Abgesunkener Rand

Hallo , du musst dir überlegen was passiert ist . Dein Ringtool hat dem Rand einen anderen Winkel verpasst und jetzt hast du wahrscheinlich einen schönen breiten Schatten am Rand . Da hilft nur so lange mit Fullsize polieren bis der ganze Spiegel wieder angepasst ist... und das dauert...leider .Stell dir vor du hättest bei einem Teller den Rand nach unten gedrückt und jetzt musst du die Mitte wieder so anpassen das Sie zum Rand passt.

[quote.....nur weiß ich nicht, warum der Rand weiter abgetaucht ist...:-(
Wie kriege ich jetzt am besten wieder eine Sphäre rein??
[/quote]

Hi Gunnar,

ist der Rand wirklich weiter abgetaucht, oder ist die Randzone, welche den größeren Krümmungsradius hat lediglich breiter geworden?

Ich vermute letzteres. Stelle Dir deinen Spiegel als Ebene vor, bei dem der Rand etwas nach unten zeigt, also eine Art breites Hochplateau.
Was Du mit dem Tool gemacht hast ist, die Steigung des Plateaus abzuflachen, in der Mitte ist das Plateau nach wie vor vorhanden, nur eben etwas kleiner.

Was tun? Mit flächig angepaßter Pechhaut und großem Tool überwiegend MOT polieren (ich unterstelle das große Tool ist - zumindest nahezu - fullsize), Strichlänge ca. 1/3, wechselseitig etwas Überhang.

Da das Ergebnis der Strichführung immer etwas individuell ist, nach 15min im Foucault überprüfen, was sich getan hat.

Gutes Gelingen!

Achim

Hi Gunnar,

ich gehe auch von dem aus was Achim sagt.

Bei mir verlief es dreimal mit Alois genau so. Ich tat etwas, was er mir sagte. Daraufhin schaute ich mir das Ergebnis an. JA, SCH.....! Alois daraufhin: Ja, das schaut ja gut aus.

Hääää? Ich habe nix kapiert.

Tja, wenn man sich den Spiegel verhunzt hat, dann muß man teilweise durch den Dreck zurück gehen, will sagen, es sieht erst schlimmer aus und wird dann wieder besser. Das ist eine echte Geduldsprobe, außerdem hat man ja Angst, dass es NOCH schlimmer wird.

Erinnerst Du dich an den Kurs mit Stathis vor 9 Tagen? Da hat er uns die drei Möglichkeiten skizziert einen abgesunkenen Rand wegzukriegen. Was mesiahs sagt ist zwar richtig und der sicherste Weg aber eben auch mit Abstand der längste. Weg 2 war deine Methode, Weg 3 die mit den kleinen Tools, was ich gemacht habe.

Ich würde jetzt an deiner Stelle bei deiner Technik bleiben und das durchziehen! Ich weiß, der Frust ist schwer auszuhalten, aber denk an unsere gemeinsame Zigarre!!! Aus dieser Pflicht entlasse ich dich nicht mehr![:)]

Ach ja, noch was:

arbeitest Du MOT oder TOT?

Alois hat mir das interessant beschrieben: stell dir die Pechhaut wie einen mehrere cm dicken Schaumstoffbelag vor. Wenn das Tool nun oben liegt und du über den Rand fährst, dann dehnt sich der Schaumstoff, wenn er über den Spiegelrand tritt, stark aus. Macht noch nix. Beim Zurückziehen aber, reibt er stark am Rand. Jetzt kannst Du dir eine abgesunkene Kante zusätzlich zum abgesunkenen Rand holen![:0]

Darum würde ich beim gezielten Bearbeiten des Randes zunächst mal MOT, also Spiegel oben auf dem Sterntool, bevorzugen! Natürlich plapper ich jetzt nur nach, was mir Alois gesagt hat. Sollte das auf deine Situation nicht übertragbar sein (was ich aber schon denke), dann meldet sich hoffentlich einer der 'Gelehrten'.[:I]

Hallo Jörg.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn das Tool nun oben liegt und du über den Rand fährst, dann dehnt sich der Schaumstoff, wenn er über den Spiegelrand tritt, stark aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Diesen Satz möchte ich noch ergänzen.
Wenn das Tool nun oben liegt und du über den Rand fährst, dann dehnt sich der Schaumstoff aus, bleibt aber fast gerade.
Wenn du über den Rand herein fährst dann staut sich der Schaumstoff und bildet einen Wulst der auf den Rand drückt und ihn stumpf macht.
Daher sollte man darauf achten das beim hereinfahren weniger oder fast nichts gedrückt wird.

Vile Grüße
Alois

Hi Gunnar,

bei gut angepaßter Pechhaut braucht dir um das Loch nicht bange sein. Mit den angegebenen relativ kurzen Strichen wird die Mitte nicht relevant vertieft, vielmehr dürfte dies in etwa eine neutrale Strichführung sein, d.h. der Krümmungsradius über die gesamte Fläche müßte gleich bearbeitet werden, was letztendlich zur Sphäre führen soll [:)]

Es kann durchaus sein, das zunächst ein Loch in der Mitte schlimmer aussieht, da der sanfter auslaufende Bereich zum Hochplateau langsam abgetragen wird, die steileren Flanken zunächst aber noch stehen bleiben. Solange die Mulde (und auch der Randbereich) kleiner werden, ist dies in Ordnung.

Viel Erfolg wünscht

Achim