meine ersten galaxien...

  • Hallo Sternfans...


    Gerade hab ich mit meinem ersten "richtigen" teleskop dem 10er GSO dobson meine ersten "richtigen" galaxien gesehen. bei -10°C aussentemperatur muss man ganz schön achtgeben nicht auf die okulare zu atmen das gefriert sofort und man kann es nicht mehr abwischen.


    leider kann ich keine bilder machen, habe noch kein equipment dazu.


    gesehen habe ich den Bode´s Nebel, und zwar beide die da dicht beieinanderliegen, M81 und M82. Die beiden waren etwa gleich hell, also gut zu sehen, sowohl im 10er Plössl als auch im 2zoll 26mm Kellnerokular. Leider war zwischendurch immer wieder bodendunst, und man hat nichts gesehen. man brauchte schon ein wenig geduld heute.


    zuvor hatte ich ewiglang M101 und M51 gesucht aber nicht gefunden, wenn mir da jemand tipps geben könnte wäre es echt gut, ich hab mir da echt nene wolf gesucht, schon den 2ten tag in folge.Verstecken die sich vor mir ?


    ganz am ende hab ich dann sogar noch über den Jagdhunden NGC 4490 gesehen, zwar nicht sehr hell, aber es war sichtbar, obwohl laut stellarium nur 9.8+Mag.
    M94 hab ich grad am ende dann auch noch gesehen, obwohl die eher punktförmig war die scheint um einen stern herum zu liegen, ausserdem war sie nicht sonderlich hell. Gelistet mit 8.2Mag.


    Ich will nachher nochmal rausgehen um den Saturn zu sehen der dann aufgestiegen sein müsste.


    Insgesamt bin ich mit dem Dobson echt zufrieden, mit 25cm spiegel kann man schon was anstellen, wal sehen was ich noch so alles erforschen kann, ich hab ja bisher nur billig-okulare, das wird sicherlich noch erweitert, ich dachte zunächst an eine 6mm goldkante.


    hab heute den test gemacht, mit dem 10mm plössl dauert es über 2 minuten bis die galaxie aus dem bild gewandert ist, da kann ich die brennweite schon noch verkürzen.
    Vielleicht auch mal ein Barlow ausprobieren etc.


    grüsse aus Karlsruhe


    MB

  • Hallo!


    M101 ist nicht so das leichteste, aber M51 sollte schon recht gut gehen.
    Ich gehe da vom letzten Deichselstern aus zu M51.


    Freu dich auf den Frühling und den Virgo-Galaxienhaufen!
    Ich habe da mal in einer Nacht über 40 Galaxien erlegt.
    Eine würde ich mir gleich vormerken: NGC 4565. Meiner Meinung nach die schönste die ich bis jetzt gesehen habe!


    Wenn ich dir einen Beobachtungstipp geben darf!
    Ich finde NGC 2683 auch U-F-O Galaxie genannt recht schön. Ich hab sie erst vor kurzem beobachtet und fand sie recht einfach zu finden.
    Aber das ist relativ, mit mehr Erfahrung findet man die Objekte einfach leichter. Das wirst du selbst auch bemerken!


    schöne Grüße
    Bernhard

  • Hallo Markus,


    M101 hat eine relativ hohe Gesamthelligkeit, diese GX ist sehr ausgedehnt. Die Flächenhelligkeit ist jedoch sehr gering. Es braucht hier sehr dunklen Himmel. Aktuell steht M101 relativ niedrig, der Dunst und leichte Aufhellungen machen die Beochachtung zur Zeit schwierig. In ein paar Monaten wird dies deutlich besser.


    Viele Grüße und noch viel spass mit deinem neuen Teleskop!


