Allroundfernglas für Astro-Einsteiger

  • Personal facts ;)
    Ich heiße Peter, werde bald 33 und wohne im Ruhrgebiet zwischen den zwei größten Städten Essen und Dortmund.
    Ein paar Male habe ich nun meinen Freund und Nachbarn mit seinem neuen Dobson 10" begleitet um Sterne und Nebel
    zu bestaunen, was mir irre Spaß macht. Ein Teleskop möchte ich (erstmal...) nicht kaufen. Ich schmarotze die
    Gelegenheiten, mal hindurchschauen zu dürfen, bei meinem Nachbarn und baue ihm dafür gerade eine Äquatorialplattform.
    Dafür habe ich bereits viel im Forum gelesen. Heute habe ich mich nun einmal angemeldet, weil ich da ein paar Fragen hätte...


    Ich denke darüber nach, mir ein Fernglas zuzulegen. Das ist nicht so teuer, bietet für den Einstieg die Möglichkeit,
    den Himmel besser kennen zu lernen und lässt sich auch bei anderen Aktivitäten nutzen.
    Ich habe nun ein paar Tage lang gelesen und die Kriterien versucht aufzuschreiben und bitte darum, mir Fehler oder
    Misverständnisse aufzuzeigen.


    Anforderungsprofil in etwa nach Relevanz sortiert:
    - Astronomie (Edit: Ziel: Orientierung am Himmel lernen/verbessern, Objekte finden)
    - freihand
    - bin Brillenträger, weiß aber nicht, obs evtl. auch ohne Brille geht.
    - Preis: ca. 150€ (<200€, wenns deutlich lohnt)
    -
    - andere Alltagsnutzung (Zoo, Urlaub...)
    - min. Wetterfest/evtl. Wasserfest


    Natürlich so scharf wie möglich, bis zum Rand, ohne Farbfehler etc... ;-P
    Mir ist klar, dass ich für den Preis kein Spitzenfernglas bekomme. Ich suche halt das Optimum in dem Preisbereich.


    Porro vs. Dachkant
    Pro Porro:
    - plastischeres Sehen
    - besser zu halten (subjektives Empfinden)
    - weniger aufwendig zu fertigen, daher entweder billiger bei gleicher Qualität oder bessere Qualität bei gleichem Preis. (Auch in der Praxis?)
    - weiteres Sichtfeld
    Pro Dachkant:
    - kompakter/leichter
    - tendenziell höherer Pupillenabstand (?)
    - leichter abzudichten (auch für Stickstofffüllung)
    - kürzere Naheinstellgrenze


    Stickstoffgefüllt:
    - verhindert Beschlagen der Linsen IM Fernglas bei Temperatursprüngen (ist das in der Praxis nötig/ratsam?)


    Format: 8x40(42) vs. 8x56 vs. 10x50
    Nach langem Lesen tendiere ich stark zur 8x Vergrößerung. Meine arg begrenzten Fernglaserfahrungen sind in meiner Erinnerung wackelgeplagt gewesen.
    8x-Gläser sind zudem kompakter, was zwar kein Top-Kriterium für mich darstellt, aber nicht uninteressant ist. Das Sichtfeld ist auch weiter. (?)
    Wenn es um Details und große Vergrößerung geht, kommt man bald zum Teleskop (auch preislich). Der Unterschied zwischen 8x und 10x ist nicht soo
    eklatant groß (aber vorhanden).


    Multischichtvergütete Linsen:
    Reflexe an Linsen bedeuten Verlust von Helligkeit, Kontrast und können zu Fehlbildern führen. Vergütungen sind also wichtig, wenn auch häufig überschätzt.
    Es gibt Ferngläser, bei denen alle Linsen vergütet sind, und es gibt welche, bei denen nur einige vergütet sind.


    Austrittspupille ("AP"):
    Die AP berechnet sich nach der Formel Öffnung/Vergrößerung. Beispiel: 8x42 -> 42mm/8 = 5,25mm
    Je größer, desto mehr Licht fällt ins Auge. Wenn die Pupille des Auges nicht weit genug öffnet, verschwendet man Licht auf der eigenen Iris.
    Populär scheint die Ansicht zu sein, dass sich die Pupille in jungen Jahren maximal auf 7mm öffnet, und dieser Wert im Alter stetig sinkt.
    Einige Beiträge an verschiedenen Stellen greifen das Thema allerdings kontrovers auf und deuten an, dass 7mm durchaus erreichbar sind, auch
    für ältere Kollegen.
    Ein Zusammenhang zur Himmelsqualität besteht anscheinend: ein nicht völlig dunkler Himmel (Stadtnähe, z.B.) erscheint bei größerer AP (zu) hell,
    worunter der Kontrast leidet. Hier eigne sich eine kleinere AP besser. Als ideal werden häufig etwa 5mm angegeben, sowohl für Tag-, als auch
    für Nachtbeobachtungen.


