Linsenschleifen, zum üben eine Lupe

  • Hallo :)
    Da es jetzt unweigerlich dazu kommt, das ich zwei 8" Linsen schleifen werde, hab ich mir gedacht, zuerst eine 6" Linse zum Üben zu machen.
    Damit ich die hinterher gebrauchen kann, soll sie als Lupe fungieren.


    Rohling ist ein 15cm Glastool mit konvexem 1200mm radius und ziemlich planer Rückseite.
    Mittendicke ist jetzt 19mm. Damit das als Lupe gut funktioniert, welche radien soll ich dann nehmen? Als Randdicke sollte 4mm bleiben, weniger trau ich mir nicht zu..


    viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    Endlich mal wieder einer, der sich traut, Linsen zu schleifen!


    Du solltest den Radius auf der zweiten Seite so klein wie möglich machen. Trotzdem wird deine Lupe wohl keine sinnvolle Vergrößerung bringen.


    Wie wär's denn mit einem anspruchsvolleren Projekt, ein 6" Sonnenteleskop zu bauen mit einem "Chromaten" als Optik? Du müsstest dich dann halt für eine bestimmte Wellelänge entscheiden (wegen der sphärischen Aberration), eine Fläche asphärisch polieren, und passende Filter verwenden. Zum Beispiel Baader-Folie ND3,8 vorn und einen schmalbandigen Grünfilter hinten. Oder gleich was für H-alpha, da wird der hintere Filter aber teurer und das Rohr ziemlich lang.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Bernd,
    eine richtige Lupe wird wird das nicht weil Du mit der Brennweite nicht kurz genug kommst.
    15mm Pfeiltiefe ergeben 190mm Radius. Macht etwa 380mm Brennweite.

    Mach doch einen Refraktor draus[;)]
    habe es gerade mal in OSLO eingetipt. Mit R=1200mm und die andere Seite plan ergibt das f=2300mm. Also f/17.
    Eine Fläche etwas aspherisieren und mit Linienfilter benutzt gibt das ein hervorragendes Bild!


    Ist das Fensterglas? Dann von beiden Seiten 2mm wegschleifen, im inneren befindet sich mit etwas Glück ziemlich homogenes Glas. Hätten die frühen von geträumt!
    Habe selbst mal eine 21" Linse für den Ross-Null Test geschliffen.
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88424


    cs Kai


    ps. Martin war schneller.
    Also so falsch kann die Refraktor Empfehlung nicht sein[;)]

  • Hallo :)
    Das ist ein Stathi'si'scher Rohling, Borosilikatglas.
    Prinzipiell ja keine schlechte idee. Aber:
    Ich hab keine Monti die so ein Monster trägt. Vom Platz etc. ganz zu schweigen.
    einen 4"F15 Unitron hab ich ja.


    Es geht einfach ums prüfen lernen, und auch um Laser aufzuweiten, zum messen von dem 8" Medial.
    Da braucht man eine gute Linse :)
    Das Problem bei dem Medial ist, wenn ich den versaue, einen neuen Rohling gibts nicht.. ( BSL-6 Glas, wird nicht mehr hergestellt. )

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es geht einfach ums prüfen lernen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ok, auf Kontakt geht das.
    Auf Durchsicht eher nicht, denn Borofloat ist nicht für Transmissionsoptik zu gebrauchen. Fensterglas schon eher!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und auch um Laser aufzuweiten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Viel zu langbrennweitig!


    Dann mach lieber einen Spiegel draus!
    Borofloat schleift und poliert sich anders als weiches Glas.
    Wer Spiegel schleifen kann, der schafft auch Linsen. Es ist wirklich kein Problem.


    cs Kai

  • Hallo Bernd,


    wenn schon zwei Linsen, dann mach doch ein Schupmann`sches Medial daraus. Das ist echt etwas exclusives und ein super-farbkorrigierter Refraktor. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht höher im Vergleich zu einem ordentlichen Parabolspiegel. Du musst eben nur 4 Flächen bearbeiten. Siehe mein erster Versuch:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=24610


    Wenn du nur eine einzelne große Linse ohne hohe Anforderungen an die Radiustoleranzen schleifen möchtest dann wäre eine PK mit ca. 1 bis 1,5 m Brennw. ganz sinnvoll. Diese könnte man z. B. als Kollimatorlinse zum Test von Planspiegeln nach dem Rayleigh´schen Wassertest nutzen. Eine derartige Linse müsste gar nicht mal besonders sauber auspoliert sein. Diese Linse könnte natürlich auch als Refraktorlinse für einen "Chromaten" genuttz werden, wenn beide Seiten einigermaßern ordentlich bearbeiten würde.


    Wenn man ganz ordinäres Floatglas verwendet, dann hat man nur den kleinen Nachteil des leichten Grünstichs. Das macht sich aber bei anwendung mit Filrern oder im Wassertest überhaupt nicht bemerkbar. Ansonsten hat dieses Glas sehr ähnliche Eigenschaften wie BK7.


    Etwas problematisch wird es bei der Bearbeitung dann wenn man Floatglas und Borofloat oder Floatglas und Granit miteinander schleift. Floatglas ist nämlich wesentlich weicher.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kai,
    Einen 6" F4,1 hab ich ja, das ist das Tool dazu. Hab auch schon einen 10" F6,4 bei 0.87strehl, aber da geht noch was :)
    Wollte einfach mal eine Linse machen, einfach um zu schauen wie man das handhabt, wenn man beide Seiten poliert.


    Hallo Kurt,
    Medial ist ja in Planung, allerdings kein Schuppmann, sondern ein Busack-Birkfellner Medial, siehe
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=81822


    Bevor ich die S-BSL-6 Rohlinge kaputtmache, übung tut gut...


    viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Bevor ich die S-BSL-6 Rohlinge kaputtmache, übung tut gut...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dann mach doch die große Linse des Medial übungshalber aus Floatglas. Die könnte man wahrscheinlich als Kollimatorlinse für den Rayleigh- Wassertest verwenden und deshalb verhökern.


    Gruß Kurt

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