Ein bißchen Pferdekopf und Abell12

  • Liebe Sternfreunde,


    Gestern bin ich dann nochmal raus. Transparenz und Seeing waren deutlich schlechter als am Samstag. Eigentliches Ziel war wieder ein Abell-PN, zum Einsehen erst Mal auf M42: Trapez-Komponente E und F gut sichtbar bei 154fach, höhere Vergrößerung war eher schlechter (Seeing).


    Dann bin ich hoch zu Alnitak, die getrennten Teile des Flammennebels waren gut zu erkennen, der Nebel ist selbst in meinem Okular mit größter Brennweite noch riesig (26 Nagler, 78x)


    Die lange Brennweite von 2m ist eher ein Nachteil bei großen Objekten. Der Flammennebel ist da schon ziemlich groß, ja auch der Pferdekopfnebel. Die Bedingungen waren nicht ideal, Orion stand schon nicht mehr sehr hoch, der SQM zeigte auch nur 21,0mag/arcsec. Ohne Filter war aber die Kante des Nebel IC434 zu erkennen. Die Einbuchtung, also der Pferdekopf dagegen kaum. Ideal wäre ein hBeta-Filter, ich verwendete dann einen UHC-Filter der diese Linie auch durchläßt. Ich hatte den in 5/4Zoll Ausführung, aber als passendes Okular nur ein 13er (Ethos) zur Hand, was eigentlich schon zu hoch vergrößert ist. Es war aber auch nicht mehr zu erkennen, bei besseren Bedingungen geht da sicher mehr. Im 10Zöller, der fast nur die halbe Brennweite hat, hatte ich den schon besser gesehen.


    Dann zu meinen eigentlichen Zielobjekt: Abell 12
    Puhh, der scharfe Ostwind legt an Stärke zu, der massiv gebaute Starsplitter-Dobson steht zwar noch ziemlich friedlich, aber es wird trotzdem unangenehm. Dieser PN liegt extrem knapp neben dem 4mag hellem muOri. Der Nebel ist nur eine halbe Bogenminute groß und auch kaum weiter von den hellen Stern entfernt, ein O-III Filter erleichtert Sichtbarkeit enorm. Ich sehe eine kreisrunde Scheibe, in der Mitte etwas dunkler. Das Seeing ist aber so schlecht, dass die Ringsstruktur trotzdem kaum zu erkennen ist. In dem Moment fliegen die ersten Okularkappen vom Tisch, das reicht aber auch dann und höre auf.


    Hier noch die 'technischen Daten'


    Datum: 01.03.2011
    Uhrzeit: 21h - 22:30h MEZ
    Teleskop: Gitterrohrdobson von Starsplitter 18", f/4,45 auf Nachführplattform
    Mond: kein Mond
    Transparenz gemessen mit SkyQualityMeter (mit Linse) um 21 Uhr im Zenit: 21,45mag/arcsec²
    (bester hier gemesser Wert: 21,6mag/arcsec² 21,0 entspricht ca. 6,1mag fst)
    Seeing: - (Skala von -- bis ++)
    Außere Bedingungen: anfangs nur leichter, dann immer stärker werdender Wind, -2°
    Beobachtungsort: nahe Eiberg im tertiäres Hügelland in Niederbayern, nächste Kleinstadt 14km entfernt (Pfarrkirchen), Lat: 48,3°, Lng:12,9° 480mNN


    Viele Grüße
    Rudi

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