    EDIT:
    Sichtfeld: Mir erscheint logisch, dass der Blickwinkel bei steigender Vergrößerung enger wird und somit auch das Sichtfeld. Beim Lesen habe ich bemerkt, dass offensichtlich ein großes Sichtfeld präferiert wird, was mir auch einleuchtet. Für mein Verständnis ist es auch dann noch dem Überblick dienlich, wenn die Objekte am Bildfeldrand unscharf werden, oder täusche ich micht?



    In dem Bereich habe ich mich ein wenig unter den gängigen Empfehlungen umgesehen und folgende Kandidaten ausgemacht:
    Nikon Action ex 8x40 cf (Porro)
    (Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Nikon-Act…0JJGZ42?tag=astrotreff-21)


    und das Fujifilm Offroad 8.42 (8x42 Dachkant), das laut Walter E. Schön baugleich zum viel gelobten Fujinon HCF ist.
    http://www.amazon.de/Fujifilm-…or+8.42&tag=astrotreff-21
    Könntet Ihr mir Vor- Nachteile aufzeigen, die die Entscheidung erleichtern?
    Gibt es Alternativen in dem Rahmen?


    Vielen Dank für's Lesen, ist ja recht lang geworden...


    Herzliche Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    So ein Fernglas für Freihandbeobachtung ist der ideale Begleiter zum Kennenlernen des Himmels, für Übersichtsbeobachtungen, für genussvolles Reisen in der Milchstraße und und und.


    Ich bevorzuge auch 8x40. Mit meinem 10x50 sehe ich natürlich schwächere Sterne, aber nennenswert mehr Details sehe ich eigentlich nur, wenn ich sitzen kann, oder ich es irgendwo aufstützen kann (Autodach, Mauer, Zaun...).


    Beobachten mit Brille ist notwendig, wenn du Astigmatismus hast. Reine Kurz- oder Weitsichtigkeit gleichst du einfach mit dem Fokusrädchen und der Dioptrieeinstellung aus. Manche beobachten trotzdem gerne mit Brille, da ihnen das ständige Brille auf- und abnehmen lästig ist.


    Für reine Astroanwendung halte ich ein wasserdichtes Fernglas für überflüssig. Mein Zeiss Dekarem 10x15 ist offen und ist mir noch nie innen beschlagen. Auch wenn das mal passieren sollte, würde ich es einfach ins warme trockene stellen und warten, bis der Niederschlag wieder verdampft ist. Dichte Ferngläser sind natürlich für Naturbeobachtungen bei schlechtem Wetter bzw. in den Tropen oder gar am Wasser notwendig.


    Eine gute Randschärfe ist zwar erstrebenswert, bei Freihandbeobachtung halte ich das aber für nicht ganz so wichtig, da man das Objekt automatisch zentriert. Viel wichtiger finde ich ein großes Gesichtsfeld.


    Einen direkten Vergleich der beiden von dir vorgeschlagenen habe ich nicht gemacht, sehe aber aus dem Gedächtnis heraus in Punkto Mittenschärfe, Brillianz und Gesichtsfeld das Nikon klar vorne. Das Fuji Dachkant ist natürlich schön kompakt.


    Falls du auf Wasserdichtigkeit und brillenträgertaugliche Okulare verzichten kannst, würde ich als günstigere Alternative das Nikon Action VII 8x40 CF vorschlagen. Es hat in der Preisklasse eine sehr gute Mittenschärfe und ebenfalls ein schön großes Gesichtsfeld.


    p.s.
    Ferngläser würde ich direkt bei Astro-, Foto- oder Outdoorhändlern kaufen und nicht beim Kaufhauskraken.

  • Hallo Peter,


    ich würde dir bei deinem recht ausführlich geschildertem Anforderungsprofil zu 8x42 raten, und zwar Dachkant. Etwa das Minox BV, das es zur Zeit für ca. 170€ gibt. Ein 42er-Glas halte ich für das größte, das man ohne größere Bedenken auf Reisen mitnimmt (die nicht ausgesprochene Astro-Reisen sind), bevorzugt in Dachkant-Variante (Kompaktheit). Für deinen Ruhrgebiet-Himmel dürfte an sich 10x42 besser sein, wegen der kleineren Austrittspupille. Aber wenn du tatsächlich Probleme mit der Vergrößerung hast, trotzdem lieber 8-fach. Das entsprechende 10x42 von Minox (BV) ist momentan etwas teurer als das 8x42, hat sogar noch ein größeres scheinbares Sehfeld (65°) als dieses, aber eine geringere Pupillenschnittweite (15mm), die mit Brillen grenzwertig werden könnte (für das ganze Sehfeld).


    Herzliche Grüße
    Antonio
    P.S.: Das Minox-8x42 hat ein größeres Sehfeld als das erwähnte Fujinon, nämlich ca. 7,4°.

  • Hallo Peter,


    mein Tipp ist auch das Minox BV 8x42 (BR). Das hat für die Preisklasse ein recht knackiges Bild (guter Kontrast und kräftige Farben).
    Ein prima Preis/Leistungverhältnis hat das Bresser Corvette Porroglas. Leider gibt es schon seit einiger Zeit das 8x40 nicht mehr, als 10x50 ist es noch am Markt.


