Anfang mit Hindernissen.....Wer kann helfen?

  • Guten Abend,


    Ich weiß das dieses ein Thema ist, welches schon oft diskutiert wurde, aber ich muss erwähnen das ich vieles nicht verstehe. Aber das ist ja kein Problem, jeder fängt einmal an.


    Nun zu erst habe ich eine Bitte: Da ich eine starke Rechenschwäche ( Dyskalkulie ) habe, bitte ich darum die Antworten so zu formulieren das ich nicht erst rechnen muss Zahlen sind für mich ein Horror also bitte versucht neutraler zu antworten!



    Ich habe mir auf dem Weg in die Astronomie einige Ziele gesetzt, natürlich je nach Fortschritt und Verständnis. Ich habe mir vorgenommen zu aller erst in die Mondbeobachtung ein zu steigen um selber heraus zu finden, was, wie und warum funktioniert! Habt ihr da vielleicht einige Tipps die einem diese ersten Beobachtungen erleichtern? Sollte etwas beachtet werden?


    Erst wenn ich das beherrsche wollte ich weiter in den Raum vordringen wobei ich als nächstes gerne mit Sonnenfilter und Co die Sonne beobachten wollen würde.... Habt ihr da auch Tipps für mich?


    Erst dann will ich mich an die Planeten heran bewegen!


    NUN zur Hauptfrage: eignet sich für mein Vorhaben das Teleskop: Celestron Einsteiger Teleskop 76/300 FirstScope



    Oder Welche Okulare etc. wären noch notwendig vor allem weiß einer wo die Grenzen dieses teleskopes liegen? Mir ist klar das die Deep space beobachtung damit wohl unmöglich sein könnte oder sehe ich auch das falsch?


    FG: Neuer ohne Ahnung g*

  • Hallo Björn und willkommen im Astrotreff!
    Mit dem Firstscope bist Du zwar etwas limitiert, aber einiges ist schon machbar!
    Sonne, Mond und Planeten verlangen eher hohe Vergrößerungen, da wird es dann besonders bei Planeten schnell eng für das Firstscope.
    Mehr als ~50 fache Vergrößerung dürfte zuviel des Guten für den kleinen Spiegel sein.


    Zumindest Mond und Sonne sollten einiges zeigen. Gerade für den Mond würde ich mir mal den ein oder anderen Mondführer anschauen.
    Mir fällt da gerade der"Moonhopper" aus dem Oculumverlag ein, es gibt aber auch andere.
    Einiges gibts auch frei verfügbar im Internet, kann Dir bei Bedarf mal die Links raussuchen.
    Oder einfach mal googeln.
    Was die Sonne angeht, verweise ich Dich mal an die Fachgruppe "Sonne":
    http://www.sonneonline.org/
    da findest Du alles nötige an Infos.
    Gruß und CS Christoph

  • Super danke dir für die schnelle Antwort. Jetzt bin ich zumindest schon einmal beruhigt, das ich zumindest für meine ersten Schritte die halbwegs richtige Wahl getroffen habe!


    Ich denke es ist klar, das ich natürlich später ein besseres Teleskop brauchen werde, aber ich habe mich bewusst erst einmal für Kostengünstig entschieden, um erst einmal zu probieren und zu versuchen.


    Danke für die Links, ich werde mich dort ,mal einlesen !


    Welches Teleskop würdet Ihr mir denn empfehlen, um nach meiner "versuchszeit" Professioneller ein zu steigen?


    Preislich sollte es natürlich im Rahmen bleiben, da ich es ja "nur" als Hobby halten möchte also mehr als 500€ sollte es nicht sein!


    Ggf. Fotografietauglich ( denn auch dieses würde ich später gerne probieren )

  • Hallo Björn,


    und auch von mir willkommen im Astrotreff.


    Beobachtung der Sonne ist kein Problem- aber du musst natürlich den richtigen Filter <font color="orange">vor</font id="orange"> die Teleskopöffnung setzen. Preisgünstig ist hier die Baader Solarfolie, die gibt es in zwei Versionen- für visuelle Nutzung musst du die Folie ND5 nehmen.


    http://www.baader-planetarium.de/sektion/s46/s46.htm#folie


    Du findest auf der Seite auch eine Bauanleitung wie du die Folie zu einem aufsteckbaren Filter benutzen kannst-


    http://www.baader-planetarium.…ad/astrosolar-Binder1.pdf


    Dabei drauf achten- der Filter muss sicher sitzen, darf also nicht einfach abfallen oder vom Wind gelöst werden. Und den Sucher dabei vom Teleskop abnehmen, das ist sicherer wie für diesen auch einen Filter zu basteln- im Eifer des Gefechts kann man den mal vergessen und ein Blick durch den Sucher auf die Sonne ist nicht toll für das Auge. [B)]


    Auch nie Kinder alleine mit dem Teleskop Sonne beobachten lassen- immer dabei stehen bleiben und aufpassen- gilt auch für neugierige Erwachsene.


