Großer FH

  • Hallo zusammen.


    Ich bin am überlegen mir einen etwas größeren FH nächstes Jahr zu gönnen.


    Ich dachte so an einen 120 / 1000 von Sky-watcher.


    Ich hatte mal einen 90/900, den fand ich sehr gut.
    Gute Abbildung, und schnell einsatzbereit.


    Dann hatte ich vor längere Zeit mal einen 102/1000, der sagte mir nicht so zu. Die Abbildungs-Leistung fand ich nicht so dolle.


    Jetzt mal meine Frage:


    Wie schnell ist der Große einsatzbereit ? Auskühlzeit ?


    Möchte ihn für Sonne, Mond, Planeten und Kugelsternhaufen, Doppelsterne haben.


    Beobachte vom balkon aus. Wohne am Rand vom Ruhrgebiet.


    Ist das Teil was ?


    Danke schon mal im Voraus.


    Gruß
    Jörg

  • Hallo Jörg.


    Die Refraktoren, die Du bisher hattest, hatten f/10 und sind damit nicht besonders stark farbfehlerbehaftet. Bei 120mm und f/8,3 schaut die Sache aber anders aus.


    Gerade da Du Mond, Planeten & Doppelsterne als Einsatzgebiet angibst, würde ich mich diesbezüglich mal schlau machen - das ist m.E. noch wichtiger als die Auskühlzeit...[^]

  • Hi Jörg,


    je größer die Öffnung desto schneller macht sich der Farbfehler bemerkbar. Und er wird immer stören, auch bei Kugelsternhaufen und anderen Objekten- die Farben werden eben nicht deckungsgleich im Fokus liegen und damit erhältst du immer eine Unschärfe, auch wenn du es nicht mehr als Farbsaum siehst.


    Wenn du mit dem 102/1000 schon nicht so zufrieden warst, wird dich der Größere vermutlich noch mehr enttäuschen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dann hatte ich vor längere Zeit mal einen 102/1000, der sagte mir nicht so zu. Die Abbildungs-Leistung fand ich nicht so dolle...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... dann wird dir der 120/1000 FH noch weniger doll vorkommen. Ich hatte mal so ein Teil und habe es direkt mit einem auf 130 mm abgeblendeten 200/1000 Newton verglichen. Ergebnis: Der FH wurde verkauft.


    Gruß Kurt

  • Hallo,
    ist der farbfehler wirklich so groß ?
    Ich möchte halte wenn ich mal abends spät nach hause komme nicht erst den Newton 2 Stunden nach draußen stellen, bevor ich beobachten kann....


    Also dann doch evt. wieder nen 90 FH oder .......ED ist mir einfach zu teuer.....


    Ich hab ja den kleinen ED, der ist schon nicht schlecht, aber halt zu klein.


    Habt ihr ne andere Idee ?


    Gruß
    Jörg

  • Nimm doch einfach deinen 6" Newton, der braucht doch keine 2 Stunden zum auskühlen. Oo


    Ob der Farbfehler stört oder nicht ist sehr subjektiv.
    Also können wir dir dazu wenig sagen.


    Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Hallo Nils,


    gut, 2 Stunden ist ein wenig übertrieben, aber min. eine Stunde braucht er.
    Klar ich könnt noch ein Lüfter einbauen aber dann braucht er trotzdem bestimmt noch mindestens eine halbe Stunde. Und noch ein Kabel mehr anschließen......


    Jörg

  • Ein FH kühlt aber auch nicht schneller aus, der wird auch seine 1/2 Stunde je nach Temperatur brauchen.
    Habe selbst zwei im Einsatz bzw. APOs, die brauchen min. 1/2 Stunden.


    Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Hallo Jörg,


    was die Doppelsterne betrifft, so kann der 120/1000 die sicher gut auflösen, da mein 120/600 FH das auch gut schafft trotz des Farbfehlers. Was aber die Kugelsternhaufen betrifft, da zählt Öffnung und die hast du mit deinem 150/900 viel eher. Mein 120/600 schwächelt an derlei Objekten ein wenig - die Kugelsternstruktur ist doch nicht so knackscharf bei der dann höheren vergrößerung, die schon nötig ist.


