OSLO Layout fuer H-A Solar Telezentrik

  • Hallo Beisammen,


    Ich habe mir ueberlegt, ob ich die Frage hier oder im Sonnen-(beobachtungs)-forum stelle. (Vielleicht packe ich da noch einen Querlink hin)


    Hat jemand ein optisches Layout fuer die bei Sonnenbeobachtung mit H-Alpha gerne verwendeten telezentrischen Systeme? Es gibt einen keinen Text vom Baader mit Strahlengangplot, aus dem ich aber nicht schlau werde.


    http://www.alpineastro.com/Sol…/Telecentric%20System.doc


    Erwuenscht waere ein Strahlengang-Plot am besten vom Objektiv bis zur Fokalebene. (Sonnenfilter/Etalon kann durch plan parallele Platte ersetzt werden)


    Die Onlineartikel zur Telezentrik (Wiki / Edmunds) beziehen sich alle auf Machinevision mit Abbildung endlich entfernter Objekte. Nichts, was mit Sonnenbeobachtung zutun hat.


    Oft wird (im Kontext Sonne / H-A) geschrieben, dass eine Kombination Negativlinse-Etalon-Positivlinse eine Telezentrik darstellt. Ist das zutreffend?


    Ich hoffe es gibt da Experten, die das erklaeren koennen.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    Im Grunde genommen geht es doch darum, dass der Einfallswinkel am Etalon minimiert werden soll, und zwar für das gesamte Bildfeld und für den gesamten vom Objektiv kommenden Strahlenkegel. Oder genauer: Der <u>Absolutbetrag</u> des Einfallswinkels soll minimiert werden.
    Und selbstverständlich sollen durch das Linsensystem keine zusätzlichen Bildfehler erzeugt werden. Damit ist die Aufgabenstellung klar definiert. Wie man das in der Praxis realisiert weiss ich auch nicht so genau.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Gert,


    ich hab gerade versucht, in Oslo so eine Telezentrik zu skizzieren. Im Prinzip ist ja nur eine telezentrische Barlow notwendig, ähnlich der Powermate oder Barlow+Barlow Interface von Televue. Alle Strahlen aus der Objektivmitte sind dann parallel (daher telezentrisch), damit sind die Öffnungskegel parallel, und der Filter wird für jeden Punkt im Bildfeld gleich durchstrahlt.


    Die Oslo Skizze ist nur sehr grob, ohne jeden Versuch, die Bildfehler zu minimieren:


    // OSLO 6.1 23996 16418 1240
    LEN NEW "Telezentrik Schema" 1458.5 9
    EBR 100.0
    ANG 1.0
    DES "OSLO"
    UNI 1.0
    SNO6 "geniierf_lt -7.5e-19 25.0 1.00 -0.90 0.90 0.80 -0.80 0.80 0.70 1.0 1.0"
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.7455064928e+18
    DT 1
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    RD 500.0
    TH 30.0
    AP 100.0
    DT 1
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -500.0
    TH 360.0
    AP 100.0
    DT 1
    NXT // SRF 3
    PK GLA -2
    RD -100.0
    TH 5.0
    NXT // SRF 4
    AIR
    RD 100.0
    TH 200.0
    NXT // SRF 5
    PK GLA -4
    RD 300.0
    TH 15.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    RD -300.0
    TH 30.0
    NXT // SRF 7
    PK GLA -6
    TH 100.0
    NXT // SRF 8
    AIR
    TH 120.0
    NXT // SRF 9
    AIR
    DT 1
    DRW ON
    CBK 1
    RAIM Enp
    WV 0.58756
    WW 1.0
    END 9
    DLVA 15
    DLHA 269
    DLRS 3
    SDSA On
    OPDF 2.3351729631e-07
    OPOC "geniiops"
    VAR NEW
    V 1 1 0 CV 0.0 0.0 1.0 1.4827825478e-06
    V 2 2 0 CV 0.0 0.0 1.0 1.4827825478e-06
    V 3 9 0 TH 0.0 0.0 1.0 0.006744077218
    END


    Ein Bild würde ich gerne einstellen, ist in diesem Forum jedoch nicht so einfach.


    CS
    Arnold

  • Hallo Arnold,


    Vielen Dank! Ich habe das Problem, dass ich die Definition fuer 'telezentrik' wie sie z.B. in Wikipedia gegeben wird nict auf den Fall Sonnenteleskop uebertragen kann. Da steht:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Telecentric_lens


    "A telecentric lens is a compound lens which has its entrance or exit pupil at infinity. This means that the chief rays (oblique rays which pass through the center of the aperture stop) are parallel to the optical axis in front of or behind the system, respectively. The simplest way to make a lens telecentric is to put the aperture stop at one of the lens's focal points."


    Ist denn eine 'Telezentrik' aequivalent z.B. zu einem Aufbau wo eine Negativlinse im Objektivstrahlengang soweit vor dem Objektivbrennpunkt steht, wie ihre eigene Brennweite ist? (Opernglas!) Strahlen aus der Objektmitte kommen da parallel raus. Nicht aber Strahlen vom Objektrand. Die haben sogar einen Winkel der variabel von der Brennweite/(und damit position) der Negativlinse abhaengt. (Vergroesserung beim Opernglas) Angeblich soll das im PST und Lunt Sonnenfernrohr so gebaut sein. Dem Aufbau folgt dann das H-Alpha Etalon und eine Sammellinse.


    Danke fuer die Erklaerungen.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    die Oslo Optik entspricht genau dieser Definition: die Austrittspupille des Objektivs ist im Unendlichen, damit sind die Hauptstrahlen hinter der letzten Linse parallel. Die selbe Wirkung könnte man auch erreichen, wenn man ein dünnes Objektiv mit der Gesamtbrennweite nimmt und die Blende in den vorderen Brennpunkt legt. Aber dann ist das Rohr halt etwa 8x so lang [:D], und der Objektivdurchmesser müßte deutlich größer als der Blendendurchmesser sein.


    Bei der Barlow spricht man von telezentrisch, wenn durch die vordere Zerstreuungs Linse zusammen mit dem Objektiv ein Galilei Fernrohr gebildet wird, und die hintere Sammel Linse dann wieder das Bild entstehen läßt. Damit ist die Vergrößerung unabhängig vom Abstand der beiden Barlow Linsen. Bei den powermates ist diese Bedingung näherunsweise erfüllt, bei der 5x jedoch nur sehr entfernt. Mein Siebert OCA fürs Bino ist auch fast telezentrisch. Für praktisch ausgeführte Systeme werden oft beide Bedingungen angenähert erfüllt, damit fällt der hinter Brennpunkt der Barlow mit dem Brennpunkt des Objektivs zusammen, und der vordere Brennpunkt der Barlow mit dem vorderen Brennpunkt der letzten Sammellinse.


