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universe
Meister im Astrotreff
   
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471 Beiträge |
Erstellt am: 13.03.2013 : 19:37:57 Uhr
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Hallo Wolfgang, Das wird eine geile Montierung sein. Ich bewundere deine Mut, die Welle zu verlängern und am Flansch zu befestigen. Ich habe meine Antriebswelle tagelang versucht zu verlängern um mein Zahnradscheibe daran zu adaptieren, leider ohne den perfekten Rundlauf zu treffen. Ich werde es jetzt doch lieber irgendwo drehen lassen. Bei mir ist es 1 Zehntel ungenau und es macht bei Riemenantrieb weniger Probleme , aber es nervt einfach.
Also noch viel Spaß bei werkeln und genau so viel Erfolg wie bisher. Grüße Igor |
Harmonic Drive Selbstbaumontierung, 8" 200/1200 selbstbau Newton Arduino selbstbau Steuerung Megrez 72
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Bearbeitet von: am: |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 13.03.2013 : 23:39:40 Uhr
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Hallo Igor,
ich verlängere keine meiner Wellen. Es bleibt alles so wie es ist.
Viele Grüsse |
CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 17.03.2013 21:49:56 Uhr |
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universe
Meister im Astrotreff
   
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471 Beiträge |
Erstellt am: 14.03.2013 : 08:08:37 Uhr
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Hallo Wolfgang
Die Verlengerung war etwas falsch ausgedruckt. Ich meine damit das deine Welle aus 3 verschraubte Teile bestehet. Und dementsprechend schwer ist ein perfekten Rundlauf zu Kriegen.
Grüße Igor |
Harmonic Drive Selbstbaumontierung, 8" 200/1200 selbstbau Newton Arduino selbstbau Steuerung Megrez 72
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 17.03.2013 : 14:56:33 Uhr
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Hallo Igor,
Alle Einzelteile sind gezapft also nicht einfach aneinandergeschraubt. Die Flansche sind zusätzlich mit vier 6mm Passtiften mit der Achse verstiftet und der Flansch ist 9mm in der Achse gezapft als Übergangspassung J7/h6 - H7/j6.
Die hinteren Lageraufnahmen stecken 12mm in den dicken Achsen und gehen wie man sagt geradeso "saugend" zu stecken ebenfalls als Übergangspassung J7/h6 (Welle für Lager) und H7/j6 Aufnahme für "Welle für Lager".
Wenn nun alles im zusammengeschraubten Zustand nach einem Aufspannvorgang gedreht wird, also alle Lagersitze und die Innenbohrung nach dem perfekten Einrichten des Flansches per Messuhrtaster auf Rundlauf und Schlagfreiheit,dann ist lediglich die Übernahme der vorhandenen Toleranz der Drehmaschine (Arbeitsspindellager etc...pp) auf das Werkstück zu erwarten. Desweiteren beim auf Endmaß bringen also während des Drehens eine nicht zu goße Materialabnahme vorzunehmen um den Druck auf Werkstück und Arbeitsspindel und Wendeplattenhalter und somit auf den gesamten Support also Meißelhalter - Ober-Quer und Bettschlitten so gering wie möglich zu halten um ein Verziehen oder Verspannen auszuschliessen. Mir steht eine sehr gut in Schuss befindliche Drehbank Weiler zur Verfügung. Also wird die übernehmende Toleranz der Drehmaschine akzeptabel sein. Ich erwarte eine maximale Toleranz von unter 0.010 mm was schon von vorhergehenden Dreharbeiten heraus zu ermessen war wenn ich in meiner Erinnerung krame. Teleskopmontierungshersteller "kochen auch nur mit Wasser" Wenn man was für sich selbst macht gibt man sich besonders viel Mühe und arbeitet mit Sorgfalt,so zumindest bei mir. Hier sind beide Achsen noch vor dem Schlichten zu sehen noch nicht zusammengebaut... jeweils drei Bohrungen für die Verstiftung fehlen hier auch noch...

