Sensationelle Mondfotos und Jupiter im 1m

  • Unglaublich!
    Rolf, gib´s doch zu: das sind Bilder von einer Apollo-Mission die aus der Umlaufbahn gemacht wurden. [;)]


    Wirklich, ganz fantastische Bilder. Ich bin beeindruckt. Durch das 1-Teleskop würde ich gerne mal einen Blick werfen.
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Irgendwie hab ich den Eindruck, dass beim oberen Bild von der unteren rechten Ecke bis in die Mitte über den Graben leichte Nebelschleier zu sehen sind.
    Kann nicht sein aber findet Ihr nicht auch..?

  • Die sind echt unanständig gut. Das Bild von Tycho scheint ca. 200 Meter/Pixel Auflösung zu haben. Das wären dann gut 16000 Pixel Durchmesser für einen Vollmond.


    Wenn man diesen Koloss auf die ISS abrichtet, dann wären das unter 20 cm pro Pixel. Da kriege ich feuchte Augen.


    Ich stell mir gerade vor, wie ich einen 40" Reisedobson durch den Tiefschnee auf'n Berg schleppe :)


    Viele Grüße
    Stick

  • Sehr nett, wurde auch Zeit dass mal jemand ein wirklich großes Teleskop wirklich auflösungstechnisch ausnutzt. Die vielen kleinen Kraterchen im Alpental- sehr schön!
    Hartwig

  • Oha...! Nicht übel!


    1 Meter...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und stell Dir vor wie das im Bino daherkommt ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bino?

    STEFAN! Bitte bau mir sowas! [:p]


    Das wäre dann wohl ein C240...

  • Ja, endlich mal etwas, was der großen Öffnung Ehre macht.
    Dass man sich nach so etwas klein vorkommt, ist nur zu gut zu verstehen. Der Schritt zur Meterklasse wird dennoch nur den Allerwenigsten vorbehalten bleiben. Hier wurden gerade zwei solche 1m mit F 3 in Betrieb genommen - Gesamtgewicht 280 kg (davon 90 kg für den Hauptspiegel), Optik und Mechanik vom Allerfeinsten. Das Projekt hat sich fünf Jahre lang hingezogen. Siehe hier:
    http://astrosurf.com/altaz/T1000.html


    und mehr hier:


    http://www.astrosurf.com/ubb/Forum2/HTML/034260.html


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,


    ohne Frage sind dies beeindruckende Fotos.[:p] Es sollte auch so sein, wenn man mit einem Meter rangeht und dazu noch die entsprechenden äußeren Bedingungen hat. Die Kunst des Beobachters gute Bilder aufzunehmen, welche unter optimalen Bedingungen entstehen, ist da nur noch Nebensache - entscheident ist das Equipment! Stelle ich mir vor, dieses Teleskop wäre an meinem Standort, würde ich sicher frustriert die Beobachtungsastronomie aufgeben, denn schon mein "kleiner" 16Zöller konnte bisher nicht ein einziges mal am Mond zeigen was in ihm steckt - keine Chance! Die Seeingbedingungen der letzten 2 Jahre waren einfach zu schlecht, und wie es aussieht, werden diese auch nicht besser.[V]


    Zum Glück gibt es noch andere Objekte an denen man sich austoben kann.[:)]


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Kriegerdaemon,


    dieser Eindruck kommt sicher von einer leichten Luftunruhe während der Aufnahme, welche das Stackprogramm am Rand des Bildes nicht so gut herausrechnen konnte und somit mehr unscharfe Bilder überlagert worden sind. Nebel gibt es dort nicht!
    Man kann dies leicht kaschieren, indem ein Hochpassfilter über das Bild gelegt wird. Allerdings verschwindet dann auch wieder der schöne weiche Eindruck der Mondoberfläche. Dieser Eindruck i.V.m. der sehr hohen Auflösung macht den Reiz dieses Bildes aus.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de



    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hey notoxp


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Irgendwie kommt man sich da mit seinen paar Zentimetern Öffnung etwas lächerlich vor...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stell Dein Teleskop doch einfach neben meine 76mm Öffnung, dann fühlt sich das gleich wieder viel größer an [;)]


    Viele Grüße
    Stick

  • Hi,Rolf
    Voll geil die Mondaufnahme mit der Alpenrille ![8D][8D]
    Jupiter -heller Wahnsinn-komm ich mir richtig verloren vor mit meinen 5 Zoll Refr.
    haste mal ein Link zu alten Planetenaufnahmen (s/w ) von S2P vor 2000 ?


    mein letzt gutes Beobachtungsjahr war 2003 ,seitdem wirds immer magerer mit dem Seeing .
    Klimawandel?! immer mehr Nordwinde aus der Arktis!?
    Zitat von Harald :"Die Seeingbedingungen der letzten 2 Jahre waren einfach zu schlecht, und wie es aussieht, werden diese auch nicht besser. "
    Da hilft nur eins-aufs Land ziehen [:p]-leider hält Geldmangel und Jobmangel davon ab [}:)]


    Gruß

  • Servus!
    Wenn das so weiter geht, können wir ja bald das Mond-Mobil von einer der Apollo-Missionen ausmachen? ;) Wäre doch was ganz Faszinierendes?
    Viele Grüsse
    Gerhard

  • Hallo Rolf,


    die Fotos dürften zu den weltbesten erdgebundenen Mondaufnahmen gehören. 200 Meter pro Pixel, wow! Es gab mal Zeiten, da war das Orbiter-Niveau.