    Das Etalon zwischen die beiden Linsen wäre möglich, dann wäre die Filterwirkung abhängig vom Bildpunkt, da nur die Strahlen für einen Bildpunkt parallel sind. Ich hab aber gerad in Amateur Telescope Making, book 3, so eine Optik gesehen. Bin damit nicht mehr so sicher ob meine Oslo Skizze dem entspricht was Baader meint. Technisch würde es mir nicht so gut gefallen, da sich dann die Filterwirkung quer übers Bildfeld ändert. Auf der Achse wäre aber die Filterwirkung optimal, da alle Strahlen normal auf den Filter einfallen.


    CS
    Arnold

  • Hallo Beisammen,


    Im Sonnenforum hat der Gerhard Rausch Messergebnisse vom PST Aufbau gepostet. Die habe ich mal (nur grob) in OSLO eingegeben. Im PST wird wohl das Etalon zwischen einer Negativ- und einer Positivlinse eingebaut. Dabei fallen Strahlen die parallel zur Achse ins Objektiv kommen senkrecht aufs Etalon (gut!) Aber Strahlen vom 'Rand' der Sonne (Haelfte von 1/2grad) sind natuerlich nicht mehr parallel zur Achse und treffen auch das Etalon nicht mehr senkrecht. (nicht so gut) Der Winkel unter dem die Strahlen auf's Etalon treffen ist abhaengig von der Brennweitenkombination aus Objektiv und Negativlinse. Lassen wir das Objektiv mal bei FL=400mm (F10) so ergibt sich fuer einen Punkt am Rand der Sonne folgender Winkel zur Achse beim Einfall auf das Etalon.


    F(Negativ) = -200mm -&gt; 0.5grad -&gt; F57.3 (aequiv. Oeffnungsv.)
    F(Negativ) = -50mm -&gt; 2.0grad -&gt; F14.1 (aequiv. Oeffnungsv.)


    Man wuerde ja gerne kurze Brennweiten fuer die Negativlinse nehmen. Dann hat man kleine Durchmesser fuer's Etalon. (Einfach(er) und billig herzustellen!) Aber die Idee wird vom Einfallswinkel durchkreuzt. Coronado hat sich schon was gedacht, als sie beinahe F60 als aequiv. Oeffnungsverhaeltnis fuer den Einfall der Strahlen auf's Etalon gewaehlt haben.


    Ich haenge nachher mal die beiden OSLO Files an.


    Noch ein anderer Punkt. Das Strahlenbueschel von einem Punkt der Sonne durchsetzt fast den gesamten Durchmesser des Etalons. Das heisst man kann sich nicht eine 'gute Stelle' des Etalons aussuchen. Wenn es eine schlechte Stelle hat leidet das gesamte Bild.


    Im Vergleich dazu muesste man noch die 'echte' Telezentrik wie Arnold sie angegeben hat mal bei realistischen Daten untersuchen. Wenn man sich da einen Plot ansieht wird fuer einen Punkt der Sonne nur ein kleiner Bereich des Etalons benutzt. Man kann sich also einen Sweet-Spot raussuchen. Der Winkel des Strahlenbueschels wird durch die Samellinse bestimmt und muss auf die Spezifikation des Etalon (z.B. F30) eingestellt werden.


    In den Sonnenforen auf Cloudynights und Yahoo Daystar Forum wird ja viel diskutiert, ob nun eine Barlow oder Telezentrik das Beste fuer Sonnenbeobachtung ist.


    Clear Skies,
    Gert


    OSLO PST (Layout grob wie im echten Geraet)


    // OSLO 6.3 4469 0 47562
    LEN NEW "PST Simulation" 400.16 10
    EBR 20.0
    ANG 0.25
    DES "Gert"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    GLF BK7
    LMO ELE
    LMN "EACH32927"
    RDF 257.16
    THF 8.5
    APF 20.0
    NXT // SRF 2
    GLF SF5
    RDF -169.03
    THF 4.0
    APF 20.0
    NXT // SRF 3
    AIR
    LME
    RDF -473.08
    TH 200.0
    APF 20.0
    NXT // SRF 4
    GLF SILICA
    LMO ELE
    LMN "MGLQT009"
    RDF -92.016
    THF 2.0
    APF 12.3
    NXT // SRF 5
    AIR
    LME
    RDF 0.0
    TH 5.0
    APF 12.3
    NXT // SRF 6
    GLA N-BK7
    TH 20.0
    PK AP -1
    NXT // SRF 7
    AIR
    TH 5.0
    PK AP -2
    NXT // SRF 8
    GLF SILICA
    LMO ELE
    LMN "JMLFPX11920"
    RDF 91.69
    THF 4.0
    APF 12.5
    NXT // SRF 9
    AIR
    LME
    RDF 0.0
    APF 12.5
    NXT // SRF 10
    AIR
    TH 191.9138587557537
    WV 0.58756 0.48613 0.65627
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 10
    DLRS 3
    DLNF 4
    DLNR 3 3
    DLFP 3 -1.0
    DLMN 3 -1.0
    DLMX 3 1.0




    OSLO PST (Schlechtes Layout)


    // OSLO 6.3 31618 0 47562
    LEN NEW "Bad PST Simulation" 412.46 10
    EBR 20.0
    ANG 0.25
    DES "Gert"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    GLF BK7
    LMO ELE
    LMN "EACH32927"
    RDF 257.16
    THF 8.5
    APF 20.0
    NXT // SRF 2
    GLF SF5
    RDF -169.03
    THF 4.0
    APF 20.0
    NXT // SRF 3
    AIR
    LME
    RDF -473.08
    TH 350.0
    APF 20.0
    NXT // SRF 4
    GLF SILICA
    LMO ELE
    LMN "EUPV8025"
    RDF -22.923
    THF 2.0
    APF 6.35
    NXT // SRF 5
    AIR
    LME
    RDF 0.0
    TH 2.0
    APF 6.35
    NXT // SRF 6
    GLA N-BK7
    TH 10.0
    AP 5.0
    NXT // SRF 7
    AIR
    TH 2.0
    AP 5.0
    NXT // SRF 8
    GLF BK7
    LMO ELE
    LMN "OS11-0780"
    RDF 25.95
    THF 2.5
    APF 4.5
    NXT // SRF 9
    AIR
    LME
    RDF 0.0
    APF 4.5
    NXT // SRF 10
    AIR
    TH 43.2676736007884
    WV 0.58756 0.48613 0.65627
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 10
    DLRS 3
    DLNF 4
    DLNR 3 3
    DLFP 3 -1.0
    DLMN 3 -1.0
    DLMX 3 1.0

