch nach wie vor alles stochern im Nebel. Du willst Dir einen Adapter kaufen ohne zu wissen ob er die zugedachte Aufgabe überhaupt erfüllen kann und ohne zu wissen, ob eine andere, viel einfachere Methode bessere Ergebnisse liefert.
    Wenn Du fokal nicht in den Fokus kommst (warum auch immer, Du hast ja noch nicht gesagt welche Kamera & Teleskop Du verwendest), brauchst Du vielleicht einfach nur eine T2-Verlängerung. So ist das zum Beispiel bei meinem Refraktor. Da komme ich mit EOS-Body und T2-Adaper auch nicht in den Fokus.
    Deine ganzen Fragen zeigen ziemlich deutlich, dass Du in dem ganzen Themenkomplex Fokus, Fouslage, fokale Projektion und Okularprojektion noch keine große Erfahrung hast. Vielleicht solltest Du das ändern, bevor Du einem Händler Geld in den Rachen wirfst, für ein Teil das Du wahrscheinlich gar nicht brauchst. [;)]


    Also noch mal: welches Teleskop, welche Kamera, welches Vorhaben? Gib uns ein paar konkrete Informationen, dann können wir Dir vielleicht auch eine konkrete Lösung nennen.


    Bis dann:
    Marcus


    EDIT: Formulierung geändert.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Von der Nikon weis ich nur dass es eine Nikon ist. Sonst steht da nichts weiter zu, außer EM. Die Spiegelreflexkamera ist schon 25 oder dreißig Jahre alt, also keine DSLR, sondern mit einliegendem Film, der in einem Fotolabor klassich entwickelt werden muß. Die fertigen Fotos will ich einscannen, um sie analysieren zu können. - Einen passenden Nikon T2-Ring habe ich. Damit klappt auch die Verbindung am Okularauszug, der hat nämlich ein dazu passendes Gewinde. Unscharfe Aufnahmen vom Mond kann man damit schon machen.


    So, nun sollen Aufnahmen vom Nachthimmel folgen. Möglichst viel Fläche pro Foto, viele Sterne pro Bild. Damit die Identifizierung per Software möglichst nur auf ein Ergebnis pro berechnetes Bild kommt.

    Wie erzielt man die besten Bildvorlagen, mit oder ohne Okular zwischen Kamera und Teleskop ? Die Frage ist auch welche Fokalwegkorrektur für welche Art Aufnahme (Mond, Jupiter, Sonne, Nordstern) verwendet werden muß um scharfe Aufnahmen hinzubekommen. Meine Ausrüstung habe ich in meinem Profil, soweit vorhanden, bereits eingetragen. Die Nikon setzte ich noch mit auf die Liste.


    Holger [:)]

  • Hallo Holger,


    also um möglichst viel Fläche und viele Sterne pro Bild zu erhalten musst Du fokal fotografieren, also ohne Okular. Okularprojektion ist, wie schon erwähnt wurde, für Hochvergrößerungen und eher am Planeten. Da es sich bei Dir um einen Newton handelt, schätze ich das der Fokusweg weiter nach innen verlagert werden muss. Verlängerungshülsen helfen Dir da dann nicht weiter. Abhilfe schaffen würde die Versetzung des Hauptspiegel oder die Kürzung des Tubus. Mit solchen Eingriffen kenne ich mich aber nicht aus. Aber Weitfeldaufnahmen kannst Du auch nur mit der Spiegelreflex und einem Weitwinkel Objektiv machen. Da brauchst Du gar kein Teleskop für. Und für die Planeten, die Du haben möchstest machst Du dann eine Okularprojektion. Da solltest Du auch mit dem Equipment in den Fokus kommen.

  • Hallo Holger!


    Chemisch knipsen und dann einscannen?!
    Da muss man erstmal drauf kommen...
    Ist das Teleskop nachgeführt?
    Dann bietet es sich an, die Kamera "Piggyback" auf das Teleskop zu schnallen.
    Ansonsten hört sich Dein Vorhaben dermaßen unausgegoren an, dass man nicht mal weiss wo man bei der Beratung anfangen soll.
    Autoguiding?
    Fernauslöser?
    Welche Belichtungszeiten sind geplant?


