Foucaulttest mit Kamera

  • Hallo liebe Schleifgemeinde,


    ich habe jetzt die Politur meines 8" f5 begonnen und mir dafür einen Focaulttester zusammengebaut. Ein selbstgebauter Kreuztisch mit Schubladenlagern bildet die Grundlage. Darauf ein spaltfreier Tester mit einer Messerklinge. Die LED sitzt unter der Sichtachse.


    Der erste Test (nach vielleicht 40 min Polieren) hat mit dem bloßem Auge so einigermaßen funktioniert. Ich würde nur gern die Bilder mit dem Focaulttester irgendwie fotografisch festhalten.


    Wie sollte man die Kamera am besten positionieren? Reicht eine ganz einfache Kompaktkamera mit 5x optischen Zoom aus? Ansonsten wäre auch eine DSLR oder eine Webcam da. Die ganze Testvorrichtung ist einigermaßen großzügig bemessen, so dass wahrscheinlich auch genügend Platz da ist, die Kamera zu positionieren.


    Viele Grüße
    Axel

  • Hallo Axel
    Bei 8 zoll f5 sollte eine kompactcamera mit 5 fach zoom gehen . Ich habe bisher nur einmal mit so einer Camera einen 125mm Spiegel mit 9307mm Krümmungsradius aufgenommen .Das Bild war mir dann doch etwas zu klein ,dein Bild wird aber ca. 7,5 mal größer .
    Mit einer Web Cam hast du die Möglichkeit am Bildschirm ohne Couderscreen die Zonen zu messen . Ein programm findest Du unter
    http://www.sonderloesungen-wenk.at/ , es müßte noch weitere geben.
    Gruß Rainer

  • Hallo Axel,
    welche Kamera am besten funktioniert musst Du schon selber rausfinden[;)] Die besten (und einzigsten) Erfahrungen habe ich mit einer DSLR gemacht.
    Die Kamera am besten auf einem Stativ, separat fixieren und so dicht wie möglich an die Messerschneide ran. Zoom so auswählen, dass der Spiegel nahezu das gesamte Bild ausfüllt. Fokussieren nicht vergessen. Die Ansteuerung der Kamera über Laptop oder Fernauslöser hilft sehr verwackelte Bilder zu vermeiden.
    Eine Couder Maske habe ich nie benutzt sondern das Programm "Shadowgram Analysis verwendet.
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=52905
    Bin auf die ersten Bilder gespannt.
    CS, Matze

  • Hallo Axel!


    Ich habe meinen ersten Spiegel 6"f7 mit Hilfe einer Pentax Optio E65 vermessen. Hatte zwar nur einen 3fach Zoom, aber die Bilder waren brauchbar und am LCD-Display konnte ich die Schatten besser erkennen als nur mit dem Auge.


    Wie schon Reiner schrieb, mit 5fach Zoom klappt es sicher.


    Grüsse


    Robert

  • Hi Axel,
    das Öffnungsverhältnis des Zooms (Blendenzahl) sollte größer sein als die Öffnungszahl des Spiegels. Wenn's geht, den Autofokus ausschalten bzw. vorweg auf die Entfernung zum Spiegel einstellen. Bewährt hat sich bei mir ein Zeitungschnipsel, den ich dazu an den Spiegel hefte. Immer mit fester Belichtungszeit und (bei faktisch offener) fester Blende arbeiten, damit die Bilder untereinander vergleichbar sind.
    Die Kamera möglichst nahe an die Klinge schieben. Sie sollte sich auf dem Kreuztisch mit der Klinge mitbewegen. Wenn's geht, darauf abstellen/befestigen, so dass sie Teil des Testers wird.


    Wenn Deine Kompaktkamera einen HD-Videomodus hat, kannst Du es auch damit versuchen und Dir am PC später die passenden Frames raussuchen. Beim Bildermachen hilft eine Fernauslösung ungemein, da die Foucaultbildchen doch sehr "wacklig" sind, schließlich flimmert das Bild bei Bewegungen des Testers im hundertsel Millimeterbereich.


    Webcams sind idR mit Weitwinkel-Objektiven ausgestattet. Da kommt der Spiegel nur ganz klein und Du hast zu wenige Pixel, die zum Auswerten herhalten müssen.


    Ansonsten ... geduldig ausprobieren, bis ein zufriedenstellendes Bild (mit gleichmäßiger Ausleuchtung) rüberkommt.


    Im Videomodus, einfach die Aufnahmezeit aufschreiben und dazu die Schnittweite ... so kann man die Frames später passend heraussuchen und bei Bildunruhe mit einschlägiger Astrosoftware "mitteln".


    Gruß

  • Hallo Alex
    Probiere die verfügbaren Kameras einfach aus. Die Gefahr von Vignettierung ist bei kleinen Kompaktkameras sicher grösser. Vielleicht schaffst Du es aber trotzdem die gesamte Oberfläche auszuleuchten.
    Pass aber bei Billigkameras auf. Meine Videokamera hat so schlechte Linsen, dass dieser Hundekuchen zu sehen war. Der kam von der Plastiklinse. Das war zum Glück nicht auf der Spiegeloberfläche. [;)]


    Wenn Deine Spiegelreflex Live-view hat würde ich diese nehmen. Da hast Du auch den manuellen Modus ziemlich sicher zu Verfügung.


    Grüsse
    Peter

  • Hallo Axel,


    bin momentan auch bei einem Spiegelschleifprojekt und fotografiere des öfteren durch den Foucaul-Tester. Mit der DSLR geht es aus meiner Sicht am besten, da man alle Automatikfunktionen an diesen Kameras abschalten kann. Manueles Scharfstellen und die möglichkeit, die Blende ganz zu öffnen hat riesen Vorteile.


    Schau mal:


    http://bilder.sky-win.de/Homep…ches/171113_Randbearb.jpg


    Grüße,
    Thomas

  • Hallo zusammen


    Es ist zwar eigendlich unhöflich fremde Beiträge zu okupieren, aber ich hoffe meine Frage ist auch für den Beitragstarter interessant [:I]


    Und zwar geht es um die Frage, ob der Abstand bei Kameranutzung weiter ab 'Messerschneide' gemessen wird, oder ob auch die Fokusebene der Kamera beachtet werden muss.


    Da ich einen kurzen Spiegel, Kreisradius ~ 1m, schleife, kann ich nur eines meiner Zooms nutzen. Dabei ist die Chipebene etwa 150mm hinter der Schneide.


    Also, Schneide <-> Chipebene, oder doch auch die Hälfte wie bei den Testern mit beweglicher Lichtquelle ?


    Gruß und CS


    Detlef

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