  • Hallo Gert,


    ich hab mir Dein Oslo File mal vorgenommen.
    Wie Du schon schreibst hast Du die Daten nur grob eingegeben da gibt es einiges zu optimieren, was ich mal gemacht habe.
    Dein Duplet vorn hab ich weitestgehend übernommen es aber für mein Design anders korrigiert.
    Das Negativelement hab ich mal weiter nach hinten gesetzt damit das Etalon nicht zu groß wird.
    Da ich nicht mit Standartlinsen arbeite fehlt mit für das letzte Positivellement leider eine Fläche da die kostenlose Oslo Version ja leider auf 10 Flächen beschränkt ist.
    Deshalb hab ich kurzerhand die Rückseite des Etalons genutzt.
    Das ist natürlich ungünstig wenn dieses gekippt werden soll, aber es geht ja nur um das Prinzip, praktisch würde ich natürlich eine weitere Linse als Positivelement wählen was genauso geht.


    Eine Anmerkung zu Deinem Design.
    Warum arbeitest Du polychromatisch?
    Es ist doch völlig ausreichend sich hier auf 656nm zu beschränken, was ich natürlich auch gemacht habe.
    Mei Design ist absolut perfekt für 656nm korrigiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber Strahlen vom 'Rand' der Sonne (Haelfte von 1/2grad) sind natuerlich nicht mehr parallel zur Achse und treffen auch das Etalon nicht mehr senkrecht. (nicht so gut) Der Winkel unter dem die Strahlen auf's Etalon treffen ist abhaengig von der Brennweitenkombination aus Objektiv und Negativlinse. Lassen wir das Objektiv mal bei FL=400mm (F10) so ergibt sich fuer einen Punkt am Rand der Sonne folgender Winkel zur Achse beim Einfall auf das Etalon.


    F(Negativ) = -200mm -&gt; 0.5grad -&gt; F57.3 (aequiv. Oeffnungsv.)
    F(Negativ) = -50mm -&gt; 2.0grad -&gt; F14.1 (aequiv. Oeffnungsv.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dieser Rechnung kann ich nicht ganz folgen ich fürchte da steckt ein Denkfehler drin.
    Richtig ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Winkel unter dem die Strahlen auf's Etalon treffen ist abhaengig von der Brennweitenkombination aus Objektiv und Negativlinse.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beide müssen sich exakt aufheben dann sind die Strahlen für die Achse auch absolut parallel.


    Hier gilt F efl = (Fo * Fb ) / (Fb – d1)
    F efl…..effektive Brennweite
    Fo……Brennweite Objektiv
    Fb……Brennweite Negativelement
    d1……Abstand Fokus – Negativelement


    In der Praxis ist das natürlich nicht absolut exakt.
    Dein Design erreicht nach dem Negativellement eine effektive Brennweite von 12.8m
    Mein Design hab ich auf 2 km effektive Brennweite optimiert, also faktisch parallele Strahlen.
    Abseits der Achse ergibt sich durch den Einfallswinkel natürlich eine entsprechende Neigung der Strahlen.
    Daran lässt sich aber nichts ändern.
    Auch für ein vor dem Objektiv angebrachtes Etalon fallen die Strahlen bei angenommenen 0,5° scheinbarem Sonnendurchmesser für den Sonnenrand jeweils 0,25° schräg auf das Etalon wenn die Sonnenmitte eingestellt ist.


    Grüße Gerd


    // OSLO 6.4 60664 0 58668
    LEN NEW "PST Simulation" 440.69 9
    EBR 20.0
    ANG 0.25
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    RD 257.16
    TH 8.0
    NXT // SRF 2
    GLA SF5
    RD -177.0
    TH 4.0
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -473.08
    TH 300.0
    NXT // SRF 4
    GLA N-BK7
    RD -45.58
    TH 3.0
    NXT // SRF 5
    AIR
    TH 5.0
    NXT // SRF 6
    GLA N-BK7
    TH 20.0
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -51.0
    TH 5.0
    NXT // SRF 8
    AIR
    TH 93.924
    NXT // SRF 9
    AIR
    TH 0.2348437623582
    CBK 1
    WV 0.656
    WW 1.0
    END 9
    SDSA On

  • Hallo Gerd,


    Vielen Dank für die tolle Ausarbeitung und weiter Optimierung des Designs. Ich hätte oben noch dazu schreiben sollen, dass es mir nur um die Darstellung der Situation um das Etalon und die Einfallswinkel dabei geht. die Abbildung habe ich mir gar nicht angesehen. Prima, dass Du diese Lücke gefüllt hast.


    Du kommentierst ja auch die Untersuchung des Einfallswinkels.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber Strahlen vom 'Rand' der Sonne (Haelfte von 1/2grad) sind natuerlich nicht mehr parallel zur Achse und treffen auch das Etalon nicht mehr senkrecht. (nicht so gut) Der Winkel unter dem die Strahlen auf's Etalon treffen ist abhaengig von der Brennweitenkombination aus Objektiv und Negativlinse. Lassen wir das Objektiv mal bei FL=400mm (F10) so ergibt sich fuer einen Punkt am Rand der Sonne folgender Winkel zur Achse beim Einfall auf das Etalon.


    F(Negativ) = -200mm -&gt; 0.5grad -&gt; F57.3 (aequiv. Oeffnungsv.)
    F(Negativ) = -50mm -&gt; 2.0grad -&gt; F14.1 (aequiv. Oeffnungsv.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dieser Rechnung kann ich nicht ganz folgen ich fürchte da steckt ein Denkfehler drin.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lass Dir in OSLO mal einen Strahl durchrechnen und sieht Dir an der Eintrittsfläche zum Etalon den Winkel Y-angle an. Je kürzere die Brennweite der Negativlinse wird umso steiler fallen die Strahlen vom Rand der Sonne auf das Etalon (was dieses nicht mag) Dem Winkel kann man ein äquivalentes Öffnungsverhältnis zuordnen. (Da sind es strahlen vom Rand des Objektivs, die unter dem genannten Winkel einfallen). Das Öffnungsverhaeltnis wird ja gerne angegeben, um die Spezifikationsgrenzen der Etalons zu benennen.