    Achim

  • hallo freunde des riesenweltalls


    aha die Flächenhelligkeit, daran hatte ich gar nicht gedacht, das erklärt natürlich dass ich M101 nicht sehen kann wenn diese helligkeit sich auf eine grosse fläche verteilt ! i hatte echt schon 3 nächte gesucht und gedacht sapperlot warum find ich die nicht LOL. glücklicherweise konnte ich jetzt aber endlich mal einige galaxien sehen.Danke auch für die tipps die besagten objekte werde ich mir vormerken. muss demnächst auch mal meine selbstgebaute kamerahalterung ausprobieren, evtl kann ich ja ein paar bilder hinbekommen.


    grüsse MB

  • Also gestern abend war ich nochmal draussen, es waren ja ganz ähnliche verhältnisse, gleiche kälte, bisschen dunst, gefrierender atem, aber recht klarer himmel, obwohl zunächst leider etwas bodennebel, das sieht man immer schnell daran wenn die sterne einen"hof" um sich haben. das ist meist schon ein indikator dass man noch warten muss bis in 1-2stunden sich der bodendunst verflüchtigt hat, denn DS ist bei den bedingungen eher schlecht.Insgesamt lässt sich sagen ich hätte wohl 2 stunden später raus müssen dann hätte ich wohl erheblich mehr gesehen.


    Die beiden Bodes Galaxien M82 und M81 finde ich jetzt auf anhieb, das ist echt witzig, wenn man einmal ein objekt weiss, findet man es immer wieder.Auch habe ich das erste mal M106 gesehen, leider wie alles an dem tag nur als hauchdünner milchiger fleck. Für M51 die Whirlpool GLXY hab ich mir wieder mal nen WOlf gesucht bis ich sie dann doch ganz schwach am ende gefunden hab. Das war sicher beim 20ten Anlauf oder so. An den Jagdhunden konnte ich ebenfalls ganz schwach das erste mal M94 schwach erkennen, man geht zwischen die beiden hauptsterne, dann etwa eine drittel länge nach links.


    das Sternbild Koma Berenikes war mir bisher unbekannt, da sich darin , hinter dem schweif des Löwen nach unten hin zur Jungfrau ein Mega-Galaxienhaufen verschanzt, werde ich hierhin wohl in den nächsten nächten mein augenmerk richten.


    Im Krebs hab ich natürlich Praesaepe gesucht und sofort gefunden, ein sehr gut sichtbares objekt, obwohl mich ja momentan eher die millionen LY entfernte galaxien faszinieren.


    Im Löwen gibt es auch einiges. Schon gestern hab ich schwach eine Galaxie kurz gesehen vor dem Maul des Löwen, da ist ein roter stern namens Alterf, und darunter ist eine Galaxie mit 8,9Mag, die hatte ich erkenne können.(NGC2903). Ausserdem zeigt Stellarium eine ganze Herde zwischen dem Brust und Halsstern des Löwen an, aber die sind jenseits meiner Grenzgrösse bei derartigen Bedingungen, ich konnte sie nicht sehen. Dann ist ja bekannt dass einmal unter dem Bauch des Löwen und unter den Hintertatzen(Unter dem stern chertan), weitere galaxien schlummern, die unterm bauch suchte ich vergebens, aber ich sah deutlich ein paar im 2zoll kellner(26mm mit 70°gesichtsfeld), das ich jetzt als M66 und M65 im stellarium vermerkt sehe. Das dritte Teil des Leo Tripletts jedoch war nicht sichtbar. Es scheint dass ich bei derartigen Bedingungen so in etwa bis mag9 auflösen kann, alles jenseits ist unsichtbar, wobei Mag9 schon das absolute limit ist, viele spiralnebel sind echt nur winzigkleine wischflecken die man nur mit viel mühe erkennen kann.


    man darf sich von der magnitude allerdings auch nicht irreführen lassen, zb NGC4490 finde ich jetzt jedesmal auf anhieb, obwohl sie mit 9.8mag vermerkt ist, sie ist sehr einfach zu finden weil sie direkt über den Jagdhunden sitzt. Wobei die Whirlpool M51 mir das Buch mit7 Siegeln zu sein scheint.


    Insgesamt bin ich heut beim 2zoll kellnerokular geblieben alles andere war zu klein und da kam kein licht durch.


    Ach ja, ausserdem hab ich mich gestern ein wenig schlaugemacht was die gängigen Kataloge angeht, weiss jetzt also was die abkürzungen HIP, NGC, IC und M bedeuten, das sind die gängigsten welche in Stellarium verwendet werden.


