M42 - Deepskyfirstlight mit Planetenkamera

  • Hallo,


    ich will hier mal zwischen die ganzen Hochglanzfotos meine anfänglichen Versuche am anfängerfreundlichen Orionnebel präsentieren. Meine Kamera ist sicher nicht die Deepskycam, dazu fehlen ihr sicher ein paar Bit Tiefgang, aber ich hab's trotzdem mal an M42 versucht. Mit dem kleinen Chip der DMK21 ist auch an nur 750mm Brennweite noch kein kompletter Orionnebel auf dem bild. Ich werde deshalb beim nächsten Versuch ein Mosaik machen, um wenigstens alles draufzukriegen. Aber nun erstmal das Bild, oder besser die Bilder.



    150/750 Skywatcher Newton, DMK21, UV-IR-Sperrfilter (hier nur als Staubschutz für den Chip in ermangelung eines Klarsichtfilters)



    150/750 Skywatcher Newton, DMK21, TS UHC Filter


    Wie man sieht, habe ich das Bild nachträglich eingefärbt. Dazu habe ich mir den Farbton ausgesucht, in dem ich den Nebel auch original im 10" Dobson sehe - wenn auch nicht so kräftig[;)]
    Ich habe 10 Bilder zu je 16 Sekunden Einzelbildbelichtung aufgenommen bei maximalem Gain (1023). Dann habe ich in Registax alle Einzelbilder überlagert und schließlich in Gimp mit Einfärbung, Unscharfmaske und selektivem Weichzeichner experimentiert. Eure Meinung zum Ergebnis würde mich mal interessieren auch wenn es sich nicht mit den üblichen Ergebnissen der Deepskyfotografen messen kann.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,


    ich würde mit der DMK anstatt weniger *relativ* lange belichteter Einzelbilder lieber eine sehr große Anzahl kurzbelichteter Aufnahmen anfertigen und addieren. Damit lässt sich auch der hier komplett ausgebrannte Trapezbereich besser herausarbeiten.


    Diese Seiten zeigen anhand einer Webcam, was ich im Prinzip meine:
    http://astrofotografie.hohmann…hniken/toucam.deepsky.php


    Gruß
    Christian

  • Hallo Alko!


    Nicht böse sein bitte, aber das Bild sieht eher aus wie eine Maske im Photoshop. Mit einem unscharfen, weissem Fleck ist es noch nicht getan.
    Ich würde es an Deiner Stelle, wie Christian es meint, mit einer grösseren Anzahl an z.B. 30-Sekunden Bildern versuchen: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=112160 In der Hinsicht ist Ralf ganz gross drauf! Dazu brauchst Du allerdings eine DSLR, denn bei Deep Sky gelten andere Gesetze als beim Planeten-Ablichten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">am anfängerfreundlichen Orionnebel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist der bestimmt nicht bei dem Kontrastumfang. Mein erster Orionnebel vor ein paar Jahren bestand aus unterschiedlichen Belichtungszeiten. Die kürzeste davon betrug 5s. Ist trotzdem kein besonderes Bild geworden.



    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo Alko,


    dein Versuch ist GUT.
    Nur leider hast du dir nicht das richtige Objekt ausgesucht. M42 hat so einen riesigen Kontrastumfang, dass du bei 16 sec schon alles mittig weggeputzt hast.
    Selbst mit einer 14bit DSLR kommst du da nicht weit.(nur das Trapez bei 1/30sec ist da schon spannender)
    Aber es wäre schade, wenn du deshalb gleich aufgeben würdest.
    Ich selber mache z.Z. ganz ähnliche Experimente mit der DMK an planetarischen Nebeln. Das klappt ganz hervorragend. (zeige ich bald hier) Die Schärfe ist unübertroffen. Meine Belichtungszeiten liegen bei 4-6 sec. Wichtig ist, dass du das Gain ganz hoch ziehst, zumindest so weit, dass du auf dem Bildschirm einen Hauch deines Objektes sehen kannst.Dann klappt es auch mit 8 bit.
    Wenn du ein Testobjekt suchst, Abell 12 und IC 349 sind ganz gut zu finden , da ein heller Stern daneben steht.
    Gruß,
    Ralf

  • Hallo Christian und Gerhard,


    ich bin euch nicht böse wegen eurer ehrlichen fachlichen Meinung. Mir ist schon klar gewesen, dass mein Bild nicht den Ansprüchen der Deepskyfotografie genügen wird - ich find's ja trotzdem erstmal gut.


    Ich habe gestern mal versucht eine Bilderserie in Giotto einfach zu addieren, dabei kam dann aber nur ein krieseliges Gepixel aus weißen und schwarzen Punkten raus, obwohl ich die Einstellungen schon so gesetzt hatte, dass ein Flächenbild gut addiert werden müsste. Kennt jemand ein kostenloses Programm, welches gut einzelbilder aufaddieren kann? Ich habe nämlich etliche Aufnahmen mit sehr unterschiedlichen belichtungszeiten bis zur reinen Sternabbildung runter - die wollte ich dann schon noch verarbeiten nach eurer empfohlenen Methode.


    Hier habe ich mal ein relativ unbearbeitetes Foto - es war die Rohversion des Fotos ohne UHC-Filter. Wenigstens der Schärfegrad sollte hier besser sein.



    Nachtrag: Hallo Ralf, ich werde natürlich nicht aufgeben - hat mir ja auch Spaß gemacht. Ich werde mal deinen Versuch durchführen und mit weniger Bel.-zeit arbeiten. Kennst du ein Programm das DMK-SW besser addiert als Giotto oder bin ich zu blöd dazu - ich kriege nur sw-Gepixel raus. M42 werde ich trotzdem nochmal versuchen - als Mosaik[;)]


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,
    wenn du bei M42 bleiben möchtest, dann versuche es mal mit ganz kurzen Belichtungszeiten fürs Zentrum und vervierfache diese. Ungefähr so: 1/10, 1/2, 2, 8. Und von den 8-tern dann so richtig viele.
    Ich habe 2 Möglichkeiten zum stacken getestet.
    AviStack 2 addiert die Bilder prima, wenn man so tut als sei das Bild eine Mondoberfläche. Ein bisschen mit den Parametern rumspielen muss man allerdings schon.
    Die bisher beste Variante war aber diese:
    Avi ausrichten und in Einzelbilder zerlegen und abspeichern (in AviStack 1 !)) Die Einzelbilder dann in DeepSkyStacker addieren. Bei M42 wird das nicht ganz einfach, denn DSS muss zumindest einige Sterne klar vom Hintergrund trennen können.
    Wenn das nicht klappt, dann kannst du zur Not auch DSS sagen "nicht ausrichten".(das hat AviStack ja schon gemacht, wenn auch nicht so gut)


    Gruß,
    ralf

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