    Ratlose Grüße vom Uli

  • Hallo Holger,


    Alles klar, jetzt können wir arbeiten. [;)]
    Für das was Du vorhast ist Okularprojektion vollkommen ungeeignet. Gerade bei der Verwendung von chemischem Film brauchst Du jedes bisschen Licht, also eine möglichst geringe Brennweite in Kombination mit viel Öffnung, sprich hohe Lichtstärke. Mit Okularprojektion erreichst Du genau das Gegenteil, nämlich eine Verlängerung der Brennweite auf Kosten des Gesichtsfeldes und vor allem der Lichtstärke.
    Kurz: der Adapter wäre für dein Vorhaben reine Geldverschwendung gewesen.


    Du musst die Kamera also direkt am Teleskop in den Fokus bringen. Jetzt ist die Frage, warum reicht der Fokusweg des OAZ nicht. Wenn Du den Mond so scharf wie möglich stellst und es nicht mehr weiter geht, ist der Okularauszug dann ganz ein- oder ganz ausgefahren?
    Wenn er ganz ausgefahren ist, benötigst Du nur eine T2-Verlängerung. Die kommt zwischen T-Ring und OAZ und das Problem ist gelöst. Schätze ungefähr ab wie viel Weg Dir fehlt, die Hülsen gibt es bei jedem Astrohändler in verschiedenen Längen.
    Ist der OAZ ganz eingefahren, fehlt tatsächlich etwas Fokusweg. Du könntest versuchen den Hauptspiegel mit Hilfe der Justierschrauben etwas weiter nach oben zu setzen. Da kann man meist ein paar Millimeter raus holen und oft reichen die schon. Ansonsten einen kürzeren Okularauszug montieren oder wenn alle Stricke reißen den Tubus etwas kürzen, damit der HS weiter nach vorne (Richtung Kamera) kommt.


    Auf jeden Fall wird die Belichtung aber sehr anspruchsvoll. Dass die DSLR den chemischen Film in der Astrofotografie vollkommen verdrängt hat, hat schon seinen Grund. Du schreibst oben etwas von Horizontnähe. Du wirst also mit langen Belichtungszeiten rechen müssen. Das bedeutet, Du musst auf jeden Fall nachführen, ab besten wäre es sogar zu guiden. Was für eine Montierung hast Du? Ist sie motorisiert? In beiden Achsen? Welche Steuerung?


    Was Du da vorhast, ist durchaus schon "richtige" Deepskyfotografie, allerdings unter deutlich erschwerten Bedingungen. Eventuell wäre die Anschaffung einer günstigen gebrauchten DSLR die sinnvollste Investition in Deiner Situation. Das würde durch die höhere Empfindlichkeit nicht nur die Aufnahme erleichtern auch die Nachbearbeitung, weil durch den Scan weitere Fehler in das Bild kommen


    Was hast Du denn genau vor? Das hast Du immer noch nicht geschrieben. Pretty pictures von bunten Nebeln scheinen ja nicht Dein Ziel zu sein. Was ist es denn? Photometrie? Kleinplanetensuche? Veränderliche?
    Wenn Du ein möglichst großes Feld haben willst, können die 650mm im übrigen schon deutlich zu viel sein. Vielleicht wäre ohnehin ein 200mm Teleobjektiv die geeignetere Optik.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Holger,


    das was die Kollgen hier schreiben stimmt, ich möchte nur noch etwas ergänzen.


    Als aller erstes würde ich mir an deiner Stelle eine digitale Spiegelreflex zulegen, muss ja keine neue sein, geht gebraucht ebenso.


    Das dafür ausgegebene Geld sparst du vermutlich schnell wieder ein, analoge Filme und deren Entwicklung kostet auch Geld, abgesehen davon das du kaum noch Auswahlmöglichkeiten bezüglich verschiedener Filme hast.