    Ich habe mal zwei Grafiken im Upload, die das zeigen.


    Ein Design so wie es beim PST in etwa ist. Schau Dir die blauen Strahlen an. Die kommen vom Sonnenrand. Das blaue Strahlenbueschel ist zwar in sich parallel wo es auf das Etalon trifft. Aber es ist eben nicht senkrecht.




    Und hier ein design wo die Negativlinse eine zu hohe Vergroesseung macht.




    Nun wuerde mich mal ein Telezentrikdesign interessieren, so wie es der Baader verkauft. Speziell der Unterschied, ob es Einfluss von Variationen des Etalons gibt.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lass Dir in OSLO mal einen Strahl durchrechnen und sieht Dir an der Eintrittsfläche zum Etalon den Winkel Y-angle an.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich weiß jetzt gar nicht wo Du da nachschaust?




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Je kürzere die Brennweite der Negativlinse wird umso steiler fallen die Strahlen vom Rand der Sonne auf das Etalon (was dieses nicht mag) Dem Winkel kann man ein äquivalentes Öffnungsverhältnis zuordnen. (Da sind es strahlen vom Rand des Objektivs, die unter dem genannten Winkel einfallen). Das Öffnungsverhaeltnis wird ja gerne angegeben, um die Spezifikationsgrenzen der Etalons zu benennen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Müsste man mal schauen wie das für die Abbildung im Feld also bei der Sonne rund 0,25° Feldwinkel aussieht.
    Einen exakten Winkel finde ich da wie gesagt nicht.
    Für die Abbildung auf der Achse gilt.
    Wenn sich ein nennenswerter Einfallswinkel der Paraxialstrahlen auf dem Etalon ergibt passt einfach die Brennweite bzw. der Abstand des Negativelementes nicht.
    Siehe Formel oben.


    Noch was zu Deinem vorhergehenden Beitrag.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Winkel des Strahlenbueschels wird durch die Samellinse bestimmt und muss auf die Spezifikation des Etalon (z.B. F30) eingestellt werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wobei diese F30 und damit ein maximal zulässiger Einfallswinkel der Paxialstrahlen von 0,95° die Mindestanforderrung sind.
    Selbstverständlich kann die F30 auch überschritten werden und gegen F unendlich also wirklich parallel gehen.


    --------------------------------------------------------
    Nachtrag


    ich hab die Sache noch mal durchdacht.
    Mit dem Einfallswinkel für das Feld ist die PST Lösung nicht so optimal, eine richtige Telezentrik ist da besser.


    Deshalb hab ich mal einen schnellen Entwurf für eine 40mm Optik nach dem Vorbild von Arnold gemacht.
    Eines vorweg auf eine Optimierung hab ich hier verzichtet, die Abbildung ist deshalb miserabel.
    Auch hier hab ich mangels Flächen für ein Positivelement hinter dem Etalon dessen Rückseite genutzt.
    Es soll nur das Prinzip bei 40mm Öffnung zeigen und es sind f 525mm geworden.


    // OSLO 6.4 8095 0 58668
    LEN NEW "Telezentrik Simulation" 525.66 10
    EBR 20.0
    ANG 0.25
    DES ""
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    RD 400.0
    TH 4.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -430.0
    TH 350.0
    NXT // SRF 3
    GLA N-BK7
    RD -51.0
    TH 2.0
    NXT // SRF 4
    AIR
    RD 50.0
    TH 100.0
    NXT // SRF 5
    GLA N-F2
    RD 255.0
    TH 3.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    RD -250.0
    TH 5.0
    NXT // SRF 7
    GLA N-BK7
    TH 20.0
    NXT // SRF 8
    AIR
    RD -50.0
    TH 68.0
    NXT // SRF 9
    AIR
    NXT // SRF 10
    AIR
    TH -0.1602939578045
    CBK 1
    WV 0.656
    WW 1.0
    END 10
    SDSA On


    Wie Du siehst ist die Situation bezüglich des Einfallwinkels im Feld besser.
    Leider lässt sich die effektive Brennweite vor dem Etalon nicht ganz so hochtreiben wenn gleichzeitig auch die Situation im Feld (parallele Strahlen) optimal sein soll.
    Hier gilt es einen Kompromiss zu finden und es sind bei mir 1820mm also F45,5 geworden, was ja völlig ausreichend ist.
    Nachteilig ist allerdings der größere erforderliche Durchmesser für das Etalon.
    Es sind bei mir immerhin gut 16mm für 0,25° Feldwinkel also 0,5° Gesichtsfeld.
    Das lässt sich auch nicht wesentlich verkleinern.
    Jedenfalls nicht ohne Brennweite und damit F vor dem Etalon einzubüßen.
    Hier eine Version mit 1246mm Brennweite vor dem Etalon.


    // OSLO 6.4 35304 0 58668
    LEN NEW "Telezentrik Simulation" 610.37 10
    EBR 20.0
    ANG 0.25
    DES ""
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    RD 300.0
    TH 4.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -300.0
    TH 250.0
    NXT // SRF 3
    GLA N-BK7
    RD -48.0
    TH 2.0
    NXT // SRF 4
    AIR
    RD 49.0
    TH 120.0
    NXT // SRF 5
    GLA N-F2
    RD 300.0
    TH 3.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    RD -300.0
    TH 5.0
    NXT // SRF 7
    GLA N-BK7
    TH 20.0
    NXT // SRF 8
    AIR
    RD -40.0
    TH 35.0
    NXT // SRF 9
    AIR
    NXT // SRF 10
    AIR
    TH -0.1863850556718
    CBK 1
    WV 0.656
    WW 1.0
    END 10
    SDSA On


    Das Etalon kann hier auf 12mm Durchmesser schrumpfen aber wie gesagt es sind nur noch F31 vor dem Etalon und der Backfokus wird mit 35mm auch viel zu klein.
    Wie groß ist denn eigentlich das Etalon am PST?


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lass Dir in OSLO mal einen Strahl durchrechnen und sieht Dir an der Eintrittsfläche zum Etalon den Winkel Y-angle an.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich weiß jetzt gar nicht wo Du da nachschaust?


    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da helfe ich gerne. Auf dem OSLO Screen sollte das Textwindow zu sehen sein. Im Header steht bei mir 'TW 1*'. Das ist das Fenster, wo man z.B. auch die Iteration der Optimierung startet. Ich habe mich immer gefragt, was die anderen Menuepunkte in dem Fenster machen. Die Strahlendurchrechnung sind 3 davon.