    Gruss Heinz

  • Hallo Peter,


    erstmal Willkommen hier...[:)]


    Du hast dich ja sehr gut vorbereitet und deine Entscheidung mit dem Fernglas anzufangen finde ich sehr sinnvoll![;)]


    Für mich ist ein Fernglas unverzichtbar, ich würde sagen min. 70-80% meiner Beobachtungen sind mit diesem Instrument!


    Ich habe auch gleich an das Minox gedacht, wobei das Nikon auch o.k. ist, dass Fujifilm kenne ich nicht!
    Als Brillenträger würde ich dir unbedingt zu einem Glas raten was auch Brillenträgertauglich ist, ich kann z.B. durch kein Glas ohne Brille schauen!
    Mir sind eigentlich Porrogläser lieber, ich habe das Gefühl das man da ein besseres räumliches Sehen hat obwohl das wohl gar nicht stimmt, ist eher subjektiv!
    Leider verschwinden diese Gläser immer mehr vom Markt, hochpreisige werden fast nur noch als Dachkant gebaut!


    Je kleiner die Vergrößerung ist, desto größer ist die Tiefenschärfe, dass ist etwa so wie bei Fotoobjektiven, dadurch muß man natürlich weniger fokussieren!


    Ein randscharfes Glas habe ich noch nicht gesehen, mit Unschärfen muß man halt leben, die randschärfsten Gläser die ich kenne ist die Fujinon FMT-Serie und die Swarovski Swarovision, beide gut 90% scharf!


    Jetzt wohnst du ja in einem Ballungsraum, da sollte es einige Fotohändler geben die auch Ferngläser verkaufen, da gäbe es dann die Möglichkeit mal einige Auszuprobieren, selber testen ist immer am besten...[;)]


    Andreas

  • Hallo Peter,


    da Du zwischen Essen und Dortmund wohnst, empfehle ich Dir Foto Hamer in Bochum. Dort könntest Du das erwähnte Minox BV anschauen. Aktuell bekommst man dort auch das Vorgängermodell für 139 Euro (!).


    Ich selbst besitze das BV 8x42 seit einigen Jahren und habe schon schöne Stunden damit unterm Sternhimmel verbracht. Es ist für meinen Geschmack gemessen an dem Preis wirklich ok.


    Gruß


    Mike

  • Hallo zusammen,


    ich muss sagen, ich bin einigermaßen überwältigt über so viele Antworten in der kurzen Zeit. Vielen Dank.


    Ich habe nun das Minox BV 8x42 BR als weitere Alternative hinzugewonnen, auch ein Dachkantprisma.
    Hoffentlich habe ich mit meinen Kriterien nicht eine Beratung provoziert, die besonders Richtung Kompaktheit geht,
    so wichtig ist mir das nämlich nicht. Es soll in erster Linie zum Sternegucken benutzt werden.
    (Woher kommt eigentlich das Wort "spechteln"?)


    Das heißt, wenn nur das Gewicht und die Größe für das Minox sprächen, wählte ich wohl das Nikon, weil mir
    hierbei das größere Sichtfeld von größerem Nutzen sein wird als die kleinere Größe.


    Es fällt mir noch schwer, die Eigenschaften eines Fernglases abzustecken, die mir besonders wichtig sind.
    Die Größe ist es nicht besonders, das Gewicht schon eher, aber nicht, weil ich damit wandern will.
    Ich versuche mal die grundlegenden Eigenschaften, die Ferngläser überhaupt haben zusammenzutragen:
    - Schärfe (mittig/Rand(Prozentangabe, wie lange noch scharf)
    - Helles Bild (Austrittspupille (Öffnung/Vergrößerung), Vergütung, Prismenmaterial...)
    - Vergrößerung (ich möchte 8x, da lege ich mich jetzt fest)
    - Sichtfeld (weiter = besser?)
    - Farbfehler (bzw. die Abwesenheit solcher)
    - Handling (sehr individuell und subjektiv, Größe, Gewicht, Oberfläche...)
    - Ausführung (Verarbeitung, Dichtigkeit, Justage...)
    - Preis
    Welche außerdem?


    Aus dem Bauch heraus würde ich ein Porro bevorzugen, allerdings kann ich dazu keinen gescheiten Grund nennen.
    Rational wäre da das Bewusstsein, dass die Bauart günstiger sein müsste, ergo billiger bei gleicher Qualität
    oder bessere Qualität bei gleichem Preis.


    Das spräche für das Nikon, allerdings werden die anderen beiden Ferngläser häufig gelobt.
    Wenn ich jetzt mal nur die mir augenscheinlich am wichtigsten erscheinenden Kriterien
    - Schärfe
    - Farbfehler
    - Sichtfeld
    betrachte, sind da alle Ferngläser auf dem gleichen Niveau? Die meisten Lobeshymnen haben dieses perfide
    "für den Preis" drin versteckt.