    Ich frage mich ob man noch einen besonderen Filter benutzen könnte um die Spiralarme mehr hervorzuheben, bislang sehe ich nur milchige klumpen. Evtl müsste ich aber auch erst einmal probieren in die pampa zu fahren statt auf dem balkon zu bleiben.da ist sicher dunkler.


    Dann mal noch open skies und gute woche,
    und danke an Wolfgang für das PDF !


    MB

  • ach ja ich wollte noch sagen ich hab mir so ein modell zurechtgemacht um unsere galaktische umgebung auf ein visuell überschaubares mass zu reduzieren.


    man nehme an 1cm= 1Lichtjahr


    dann ist unser sonnensystem, in welchem plute der äusserste planet ist, wo das Licht 45min hin braucht, 1/10 000stel von einem zentimeter gross. Die Milchstrasse wäre im modell 1km lang und 10m hoch. (100K LJ lang). Die anderen Galaxien wären um uns verteilt wie die grösseren Städte, die eine hier in 25km entfernung, die andere in 30km entfernung in eine andere richtung, einige auch weiter wie 50, 70 oder 90km. natürlich nicht zweidimensional sondern dreidimensional. M82 und M81 zb sind 110 km von uns entfernt, das ist soviel wie von Karlsruhe nach Mainz, wenn unsere Milchstrasse im Modell1km durchmesser hat. M33 die dreiecksgalaxie ist 28Km entfernt, die Andromeda Galaxie 25km. Aber die Grössenverhältnisse stimmen. Die beiden Magellanschen WOlken sind grad mal 1,5 und 2km von uns entfernt. Der nächste Stern Proxima centauri wäre grad mal 3-4cm von der Erde entfernt, das muss man sich mal vorstellen und schon von dem sehen wir hier nur einen punkt im teleskop. Die grössen sind unfassbar. einige sterne wie Sirius sind 70cm etwa entfernt.


    Und unser Sonnensystem beträgt nur ein zehntausendstel zentimeter, denn das licht läuft 40minuten zum pluto und ein lichtjahr sind ja ein zentimeter. Der abstand von der Erde zur Sonne im Modell wäre so klein dass ich das nicht nachgerechnet habe, ich kenn mich da net aus mit den nanometern und angström, da hätte ich mich sicher verrechnet.


    Es ist auch interessant das überall in der schöpfung die gleichen Physikalischen gesetze zu herrschen scheinen, denn man findet überall die selbe galaxienform, ein strudel oder Wirbelsturm. Auch sind ja die chemischen elemente dort die selben, man misst ja heute viel herum und benutzt dazu auch spektren des emissionslichtes von Gasen verschiedener farbe etc.

  • Hallo Markus,
    aus verschiedenen Beiträgen habe ich entnommen, daß für Deine Zwecke UHC bzw. OIII zum Einsatz kommen. Habe noch keinen ausprobiert, steht aber als nächstes auf dem Programm. Soll wirklich viel ausmachen.
    Grüße
    Wolfgang

  • Hallo!


    UHC und OIII Filter bringen bei Galaxien nicht wirklich viel. Das sollte aufgrund der Funktion eigentlich einleuchtend sein.
    Ich hab einen UHC schonmal an Galaxien getestet. Der nutzen war minimal, eigentlich logisch. Diese Filter sind hauptsächlich für Planetarische- und Gasnebel.
    Dort kann ein Filter über sehen oder nicht sehen entscheiden. So wie bei mir mal beim Nordamerikanebel!


    Bei Galaxien ist die absolute Helligkeit nicht das Kriterium sondern die Flächenhelligkeit. Hat ja auch schon hemand erwähnt.
    z.b. das Leo Triplet
    M65 Helligkeit: 9.30 Flächenhelligkeit: 12.80
    M66 Helligkeit: 8.90 Flächenhelligkeit: 12.70
    NGC3628 Helligkeit: 9.50 Flächenhelligkeit: 13.40


    NGC3628 wird also das schwierigste Objekt sein obwohl sie nicht viel schwächer ist als M65, ok schlechtes Beispiel.


    hier ein besseres als Extrembeispiel
    M101 Helligkeit: 7.90 Flächenhelligkeit: 14.90


    Du sieht wenn du bei NGC3628 schon Probleme hast sie zu sehen, dann wirds mit M101 nix! Auch wenn sie absolut gesehen viel heller ist!