    Mrg : Marginal ray. -&gt; Trace einen Randstrahl
    Chf : Chief ray. -&gt; Trace den Hauptstrahl
    Tra : Trace single ray. -&gt; Irgendeinen Strahl
    (Wenn jemand ein Tutorial geben kann wie man beim 3. Punkt die Daten eingibt waere das toll)


    Chf ist hier fuer uns wichtig. Click darauf ergibt folgenden Output.
    (Beispiel ist von PST_Bad_Layout.len)



    *SET OBJECT POINT
    FBY FBX FBZ
    1.000000 -- --
    FYRF FXRF FY FX
    -- -- -- --
    YC XC YFS XFS OPL REF SPH RAD
    1.793035 -- -0.463138 -0.450610 438.724551 -407.339147


    *TRACE RAY - LOCAL COORDS - FBY 1.00, FBX 0.00, FBZ 0.00
    SRF Y X Z YANG XANG D
    1 -- -- -- 0.164820 -- --
    2 0.024452 -- -1.7686e-06 0.150231 -- 8.500033
    3 0.034940 -- -1.2903e-06 0.248445 -- 4.000014


    4 1.552388 -- -0.052626 1.391890 -- 349.950666
    5 1.602263 -- -- 2.030246 -- 2.053232


    6 1.673161 -- -2.2204e-16 1.338348 -- 2.001256
    7 1.906790 -- -- 2.030246 -- 10.002729


    8 1.980371 -- 0.075676 -0.157723 -- 2.076980
    9 1.973697 -- -- -0.239235 -- 2.424333


    10 1.793035 -- -- -0.239235 -- 43.268051
    PUPIL FY FX RAY AIMING OPD
    -- -- CENTRAL REF RAY --



    Flaeche 5 ist die Rueckseite der Negativlinse. Unter YANG steht 2.030246. Das ist der gesuchte Winkel.


    Fuer Telezentrik ist es z.B. interessant den Winkel eines Randstrahls aufs Etalon zu wissen. Bei Arnolds Layout also nach der Sammellinse.


    In Deinem Layout ist meiner Meinung nach eine Abweichung vom Aufbau der Telezenktrik. Eigentlich soll nach dem Etalon keine Linse mehr kommen. Die Sammellinse der Telezentrik erzeugt also auch das schlussendliche Bild hinter dem Etalon mit F30.


    Danke fuer die interessante Diskussion!


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert und Gerd,


    hört sich alles spannend an was ihr da so von euch gebt, aber für einen Dummi, wie mich, für den Oslo eine Stadt und kein Optikberechnungsprogramm ist, sind das alles böhmische Dörfer.
    Das Optikdesign des PST ist ein Kompromiss der allerdings sehr gut funktioniert sowohl beim originalen PST wie auch bei den Umbauten.
    Einige hier im Forum möchten ja gern ein 50mm Frontetalon von Lunt in den Strahlengang setzen, dazu zählt Heiner (Gummiadler) und auch ich. Heiner hat bei Edmund Optics einen Satz Linsen gekauft den er mir freundlicherweise zum testen überlassen hat. Mein neuer Gewindestangenunigraph eignet sich ja hervorragend für solche optischen Experimente da er ja wie eine optische Bank aufgebaut ist.
    Hier die Daten der Linsen:
    Zitat Heiner
    "als Linsen für die Telezentrik habe ich:


    a) Bestellnr. NT48-802-INK Lens ACH 40X -150 MGF2 TS
    (negativer Achromat)
    b) Bestellnr. NT63-767 LENS PCX 50MM DIA x 250MM FL NIR INK
    (Planconvex)


    von Edmund Optics gekauft."
    Zitat Ende.


    Diese Linsen sollen jetzt in den Strahlengang eines Refraktors 150/1200mm eingebaut werden. In Ermangelung eines 150mm ERF setze ich zum Testen einen 105mm ERF ein. Der negativ Achromat wird 150mm vor dem Brennpunkt des Objektives eingebaut, dann kommt unmittelbar das Etalon und danach die 250mm Sammellinse.
    Wäre schön wenn ihr mal diese Kombination durchrechnen könntet, einmal mit 150mm Öffnung und einmal mit 105mm Öffnung.
    Freie Öffnung des Achromaten wegen Fassung wäre 35mm, falls dieser Wert wichtig für die Berechnung ist. Durchmesser des Strahlenganges 150mm vor dem Brennpunkt bei 150mm Öffnung wäre 18,75mm und bei 105mm Öffnung 13,125mm. Man könnte also auch einen im Durchmesser kleineren Achromaten verwenden, denn 40mm gehen schon mächtig ins Geld. Sollten -150mm nicht reichen, gäbe der Tubus des Refraktors auch noch -250mm her.
    Ich denke das ist doch mal eine sinnvolle Aufgabe für OSLO.
    Sobald es das Wetter zulässt, fahre ich den Versuch mit dem "lebenden Objekt".


    Viele Grüße
    Gerhard


    Nachtrag:


    Kann OSLO auch so ein Gebilde berechnen?



    So sieht der Strahlengang im Gewindestangenunigraphen aus. Die Fernglasobjektive dürften Achromaten sein. Mich würde interessieren wie der Strahlengang durch das Etalon verläuft und wie groß der Unterschied ist, wenn ich das erste Fernglasobjektiv weiter zum Brennpunkt der Hauptoptik versetze.
    Kann so ein Konstrukt überhaupt funktionieren und wenn nein, wie kann man es verbessern?
    Wenn ihr mir bei dem Problem unter die Arme greifen würdet, wäre ich euch sehr dankbar.


    Nochmals Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    Mir waere es auch lieber OSLO waere nur eine Stadt. Das Programm ist mir immer noch voller Raetsel, obwohl ich es schon eine Weile benutze. Allerdings kann man damit genauso experimentieren, wie auf der optischen Bank bei Dir.


    Ein Punkt bei Telezentrik, der mir bei meinen Experimenten aufgefallen ist. Die F-Zahl des Gesamtsystems wird ja mit einem Faktor multipliziert. Dieser Faktor ergibt sich aus den Brennweiten der beiden Linsen. (Negativlinse muss hier ohne Vorzeichen genommen werden). Die F-Zahl des Systems ist dann ja wichtig fuer das Etalon und darf F30 nicht unterschreiten.


    Z.B. :
    Negativlinse -100mm Positivlinse 300mm ergibt wenn korrekt im Strahlengang einer 100mm (Durchmesser) F10 Optik positioniert einen F30 Strahlengang nach der Telezentrik.