    Ich habe dagegen lange einen 150/750 Newton gehabt und immer noch einen 4" f/11 FH. Mit dem Newton war ich nach einer halben bis dreiviertel Stunde "fit for Fun". Mit dem 4" f/11 FH macht dagegen Mond und Planeten richtig Spaß und das vom Rausstellen an. Kugelsternhaufen kriegt er auch scharf hin, aber es fehlt doch noch ein wenig die Auflösung und das Licht.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo zusammen,
    ich hatte (und habe) die Gelegenheit, einen Skywatcher 120/1000 und einen 120/600 nebeneinander zu vergleichen. Als erstes, so schlecht, wie der 120/1000 als "Farbwerfer" immer gemacht wird, ist er nicht. Mit 167x auf dem Mond spazierensehen, ist ein Genuss (ev. mit einem leichten Gelbfilter). Den GRF und seine Umgebung auf Jupiter kann man ebenfalls genießen.
    Im Vergleich zum 120/600 bringt er subjektiv eine etwas schärfere Sternabbildung auch noch bei höheren Vergrößerungen. Die letzte Supernova SN 2011fe in M 101 war überhaupt kein Problem. Auch Doppelsterne sind bis zur Auflösungsgrenze besser trennbar als mit seinem kleinen Bruder.
    Für Kugelhaufen und ähnliches sind beide nicht optimal. Da zählt nur eines: Öffnung! Wenn man 120mm Öffnung hat und es gibt 150 mm, da wechselt man natürlich zum größeren. Hat man 150, dann zu 200, hat man 200, dann zu 250 ... usw. Jedesmal erlebt man eine Offenbarung und möchte nicht zum kleineren zurück.
    Noch ein Hinweis: Ein Fernrohr hat nicht nur das Objektiv. Ganz entscheidend für den Beobachtungskomfort ist das Okular. Da sollte man nicht unbedingt sparen, wobei nicht die Höhe der ausgegebenen Summe entscheidend ist.
    Mit einer EQ 5-ähnlichen Montierung würde ich den den 120/1000 einem fortgeschrittenen Anfänger empfehlen.
    Es muss nicht immer der Newton sein. Ich habe auch einen 150/750, den ich aber nur zuhause auf dem Balkon verwende. Als transportables Instrument bevorzuge ich einen meiner Refraktoren (C 63/840, AS 80/1200, Achr. 120/600). Die Newtons (150/750, 250/1250) bleiben in der häuslichen Umgebung. Das Nachjustieren ist lästig.
    Grüße
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reneluca</i>
    <br />Hallo Nils,


    gut, 2 Stunden ist ein wenig übertrieben, aber min. eine Stunde braucht er.
    Klar ich könnt noch ein Lüfter einbauen aber dann braucht er trotzdem bestimmt noch mindestens eine halbe Stunde. Und noch ein Kabel mehr anschließen......


    Jörg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jörg,


    mit dem Lüfter reduziert sich das Tubusseeing. Wenn der läuft, kannst du auch mit dem unausgekühlten Spiegel gut beobachten. Der Spiegel verändert dann zwar mit der Auskühlung etwas seine Form, was Du aber beim 6"er kaum bemerken wirst.


    Ansonsten kann ich dir auch nur den von Alko erwähnten 4" f/11 FH empfehlen, alternativ (wenn es teuerer sein darf) einen Elite 4" f/15 von Antares oder evtl. den Elite 5" f/10, der in der Abbildung aber nicht so gut ist, wie die vorher genannten.


    CS
    Chris

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reneluca</i>
    <br />Hallo Nils,


    gut, 2 Stunden ist ein wenig übertrieben, aber min. eine Stunde braucht er.
    Klar ich könnt noch ein Lüfter einbauen aber dann braucht er trotzdem bestimmt noch mindestens eine halbe Stunde. Und noch ein Kabel mehr anschließen......


    Jörg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    wenn man so wenig Zeit hat, daß die halbe Stunde schon Probleme bereitet, dann doch eher Mikroskopieren als Teleskopieren ....., da fällt dsann auch noch die unangenehme Zeitverschwendung für´s warm anziehen weg - sorry, aber manche Dinge verstehe ich nicht.


    Johann

  • Hallo,


    ja genau, es geht um einen für mich großen FH.....
    Und darum war ja auch die Frage, wie schnell der auskühlt......
    Ich bin nun mal so einer, der mal eben schnell auf dem Balkon geht um zu gucken.
    Dann brauch ich mich auch nicht so warm anziehen, da ich ja auch nur Kurz draußen bin.