    Den Foto Hamer werde ich mal aufsuchen, auch wenn das in meinen Augen mehr so ein Fachmediamarkt ist.
    Ich wollte dort mal einen Neutralgraufilter für meine Spiegelreflex bestellen lassen, mit Neutralgraudichte 3,0.
    Auf dem AB fand ich dann die Rückfrage, es gäbe eine neue Version des Filters, ND 4,0...


    Aber wenn ich dort einige Gläser mal ausprobieren kann, ist das ja auch was Wert.



    Danke nochmal und herzliche Grüße,
    Peter

  • Moin,


    du wirst wohl keinen hier finden der wirklich schon alle drei Ferngläser genau getestet hat, deshalb sind deine Fragen schwer zu beantworten!
    Irgendwie hat auch jeder andere Vorlieben die er in seine Bewertungen einfließen läßt!
    Ein Fernglas ist auch immer eine sehr individuelle Angelegenheit, es muß einfach stimmig für einen sein!


    Wir reden hier über Ferngläser im unterem Preisegment, da darf man auch keine Wunder erwarten!
    Letztlich ist der Preis auch davon Abhänging wie und wo das Glas hergestellt wird und ich denke mal die werden wohl alle in China hergestellt, obwohl ich nur das Nikon kenne!
    Der Preis ist natürlich auch so "günstig" weil es nur sehr geringe Qualitätskontrollen gibt und die einzelnen Gläser können auch etwas unterschiedlich sein!
    Wenn du auf Glück bestellst kann es sein das du eine Gurke erwischt obwohl ein anderes von selben Hersteller ganz o.k. ist!


    Wenn du wirklich einen Kick für die Astronomie entwickelst wirst du dir vermutlich bald ein besseres gönnen!


    Generell würde ich preislich ein Dachkant und Porro nur von der optischen Qualität so vergleichen:
    Für ein Dachkant das ca.500,- Euro kostet bekommt man ein gleichwertiges Porro für etwa ca. 300,- Euro!
    Die Unterschiede sind im unteren Preisegment natürlich nicht mehr ganz so krass, da wäre vielleicht ein 200,-Euro Dachkant ca.150,-Euro Porro!
    Aber...ich möchte das hier nicht als "goldene Regel" auslegen, es gibt sicherlich auch preislich gleichwertige Porros und Dachkants auf optisch gleichen Niveau!


    Bei den Nikon sind etwa 2/3 des Feldes scharf, dass geht schon, zumal es bei Tagbeobachtungen nicht groß stört, bei Nacht fällt es natürlich deutlich auf!


    Noch etwas zur Verarbeitung, da wird wirklich an den meisten Chinagläsern dran gespart, sehr robust sind die meisten eben nicht und heftiges Anstoßen oder Hinunterfallen kann sehr schnell zu Schäden führen!
    Wie diese Gläser im inneren oft zusammengesetzt sind habe ich in einem anderen Thread schon beschrieben...[V]


    Für die ersten Schritte am Himmel sind die drei Fergläser die jetzt im Rennen sind alle o.k., man sollte nicht zu viel erwarten dann tun sie ihren Dienst...[;)]


    Andreas


    P.S. Das erste Mal die Plejaden habe ich in einem 8-24x50 Vanguard Zoomfernglas gesehen, objektiv betrachtet eine fürchterliche Optik, ich fand es bombastisch gut, wie sich die Zeiten ändern...[;)]

  • Hi!


    Ich kenne zwar keines der genannten Gläser, will aber trotzdem meinen Senf dazu geben:


    Stickstofffüllung wäre mir wichtig, vor allem bei einem Fernglas, das auch so genutzt werden kann/soll. Ich habe ein altes 12x50, bei dem es mir im Winter schon passiert ist, dass ich aus der warmen Wohnung in den verschneiten Garten gegangen bin und nichts gesehen hatte, weil die Prismen beschlagen waren.


    Serienstreuung kann in der Preisklasse auch ein Problem sein. Wir hatten mal einen Schwung Ferngläser getestet und uns dann letztlich für Photo Porst Ferngläser für ca. 250 DM entschieden. Von 15 Geräten ging dann fast die Hälfte zurück, weil sie zu schlecht waren - aber die guten konnten mit fast doppelt so teuren Geräten mithalten. Die leichten Unterschiede waren den Aufpreis zum Markenglas nicht wert. Also unbedingt durch das exakte Fernglas schauen, das man auch kauft. Zum Schnelltest habe ich unter http://freebook.fernglasastron…f%C3%BCr_den_Fernglaskauf mal was zusammengeschrieben.


    Für Astro in Mitteleuropa würde ich eine Austrittspupille von 5-6mm gehen, richtig dunkel wird's hier selten. Also eher 10x50 als 7x50. Du kannst ein Glas länger ruhig halten, wenn du es nicht am Schwerpunkt anfasst, sondern vorne an den Objektiven, und es unter den Augen aufliegen lässt.


    Ende Mai ist in Essen der ATT (att-boerse.de), da sind auch einige Ferngläser zu begutachten.


    Beste Grüße,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...im Winter schon passiert ist, dass ich aus der warmen Wohnung in den verschneiten Garten gegangen bin und nichts gesehen hatte, weil die Prismen beschlagen waren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gibts das ? Ich dachte Beschlagen passiert beim Wechsel vom Kalten ins Warme ?