Hier schon im geschlichteten Zustand und einmaligem Aufspannen, zu sehen hier die Innenschlichtung als letzter Arbeitsgang.

Hier mal ein genaues Bild der Verzapfung und der fertigen Verstiftung...sowie die fertigen Lagersitze für die Axiallagerscheiben der Axialnadellager...
Und hier die Achsen mit ihren Lagern...die hinteren Lagerzapfen sind noch mit Zylinderkopfschrauben in den Bohrungen verschraubt damit ich auch die Stirnflächen der Achszapfen plan drehen konnte. Diese M6 Schrauben kommen raus und die Gewinde werden auf M8 vergrößert um die Verschraubung der hinteren Lageranschläge zu ermöglichen...

Im Moment fehlt mir eher etwas die Zeit um weiterzukommen, aber für nächste Woche sind einige weitere Materialbesorgungen und Arbeiten vorgesehen. Ich bin zuversichtlich.....und werde berichten.
Viele Grüsse |
CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 06.06.2013 23:00:51 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 26.04.2013 : 23:14:58 Uhr
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Hallo Sternfreunde,
nach relativ langer Zeit bin ich wieder ein Stückchen weitergekommen mit meiner Montierung. Leider ist mir durch privaten und beruflichen Gründen die Zeit sehr knapp deshalb geht es leider nur sehr langsam voran.
Nach langwierigen Dreh und Fräsarbeiten sind nun sämtliche Lagersitze fertig und die beiden Montierungsgehäuse in Arbeit. Es ist noch ein ganzes Stück Arbeit zu verrichten und man kann schon die Dimensionen erahnen. Um euch mal wieder ein update zu geben und um das Thema wieder aus der verstaubten zweiten Forenseite hervorzuholen anbei auch ein paar Bilder des halbfertigen Deklinations Gehäuses.
Auch außen sind noch einige Fräsarbeiten zu machen, die Ansicht ist im Moment nur der halbfertige Zustand.

 Hier die Ansicht der vorderen Flanschlagerung, Im Innern stehen noch weitere Bearbeitungsschritte an.
Das hier sind die hinteren Lagersitze... Die Lagerschalen sind noch nicht eingepresst auf dem Bild, der Lagersitz auf dem Bild vorne ist von der Rückseite her zu sehen. In die Vertiefung kommt noch ein 8mm starker Edelstahlring um die Lagervorspannung gleichmäßig zu verteilen. In den vorderen Lagersitzen sind ebenfalls Vertiefungen für 8mm starke Edelstahlringe vorhanden. Die Vorspannung der Lager wird dann über ein 120mm Außendurchmesser starkes Edelstahlrohr abgeleitet das sich zwischen den beiden Lagersitzen befindet. Diese beiden (Stützrohre) muss ich mir noch besorgen und zurechtdrehen. Die Wandstärke der Rohre soll min. 5mm betragen. Der Hintergedanke dabei ist folgender: Ich hatte es ja schon mal aufgeführt hier im Forum, durch die Ableitung der Lagervorspannung auf ein Edelstahlrohr habe ich annähernd denselben Temperaturausdehnungskoeffizienten zu den Achsen als wie von Alu zu Edelstahl. Wenn ich die Vorspannung über das massive Alugehäuse vornehmen würde so würden sich höhere Veränderungen der Vorspannung zwischen Sommer und Wintertemperaturen bei der Lagervorspannung bemerkbar machen. Ich werde dann wieder davon Bildberichten wenn der Baufortschritt erreicht ist...
Viele Grüsse |
CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 06.06.2013 23:32:37 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
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universe
Meister im Astrotreff
   
