Fangspiegel verkleinerung?

  • Hi, wie ich ja letztens berichtet habe, wollte ich ja in meinen Gso Dobsons die Fangspiegel austauschen in beiden Teleskopen und bessere reinbauen, ich habe ja in meinem Gso 12 Zoll Dobson einen 70mm Fangspiegel verbaut, nun da es doch mit den Fangspiegeln auswechseln doch etwas komplieziert ist,
    habe ich nun eine Frage, es giebt von Gso Fangspiegel von 63mm Durchmesser fertig in einer original Gso Fangspiegelfassung zu kaufen, würde es sinn machen den einfach in den 12 Zöller einzu bauen?, ich hätte ja dann damit die Obstruktion verringert von 70mm auf 63mm , könnte man das einfach so machen?
    Gruss Patrick

  • Hi


    Irgendwie kapier ich nicht so ganz, was du dir davon erhoffst (was auch teilweise für deine anderen Ideen gilt).


    Es macht nicht wirklich einen Unterschied ob du nun 23% oder 21% Obstruktion hast. Gibt zwar die Obstruktionsphobiker, aber wenn man sich mal die MTF anschaut, wird man da schnell eines besseren belehrt.


    Zum anderen ist zu bedenken, dass der Rand gerade bei den Billig- Fangspiegeln weniger gut ist. Das kann dazu führen, dass dein Bild trotz kleinerem Fangspiegel schlechter wird, weil der schlechte Randbereich genutzt wird. Wenn du nicht wirklich einen hochwertigen Fangspiegel einbaust, macht der Tausch keinen Sinn.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Ok, dann lass ich das mit den Fangspiegel lieber, ich wollte wirklich die Obstrucktion verringern, ich wollte damit den Kontrast verbessern, wobei 21 und 23% wird wohl vielleicht doch nicht so den gewünschten Unterschied bringen wie ich erhofft hab, danke für den erlichen Tipp, da hab ich dann 70 Euro gespart ,
    ich versuche irgendwie das maximal mögliche aus den Teleskopen raus zu holen, obwohl wenn ich vernüftig denke, macht es vielleicht doch nicht soviel, oder besser gesagt weniger als ich mir warscheinlich vorstelle.
    Jedenfalls lasse ich lieber nun doch meine Fangspiegel in Ruhe, bevor ich etwas verschlimmbessere.
    Lg Patrick

  • Hallo Patrick,


    wenn du wirklich das Teleskop tunen willst, dann würde ich das Geld sparen und mir einen Bausatz vom Martini holen. Ich weiß, es ist nicht gerade wenig Geld (rund 600€), aber im Endeffekt wird es dir wohl am meisten bringen - gerade weil du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Ich glaube, dass du davon am meisten hättest.


    Viel weniger Transportvolumen und Transportgewicht, eine deutlich entspanntere Fahrt zum Beobachtungsplatz, ein schnelleres Auskühlen des Spiegels, kein Tubusseeing durch eine zu enge Röhre, eine sanftere Nachführung, kein Abkippen bei schwereren Okularen usw.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hi Christian, darüber hab ich noch garnicht nachgedacht, könnte ich die Optik einfach dort einbauen?, ohne viel Handwerkliches geschick? 600 Euro kann man sich ja übersparen, das würde noch gehen.
    Erlich gesagt das Fahren mit dem Gso 12er Dobson im Anhänger ist garnichtmal so schwer, am schlimmsten ist es den Tubus rein und raus aus dem Anhänger zu heben , das hat mich schon oft fast zur Verzweiflung gebracht , allein um das abzuändern, würde ich schon die 600 Euro invistieren, ich hab nur Angst, das ich so einen Bausatz nicht aufgebaut, und die Optik nicht einzubauen schaffe.
    Lg Patrick

  • Hallo Patrick,


    vielleicht wäre es eine Idee, überhaupt den Dobson als Fahrradanhänger zu bauen. Klingt verrückt, ist es aber nicht unbedingt. Eventuell verstärkte Stangen (22mm statt 16mm Stangen am 12" Dobson) und die Räder direkt an der Rockerbox befestigen. Der Standard Dobson von Martini http://www.dietermartini.de/12zoll.html erscheint dafür geeignet, mit relativ geringfügigen Umbauten und Verstärkungen.


    Ich hab gerade einen 16" Martini Dobson mit 260mm Reifen ausgestattet, der ist recht geländegängig geworden.

    Gehalten wird er an 2 Lenkerhörnchen, die direkt auf die 22mm Stangen aufgeschraubt sind.

    Ich brauch es auch, im Garten hab ich einen ziemlichen Hang (35% mittlere Steigung) und um Graz herum sind einige gute Plätze auch nicht gerade eben. Von Transport bis Beobachten ist gerade ein Gurt zu lösen, der die Spiegelzelle mit der Rockerbox zusammenspannt. Hat beim letzten Transport sogar die Kollimation gehalten! Die Stangenbefestigung am Hut hab ich aber verstärkt, die Rohre werden mit Klemmkeilen gehalten, nachdem die Delrinstoppel bei einem Belastungstest ihre Grenzen gezeigt haben. Und den Fangspiegel hab ich an einer Drahtspinne aus Gitarrensaiten aufgehängt. Aber die restliche Konzeption des Martini Dobson ist genial stabil. Eventuell wäre eine gefederte Radaufhängung sinnvoll, derzeit behelfe ich mir mit sehr weich aufgepumpten Reifen.