    Gleiches Beispiel:
    Negativlinse -50mm Positivlinse 150mm ergibt mit dem selben Hauptobjektiv ebenfalls F30 Strahlengang. Es aendern sich allerdings die Baulaenge und der sichtbare Bildausschnitt. Ausserdem aendert der notwendige Durchmesser des Etalons (Preis treibend!).


    In beiden Faellen ist der Multiplikator 3x (300/100 und 150/50!). Ohne jetzt extra OSLO anzuwerfen kann ich vorhersagen, dass Deine Linsenkombination (wenn korrekt telezentrisch eingebaut) einen Faktor von 1.66x ergibt (250/150). Damit am Etalon F30 ankommen muss also der Objektivstrahlengang auf F18 begrenzt sein (30/1.66). Bei 1200mm Brennweite muss die Optik also auf 66mm abgeblendet werden (1200/18).



    Falls doch noch ein OSLO Experte (nicht die Stadt) mitliest. Ich habe ein paar Fragen.


    * Ich wuerde gerne die Position der Negativlinse durch OSLO Optimierung festlegen lassen. Ziel ist ja dass z.B. ein Randstrahl parallel zur Achse wird. Wie baue ich dass in die Optimierungbedingung ein? (bisher schubse ich die Linse per manueller Einganbe durch die Gegend)


    * Wie erreiche ich automatisch die Position der Sammellinse? Bedingung hier ist, dass ein Hauptstrahl, der vom Sonnenrand kommt parallel zur Achse wird. Gleiche Frage: Wie baue ich dass in die Optimierungbedingung ein?


    * Spotdiagramme sehen bei der Telezentrik furchtbar aus. Eine Linie von Spots statt einem Fleck. Wie ganz furchtbarer Astigmatismus. Gut, ich habe nur normale Katalog-Linsen genommen. Aber da ist noch ein fundamentelles Problem drin. Als ob einige der Linsen 'Zylinderlinsen waeren'.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerhard,


    Oslo bietet zwar einen sehr umfangreichen Linsenkatalog aber die genannten hab ich im Katalog von Edmund Optics leider nicht gefunden.
    So das ich speziell mit diesen Linsen nicht arbeiten kann.
    Weiterhin hat Oslo in der kostenlosen Edition eine Beschränkung auf 10 Flächen.
    Allein ein Achromat Verkittet benötigt 3 mit Luftspalt sogar 4.
    Da kommt man schnell über das Limit wenn mit mehreren Achromaten gearbeitet werden soll.


    Interessant finde ich Deinen Vorschlag mit den beiden Fernglasobjektiven.
    Das hab ich mal an Oslo verfüttert.
    Um Flächen zu sparen hab ich mal einen Newtonspiegel als Hauptoptik genommen da brauch ich ja nur Eine.
    Es sind also 150/1200mm Hauptoptik + 2 x 40/160 Achromaten.
    Das funktioniert zwar aber die Korrektur der Achromate müsste für diesen Zweck unbedingt angepasst werden es kommt hinten ein absolut miserabler Strehl von 0,16 raus.
    Das liegt daran das ein Objektiv normalerweise auf unendlich korrigiert ist.
    Hinter dem Fokus angeordnet treffen das erste Objektiv die Strahlen nicht gerade von vorn sondern von einem Brennpunkt aus.
    Dafür passt die Korrektur nicht, was sich aber mit neuem Design beheben ließe.
    Eventuell bringt schon das umdrehen des 1.Objektives was.


    Der 2. Problemfall ist der Verlauf der Strahlen im Feld.
    Für die Abbildung auf der Achse lässt sich mit oben genannter Kombination zwar ein sehr schön waagerechter Strahlverlauf erreichen aber im Feld ist es miserabel schräg selbst schon bei 0,25°
    Hier eine Grafik.(Grün ist die Achse Blau das Feld)



    Um das zu ändern muss der erste Achromat deutlich Langbrennweitiger werden, das bedingt dann aber leider auch einen ebenso deutlich größeren Etalon Durchmesser.
    Das Prinzip ist zwar wie gesagt nicht schlecht aber die beiden Achromate passen einfach nicht.


    Deshalb hab ich mal selbst ein Design entworfen wo das besser passt.
    Da bei der extrem kleinen Bandbreite keine Chromatischen Fehler zu fürchten sind hab ich Einzellinsen genommen um nicht zu sehr Arbeit reinstecken zu müssen.
    Es bleiben aber die Anderen Fehler Asti, Koma und Sphärische Korrektur die sich mit einem Duplet wesentlich besser beheben lassen.
    Es war deshalb erforderlich mit Asphären zu arbeiten um die sphärische Korrektur in den Griff zu bekommen.
    Hier die Grafik.




    Wie unschwer zu erkennen ist passt das jetzt wesentlich besser.
    Die 1.Linse Bikonvex mit 360mm Brennweite und einer Asphäre von cc-7auf der ersten Fläche.
    Die 2.Linse Bikonvex mit 290mm Brennweite und ebenfalls cc-7 auf der ersten Fläche.
    Der Abstand hinter Fokus für die 1. Linse ist 280mm, es wären zwar 360mm besser aber es sollte ja das 50mm Etalon bei 0,25° Feldwinkel ausreichen, deshalb dieser Kompromiss.


    Die Abbildung auf der Achse kann als perfekt bezeichnet werden( Strehl 0,999)
    Im Feld macht sich leider eine deutliche Bildfeldwölbung bemerkbar.
    Hier die Spots mit Fokus auf die Achse.
    (real wird man auf das Feld Fokussieren dann sieht das wesentlich besser aus)



    Rechnet man die Bildfeldwölbung raus, was visuell durchaus zulässig ist ergibt sich aber ein recht passables Bild.



    Mein Design ist nur ein grober Entwurf und bedarf noch weiterer Optimierung, es soll nur zeigen das der Vorschlag von Gerhard nicht schlecht ist, aber es gehen leider keine Standard Objektive, die müssen unbedingt anders korrigiert werden.
    Hier noch die Oslo Datei.


