Literatur für Spiegelschleifvortrag

  • Hallo alle zusammen,


    Ich bekam ein Angebot unserer Sternwarte ob ich denn nicht einen Vortrag übers Spiegelschleifen und die Messmethoden halten wolle. Ich sagte zu...ein Zeitziel ca.60min. Rainer hat mir schon etwas zum Foucault und dessen Herleitungen gegeben. Hat jemand schöne Grafiken übers schleifen(warum verkürzt MOT die Brennweite bzw. warum verlängert TOT sie). Dann wolte ich noch fragen ob jemand noch Foucault-Bilder oder I-Gramme von Spiegeln hat mit denen ich "den Verlauf" des Spiegels zeigen könnte?(Und Kai wenn du das liest: Darf ich etwas über das größte ATM-Scope Deutschlands erzählen?)


    Vielen Dank im Voraus


    Viele Grüße und CS
    von Paul

  • Hallo Paul,


    Du bist ein sehr netter Junge, deshalb unterstütze ich Dich auch.


    Jedoch ist Dein Satzbau teilweise etwas unverständlich und ich verstehe nicht immer ganz was Du sagen willst.
    Was genau möchtest Du mir/uns mitteilen, werde mal etwas genauer,
    ich blick da nicht so schnell durch!!


    Grüsse,


    Tobi

  • Okay nochmal langsam: Ich hätte gerne die Stufen des Spiegelschleifens, also der Anfang vom Feinschliff-->Spähre-->Parabel und möchte den Leuten die Scheu vor "dem einfach mal selber machen" nehmen...außerdem soll noch ein klein wenig Mathematische herleitung rein( Warum wird der Foucault ungenauer wenn der Cosinus des Winkels steigt wäre ein beispiel).
    Eine Charge würde ich mal vor versammelter Menge schleifen...


    Ganz einfach: Einmal alles in 60 Minuten Zeit umreißen um das Interesse zu wecken!(Mathematik, Optik, Physik, Mechanik und das Geschick zum Schleifen)



    Ich hoffe jetzt ist es präzise genug, wenn nicht werde ich noch etwas ergänzen.


    Viele Grüße und CS
    Paul

  • Hallo


    das beste wäre du machst es selbst, ich würde dafür vielleicht 120mm BK7 versuchen, das ist schön weich und geht Ruck Zuck.
    Ansonsten kannst du dir das auch schenken, die Interessenten werden sich wenn sie dann wirklich von dir zum Schleifen angefixt werden sich an dich wenden und feststellen müssen das du praktisch keine Ahnung hast. Wenn du das Schleifen in einer Stunde erklären kannst wäre schon sportlich, da uns in der Schleifgruppe Mathematik keiner erklärt hat haben wir dann immer so tolle Software zum auswerten und planen genutzt die uns das auch ersparte, Physik, Optik und Mechanik auch noch? Das würde ich ablehnen einen so oberflächlichen Vortrag zu halten, wäre ja besser jede Woche zu einem Gebiet, weil das verdaut sonst auch niemand.


    Foucaultbilder kannst du mit mit Foucault Test Analysis live und in Farbe produzieren,
    auch Ronchibilder und sogar Wiretest glaube ich.
    Kennst du Sixtest, wenn du zu jedem Testverfahren 10min sprichtst hast du zu 1/4 deiner Themen wo das Testen des Spiegels vielleicht 1/4 ausmacht und das testen mit Foucault vielleicht 50%,
    also zu deutsch 50% von 1/4 von 1/4 sind glaube ich 1/32 die gesammte Zeit verballert. Der Stoff langt also um ein ganzes Jahr jede zweite Woche einen Vortrag zu halten.. falls sonst niemand zu anderen Themen will.
    Du solltest dir ein Gebiet raussuchen und dich darauf beschränken zu erwähnen das die anderen Dinge im Rahmen von ATM auch möglich sind.


    Gruß Frank

  • Hallo Paul,


    prima Entscheidung, ich kann dich nur ermutigen, das zu machen. An deinem Beispiel sieht man einmal mehr, dass es nicht nur darum geht, ein Stück Glas in Form zu bringen. Man lernt dabei für's ganze Leben - nicht nur Mathe und Physik.


    Aus meinen Webseiten kannst du dich natürlich bedienen. Das gilt vermutlich für fast alle anderen Spiegelschleifer, einfach fragen.
    Wichtig: Immer die Quelle erwähnen, wo du es her hast.
    Hier noch eine schöne Spiegelschleif- Anleitung von Thomas Winterer, die er im Rahmen seiner Kurse in Augsburg verfasst hat: http://www.sky-win.de/resource…gelschleif+Workshop+n.pdf
    Du kannst auch hier im Forum die Bilder verwenden, wenn du die Verfasser zuvor um Erlaubnis fragst.
    Siehe z.B. ganz aktuell die schicken Foucualtbilder von Peter:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=156108&whichpage=2


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hat jemand schöne Grafiken übers schleifen(warum verkürzt MOT die Brennweite bzw. warum verlängert TOT sie). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schau mal hier:
    http://stellafane.org/tm/atm/mirror-refs/strokes.html
    http://www.iucaa.ernet.in/~sci…ure/hbt1/hbt-welcome.html
    http://www.fvas.net/victor/mirror.htm


    Bei zu viel Grafiken und Theorie schlafen dir die Leute, die noch nichts mit dem selbst schleifen anfangen können, ein. Viel interessanter als Grafiken ist es, das Schleifen life vorzuführen. Wenn die Gruppe klein ist, ruhig auch den ein oder anderen Zuschauer ermuntern, selbst Hand anzulegen.