    Mit einer digitalen kannst du erheblich leichter den Fokus einstellen. Mit Film müsstest du diesen entweder experimentell ermitteln, indem du Fotos machst und diese entwickelst- um erst dann zu wissen, ob du den Fokus schon korrekt hast oder nicht. Alternativ gab es früher Adapter, die am Auszug angebracht wurden und mit deren Hilfe man optisch den Fokus einstellte. Der Adapter muss aber exakt zum Auflagemaß deiner Kamera passen, sonst wird das nix.


    Digital kannst du auch in weiten Bereichen mit den ISO-Werten spielen.


    Gruß
    Stefan

  • Wirklich scharf bekomme ich mit der Kamera am T2-Ring weder den Nah noch den Fernbereich. Ich befürchte dass der Okularauszug ganz ab, der T2-Ring auf den Fangspiegel und der Hauptspiegel direkt vor den Fangspiegel montiert werden muß um den Mond scharf hin zubekommen, wenn man denn ohne Okular fotografieren will. Bevor ich mich darauf einlasse komme doch lieber auf das Zoomokular mit Gewinde für den M37 Adapter zurück. Bedenken habe ich aber wegen der Belichtungszeit, ohne Nachführung werden die Aufnahmen zu dunkel und Strichspuraufnahmen, wird die Astrosoftware schlecht auswerten können. Ein Teleobjektiv müsste genauso nachgeführt werden, wie ein Teleskop. Irgendwie schade das Projekt mangels Material und Ausrüstung schon wieder auf Eis legen zu müssen, aber ich sehe nur Kosten auf mich zukommen. Dabei hatte ich hatte gehofft zumindest die Sonne scharf ablichten zu können, aber für Die gilt das Gleiche wie für den Mond, ohne Okular kein scharfes Bild. Am wichtigsten wäre mir die Identifizierung des besonderen Stern gewesen, aber der rückt nun weit in die Ferne. Vielleicht mit dem Sky Scout von Celestron oder fröhliches Rätselraten mit Redshift. Für die einzelne Identifikation und ein paar Astroaufnahmen lohnt sich die zusätzliche Ausrüstung einfach nicht. Anders wäre die Sache wenn statt des 130mm Newton eine große Tonne in Aussicht wäre.


    Aber: Mit dem M37 Adapter von TS und einem Fotookular inklusive T2-Ring, müßten die Aufnahmen von Mond, Jupiter und Sonne doch auch ohne Nachführung gelingen. Vielleicht würde eine DSLR Kamera sogar dem besonderen Stern, genügend Quanten zur Identifikation abgewinnen.


    Schön wär`s jedenfalls


    Holger

  • Hallo Holger, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich befürchte dass der Okularauszug ganz ab, der T2-Ring auf den Fangspiegel und der Hauptspiegel direkt vor den Fangspiegel montiert werden muß um den Mond scharf hin zubekommen, wenn man denn ohne Okular fotografieren will.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hmpf... nö, das ist bestimmt nicht nötig. [:D]


    Hast du ein einfahes Okular Typ Plössl? Wenn ja, dann steck das Ding rein, such damit ein Objekt am Himmel (zur Not am Tag auch etwas möglichst weit entferntes tagsüber am Boden) und stell die Fokussierung scharf.


    Dann misst du einfach den Weg den der Okularauszug in dieser Stellung ausgefahren ist- also Vorderkante Okular (der Anschlag der im OAZ steckt) bis zum Grundkörper des Auszugs- dort wo der anliegt wenn du den OAZ ganz nach innen drehst.


    Für eine Nikon SRL oder DSRL benötigst du mindestens einen Abstand von 46,5mm. Wenn du mit dem Plössl z.B. 44mm Abstand hast musst dein Hauptspiegel demnach mind. 3mm nach vorne damit du noch ein wenig Restweg zum fokussieren hast. Fehlen mehr als 10mm kann man über einen flacheren Okularauszug nachdenken- es gibt einige die bauen um ca. 20mm flacher.


    Also stell erst mal fest wieviel Weg dir fehlt.