    Mich persönlich stört Randunschärfe extrem: wenn man beim Suchen nach Nebel, Kugelsternhaufen oder Galaxie glaubt, endlich das Objekt am Bildfeldrand erspäht zu haben, und dann beim Schwenk in die Bildmitte feststellen muß, dass es sich wieder nur um einen aufgeblasenen Stern handelte. So bei meinem billigen Minolta 10 x 50 (Reisefernglas). Ich hab daher einmal viel Geld investiert und das perfekte Fujinon 10x50 FMT-SX erstanden. Es geht aber auch billiger:


    Meine Empfehlung bei beschränktem Budget ist ein gebrauchtes Zeiss Binoctem oder Jenoptem 7 x 50 oder ein Zeiss Decarem 10 x 50, hatte ich auch beide, perfekt in Schärfe, Gesichtsfeld und Randschärfe, gibts häufig bei ebay in gutem optischem Zustand für 150 bis 250 Euro, hab selber meine bei Ebay gekauft und wieder verkauft.


    Und "spechteln" kommt von "spectare" (Latein): etwas anschauen, schauen, betrachten

  • Hallo Peter,


    Zitat: ..."Es fällt mir noch schwer, die Eigenschaften eines Fernglases abzustecken, die mir besonders wichtig sind. Die Größe ist es nicht besonders, das Gewicht schon eher, aber nicht, weil ich damit wandern will."...


    Das Nikon liegt mit seinen 855g in einem Bereich, in dem es noch (sehr) gut als Freihandglas, auch länger, für astronomische Beobachtungen zu benützen ist. Ich persönlich würde eine fühlbare Grenze bei 900g ansetzen, darüber gibt es Einschränkungen der Nutzbarkeit rein vom Gewicht her. Das Nikon 10x50 (Action EX, über 1kg) wäre da IMHO schon betroffen.
    Anders sieht es beim Mitnehmen aus. Da ist das Minox natürlich im Vorteil. Will nur sagen, man soll - je nach Priorität - die 75g Gewichtsunterschied und die unterschiedlichen Packmaße(!) nicht sofort vom Tisch wischen. Ein Glas ist AUCH so gut wie Frequenz seiner Nutzung.
    (Bei einem 10x50 würde ich klar für Porro entscheiden, da ich nicht auf die Idee käme, selbst ein 10x50-Dachkantglas mitzunehmen - außer auf einen dezidierten Astroausflug. Beim 8x42 ist das noch anders.)
    8x40/42 ist wahrscheinlich DAS Universalformat, für Dachkantgläser gilt dies in noch höherem Ausmaß.


    Herzliche Grüße
    Antonio

  • &gt;Stephan&lt;,


    ein gutes gebrauchte Zeiss würde ich auch eher vorziehen, aber nicht für einen Brillenträger!
    Ich hatte selber mal so ein Schätzchen, aber als Brillenträger ist man da verratzt.[;)]


    &gt;Antonio&lt;


    ein höheres Gewicht kann bei Freihandbeobachtung sogar von Vorteil sein, man kann damit stabiler Beobachten, wenn vielleicht auch nicht so lange!
    Das Fujinon FMT wiegt ca 1490 Gramm das kann ich stabiler halten als z.B. das Nikon.


    Ich tendiere aber mittlerweile dazu jedes Fernglas auf ein Stativ zu stellen, die Wahrnehmungsverluste sind Freihand doch schon recht groß, bei einem 7x50 spricht man ca. von 1/2 bis zu einer Magnitude![:0]
    Zudem ist es auf Dauer auch entspannter mit Stativ.[;)]


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    mit der Stativnutzung hast du natürlich absolut recht und auch schon ein Einbein bringt bei den niedrigen Vergrößerungen viel. Meine Kommentare zielten darauf ab, dass man sich mit einem (Astro)Universalglas möglichst alle Möglichkeiten offenhalten soll. Also auch fast unbeschränktes Durchmustern des Himmels (im Liegestuhl?) sollte möglich sein, ohne dass man bald groß an seine Arme denken muss, die einem abzufallen drohen, oder man aufgrund des Gewichts (das anfangs klarerweise stabilisiert) nach kurzer Zeit erst recht zu zittern beginnt. Daraus leitet sich auch ein weiteres Argument gegen die (älteren) Zeiss-Gläser ab: Sie sind nicht so einfach zu montieren. Ich würde nicht als erstes Gläser empfehlen, die kein Adaptergewinde dabei haben.


    CS
    Antonio

  • Für Ferngläser ohne Stativanschluss gibt es natürlich mittlerweile auch Klemmen oder Auflagen wo man sie befestigen kann, dass wäre jetzt kein K.O Kriterium!
    Aber für einen Brillenträger gehen diese Gläser einfach nicht, man sieht nur die hälfte des GF.


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kerste</i>
    <br /> Ich habe ein altes 12x50, bei dem es mir im Winter schon passiert ist, dass ich aus der warmen Wohnung in den verschneiten Garten gegangen bin und nichts gesehen hatte, weil die Prismen beschlagen waren.