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471 Beiträge |
Erstellt am: 09.05.2013 : 23:34:51 Uhr
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Hallo Wolfgang,
Ich habe bei deinen aktuellen Bildern den Überblick verloren. Um was handelt sich da aktuell?
Grüße Igor |
Harmonic Drive Selbstbaumontierung, 8" 200/1200 selbstbau Newton Arduino selbstbau Steuerung Megrez 72
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Bearbeitet von: universe am: 09.05.2013 23:37:36 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 10.05.2013 : 00:13:51 Uhr
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Hallo Igor,
ich bin gerade dabei das Achsenkreuz zu erstellen bzw. endlich die Verbindung herzustellen und die Teile aneinander anzupassen.
Dazu musste noch in den einen Flanschlagersitz ein Radius gefräst werden (Bild 1 vorhergehendes Posting)
Auch habe ich noch einige Bearbeitungen außen an den Gehäusen vorgenommen wie zbs. alle Oberflächen Plan zu fräsen, Fasen auf ganzer Länge anzubringen und an den Flanschlagersitzen ebenfalls 45°Grad Schrägen zu fräsen (zweites Bild vorhergehendes Posting) um eine gefälligere Optik des Achsenkreuzes zu erreichen.
Als nächstes kommt die Verschraubung und die Verstiftung der Flanschlagersitze an die Gehäuse dran.
Wenn das gemacht ist, geht es endlich daran die Gehäuse von der Antriebsseite hinten noch etwas zu kürzen und auf Maß zu bringen und die Antriebe mit deren Aufnahmeplatten an die Gehäuse anzubringen.
Es ist noch einiges an Arbeit zu erwarten, aber die dicken Brocken habe ich geschafft 
Viele Grüsse
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CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 06.06.2013 23:33:46 Uhr |
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universe
Meister im Astrotreff
   
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471 Beiträge |
Erstellt am: 13.05.2013 : 11:28:40 Uhr
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Hallo Wolfgang,
jetzt habe ich es verstanden. Es ist doch sehr aufwändig geworden.
Aber astreine Arbeit hast du bisher geliefert.
Unbezahlbar!
Kannst du schon das Gewicht abschätzen?
Grüße Igor
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Bearbeitet von: universe am: 13.05.2013 11:30:10 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 13.05.2013 : 22:19:41 Uhr
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Danke Igor,
durch die Änderung der Achsdimensionen ist die Sache wirklich noch aufwändiger geworden und bescherten mir etliche Maschinenstunden zusätzlich.
Über das Gewicht schweige ich mal noch, ich werde alles wiegen wenn die Teile komplett sind. Es ist wirklich eine solide Konstruktion und die 90mm Achsen und deren Lagerungen werden den Montierungsdimensionen gerecht werden.
Im Moment lege ich erst mal eine Pause ein da ich mal wieder das geforderte Material zu besorgen habe.
Viele Grüße
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CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 14.05.2013 23:03:55 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 29.05.2013 : 23:11:54 Uhr
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Hallo Leute...
im Moment ist wirklich etwas der Wurm drin da es manchmal echt schwierig ist das benötigte Material zu bekommen. So auch die zwei Hülsen die zwischen den Kegelrollenlagern zum Einsatz kommen sollen zur Aufnahme der Lagervorspannung. Ich habe mir einen Wolf gesucht nach dem passenden Material, Jetzt ist das passende Material gefunden und zurechtgedreht. Außendurchmesser 119.95 mm....passen perfekt in die Gehäuse... Das Resultat kann sich sehen lassen... schaut mal:

Nun werde ich mich daran machen die Edelstahlscheiben zu besorgen die in die Lagersitze eingelegt werden vorne und hinten hinter den Kegelrollenlagern an diese sich dann an die Hülsen anlegen sollen. Was mir auch noch fehlt sind die zwei Scheiben welche den Abschluss der Achse an den hinteren Kegelrollenlagern bilden. Ich werde dann davon Bildberichten um es besser verständlich zu machen. Währenddessen werde ich die beiden Gehäuse auch noch auf die Endgültige Länge kürzen von der Antriebsseite her da sie im Moment noch zu lang sind.
Ich hoffe ihr habt noch Interesse an meinem Selbstbau, es geht nur sehr langsam voran im Moment.
Viele Grüße |
CS Wolfgang
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Bearbeitet von: aussiedler am: 06.06.2013 23:30:20 Uhr |
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Eikonal
Mitglied im Astrotreff
 