    Für Planeten ist dein Teleskop nicht ganz so toll geeignet- mit "nur" 76mm Öffnung ist eine max. Vergrößerung von knapp 150-fach möglich. Das liegt aber schon an der Grenze, also eher nur so bis 100-fach gehen. Dazu wäre ein Okular mit einer Brennweite von 3mm nötig.


    Für Sonne vielleicht ein Okular mit 5mm oder 6mm Brennweite- das gäbe 60-fach bzw. 50-fach und damit hast du um die Sonne herum noch etwas Platz im Blickfeld- wandert dir also nicht so schnell raus.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Björn,


    erst mal zu Deinem Ansatz (= vom Kleinen zum Großen; von der Nähe zum Entfernten; erst wenn Du das Naheliegende verstanden hast, der nächste Schritt): das ist ein Super-Ansatz und ich bin total begeistert. Es gibt nicht viele Menschen, die das respektieren oder ûberhaupt verstehen. Die meisten meinen: "je größer, desto besser" oder "klotzen, statt kleckern" oder "je großkotziger ich mich verhalte, desto mehr respektieren mich die anderen". Ich freue mich riesig über Deinen Ansatz.
    Ich meine, es ist der EINZIG richtige.


    Also mit dem 76 mm kannst Du schon viele Objekte sehen, auch "DeepSky". Ich habe (vor über 40 Jahren) mit einem 76/700 von Quelle angefangen. Da ist aber ein Riesen-Untersched betreffend die Brennweite.


    (1) Die erste Frage ist: hast Du einen Kugel- oder einen Parabol-Spiegel. ich meine den großen Spiegel. Der Parabel-Spiegel ist besser.
    (2) Die zweite Frage betrifft die Beziehung (ja, wie bei Mann und Frau) zwischen der Breite des Spiegels und der Länge des Teleskops. Je länger das Teleskop "im Verhältnis" zum Spiegeldurchmesser (= Breite), desto besser.
    (3) Wenn DU Deine Hand über dem Spiegel spannst (ohne ihn zu berühren), dann passt er ohne Probleme in Deine "Handspanne". Wenn Du mit derselben Handspanne die Länge Deines Teleskops misst, dann muß Du die Hand mehrfach hintereinander setzen. (Bei Deinem 300er mindestens ein Mal plus noch ein Stück vom zweiten Mal, bei meinem 700er von damals konnte ich die Hand dreimal spannen.
    (4) Das "Verhältnis" zwischen der Zahl der Handspannen über dem Spiegel (der Spiegel paßt in die Hand) und wieviel mal Du Deine Hand spannen mußt, um die Länge des Teleskops zu messen,ist sehr wichtig bei einem Teleskop. Und da gibt es einen großen Unterschied. Ich hatte damals 700, Du hast 300.
    (5) 76 (Dein Spiegel) ist weniger als eine halbe Handspanne. Sagen wir einfach es wäre eine halbe Handspanne. Bei meinem alten Teleskop hättest Du aber Deine Handspanne mehrmals ansetzen müssen, um die Teleskoplänge zu messen. Sagen wir 5 Male.
    (6) Bei 300 bist Du dagegen spätestens mit einer und 1/2 Handspanne schon angekommen.
    (7) Das "Verhältnis" (siehe oben, Punkt (2)) zwischen Spiegel und Teleskoplänge ist also bei Deinem Teleskop ein und ein halbes Mal, bei meinem alten 5 Male.
    (8) Von diesem "Verhältnis" hängt vieles ab, VORALLEM auch, welche Okulare Du brauchst.


    Aber ehrlichh gesagt, ich würde jetzt erst Mal probieren, mit den vorhandenen Okularen zu sehen, was man damit sehen kann.
    Das entspricht Deinem Ansatz. Für Deep Sky zum Bleistft zunächst mal M 13 probieren !


    Rudi

  • Ich habe oben unter Punkt (2) geschrieben; "je länger, desto besser".
    das gilt, um Streit auf dem Forum zu vermeiden, für heutige Teleskope.
    Vor 20 oder 30 Jahren, gab es mal ZU lange Teleskope. Wie gesagt, ich betreibe seit über 40 Jahren Astronomie.
    Wenn DU also ein Uralt-Teleskop kaufst, kann das eventuell mal ZU LANG sein.