    .... Beschlagen ist vielleicht das falsche Wort - da hat sich wohl Eis drauf gebildet. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist thermodynamisch nur möglich, wenn die Temperatur der Innenteile unter dem Taupunkt fällt. Wie soll das passieren, wenn man das Ferngals aus dem Warmen holt und es auch noch benutzt und somit mit den Händen immer etwas warm hält?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />Generell würde ich preislich ein Dachkant und Porro nur von der optischen Qualität so vergleichen:
    Für ein Dachkant das ca.500,- Euro kostet bekommt man ein gleichwertiges Porro für etwa ca. 300,- Euro!
    Die Unterschiede sind im unteren Preisegment natürlich nicht mehr ganz so krass, da wäre vielleicht ein 200,-Euro Dachkant ca.150,-Euro Porro!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Den Unterschied sehe ich noch krasser. Die oben genannten Nikon Porros oder ein gebrauchtes Dekarem bieten viel Fernglas für's Geld. In kenne kein Dachkant unter 500,- Euro, das diese in Schärfe, Bildbrillianz und Gesichtsfeld überbieten kann.
    Oder nimm das von StephanPsy erwähnte Fujinon 10x50 FMT-SX: Um ähnliche optische Leistung zu bekommen, musst du bei einem Dachkant schon zu den großen Drei für mehrere Tausend Euro greifen. Siehe hierzu auch alte Diskussion http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=118647


    Wenn geringes Gewicht/Kompaktheit nicht sooo wichtig ist und das Geld nicht so locker sitzt: Ganz klar Porro!

  • Diese "Klemmen oder Auflagen" sind meines Wissens allesamt teurer als die einfachen, gut funktionierenden Gewindeadapter? (Davon abgesehen natürlich kein K.O.-Kriterium.)


    Antonio

  • &gt;Stathis&lt;


    bei dem Fujinon FMT kommt natürlich wirklich nur ein sehr teures Dachkant mit, da stimme ich zu!
    Allerdings empfinde ich das FMT auch wirklich als ausnahme Glas!
    Bei einem Wald u. Wiesen Porro für 300,- Euro dürfte der vergleich zum 500,- Euro Dachkant schon passen!
    Aber letzlich ist so ein Vergleich auch oft schwierig...[;)]


    &gt;Antonio&lt;


    so einen Aufsatz kann man sich ganz leicht selber bauen, man nimmt ein flaches Brett, sägt es etwa der Fernglaslänge und Breite zu, spannt zwei dickere Gummis darüber und bohrt unten noch ein Gewinde rein...[;)]
    Ich bin jetzt handwerklich eher der mit 10 Daumen[:D]aber das bekomme ich selbst noch hin.


    Andreas

  • &gt;Andreas


    Überzeugt [:D].
    Bin auch einer "mit 10 Daumen" und habe bequemerweise immer die einfachen Adapter genommen (bzw. verbessert).
    (OT: Bin immerhin froh, mit der Newtonjustierung zurande zu kommen - und sogar die einfachen, nicht wasserdichten Porro-Ferngläser, die das erlauben, kriege ich in ihren Achsen parallel.)

  • Hallo Peter,


    ein Bekannter (Arbeitskollege) von mir tut gerade seine ersten Schritte in Sachen Astronomie. Ein Teleskop möchte er sich nicht kaufen und ein Stativ ist vorhanden. Da habe ich ihm das Fernglas Celeston 15x70 empfohlen. Das Glas kam gestern an (Astroshop) und er war begeistert. Ich habe ihm darüebr hinaus das Buch Fernseher, siehe http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=148352, ausgeliehen. Er hat auch noch eine drehbare Sternenkarte. Ich berichte in ein paar Wochen wie er sich so schlägt.


    Gruß
    Lothar

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kerste</i>
    <br /> Ich habe ein altes 12x50, bei dem es mir im Winter schon passiert ist, dass ich aus der warmen Wohnung in den verschneiten Garten gegangen bin und nichts gesehen hatte, weil die Prismen beschlagen waren.


    .... Beschlagen ist vielleicht das falsche Wort - da hat sich wohl Eis drauf gebildet. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist thermodynamisch nur möglich, wenn die Temperatur der Innenteile unter dem Taupunkt fällt. Wie soll das passieren, wenn man das Ferngals aus dem Warmen holt und es auch noch benutzt und somit mit den Händen immer etwas warm hält?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Frag mich was leichteres. Ich kann dir nur sagen, dass ich kurz, nachdem ich im Freien war, nichts mehr durch das Glas gesehen hatte, und erst nach einiger Zeit im Warmen wieder klarer Blick war. Der Blick auf die Prismen hatte eindeutig Beschlag/Nebel/Eis auf den Prismen gezeigt.


    Okulare beschlagen im Lauf der Nacht ja auch mal ganz gerne (zumindest außen, innen ist ja meist massiv Glas) - vielleicht hat das Metall vom Gehäuse die Wärme besser von den Prismen abgeleitet als aus dem Luftraum in den Tuben? Ich fasse das Glas ja auch eher am Tubus als am Prismengehäuse an.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo zusammen!