    Bei einem 12" Dobson könnte ich es mir durchaus vorstellen, ihn ans Rad zu hängen. Bei meinem 16" wäre es im Prinzip auch noch denkbar, das Bild ist aber nur gestellt:

    Die nächsten Beobachtungsplätze sind von mir aus mindestens 300 Höhenmeter und etliche km entfernt, da sind dann die 40kg vom Dobson und zusätzlich Sessel und Okulare doch zu schwer.


    Derzeit bin ich noch beim Basteln. Eine Heizung für Fangspiegel, Telrad und Okulare ist bei unserer Luftfeuchtigkeit notwendig, ich hab fürs erste den Fön meiner Frau verwendet [:D]. Lüfter müssen auch noch ran, ebenso ein Streulichtschutz. Aber an den Standard Objekten hat der Dobson beim letzten Neumond schon mal gezeigt, was er kann. Und in den letzten beiden Tagen hat er mir Jupiter gezeigt wie ich ihn noch nicht gesehen hab. Aber da war das Seeing hervorragend, leider bei vollem Mondenschein.


    CS
    Arnold

  • Um den Dobson mit 4kmh im Gras zu bewegen, ist die Lösung großartig. Aber mit 15-20 kmh damit über ein Schlagloch oder den nächsten Gullideckel? Ohne gut gefederte Entkopplung vom Fahrgestell würde ich mich das nicht trauen. Die dicken Reifen helfen etwas, aber die erwähnte Federung (und mehr Radius beim Reifen) halte ich für sehr sinnvoll. Außerdem bildet ein eigenständiger Wagen so eine Art Überrollbügel, falls mal was schiefgeht.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hi Arnold, deine Konstrucktion ist echt gut, die Reifen kenne ich, hab ich auch an meiner Sackkarre, die sind echt gut, wenn die nicht ganz aufgepumt sind, federn die fast alle Bodenunebenheiten ab, mit dem Gedanken spiele ich auch öfters noch, mir irgendwann mal einen 16 Zoll Gitterrohr Dobson als Endteleskop zu kaufen.
    Das mit dem Seehing kann ich bestätigen, hier im Norden war das Seehing vorgestern so gut, wie ich es noch nie erlebt habe, Jupiter hat in meinem 12 Zöller ein Bild gezeigt, was mich an guten Webcamaufnahmen hier aus dem Forum erinnert hat , da hab ich mich schon innerlich gefragt, wie das ganze wohl mit 16 Zoll ausgesehen hätte.
    Einerseits lockt so ein 16 Zöller natürlich, einerseits frage ich mich, ob es Sinn macht für mich, einen 16 Zöller zu kaufen, obwohl ich schon einen 12 Zöller habe.
    Letzendlich ist es die innere Stimme die uns Hobbyastronomen sagt, da geht doch bestimmt noch mehr, und schon kommt das Öffnungsfieber, aber wenn man es ganz nüchtern betrachtet, zeigt ein 16 Zöller bestimmt fast das gleiche wie der 12 Zöller, nur etwas heller,
    habe gestern eine interessante Seite im Internet gelesen, da ging es um das Auflösungsvermögen an Mondkratern, da wird an Hand einer Leistungskurve sehr anschaulich dagestellt, wie das Auflösungsvermögen pro Zoll Öffnung ansteigt, und was für Details aufgelöst werden, da fand ich den Unterschied vom Auflösungsvermögen zwischen 12 und 16 Zoll garnichtmal so gross, der grösste Unterschied scheint wohl die höhere Lichtsammelleistung zu sein.
    Ich glaube ich werde mir wohl irgendwann einen 12 Zoll Gitterohr Bausatz von Dieter Martieni kaufen, den da hätte ich ein erhebliches Gewichtersparnis.
    Lg Patrick

  • Hallo Patrick,


    die 16" hab ich mir nur für Deep Sky geleistet. Bei Jupiter glaub ich nicht, daß ich mit 12" wirklich weniger gesehen hätte. Und für den Transport ist da ein Faktor 2 dazwischen [:)], da würde ich auch bei 12" bleiben!


    Die Bilder waren nur als Anregung gedacht, daß es vom Gesamtgewicht und vom Handling her vielleicht günstiger wäre, einen Dobson zu verstärken, damit er gleichzeitig als Anhänger ans Fahrrad kann. Natürlich muß da die Konstruktion durchgesehen werden, aber größere Stangenklemmungen vom 16", vielleicht eine verstärkte Wandstärke da oder dort sollten kein Problem darstellen. Dieter Martini macht Sonderfertigungen, da sollten keine Änderungen nicht die Welt kosten. Knackpunkt ist sicher das Fahrgestell und die Spiegelzelle.


    Alternative wäere ein Reisedobson oder vielleicht besser ein Classic Dobson im zerlegten Zustand im Anhänger. Da kann dann noch ein dicker Schaumstoff als Polsterung zwischen Dob und Anhänger. Bleiben halt Auf- und Abbau und wohl auch ein höheres Gesamtgewicht für den Transport.


    Ich hab auch mal mit dem LiteScope http://www.astroshop.de/new-ca…15-scout-standard/p,16774 spekuliert. Das wäre im Rucksack perfekt geschützt , aber die Beobachtung ganz bodennah liegt mir weniger, und Streulichtschutz und schweres Zubehör verträgt sich kaum mit diesem Konzept.


    CS
    Arnold

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