    Aber eigentlich sollte NGC3628 nicht allzu schwierig sein!


    schöne Grüße
    Bernhard

  • gestern nacht war nochmal guter himmel, und diesmal hab ich ohne dass sich die augen grossartig anpassen mussten einiges mehr gesehen was in den Nächten davor versteckt war. Das Leo-Triplett komplett mit allen 3 Elementen, man konnte deutlich sehen dass die dritte galaxie NGC3628 sich uns von der Seite präsentiert (ähnlich wie die "Zigarre" der beiden Bode-s Galaxien), und sehr viel Fläche abdeckt. Dennoch war sie ohne probleme zu erkennen, man muss aber im Vergleich zu Stellarium im Okular nach Unten fahren da das Teleskop Horizontal spiegelt. (ja ich weiss es ist ein Anfängerfehler LOL).


    Diesmal war M109 unter dem Stern "Phad" im gr.Wagen auch sofort erkennbar, in den Nächten zuvor war dies nicht der Fall. Insgesamt war gestern schon Fönwetter mit superklarem Himmel, die Nächte zuvor war es eisig gewesen. meine Vermutung ist dass da noch zu viele Reif und Eispartikel in Bodennähe in der Luft waren.


    Auch die Whirlpool (M51) war diesmal sofort zur Stelle dank besserer Sicht. Dann hab ich noch in den bereich rechts zwischen Coma Berenices und dem Schweif des Löwen gehalten weil da der Virgo Cluster beginnt mit einer Riesenladung Galaxien. Ich konnte 2 sehr deutlich erkennen, eine davon war die Blackeye galaxie, aber in dieser gegend gibt es ja so viel, da ist es schon schwer die alle auseinanderzuhalten. Bei solchen optimalen Bedingungen löst der Dob bis mag10 auf.


    dann mal hoffen dass es 2011 noch viele solche Nächte gibt.

  • Hallo Markus,
    zunächst vielen Dank für Deine emotionsgeladenen Berichte, ich war regelrecht dabei!


    Und ich konnte Dir richtig nachfühlen, seit einem Jahr besitze ich auch einen Dobson, allerdings nur 8". Und ich habe ähnliches erlebt. Anfängliche Misserfolge hatte ich auch, die Whirlpoolgalaxie nur schwach, hmmm. Aber mit M81 und M82 haben wir beide schon zwei sehr schön gezeichnete Galaxien beobachtet.


    Galaxien, die uns die "Breitseite" zeigen, erscheinen auf den ersten Blick im Okular wirklich schwierig, z.B. M101. Aber daran kann man arbeiten.


    Freue Dich jetzt auf den Virgo-Haufen im Frühjahr und den hoch stehenden Löwen, das Leo-Triplett hast Du ja schon gesehen, bei größerer Höhe erscheint es richtig faszinierend gezeichnet bei dunklem Himmel, ebenso die M96-Gruppe weiter westlich. Und erst der Virgo-Haufen, fast mehr Galaxien als Sterne! -


    - Die Riesengalaxien M49, M60 und M87, aber schau auch auf die bedauernswerte Spiralgalaxie M90, die offenbar durch den Haufen geschleudert wird.


    PS: ich bin auch Anfänger am Teleskop :)

  • Hallo!


    Nachdem du schon im Großen Wagen unterwegs warst, wäre da noch M108 und gleich daneben der Planetarische Nebel M97 auch Eulennebel genannt. Aber das wirst du ja schon gesehen haben!
    Soweit ich mich erinnere, waren die Galaxien im Großen Wagen auch meine ersten mit meinem Teleskop.
    Wenn du dich traust könntest du dann auch den Quasar 3C 273 in der Jungfrau versuchen. Sieht zwar nur wie ein Stern aus aber bei dem Objekt ist es das was es ist, was es beobachtenswert macht. Dazu sollte man sich aber schon recht gut am Himmel orientieren können!


    Nur weiter so! Mit jeder Beobachtung wird das auffinden leichter. Wenn du es nicht schon hast würde ich dir auch das Buch "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka empfehlen.


    schöne Grüße

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