    Das du weder den Nah noch den Fernbereich scharf bekommst- bei Nah- in welchem Abstand war das das Objekt? Wenn zu nah dann hätte dein Auszug noch weiter nach außen gehört- also auch nochmals probieren- wenn du mit dem Okular das nahe Objek scharf siehst und der Einstellweg nach innen größer als die 46,5mm sind dann muss es auch mit der Kamera gehen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Holger,


    Irgendwie werde ich aus allem was Du da von Deinen Plänen erzählt hast nicht so ganz schlau. Ich versuche das jetzt mal für mich aufzudröseln.


    1. Fokal bekommst Du kein scharfes Bild.
    Der Nahbereich ist für Astro vollkommen uninteressant. Aber der OAZ ist ganz eingefahren und der Mond ist dennoch unscharf.
    Lösung: HS höher setzen oder kürzerer OAZ. Ich denke Dein OAZ hat nur 1,25", richtig? Dann könntest Du bei dieser Gelegenheit gleich auf 2" aufrüsten.


    2. Ohne Nachführung (Motorisierung der Rektasentionsachse) kannst Du das ganze ohnehin vergessen. Egal ob mit oder ohne Okular und M37-Adapter. Und ja, auch ein Teleobjektiv muss nachgeführt werden. Guiding ist dann eine Nachführung mit Unterstützung durch eine spezielle Guidingkamera um die Belichtungszeit über 1-2 Minuten hinaus zu erhöhen. Aber die Nachführung ist die absolute Grundlage! Und ohne Nachführung kannst Du auch Aufnahmen mit Okularprojektion ziemlich vergessen.


    3. Mit Okularprojektion könntest Du sehr wohl Mond, Planeten und Sonne (NUR MIT ENTSPRECHENDEM OBJEKTIVFILTER!) fotografieren. Mit Nachführung. Aber auf chemischem Film kommt da nicht viel bei raus außer einem matschigen Klecks. Diese Technik ist vollkommen überholt. Der günstigste Einstieg in diesen Bereich wäre mit einer Webcam.


    4. Du willst einen bestimmten Stern identifizieren. Warum? Welcher Stern? Und warum dafür so ein völlig überzogener Aufwand?
    Du musst ja einen Namen, eine Katalognummer oder zumindest eine Position des Sterns haben. Identifiziere ihn doch mit einer Sternkarte und such ihn dann mit deinem Teleskop visuell auf. Sternkarten zum selber ausdrucken gibts mit der Freeware "Cartes du Ciel".


    5. Du schreibst: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Irgendwie schade das Projekt mangels Material und Ausrüstung schon wieder auf Eis legen zu müssen, aber ich sehe nur Kosten auf mich zukommen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Herzlich willkommen in der Welt der Astrofotografie. Oder anders formuliert: Astrofotografie ist eine Materialschlacht. Die Ergebnisse stehen in direktem Verhältnis zum materiellen, zeitlichen und finanziellen Aufwand.
    Du könntest schon relativ preisgünstig einsteigen, die allererste Investition wäre aber eine geeignete digitale Kamera (DSLR für Deepsky oder Webcam für Mond/Planeten). Die nächste (falls nicht schon vorhanden) ist eine motorische Nachführung für Deine Montierung.


    6. Auch eine größere "Tonne" löst nicht die spezifischen Probleme, die es zunächst anzupacken gilt. Dazu gehört vor allem, dass Du Dich beim Thema Astrofotografie weiter informierst, BEVOR Du Geld in die Hand nimmst und Dir Kram kaufst mit dem Du nichts anfangen kannst.
    Also: willst Du richtig in die Astrofotografie einsteigen, oder wolltest Du darüber nur diese Identifizierungsgeschichte umsetzen? Falls letzteres, lass die Fotografie erst mal sein. Das ist im Grunde ein ganz eigenes Hobby für sich und nichts für mal eben so nebenbei.


    7. Dein Stern: worum geht es dabei genau? Welcher Stern? Woran kannst und willst Du ihn erkennen? Hat er einen Namen, eine Katalognummer?
    Oder hast Du einen Stern "gekauft" oder "geschenkt" bekommen und willst ihn finden bzw. Deiner Liebsten zeigen?