    Grüße Gerd


    // OSLO 6.4 47893 0 58668
    LEN NEW "" 1582.4 9
    EBR 75.0
    ANG 0.25
    DES ""
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 4.3633508207e+17
    NXT // SRF 1
    RFL
    TCE 236.0
    RD -2400.0
    TH -1480.0
    CC -1.0
    NXT // SRF 2
    GLA N-BK7
    RD -400.0
    TH -5.0
    CC -7.0
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 350.0
    TH -5.0
    NXT // SRF 4
    GLA N-BK7
    TH -20.0
    NXT // SRF 5
    AIR
    TH -5.0
    NXT // SRF 6
    GLA N-BK7
    RD -300.0
    TH -5.0
    CC -7.0
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD 300.0
    TH -377.7
    NXT // SRF 8
    AIR
    NXT // SRF 9
    AIR
    TH -0.0085450347924
    CBK 1
    WV 0.656
    WW 1.0
    END 9
    SDSA On

  • Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da helfe ich gerne. Auf dem OSLO Screen sollte das Textwindow zu sehen sein. Im Header steht bei mir 'TW 1*'. Das ist das Fenster, wo man z.B. auch die Iteration der Optimierung startet. Ich habe mich immer gefragt, was die anderen Menuepunkte in dem Fenster machen. Die Strahlendurchrechnung sind 3 davon.


    Mrg : Marginal ray. -&gt; Trace einen Randstrahl
    Chf : Chief ray. -&gt; Trace den Hauptstrahl
    Tra : Trace single ray. -&gt; Irgendeinen Strahl
    (Wenn jemand ein Tutorial geben kann wie man beim 3. Punkt die Daten eingibt waere das toll)


    Chf ist hier fuer uns wichtig. Click darauf ergibt folgenden Output.
    (Beispiel ist von PST_Bad_Layout.len)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke jetzt ist alles klar, na ich hab halt auch noch nicht sämtliche Winkel dieses sehr schönen Programmes durchforstet.
    Meist arbeite ich über das Menu Evaluate, drüber lässt sich auch einiges an Daten mit der jeweiligen Print Option im Fenster TW1 anzeigen


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In Deinem Layout ist meiner Meinung nach eine Abweichung vom Aufbau der Telezenktrik. Eigentlich soll nach dem Etalon keine Linse mehr kommen. Die Sammellinse der Telezentrik erzeugt also auch das schlussendliche Bild hinter dem Etalon mit F30.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja man könnte auf eine Sammellinse verzichten aber F30 und mehr sind nun mal recht heftig.
    Selbst bei Sonnenfotografie wären je nach Pixelgröße so um die F25 ideal.
    Visuell brauch ich ja schon mein größtes Übersichtsokular um über AP1 zu kommen.


    Die F30 sehe ich deshalb als obere Schmerzgrenze an.
    Wenn man den Etalon mit F40 und mehr „verwöhnen“ möchte geht meiner Meinung nach an einer Sammellinse kein Weg dran vorbei.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Gert,
    ...
    Ja man könnte auf eine Sammellinse verzichten aber F30 und mehr sind nun mal recht heftig.
    Selbst bei Sonnenfotografie wären je nach Pixelgröße so um die F25 ideal.
    Visuell brauch ich ja schon mein größtes Übersichtsokular um über AP1 zu kommen.


    Die F30 sehe ich deshalb als obere Schmerzgrenze an.
    Wenn man den Etalon mit F40 und mehr „verwöhnen“ möchte geht meiner Meinung nach an einer Sammellinse kein Weg dran vorbei.


    Grüße Gerd


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke es ist OK eine Sammellinse noch hinter das Etalon zu packen. Die muss auch gar nicht so speziell angepasst sein. Die Funktion dort waere einfach vergleichbar einer Reducer-Linse, wie sie von Leuten mit langbrennweitigen SCTs zur Fotografie verwendet wird.


    Also sowas wie:
    Objektiv -&gt; Telezentrik -&gt; Etalon -&gt; Sammellinse -&gt; Fokus
    (Blockfilter und ERF weg gelassen)


    Da kann man sich Abbildungsmasstab und F-Nummer aussuchen. Es ist allerdings eine Frage, wie die Sammelinse mit dem doch merkwuerdigen Strahlengang nach der TZ klarkommt, oder ob man da mit schlimmen Aberrationen zu kaempfen hat.


    Je laenger ich die Telezentrik angucke umso mehr fuerchte ich, dass die den benoetigten Durchmesser fuer das Etalon sehr schlimm aufpumpt. Gar nicht gut.


    In meinem Test von gestern mit einem 4zoll Objektiv F10 und 3x TZ war der Durchmesser vom Etalon schon fast 40mm!


    Die alternative Kombination :
    Objektiv -&gt; Negativlinse -&gt; Etalon -&gt; Positivlinse
    Die gefaellt mir immer besser.


    Was meinst Du?


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke es ist OK eine Sammellinse noch hinter das Etalon zu packen. Die muss auch gar nicht so speziell angepasst sein. Die Funktion dort waere einfach vergleichbar einer Reducer-Linse, wie sie von Leuten mit langbrennweitigen SCTs zur Fotografie verwendet wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja die passt auch immer nur für einen bestimmten F Bereich genau.
    Im Gegensatz zur Barlow gibt es keine Universallösung, jedenfalls nicht bei hoher Bildgüte
    Eine für ein SC wäre so um die F10 bis 15 gerechnet denke ich mal.
    Bei F30 und mehr müsste auch diese etwas angepasst werden.
    Aber ich denke ohne das jetzt mit Oslo durchgekaut zu haben das der unterschied nicht all zu groß sein sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Je laenger ich die Telezentrik angucke umso mehr fuerchte ich, dass die den benoetigten Durchmesser fuer das Etalon sehr schlimm aufpumpt. Gar nicht gut.


    In meinem Test von gestern mit einem 4zoll Objektiv F10 und 3x TZ war der Durchmesser vom Etalon schon fast 40mm!


    Die alternative Kombination :
    Objektiv -&gt; Negativlinse -&gt; Etalon -&gt; Positivlinse
    Die gefaellt mir immer besser.