    Hier ist ja reger Betrieb, vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge und Anmerkungen.
    Die Messe in Essen am 25.5. hatten wir bereits vorgemerkt, dort wollen wir tatsächlich hingehen.
    Über ein gebrauchtes Glas Dekarem o.ä. habe ich auch schon nachgedacht, jedoch gefällt mir
    der Gedanke an ein neues Glas mit Garantie, das dann auch (hoffentlich) gut justiert ist, besser.


    Ich war heute spontan bei Foto Hamer in Bochum, wo ich einige Gläser ausprobieren durfte.
    Quintessenz:
    - ich gucke lieber ohne Brille. Da meine Fehlsicht sich auf die Sehstärke beschränkt, und sogar
    auf beiden Augen etwa gleich ist, brauche ich noch nicht mal den Dioptrinausgleich zu bemühen.
    - Porro liegt besser in der Hand als Dachkant (mal pauschalisierend ausgedrückt)
    - Dachkant ist aber offensichtlich in Mode (fast keine Porro im Regal)
    - konnte von der Vorauswahl nur das Minox testen, was gleich von den ausprobierten Gläsern am
    Besten gefiel. (Daumenhoch, ein gutes Testurteil für Eure Beratung! ;) )


    Testbedingungen: Quer durch den einigermaßen hell ausgeleuchteten Laden durch das Schaufenster
    geschaut. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite der Fußgängerzone ist ein Cafe mit weißen
    Sonnenschirmen vor dunkeler Hausfassade und ein Straßenschild, sowie der Schriftzug des Cafes.
    Draußen war es bewölkt.



    Als erstes empfahl mir der junge Verkäufer ein Glas von Eschenbach, "Adventure 8x42".
    Ohne viel Erfahrung zu haben, hat mich das Glas nicht gerade begeistert. Ich fand Farbsäume
    im gesamten Sichtfeld. Zunächst schob ich das noch auf die Preisklasse und habe mir gedacht,
    ich dürfe halt nicht zu viel erwarten.
    Das Sichtfeld erschien mir auch eher gering. Und die Fokuseinstellung lief eher teigig (Gegenteil
    von satt/knackig/direkt).


    Dann gab es ein Minox BF 8x42 BR (Hier empfohlen war aber ein BV 8x42 BR, dazu fand ich diese Info:
    http://www.thestalkingdirector…355&viewfull=1#post256355).
    Die sollen also Baugleich sein.
    Das Bild machte einen schärferen Eindruck, ich konnte es auch viel leichter fokussieren.
    Die Einstellung gefiel mir mechanisch besser als beim Eschenbach. Das Bild wirkte viel plastischer,
    der Kontrast war höher, das Bild wirkte insgesamt brillianter. Nach genauem Hinsehen wurden auch hier
    Farbsäume an Kontrastkanten sichtbar, jedoch deutlich weniger als beim Eschenbach Adventure. Die
    Struktur in der Hausfassade gegenüber konnte ich gut erkennen.


    Auf meinen expliziten Wunsch hin, dass ich gern mal einen Blick durch ein Porroglas werfen würde,
    bekam ich ein Nikon Aculon 10x50. (Action-Modelle gabs keine, überhaupt waren dort ca. 80% Dachkantgläser)
    Ich konnte feststellen, dass mir das Bild überhaupt nicht gefiel, wieder relativ starke Farbsäume,
    in der Mitte zwar besser als am Rand, aber nach dem Minox durchaus störend.
    Das Bild war ziemlich dunkel und leblos, überhaupt nicht "brilliant". Schärfe war in meinen Augen OK.


    Das Sichtfeld fand ich gar nicht besser, aber es war ja auch 10x50.
    Die Vergrößerung 10x im Vergleich zu 8x fand ich gar nicht hilfreich, nur störend, was das Wackeln
    anging. Die Schrauben am Straßenschild gegenüber konnte ich mit dem Minox genausogut bzw. sogar besser
    ansehen.


    Am interessantesten an dem Glas fand ich, dass es mir erstmal viel besser gefallen hat, dieses
    festzuhalten. Die Finger obendrauf und die Daumen darunter hatten viel mehr Platz, was ich recht
    angenehm fand. Das würde letztlich einen Pluspunkt für ein Porro bedeuten, der der Kompaktheit
    der Dachkantgläser entgegensteht. Ich denke aber, dass dies für mich kein Hauptkriterium ist,
    denn auch mit den Dachkantgläsern kam ich zurecht. Es könnte das Zünglein an der Waage werden.


    Nur aus Spaß habe ich mir auch mal eins von den "billigen" (~700€) Swarowskis geben lassen, mit dem Versprechen,
    dass ich das nicht kaufen würde. Es hat mir tatsächlich am Besten gefallen, aber: es mag an meiner
    mangelnden Erfahrung liegen, aber es hat mir nicht 4x so gut gefallen, wie das Minox.