    Ich hoffe ich konnte Dir etwas Klarheit verschaffen. Was Du da vorhast ist ein von hinten aufgezäumtes Pferd. Ich will Dir nicht deine Motivation verderben, aber besser so, als wenn Du drauf los fotografierst und nach viel Arbeit feststellst, dass es nicht funktioniert.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Holger,
    lass mich mal zusammenfassen: Eigentlich willst Du nur 'einen Stern identifizieren'? Was meinst Du damit? Du hast einen Stern, dessen Namen/Koordinaten Du kennst, vielleicht jemandem 'geschenkt' oder von jemandem 'geschenkt bekommen', und möchtest genau den jetzt fotografieren? Oder andersrum - Du möchtest wissen, welcher Stern ein bestimmter Stern am Himmel ist und willst deshalb ein Foto des Sterns mit Sternkarten vergleichen, um den Namen herauszufinden?
    Egal was von beidem: Dazu musst Du den Stern erstmal fotografieren und das geht mit chemischer Fotografie ungleich schwerer als mit einer Digitalkamera. Sterne fotografiert man am besten 'fokal' also mit der Kamera direkt am Teleskop - normale Okularauszüge haben schon ein T2-Gewinde dran, wo du einfach nur die Kamera dran schrauben musst. Wenn Du nicht in den Fokus kommst, ist Dein Tubus zu lang/Dein Okularauszug zu hoch/dein Hauptspiegel zu tief im Tubus. Das musst Du korrigieren. Mit Okular und Kamera - allgemein Okuarprojektion genannt - wird das Bild zu dunkel und das Bildfeld zu klein. Keine Kamera kann ohne aufwändige Langzeitbelichtungen ablichten, was das dunkeladaptierte Auge sieht, selbst fokal ist das schwer möglich. Wenn an einem Foto steht '15 Stunden', dann heisst das 15 Stunden Belichtungszeit(!), nicht Aufwand, das Bild zu machen - also 15 Stunden lang das Objekt mindestens ein paar (ca. 30) Sekunden an derselben Stelle halten und die Bilder später überlagern. Das geht chemisch übrigens gar nicht, statt dessen macht Dir der Schwarzschild-Effekt da auch mal 60 oder mehr Stunden Belichtung eines einzigen Bildes(!) draus...


    Erklär Dein Problem (nicht die von Dir angedachte Lösung!) doch noch mal deutlicher. Da werden Sie auch geholfen.


    DS, auch ein Holger

  • Liebe Leute


    Ich kann jetzt auch nicht auf jeden einzelnen Punkt näher eingehen, dafür fehlt mir die Zeit. Dass es mit der Astrofotografie schwierig wird wußte ich schon, aber dass die Materialschlacht so teuer werden könnte, überfällt mich dann doch etwas plötzlich. Ich meine, wozu sollte ich eine DSLR Kamera kaufen wenn mir nur ein 130mm Newton zur Verfügung steht. Rein rhetorisch gefragt.


    Ausgangspunkt für mich war die Überlegung, wie ich den Namen von dem Stern erfahren kann, der häufig an derselben Stelle vor meinem Fenster, über dem Horizont steht und beständig die Farbe wechselt. Dann steht da gleich zur Hand noch mein Teleskop, aber mit angucken kam ich der Bezeichnung nicht näher.


    Als ich zuletzt mal gefragt wurde ob ich einen Stern auf einem Astrofoto identifizieren könnte, habe ich eine sehr nützliche Software gefunden und konnte den Stern damit ausfindig machen. Das Gleiche wollte ich nun mit meinem Farbwechselstern machen. Von der Software, heißt übrigens UniMap, identifizieren lassen.


    Und ein paar Aufnahmen von Jupiter, Mond und Sonne dazu, um das ein oder andere persönliche Poster damit zu füllen. So kam ich auf das Zoomokular mit Gewinde und M37 Adapter etc. Dann kam die Rückmeldungen aus dem Forum und seitdem habe ich nur noch €€€ vor Augen.