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32 Beiträge |
Erstellt am: 04.06.2013 : 01:05:04 Uhr
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Hallo,
also, um das einmal zu sagen: ich bin schwer beeindruckt von der Idee und der Ausführung. Und ich warte mit Ungeduld darauf, wie es mit dem Montierungsbau weitergeht. Haben Sie noch geplant, die Achsen zu entlasten?
Auch bin ich sehr gespannt, wie gut die Ergebnisse mit dem Reibradantrieb in puncto periodischem Fehler und Wiederholgenauigkeit sind. Der periodische Fehler dürfte ja nur sehr, sehr langsam wirken (halt einmal pro Umdrehung der Antriebsrollen), und sich daher leicht kompensieren lassen, oder sehe ich das falsch?
Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim weiteren Bau der Montierung. Ich plane selbst gerade einen Coelostaten mit 30 cm Spiegeldurchmesser, und hatte drei Antriebsszenarien angedacht: Direct Drive, Schneckenrad, oder Reibradgetriebe, und deshalb bin ich recht gespannt, was Sie mit Ihrer Montierung erreichen können.
Viele Grüße aus (dem ausnahmsweise einmal sternenklaren) Göttingen, Kai
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Bearbeitet von: am: |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
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156 Beiträge |
Erstellt am: 09.06.2013 : 19:59:04 Uhr
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Hallo Sternfreunde,
hallo Kai, danke für den netten Zuspruch, desweiteren fände ich es schön wenn wir hier im Forum einfach beim du bleiben. Im Alltag gibt's oft genug zwangsweise das "Sie" Hier sind wir bei unserem Hobby da brauchts kein "sie" ;-)
Was den Antrieb betrifft so bin auch ich gespannt wie ein Regenschirm was die Laufkultur der Antriebe an der Montierung angeht. Ich kann über einen periodischen Fehler noch nichts berichten, das wird sich dann in etlichen Technischen Nächten nach dem Einscheinern erweisen nach den ersten längeren Aufnahmen. Wie meinst du das mit der Entlastung der Achsen? Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg mit dem Coelostat.
Ich habe mir heute mal die Mühe gemacht nachdem ich weitere Teile fertig bekommen habe den Achs und Lagerungsaufbau detailliert zu fotografieren um den Aufbau besser verständlich zu machen.
et voila' hier die Bilder:



Bei diesem Bild hier sieht man zumindest mal den Aufbau samt Antrieb und Gegengewichtsstange.

Das hier sind die beiden hintern Scheiben an denen sich die hinteren Kegelrollenlager anlegen sollen. Die Löcher für die Verschraubung muss ich noch Bohren. Die zwei eingepressten Messing Buchsen sollen verhindern das sich die Scheiben beim Vorspannen der ganzen Sache nicht an den 50 mm Wellen verkanten, die Scheiben haben auf einer Seite eine Vertiefung von 2,00 mm in dieser die Achse steckt. Also soll heißen das die Wellen hinten aus den Lagern etwas herausschauen und hier Passscheiben aufgesteckt werden können zur Einstellung der Lagervorspannung. " Falls die schon ermittelte Vorspannung nicht genügen sollte" Wobei ich eher die Vertiefungen in den Scheiben in der Drehbank vergrößern würde um eine größer Vorspannung zu erreichen und die Passscheiben lieber weglasse.