    Im Saturnmarkt stieß ich in der Fotoabteilung auf ein Porroglas von "Hama". Darüber schreibe ich einfach
    mal gar nix, außer, dass ich dies ganz furchtbar fand. Außerdem lagen dort einige Nikon Sporter herum,
    die ich auch erschreckend "schlecht" empfand. Gut, im Saturn bleiben die Linsen nicht lange sauber,
    da waren schon einige Fettfinger drauf, aber ich würde sagen, der Bildeindruck war noch schlechter als
    beim Aculon.



    Ich würde zu gern das Nikon Action CF 8x40 EX noch ausprobieren. Kann mir jemand weitere Shops um Bochum
    herum empfehlen? Laut gelber Seiten gibt es noch einen Optiker auf der Kortumstr. den ich auch noch
    aufsuchte, jedoch hatte der nur das Eschenbach (s.o.) und ein paar Steinermodelle, die nicht in Frage kamen.


    Danke für Eure Infos bisher. Auch wenn ich am Ende selbst mal durchgucken/anfassen/entscheiden/bezahlen muss,
    find ich Eure Anregungen sehr wertvoll, und außerdem machts mir Spaß und erhöht die Vorfreude.


    Danke nochmal,
    Peter
    <b></b>

  • Hallo Peter,


    durch ein Schaufenster ein Fernglas testen ist allerdings suboptimal, da können auch durch die Scheibe Verzerrungen und Spiegelungen entstehen!
    Am besten geht es an Linien zu testen, etwas eine Klinkermauer, da kann man dann sehen ab wann das Glas verzerrt!
    Farbsäume sieht man sehr gut wenn man einen Gegenstand mit sehr hellen Hintergrund anpeilt!


    Wenn du aber jetzt wirklich gut ohne Brille schauen kannst, würde ich noch einmal über ein gebrauchtes Zeiss nachdenken, die sind top-Verarbeitet, halt Made in Germany, zudem sind es meist Porros, zumindest die älteren und die Optik ist oft einiges besser als ein Chinaglas!
    Hier im Forum werden manchmal welche angeboten, oder bei E-Bay gibt es auch seriöse Verkäufer wo man zur Not zurückgeben kann!
    Wäre halt auch eine Alternative...[;)]


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    an die Sache mit dem Schaufenster habe ich nicht gedacht. :-/
    Allerdings habe ich die Gläser in dem Geschäft immerhin alle durch das Schaufenster gerichtet, und so schon Unterschiede
    bemerkt.
    an den Gebrauchtkauf eines Zeiss Glases habe ich auch schon gedacht, aber wie schon geschrieben, fände ich es angenehmer,
    ein neues mit Garantie zu kaufen.
    Sagen wir mal, die Optische Qualität der genannten (China-)Gläser (Nikon Action EX8x40CF, Minox BV 8x42 BR, Fujifilm Offroad 8.42)
    ist genauso gut wie die eines gebrauchten Dekarem, Jenoptem undsoweiterem, dann würde ich lieber eines davon neu kaufen.
    (Ich muss mich überhaupt in die Modellwelt von CZJ einlesen, was sind die Unterschiede, welche davon sind zu empfehlen)


    Das einzige Argument FÜR solch einen Gebrauchtkauf wäre, das die Optische Leistung der Zeissgläser besser wäre als von den
    anderen dreien. Bisher habe ich allerdings niemanden gefunden, der sich für solch eine Behauptung aus dem Fenster lehnt, und
    ich kenne bisher niemanden, der so ein Gerät besitzt, dass man es mal selbst ausprobieren könnte.
    Hinzu kommt noch, dass es anscheinend kein Glas in meinem Wunschformat von 8x40/42 gibt, allerdings habe ich auch noch nicht
    vernünftig gesucht.


    Alles in allem ist mir das aus den Gründen etwas zu umständlich, so lange für mich noch der Eindruck herrscht, die "neuen"
    Gläser sind optisch mit den Zeissen gleichauf.


    Kann mir jemand noch weitere Shops in Essen/Bochum/Dortmund und Umfeld empfehlen, wo es vielleicht das Nikon Action EX 8x40 CF
    mal zum ausprobieren gibt?
    Wohnt hier einer in der Ecke, der mich mal durch ein altes Zeissglas gucken lässt?


    Danke für Euren Input und einen schönen Feiertag noch,


    Peter

  • Hallo Peter,


    ich habe das von Dir genannte Fuji Offroad 8x42.


    Bin mit der Abbildungsleitung bei Nacht und am Tag sehr zufrieden.
    Nahstellbereich 1 m ,sehr scharfe Abbildung über den gesamten Einstellbereich.
    Sehr leichtes Glas,Mitteltrieb ist spielfrei und leichtgänig.


    Ich hab es immer dabei und setze es bei der astronomischen Beobachtung mit dem Fernglas nur noch ein.
    Der Farbfehler hält sich in Grenzen ,Reflexe sind nur bei sehr hellen Objekten zu erkennen.
    Für den Preis machst Du meiner Meinung nach nichts verkehrt.


    Viele Grüße


    Heiko

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