M1 - ein erster Versuch

  • Hallo DSler,


    ich bin ja eigentlich mehr im Solarsystem zu Hause. Nicht dass mich DS nicht reizt, aber in der Stadt ist es nunmal nicht der Bringer. Ab und an will ich es aber doch wissen und lichte das eine oder andere DS-Objekt ab. Dabei nutze ich die alte DMK21 mit Belichtungszeiten bis zu ca. 16 Sekunden. Meist bleiben es aber eher 5 - 10 Sekunden. So habe ich von Vorgestern zu Gestern dann endlich mal M1 abgefasst. Der ist ja visuell schon nicht wirklich leicht am stadthimmel und so habe ich ihn auch erst mit dem 8" Newton gefunden als schhwaches Fleckchen. Ich habe dann 30 Bilder mit der DMK gemacht und diese in DSS addiert. Herausgekommen isdt dabei unter anderem dieses Bild. Es ist sicher nicht der Bringer, wenn man die Qualität der hiesigen Aufnahmen so sieht, aber ich bin schon froh ein bißchen Detail abgefasst zu haben. Aber nun erstmal das Bild.



    Skywatcher Newton 200/1000, DMK21, 30 Bilder bei f/5


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hi Alko


    Naja... man kann M1 vom Umriss erkennen, aber.... warum nur 30 Bilder?? Mach mal mindestens 300 Bilder (besser noch mehr, denn der Aufwand hält sich in Grenzen) und Du wirst sehen, das schaut dann gleich ganz anders aus.


    Mit der Technik ist sicherlich einiges möglich!!


    lg
    tom

  • Moin Alko,
    es fällt mir eigentlich schwer, meckern zu müssen.
    Aber hier ist dir offenbar beim Strecken des Histogramms die Hand ausgerutscht.
    Nicht nur der Hintergrund, auch der Krebsnebel selber haben so gut wie jede Struktur verloren.
    Und da war bestimmt etwas drin. Beim Umgang mit den Tonewertkurven ist schon etwas Vorsicht geboten.
    Ich würde die Bearbeitung komplett wiederholen.
    Lass es ruhig etwas rauschen und versuche nicht mit aller Gewalt den Kontrast unnötig auf die Spitze zuz treiben.

  • Hallo Tom und Gerald,


    hatte mir schon gedacht, dass das Bild nicht so der Bringer ist. Ich hatte nach dem Stacken das Problem, dass sich schräg durchs Bild feine Hintergrundschlieren zogen - Darkframe hatte ich gemacht. Wir hatten, wie im Okular zu sehen war, leider eine ziemlich unscheinbare Feinstbewölkung, die sich als leichte Helligkeitsschwankung zeigte. Ich vermute, dass dies die Schlieren waren. Ich habe dann in Fitswork erstmal die Helligkeitswerte von unten begrenzt - das wird der Fehler gewesen sein. Anschließend habe ich die Pixelwerte multipliziert und noch in Kontrast und helligkeit bearbeitet. Ich werde die Nachbearbeitung wiederholen und dann hier reinstellen.


    Die 300 Bilder werde ich mal probieren wenn ich die Monti so genau eingerichtet bekomme, dass das Objekt für die nötige zeit auch im Bild bleibt.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,


    ja, mit dem Hintergrund stimmt etwas nicht, aber im Innern des Nebels... die Auflösung ist enorm... der Pulsar, eindeutig getrennt. Hättest du noch mehr Bilder, dann könntest du noch etwas schärfen. 2-3" Auflösung, das ist so gut wie jeder gute Amateur das schafft.
    Verlängere deine Gesamtbelichtungszeiten , experimentiere ein wenig mit dem Stacken herum, lerne noch ein bisschen Bildbearbeitung dazu und du bist da, wo alle immer hin wollen. Das Fundament dazu, das hast du bereits.
    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Tom, Gerald und Ralf,


    ich habe mich nochmal rangesetzt und rumprobiert, wie ich das bild am besten bearbeite, um die Hintergrundschlieren (kein Rauschen) wegzukriegen und gleichzeitig die details zu erhalten. Ich habe diesmal als erstes den Rauschfilter mit einem Radius von 1,62 Pixeln angewendet. Als nächstes habe ich die Größe der Sterne verkleinert und schließlich kam das iterative Gaussschärfen dran mit einem ähnlichen Radius wie das Weichzeichnen am Anfang (1,6 Pixel). Zu guter Letzt habe ich dann noch den Kontrast so eingestellt, dass das Bild einen glatten Hintergrund bekam und dabei habe ich noch die Farbsättigung auf Null gedreht - ist sowieso ein SW. Die Form des Nebels, der sich vorher schon so zeigte, blieb dabei erhalten.



    Sagt mir mal, wo es da hakt und wie ich das hinbekomme. Ich habe richtig lange mit den radien rumprobiert, bis ich eine optimale Struktur des nebels erwischt hatte - besser krieg ich es aber im Moment nicht hin.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hey Alko,
    ich denke um das Rauschen musst du dir erstmal
    keine Gedanken machen. Denn bei der Belichtungszeit
    ist kein rauscharmes Ergebnis zu erwarten.
    Stattdessen solltest du am gestackten Bild eine
    Gammakorrektur/Tonwertstreckung durchführen.
    Im PS geht das folgendermaßen:
    .Bild öffnen
    .Bild/Einstellungen/Tonwertkorrektur
    .Mittleren Regler nach links ziehen
    .Dadurch wird das Bild insgesammt aufgehellt
    .Wiederhole das bis die hellsten Nebelteile ein
    adäquate Helligkeit aufzeigen
    .Nun sollte auch der Hintergrund ziemlich hell
    sein - darum erneut Bild/Einstellungen/Tonwertkorrektur
    und den linken Regler bis knapp links neben dem Ansatz
    des großen Histogrammberges ziehen.


    Hab mal an deiner ersten Version rumgeschustert:
    http://img521.imageshack.us/img521/5154/20120124m1534330.jpg
    Es sind auf jeden Fall Details da und die könntest du
    mit dem Rohmaterial sicher noch etsas besser rauskitzeln als
    ich mit dem JPEG.


    Hoffe das konnte dir zumindest etwas helfen.
    LG Ibi

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