    Jetzt aber "viel Spaß"


    Rudi

  • Guten Morgen,


    Erst einmal ganz lieben Dank für die Tollen Ratschläge. Es war mir Krankheitstechnisch nicht möglich eher zu schreiben.


    Also ich habe nun die ersten Gehversuche mit meinen Telesköpchen unternommen. Ich habe ja nun offen kundig das billigste Modell und ich muss zugeben beim ersten aufstellen war es eher ein Schockmoment. Ich habe mir die Frage gestellt ob ich dafür nun wirklich 60€ bezahlt habe, hatte schon die Befürchtung das jene billigen „Tschibo“_Modelle besser seien die sonst eher so verpönt werden.


    Aber ich muss sagen ich bin sehr positiv Überrascht. Ich vermute das sich damit schon einiges Anstellen lassen lässt wenn man einige kleine Mängel übersieht.


    Ich habe es heute am Tage einfach mal auf ein Werbeschild mit Beleuchtung gerichtet, das Schild ist etwa 30 m entfernt. Mit dem 3mm Okular ließen sich sogar die Schrauben und Unterlegscheiben der Beleuchtungsaufhängung ganz klar erkennen, das finde ich in diesem Preissegment wirklich enorm vor allem mit welcher Schärfe es sichtbar war. Da ja nun die Abende bewölkt sind habe ich aus Frust und eigentlich nur aus Spaß visierte ich eine Straßenlaterne an ( ca. 15m entfernt ), wieder zeigte das 3 mm Okular sogar feinste Strukturen wie z.B einen einzelnen Faden eines Spinnennetzes.


    Jetzt muss ich halt nur einmal testen in wie weit ich unsere Nachbarschaft insbesondere den Mond damit betrachten kann, aber die heutigen Ergebnisse lassen hoffen und machen Neugierig!


    Das was mir besonders negativ aufgefallen ist, das ein Anvisieren sehr lange dauert da man mit dem kleinen Telesköpchen nur Grob vorgehen kann ( kein Sucher ) , Ansonsten hält es was es verspricht und Sympathisch ist, das es nicht viel verspricht sondern lediglich „ Erste Eindrücke „ .


    Im nächsten Jahr, wenn ich mich etwas herangetastet habe was Funktion und Handhabung angeht werde ich mir ein neues zulegen natürlich lege ich auch dann Wert auf Funktionalität und Handhabung für einen Anfänger der sich dann aber weiter aus dem Fenster lehnt, dafür werde ich wohl bei den Reflektor- Teleskopen bleiben und habe mir dahingehend auch schon eines ausgeguckt, und zwar das Skywatcher Dobson Teleskop N 114/500 Heritage Virtuoso DOB
    …. wenn sein kleinster Bruder mich schon überzeugt wird das für mich wohl das ausreichenste Modell sein um Sonne und Mond zu betrachten!

  • Hallo!
    Glückwunsch zum "first light"...wenn auch ein irdisches.
    Jetzt aber nicht der Nachbarin ins Fenster gucken! ;)
    Zu deinen Zukunftsplänen: von diesen elektronischen Schnick-Schnack bei Kleinteleskopen halte ich nichts.
    Das ist rausgeworfenes Geld welches in die Optik besser investiert wäre.
    Für weniger Kohle gäbe es das Heritage 130p, sogar mit etwas mehr Öffnung.
    Oder sogar einen schönen 6 Zoll Dobson.
    Was hättest du von einem GoTo System welches ein paar Tausend Objekte enthält von denen du mangels Öffnung nur ein paar sehen könntest?
    Gruß und CS Christoph

  • (==&gt;) Christoph, auch Dnake für diesen Tipp. Heute konnte ich zum ersten mal den Mond betrachten, es gibt scharfe Konturen der Gebirgszüge,man kann auch schön die kleineren Krater betrachten, mal schauen wann ich mich auf unseren Trabanten auskenne um auch mal Namen nennen zu können *g*. Alles in allen macht das kleine Teleskop schon Lust auf ein größeres aber eines nach dem anderen, wobei ich na klar schon für den nächsten Sommer rumschaue, man muss es früh genug wissen was man will *g*

  • Hallo!
    Den "virtual moon atlas" kennst du schon? Gibts kostenlos zum download.
    Einfach mal googeln. Im Oculum Verlag gibts noch den Mond-Reiseatlas; wäre auch eine Empfehlung.
    Gruß und CS Christoph

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