Naja, ich werde dann mal wieder weiterwurschteln wenn ich wieder etwas Zeit finde.
Viele Grüße |
CS Wolfgang
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Bearbeitet von: am: |
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Eikonal
Mitglied im Astrotreff
 
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32 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2013 : 01:27:13 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: aussiedler Hier sind wir bei unserem Hobby da brauchts kein "sie" ;-)
Ist ja auch schöner so ;-)
Zitat:
Wie meinst du das mit der Entlastung der Achsen?
War nur so 'ne Frage, die mir in den Kopf gekommen ist. Ich warte und pflege seit einiger Zeit eine Großgerätemontierung von Zeiss aus den 1930ern (es ist -glaube ich- die größte Knicksäulenmontierung, die Zeiss serienmäßig gebaut hat), und man sieht so einiges an maschinenbauerischen Kniffen an dem Ding.
Ist wahrscheinlich technisch nicht wirklich relevant: Ich habe noch nicht geprüft, in wieweit das folgende bei modernen Wälzlagern überhaupt noch eine Verbesserung bringt. In jedem Falle minimiert man die Durchbiegung der Achsen damit.
Je nach Masse des Instruments biegt sich die Deklinationsachse lageabhängig durch (bei Stundenwinkel 6 h und 18 h steht die Achse um die Polhöhe gegen die Senkrechte geneigt, aber bei Stundenwinkel 0 und 12 h steht sie horizontal und an jedem Ende hängt ein Gewicht, das dem des Instruments entspricht). Das heißt, sie biegt sich an beiden Enden nach unten durch. Wenn man die Achse nun an ihrem instrumentenseitigen Ende unterstützt, trägt das Instrumentenseitige Lager keine Last mehr und das Lager kann präzise die Achse führen, ohne durch zusätzliche Querkräfte belastet zu werden.
Genau das gleiche gilt für die Stundenachse: Hier ist die Belastung aber nicht mehr lageabhängig, da die Stundenachse raumfest orientiert ist. Das obere Lager der Stundenachse trägt das gesamte Instrumentengewicht, das Gewicht der Gegengewichte und der Deklinationsachse, und wirkt gleichzeitig als Drehpunkt. Das untere Lager der Stundenachse wird nach oben gedrückt. Wenn man nun am oberen Ende die Stundenachse durch zwei Rollen, die an einer starken, vorspannbaren Feder hängen, nach oben zieht, so trägt das obere Lager keine Last mehr und muß die Achse nur noch präzise führen.
Es kann, wie gesagt, durchaus sein, daß das ganze bei vorgespannten Lagern, dicken Achsen und entsprechend steifer Konstruktion keinen wirklichen Vorteil mehr bringt.
In jedem Falle geschehen aber solche Verbiegungen langsam und können, einmal vermessen, auch programmseitig in der Steuerung der Montierung kompensiert werden. Da dort meist eh' schon Korrekturen für die Refraktion und die Biegung des Tubus' eingebaut werden, wird die Steuerung hierdurch nicht wirklich komplizierter.
Weiterhin viel Erfolg!
All the best, Kai. |
Bearbeitet von: Eikonal am: 12.06.2013 01:31:23 Uhr |
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aussiedler
Senior im Astrotreff
  
Deutschland
156 Beiträge |
Erstellt am: 16.06.2013 : 10:45:11 Uhr
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Hallo Kai,
danke für deine ausführliche Erklärung was du mit der Achsentlastung meintest. Ich in meinem Fall strebe so etwas natürlich nicht an da die Montierung in ihrer Dimension allemal für meine Bedürfnisse ausreichend sein wird was die Tragfähigkeit angeht.
Wenn ich also ein 12" oder maximal 14" Gitterrohr Newton anstrebe so ist diese Kombination mit der Montierung mit den 90 mm Achsen und dieser Lagerung wie ich sie gebaut habe nicht bedenklich.
Klar gibt es auch da im "my" Bereich Materialbewegungen wie überall im Maschinenbau, diese aber bei meinen Anforderungen nicht ins Gewicht fallen. Wie schon erwähnt,die Montierungshersteller kochen auch nur mit Wasser, da habe ich mir schon was viel solideres geschaffen was mich persönlich zufriedenstellt.
Viele Grüße
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CS Wolfgang
https://redhump-observatory.webnode.com/
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