    Du wirst sehen, dann sind sie sofort hellwach und fragen dich Löcher in den Bauch:
    - Warum wird das hohl?
    - Wie lange dauert das?
    - Warum ist das Glas so dick?
    - Wann wird daraus ein Spiegel?
    - Warum wird das mit der Maschine nicht genauer?
    und die fieseste aller Fragen: Warum machst du das überhaupt?


    Je nach Publikum, kann das schon so lange dauern, dass du zur Messtechnik gar nicht kommst - aber das macht nichts - Hauptsache die Leute zeigen Interesse. Den Rest kannst in einem neuen Vortrag 3 Monate später machen. Die ganzen verschiedenen Messverfahren schaffst du ohnehin nicht in der Zeit.


    Sehr gut kommt auch eine Life Vorführung des Foucaulttests, aber so weit bist du ja noch nicht.


    p.s.
    Noch ein Tipp: Da du den Vortrag in der Sternwarte hälst, kommen vielleicht Spezialfragen, die du nicht beantworten kannst. Habe "Mut zur Lücke": Einfach sagen, dass du es nicht weißt. Das kommt sehr glaubwürdig und nimmt dir niemand krumm.

  • Super! Vielen Dank Stathis da hab ich ja schon Futter...Du hast recht ich werde in der Theorie etwas erklären was ich dann in der Praxis vorführe mir war ohnehin klar, dass wenn ich nur die Theorie runterbete noch 20 Minuten das erste schnarchen zu hören ist. Ich werde auch mal die Schleifmittel zeigen und über die Pechhaut erklären. Wenn der ganze Spaß anklang findet(ich starte mit Praxis und gehe wie in jeder Wissenschaft weiter ins "Warum eigentlich?"). Für die fieseste Frage, dem "Warum machst du das überhaupt?" dürft Ihr mir gerne noch eure Antworten nennen denn die Motivationen sind verschieden und so bekommen die leute mehr Facetten der Sache mit.


    Vielen Dank nochmal an alle!


    Viele Grüße und CS
    vom Paul

  • Hallo Paul


    wenn man Schuhe vom Schuster anfertigen lässt passen die viel genauer, jede Knochnverdickung kann berücksichtigt werden, aber nur der Schuster selbst weiß wo er hätte noch besser arbeiten können.
    das kann wohl jeder Konfexionsgrößenträger nachvollziehen das es mal zu weit ist und mal hier und mal da drückt.


    Gruß Frank

  • Hallo Paul,
    vielleicht könntet ihr deinen Vortrag aufzeichnen und auch
    anderen Sternwarten als DVD zur Verfügung stellen -
    oder über YouTube allen zugänglich machen. Wir hier an der
    WFS habe auch Schüler die sich für diese Thema interessieren
    und einen Vortrag so von Schüler zu Schüler sicher cool finden
    würden.
    Beste Grüße und viel Erfolg, Joachim

  • Das kann man sicherlich machen nur man müsste eine kameraeinstellung finden bei der die Kamera im Sal mich und den Beamerschirm sieht...ich sage gleich vorweg es wird keine "professionelle Vorlesung eines Professors"
    Aber der Vortrag wird nicht heute und auch nicht morgen...ich habe gesundheitliche Probleme bald werde ich da nochmal ausgeknockt unser Leiter meinet schon ich soll NUR kommen wenns mir gut geht also ich rechne mit März/April wenn ich die "Ausfallzeit" fürs Schreiben nutze vielleicht lässt sich gar ein Livestream einrichten...aber solche Sachen muss ich erst mit der Chefebene abklären.


    Viele Grüße und CS
    Paul

  • Hallo Paule,


    ein Livestream ist meiner bescheidenen Meinung nach zu viel des guten. Ich würde die eher zu einer Auzeichnung raten die du dann auf YouTube stellen könntest. Wichtig, schau das der Sound passt wenn du das machst. Es gibt nichts nervigeres als schlechter sound auf youtube. ;)


    Wenn du das machst vergiss nicht hier einen Link zu posten würde mich interessieren.


    Grüße,
    Emmanouil


    PS: Mach dir keinen all zu großen Kopf drum, bereite dich so vor dass du das Gefühl hast du kriegst es hin. Wenn dann doch die fiesen Fragen kommen, verweise freundlich auf google :P

  • Hallo Paul
    Dein Engagement finde ich super. Ich rate Dir ebenfalls nicht zu stark in die Tiefe zu gehen. Erklärungen was bei MOT bzw. TOT passiert kannst Du an Gegenständen gut demonstrieren. Vielleicht stellst Du auch ein paar Schalen mit verschiedenen Körnungen Deinem Publikum zu Verfügung. Die Leute wollen immer etwas zum "fingerln" haben.[;)] Wenn Du dann noch eine Pechhaut zeigen kannst und etwas über die Herstellung sagst ist wahrscheinlich die erste halbe Stunde locker vorbei.
    Bei der Messtechnik ist die Erklärung von Foucault schon ziemlich happig. Im Grundsatz kannst Du aber die funktionsweise mit den Skizzen aus dem Netz einigermassen gut erklären. Das sollte man einfach selber ausprobieren. Ich weiss nicht wie Du ausgerüstet bist. Falls Du aber eine Foucaultmessung auf einen Beamer bringen kannst, und eine Messung Live vorführst, ist Dir der Wow-Effekt auf sicher. Auf Youtube gibt es ein paar Filmchen wo jemand seine Hand in die Prüflinie hält. Die sichtbaren Luftturbulenzen zeigen ebenfalls sehr eindrücklich wie genau dieses Messverfahren ist. Somit wäre dann Deine Stunde sicher voll. Stunde Zwei ist dann für Fragen offen [:D]
    Die von Stathis angetönten Bilder darfst Du selbstverständlich verwenden.


    Viel Erfolg
    Grüsse
    Peter

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