    Zur Bearbeitung: Die nebelartigen Strukturen habe ich mal versucht mit EBV zu kaschieren. Ich habe das Bild mal lokal gespeichert und stark unscharf maskiert. Das sah nicht schlecht aus. Ok, ich bin ein Anhänger der "harten" Bearbeitung von Mondbildern, aber das ist Geschmackssache.


    CS und VG Christian

  • Hallo nochmal,


    mir hat das gestern Abend keine Ruhe gelassen, zumal die Rille im Alpental das feinste Monddetail ist, dass ich wiederholt eindeutig visuell wahrgenommen habe.


    Ich habe mal die Auflösung überschlagen. Geht man davon aus, dass das Alpental an seiner breitesten Stelle ca. zehn Kilometer breit ist (als Quelle hatte ich leider nur die englischsprachige Wikipedia, aber besser als nichts), komme ich für das Foto auf ca. 165 Meter pro Pixel. Für erdgebundene Fotos dürfte das Weltrekord bzw. dicht dadran sein, zumal Großobservatorien den Mond im Prinzip nicht beobachten.


    Edit: Die Hubble-Aufnahmen von Copernicus mit 90 Meter pro Pixel habe ich nicht mitgerechnet, da dieses Teleskop von der Erdatmosphäre unbeeinflusst ist.


    CS und VG Christian

  • Ich hatte es an Tycho gemessen. Da kamen 806 (=403 echte) Pixel auf 85 Kilometer. Wenn's sogar noch genauer ist als 200m/px, irre. In den Suchmaschinen habe ich bislang nichts besseres auf Erden gemachtes gesehen.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hallo Stick,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stick</i>
    <br />Ich hatte es an Tycho gemessen. Da kamen 806 (=403 echte) Pixel auf 85 Kilometer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das verstehe ich nicht. Gibt es "unechte" Pixel? Oder meinst du damit, dass eine geologische Struktur, z.B. feinste Rillen, minstens zwei Pixel Ausdehnung haben müssen, um sie vom Rauschen zu unterscheiden?


    CS und VG Christian

  • Damit meine ich, daß ich mir die Bilder in Gimp angeschaut habe und kein Detail kleiner als 2x2 Pixel groß war. Daher gehe ich davon aus, daß das Bild von Tycho auf's Doppelte hochskaliert ist. Wenn's an der Rauschunterdrückung liegt, dann ist trotzdem die Auflösung nicht höher, oder?


    Grüße
    Stick

  • Hallo Stick,


    die Auflösung in Meter pro Pixel sagt grundsätzlich nichts über die reale Auflösung der feinsten erkennbaren Details, in diesem Fall geologischer Strukturen, aus. Das geht nur bei unbearbeiteten Originalbildern: Mit PS kann man das Bild ja theoretisch auf 10.000 x 10.000 Pixel "aufblasen". Die Auflösung in Meter pro Pixel wäre dann wesentlich höher, aber an der realen Auflösung der Strukturen ändert sich nichts.


    Nehmen wir ein Beispiel aus der planetologischen Fernekundung: Eine Marssonde nehme eine Marslandschaft mit einer Original-Auflösung von 16 Meter pro Pixel auf. Aus geometrischen Gründen ist die Aufnahme dann noch mehr oder weniger stark verzerrt. Wird das Bild in die Karte projiziert, wird die Auflösung z.B. auf 12,5 Meter pro Pixel herauf- oder auf 25 Meter pro Pixel herunter skaliert. Im zweiten Beispiel gehen feinste Details verloren. Im ersten Fall, der unseren Bildern entspricht, bleibt die Original-Auflösung auf der Oberfläche des Planeten unverändert, aber in Meter pro Pixel ist es mehr geworden. (Das ist OT und diente nur der Verdeutlichung.)


    Ergo: Zur Ermittlung der Auflösung auf der Mondoberfläche muss man die Distanz der feinsten Strukturen ermitteln, die an der Grenze der Auflösung eben noch getrennt sind oder die Durchmesser der kleinsten eben noch als solche erkennbaren Strukturen ermitteln, so wie du es getan hast. Für Maßstabsbalken ("Reduktionsmaßstäbe") hingegen wären die Meter pro Pixel relevant.


    CS und VG Christian

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