Buchrezension "Kosmische Kollisionen"

  • Kosmische Kollisionen
    Der Hubble-Atlas der Galexien


    Autoren: Lars Lindberg Christensen, Davide de Martin, Raquel Yumi Shida
    Spektrum Akademischer Verlag
    141 Seiten
    Preis: 29.95 €
    ISBN: 978-3-8274-2555- 3


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    © Spektrum Akademischer Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Verlages


    <b>Klappentext: </b>


    <i>“Kollidierende Galaxien wie die „Antennen“ bieten faszinierende Bilder am Himmel, wenn sie mit dem hochauflösenden Hubble-Weltraumteleskop beobachtet werden. Dieser Bildband dreier ESO-Spezialisten aus dem Hubble-Team von NASA und ESA enthält spektakuläre Astroaufnahmen, die illustrieren, wie die Gravitation die Massenbewegungen im Kosmos orchestriert – und ganze Galaxien ineinander stürzen lässt. Diese gewaltigen kosmische Kollisionen könnten die Struktur unseres heutigen Universums massgeblich beeinflusst haben, indem sie die Energie lieferten, die neue Sterne entstehen liess.“</i>



    <b>Rezension: </b>


    Das Layout des Buches entspricht den Büchern, welche der Autor bereits beim WILEY-VCH-Verlag veröffentlicht hat (z.B. „Verborgenes Universum“ oder „Unser Fenster zum Universum“). Den Einstieg in die einzelnen Themengebiete bildet eine Doppelseite mit grossformatigem Bild und einer Einleitung, in der das kommende Thema beschrieben wird. Die einzelnen Kapitel sind klar strukturiert und übersichtlich, dazu trägt auch die Textverteilung auf den einzelnen Seiten bei. Die Texte sind mittig und gut lesbar platziert, dabei wird der Platz den die Seite bietet nicht vollkommen ausgenutzt.


    Durch den grösseren Zeilenabstand und die gut lesbare Schrift, lesen sich die Texte sehr angenehm und flüssig.


    Das Verhältnis von Texten zu Bildern ist sehr harmonisch, es gibt sowohl auf den Textseiten einzelne Abbildungen als auch zwischen den Texten grossformatige Fotos auf Einzel- und Doppelseiten. Zu jedem Foto und jeder Abbildung gibt es eine ausführliche Bildunterschrift, mit den wichtigsten Informationen zum Objekt.
    Die vorliegenden Fotos sind auf schwarzem Hintergrund abgedruckt, der Text selber auf weissem.


    Die Bilder sind von atemberaubender Qualität und zeigen viele Details. Sie vermitteln einen Eindruck von der Schönheit des Universums, von seinem Reichtum an Farben, Formen und Einzigartigkeit.


    Wie der Titel vermittelt, geht es um kollidierende Galaxien. Aber es wird vorher noch ein grundlegender Einstieg in die Welt der Galaxien geboten. Dazu gehören Informationen zu den verschiedenen Arten von Galaxien, sowie deren Entstehung und Entwicklung. Danach widmen sich die Autoren den Galaxienkollisionen, deren Besonderheiten und Folgen für die einzelnen Galaxien.
    Dies wird auch im darauf folgenden Kapitel aufgenommen. Dort wird eine ausführliche Computersimulation im Vergleich mit realen Bildern vorgestellt, welche unser heutiges Verständnis vom Vorgang der Galaxienkollision wiedergibt. Es ist erstaunlich in welchem Masse die Simulation mit den real beobachteten Galaxienkonstellationen übereinstimmt. Ebenfalls eingegangen wird auf die Kollision der Milchstrasse mit Andromeda und natürlich auf das Endergebnis „Milkomeda“.
    Den Abschluss des Buches bildet eine Galerie, hier findet man die interessantesten und schönsten Bilder von Galaxienkollisionen hochformatig abgedruckt.


    Die Texte sind sehr einfach und anschaulich geschrieben, Fachwörter sind sehr rar. Der Text liesst sich dadurch und durch den einfachen Satzbau sehr flüssig. Die Informationen werden gut rübergebracht und die Zusammenhänge erklärt. Die Themen selber werden auf einem niedrigen Niveau behandelt, die Autoren gehen also nicht zu sehr in die Tiefe sondern beschränken sich auf die grundlegenden Informationen, die man braucht um den Vorgang zu verstehen. Trotzdem wird der roten Faden des Themas konsequent verfolgt.
    Es gibt ein paar wenige Schreibfehler, aber diese behindern das Verständnis nicht.



    Sehr verwirrend, wie auch bei den anderen Büchern von Lars Lindberg Christensen, sind die Zitate aus dem Text. Diese sind auf vielen Seiten direkt zu Beginn des Textes angebracht. Manchmal ist es sogar direkt der erste Satz des darauffolgenden Textes.
    Ebenfalls sind für manche Textpassagen die Bilder nicht unterstützend angeordnet, wie z.B. bei der Hubble-Klassifikation. Dort befindet sich neben dem Text ein tolles Galaxienbild, die Klassifikation aber erst auf der nächsten Seite. Da es sich um eine sehr detaillierte Beschreibung der Klassifikation handelt, muss man, um Text und Grafik gleichzeitig zu folgen immer umblättern. Dort wäre eine direkte Anordnung neben dem Text leserfreundlicher.


    <b>Fazit: </b>
    Das Buch ist ein tolles populärwissenschaftliches Werk zum Thema Galaxien und Galaxienkollisionen. Die Texte und Erklärungen sind leicht verständlich, dadurch kann der Leser das Thema einfach aufnehmen und verarbeiten. Die HUBBLE-Aufnahmen runden das Buch ab und geben ihm „das gewisse Extra“ - die Bilder sind ein wahrer Genuss.

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