    Am Wochenende sieht das natürlich anders aus.
    Da wird alles schön aufgebaut, eingenordet...... und da ist der Newton auch im Einsatz.
    Dann bin ich auch warm angezogen, weil ich dann auch Stunden draußen bin.


    Ich dachte halt nur für den schnellen Einsatz zwischen durch.


    Es ist ja am Wochenende nicht immer schönes Wetter..... !!


    Gruß
    Jörg

  • Hallo Jörg.


    Grosse Öffnung und kurze Auskühlzeit, das geht nur mit Newtons von ambitionierten Spiegelschleifern (dünne Optik) aber nicht mit Achromaten.


    Aber Du kannst ja das Teleskop auch einfach eine halbe Stunde vorher auf den Balkon raus stellen, dafür musst Du Dich nicht so warm anziehen... [;)]

  • Hallo Jörg,


    hatte den Skywatcher Evostar 120/1000 (Preis: 298 Euro) von den Teleskopspezialisten in München ausgeliehen und über 6 Wochen getestet. An der Wega sieht man selbstverständlich den Blausaum. Nur, wer schaut sich stundenlang Wega an?
    Planeten würde ich damit auch nicht unbedingt beobachten wollen, dafür habe ich ein C8. Am Mond zeigt sich selbstverständlich auch ein Blausaum. Der hat mich nicht gestört. Ich beobachte ausschließlich visuell!
    Ab 2. Sternengröße spielt die Farbe keine Rolle mehr.
    Habe mit dem Refraktor Doppelsterne beobachtet und das war wirklich beeindruckend. In Nacht vom 1. auf 2. Oktober konnte ich Pi-Aquilae, Abstand 1,4", ab 200-fach trennen. Dieser Doppelstern ist von Dr. Strickling in seiner Doppelsternliste als "schwierig" eingestuft.
    Bei dieser "kleinen" Röhre konnte ich die Vergrößerung bis auf 400-fach treiben, die Sterne waren nadelpunktfein. In dem Luftspalt hätte noch ein Stern gepaßt.
    Wir sind in Deutschland vordergründig durch das Seeing begrenzt. Das hat die Beobachtung an diesem Abend mir wieder einmal bewiesen.
    Betrachtet man den Preis, ist dieser Refraktor ein risikoloser Kauf. Ein APO in der Größe kostet das 10-fache und zeigt auch nur das bei der Doppelsternbeobachtung, was 120 mm zeigen können.
    Einziger wirklicher Kritikpunkt an diesem Refraktor war der Okularauszug mit zuviel Spiel. Die Teleskopspezialisten meinten, dafür Abhilfe schaffen zu können.


    Beste Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,
    wie war das denn mit den Auskühlzeiten bei dem Refraktor ?
    Ich kenn das halt nur vom Newton ( das wabert lange vor sich hin, bis man vernünftig beobachten kann )
    Und vom kleinen 90 FH. ( raus damit und beobachten )


    Gruß
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    da hat nichts gewabert. Ich gehe grundsätzlich so vor:
    Sobald die im Garten fest aufgestellte Montierung den Schatten erreicht hat, ca. 30 min. vor Sonnenuntergang, setze ich die C8-Optik auf eine im Garten fest aufgestellte SP-Montierung und einen zur Zeit ausgeliehenen 6"-FH-Refraktor-f/5 auf eine Giro-Montierung.
    Dann esse ich zu Abend und nach ca. 1 Std. geht es los.


    Der 6-Zöller 150/750 ist auf der Giro eine "coole" Kombination. Schon mehrmals habe ich, wetterbedingt, erst am späteren Abend diese Kombination auf den Balkon gestellt und sofort mit dem Beobachten begonnen. Zuvor hatte ich das Rohr in der Transporttasche auf dem Balkon geparkt. Das Einklinken in die Giro-Montierung dauert 2 Minuten. Wirklich sehr einfach und schnell.
    Eine wirklich störende Beeinträchtigung durch unruhige Luft habe ich noch nicht feststellen können. Leih Dir ein Instrument und probiere es für Deinen Standort aus. Man kann das Thema nicht verallgemeinern.
    Bei mir ist es wie es ist. Das kann in Deiner Beobachtungsumgebung schon anders sein!


    Beste Grüße
    Peter

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