    Da ich die Astrofotografie besser als eigenständiges Hobby betrachten muß, werde ich mich für nebenbei, nach einem gebrauchten "Sky Scout" (Celestron) gucken. Damit sollte zumindest Übersicht am Nachthimmel einkehren.


    Danke der Nachfragen,


    Holger

  • Hi Holger, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich meine, wozu sollte ich eine DSLR Kamera kaufen wenn mir nur ein 130mm Newton zur Verfügung steht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">REin rethorische Antwort- um damit Astrofotos zu machen. Auch mit einem 130mm Newton kann man sehr schöne Fotos erzielen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausgangspunkt für mich war die Überlegung, wie ich den Namen von dem Stern erfahren kann, der häufig an derselben Stelle vor meinem Fenster, über dem Horizont steht und beständig die Farbe wechselt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wen ndu den mit freiem Auge siehst dann lade dir das kostenlose Programm Stellarium herunter, stell deine heimatliche Position und die Uhrzeit richtig ein und lass dir nur die hellsten Sterne anzeigen- es wird an der Position nur wenige geben- ich tippe auf Sirius (beständig die Farbe wechselt).


    Den Sky Scout kannst du dir mit Stellarium auch sparen- lern damit die Sternbilder kennen und die hellen Sterne darin- dann findest du dich am Sternhimmel auch bald zurecht.


    Gruß
    stefan

  • Holger,
    oh jeee - so wird das nix. Lad Dir Stellarium runter, gib die Koordinaten Deines Standorts ein und guck nach, welcher Stern das ist, der da 'oft an der gleichen Stelle'(??) steht. Ich hoffe, an der fast gleichen Stelle steht er nur einmal pro Tag kurz, sonst ist es ein Flugzeug, Hubschrauber oder Wetterballon - wenn der Farbwechsel rot/grün ist, dann ist das sogar sehr wahrscheinlich *SCNR*.
    Das persönliche Poster ist allerdings ein ganz anderes Projekt - Mond, Jupiter, Saturn und Sonne (mit Filter!!) kann man ganz gut per Okularprojektion abknipsen, da ist ja genug Licht da. Auch schön für sowas: TWAN-Fotos mit Strichspuren, oder Spuren der ISS oder Iridium-Flares.
    Und - mein persönlicher Tipp: spar Dir das Geld für den Skyscout. Manche Smartphone-/Tablet-App kann das genau so gut.
    DS, Holger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Perkins</i>
    <br />
    Ausgangspunkt für mich war die Überlegung, wie ich den Namen von dem Stern erfahren kann, der häufig an derselben Stelle vor meinem Fenster, über dem Horizont steht und beständig die Farbe wechselt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    Hast Du ein Smartphone? Installiere die App SkySafari oder eine andere Sternkartensoftware. Dann hältst Du das Handy Richtung Stern und das Programm sagt Dir wie er heißt.


    Wenn Du kein Smartphone hast, installiere die Freeware Stellarium auf dem PC. Dann gibst Du Deinen Standort und die Uhrzeit der letzten Sichtung ein und schaust welcher Stern in der entsprechenden Richtung steht.


    Ganz ohne Technik: Du kaufst Dir im Buchhandel eine drehbare Sternkarte, stellst Sie nach Uhrzeit und Datum ein und schaust, welcher Stern in der entsprechenden Richtung steht.


    Oder Du erzählst einfach, wann Du den Stern in welcher Himmelsrichtung gesehen hast, und wir sagen es Dir. Uhrzeit, Datum, Himmelsrichtung, ungefähre Höhe über dem Horizont in Monddurchmessern oder Handbreiten.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Wow!
    Nur um den Namen eines (hellen) Sterns zu erfahren willst Du Dich mit Astrofotografie auseinandersetzen? Das ist ungefähr so als ob Du Zuhause eine Decke durchbrichst um eine Glühbirne zu wechseln!
    Nimm Stellarium, eine Smartphone App oder eine drehbare Sternkarte, ist schneller, viel einfacher und sehr viel billiger.
    Übrigens: Der Stern selber wird seine Farbe nicht wechseln, das sind Effekte der Erdatmosphäre wenn ein Stern nur knapp über den Horizont steht.
    Wenn Du trotzdem Astrofotografie betreiben willst, solltest Du Dich mit dem chemischen Elend (=analoge Spiegelreflex) nicht weiter auseinandersetzen. Das ist im Endeffekt nochmal um ein vielfaches komplizierter und auch teurer als moderne DSLR´s.
    Gruß und CS Christoph

  • OK, ich kenne jemanden der hat ein Smartphone und wird die Erkennung für mich erledigen. Das ist zwar nicht so amüsant wie eine Astrofotographie von UniMap dechiffrieren zu lassen, aber einfacher zu bewerkstelligen.


    Die Bekanntmachung mit dem farbveränderlichem Stern war zurzeit nur ein Anlaß für mich das Thema Astrofotografie wieder aufzugreifen. Der andere war ISON. Jedesmal wenn ich im Okular etwas zu sehen bekomme hätte ich Lust ein Foto davon zu schießen. Die Motive als Gesamtpachtwork zum Poster zu verarbeiten wäre mir ein schönes Ziel. Private Astrofotographie ist ja wohl kaum ein Broterwerb und nutzlos obendrein. Die Konkurrenz ist einfach zu groß und in der Überzahl.


    Es müssen also schon sehr persönliche Motive sein das Thema in Gegenwart von VLT, Hubble und ALMA noch mit der eigenen Kamera zu betrachten. In diesem Sinne werde ich vom Smartphonebesitzer den farbveränderlichen Stern aufspüren lassen und mich selbst mit der Spiegelreflexkamera hinter den Okularauszug klemmen. Mehr als Schiefgehen kann es nicht. Und solange das Wetter mitspielt, werde ich dazulernen können.


    Clear Sky


    Holger

  • Hallo.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausgangspunkt für mich war die Überlegung, wie ich den Namen von dem Stern erfahren kann, der häufig an derselben Stelle vor meinem Fenster, über dem Horizont steht und beständig die Farbe wechselt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Bekanntmachung mit dem farbveränderlichem Stern<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich gehe davon aus, das ist der Stern Sirius, &alpha; Canis Majoris,
    der hellste Stern im Sternbild "Großer Hund" und auch der hellste
    Stern am Nachthimmel.


    Das wechseln der Farbe kommt nicht vom Stern selbst, sondern das Licht
    vom Stern wird durch den Durchgang durch die Erdatmosphäre (Szintillation)
    gebrochen.
    Dadurch flackert der Stern und ändert auch seine Helligkeit.


    Da Sirius horizontnah und zudem sehr hell ist, macht sich das bei diesem
    Stern stark bemerkbar.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Könnte sein, will ich auch bestätigen wenn ich bei nächster Gelegenheit denselben Stern Sirius ausfindig mache. Die Stellarium Software habe ich installiert. Da wieder rauszufinden ist etwas tricky, funktioniert aber mit dem Mauszeiger auf Grundeis. Smiley


    Sirius habe ich gerade für die nächsten 8 Wochen simuliert, kommt eigentlich nicht in Betracht, zu weit östlich. Ich sehe den bunten Stern über dem NNO Horizont. Und da bleibt der dann stundenlang. Ursache für den Farbwechsel ist aber vermutlich trotzdem die Erdatmosphäre, hatte mir der Sternwart in Melle schon so erklärt.


    Holger

  • Hi.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und da bleibt der dann stundenlang.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sicher das es ein Stern ist, und kein irdisches Objekt, wie ein
    Sendemast, Windkraftanlage etc.


    Kein Stern bleibt stundenlang an der gleichen, oder nahezu
    gleichen Stelle stehen, bis auf dem Polarstern. Alle anderen
    bewegen sich weiter.


    Falls doch ein Stern, dann kommt noch Capella in Frage, auch der
    ist hell, die Szintillation fällt bei dem aber nicht so sehr auf,
    er steht um einiges höher.


    Gruß
    Gerd

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