    Was meinst Du?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja das mit der Größe des Etalons hab ich ja schon gestern geschrieben, das ist bei TZ nachteilig.
    Ich hab je schon für die mickrige 40mm Optik deutliche Kompromisse eingehen müssen um den unter 16mm zu bekommen.
    Ich sehe das deshalb genauso wenn das Etalon möglichst klein sein soll ist die Kombination
    Objektiv -&gt; Negativlinse -&gt; Etalon -&gt; Positivlinse doch besser.
    Hab ich jetz aber schon zb. den 50mm von Lunt und möchte den an eine größere Optik adaptieren ist eine TZ auch ne Lösung.
    Oder schau Dir mal die Sache in meinem letzten Beitrag an, da hab ich mit 2 Sammellinsen das 50mm Etalon an eine 150/1200mm Optik adaptiert und das ist sogar optisch recht brauchbar wenn man die erforderlichen 2 Asphären hinbekommen würde.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gert,


    danke für die Erläuterungen. Nur mal zum Verständnis, wir reden hier über die Anordnung der Linsen wie sie im PST angeordnet sind und nicht über eine richtige Telezentrik wie sie z.B. Baader oder Lille vertreibt?
    Ich meine diese Anordnung:
    Objektiv -&gt; Negativlinse -&gt; Etalon -&gt; Positivlinse
    Im PST ist der freie Durchlass durch die Linsen und das Etalon 20mm. Das Etalon wird also mit F10 durchdrungen und erzeugt trotzdem ein recht passables Halphabild bei visueller Beobachtung. Fotografisch sieht die Sache schon anders aus und man sieht bei geringer Brennweite und ganzer Sonne im Bildfeld das nicht homogene Feld des Etalons bei diesem Öffnungsverhältnis.
    Übrigens hier auf der Seite von Peter Höbel wird der Bau einer Telezentrik sehr gut beschrieben:


    http://www.sonnen-filter.de/TZS/index-tzs.html



    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerd,
    auch dir ein herzliches Dankeschön. Wenn du bei http://www.edmundoptics.de die Produktnummer als Suchbegriff eingibst kommst du genau zu den beiden Linsen, dann links neben den Text auf das + Zeichen klicken und man hat alle technischen Daten der Linse. Hier noch mal die Nummern: Negativ Achromat NT 63-767, planconvex Linse NT 47-396. Heiner hat sich hier wohl etwas vertan mit den Nummern.
    Bei Edmund Optics findest du auch Asphären, wäre schön wenn du da etwas brauchbares finden würdest, sind allerdings teuer und mit kleinem Durchmesser und Brennweiten. Wenn Fernglasobjektive wegen Korrektur im Unendlichen nicht so gut geeignet sind, wie wär es dann mit Objektiven aus einem Fotovergrößerer wie er in einer Dunkelkammer eingesetzt wird? Bei Foto Brenner http://www.fotobrenner.de findet man von Meopta noch ganze zwei Objektive die aber wegen zu geringer Brennweite nicht geeignet sein dürften, Rodenstock kommt wegen den unverschämten Preisen erst gar nicht in Frage. Da hilft nur noch ein Fotoflohmarkt.
    Hast du bei dem Strahlengang mit den Fernglasobjektiven auch die Blende im gemeinsamen Brennpunkt bei der Berechnung berücksichtigt?
    Sieh mal hier beim Bild 5:


    http://www.fh-jena.de/~endter/…Literatur/Telezentrie.pdf


    Viele Grüße
    Gerhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
    <br />Hier noch mal die Nummern: Negativ Achromat NT 63-767, planconvex Linse NT 47-396. Heiner hat sich hier wohl etwas vertan mit den Nummern.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerhard,


    der negative Achromat NT 63-767 wird wohl richtig sein, finde leider derzeit die Rechnung nicht (Preis stimmt jedenfalls).


    Aber bei der Planconvexlinse handelt es sich laut Rechnung von Edmund Optics um NT48-802-INK.


    Denke aber, das die grundsätzlichen Eigenschaften gleich sind.


    Viele Grüße
    Heiner

  • Hallo Gerhard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du bei http://www.edmundoptics.de die Produktnummer als Suchbegriff eingibst kommst du genau zu den beiden Linsen, dann links neben den Text auf das + Zeichen klicken und man hat alle technischen Daten der Linse. Hier noch mal die Nummern: Negativ Achromat NT 63-767, planconvex Linse NT 47-396.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ah ja ich hatte nur in Oslo nachgesehen, da ist auch ein Edmund Linsen Katalog drin und da nichts gefunden, werd die Daten mal wenn ich Zeit hab in Oslo eingeben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast du bei dem Strahlengang mit den Fernglasobjektiven auch die Blende im gemeinsamen Brennpunkt bei der Berechnung berücksichtigt?
    Sieh mal hier beim Bild 5:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Gesichtsfeld wird bei Oslo über den Feldwinkel definiert, an der realen Optik hab ich natürlich kein Eingabefeld dafür und da mache ich das mit der Feldblende.
    Es ist also Für den Strahlendang in Oslo nicht erforderlich da eine zusätzliche Blende einzusetzen, es wäre gleich ob die drin ist oder nicht, würde nur wieder eine zusätzliche Fläche kosten.
    An der konkreten Optik muss die natürlich rein.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerhard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
    <br />Hallo Gert,
    ...
    Ich meine diese Anordnung:
    Objektiv -&gt; Negativlinse -&gt; Etalon -&gt; Positivlinse
    Im PST ist der freie Durchlass durch die Linsen und das Etalon 20mm. Das Etalon wird also mit F10 durchdrungen und erzeugt trotzdem ein recht passables Halphabild bei visueller Beobachtung.
    ...
    Gruß
    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die F10 sind hier nicht korrekt. Die Negativlinse erzeugt parallele Strahlenbueschel. Strahlen, die aus der Mitte der Sonnenscheibe kommen, (die sind parallel zur optischen Achse) durchdringen auch das Etalon mit 90grad Einfallswinkel. (oft wird auch der Winkel zur opt. Achse, hier dann 0grad angegeben) Die Strahlen vom Rand der Sonne haben schon beim Eintreffen am Objektiv einen Winkel von 1/4grad (Haelfte des scheinbaren Sonnendurchmessers von 1/2grad). Die Negativlinse verschlimmert den Winkel nochmal. Es ist der selbe Effekt mit dem auch ein Operglas oder Galilei-Fernrohr eine Vergroesserung erzeugt. Es ist also ein (in sich paralleles) Strahlenbueschel mit einem Winkel zur optischen Achse. Das Bueschel trifft damit auch nicht mehr unter 90grad Einfallswinkel auf das Etalon und man verliert abseits von der Bildmitte den H-Alpha Kontrast. (das wird oft als sweet spot bezeichent) Die Spezifikation von F30 fuer das Etalon kann man in einen maximalen Winkel umrechnen, den Strahlen haben duerfen. Es ergeben sich etwa 1grad. Die Vergroesserung des Galileifernrohres darf also 4x nicht ueberschreiten. Aus der Definition der Vergroesseung ergibt sich dann, dass die Brenweite der Negativlinse etwa 1/4 der Objektivbrennweite sein muss. Das wird auch von Deinen Messungen am PST bestaetigt. (Die haben sogar nochmehr Spielraum eingebaut, Vergr. ist da etwa nur 2x)


    Auch bei so einem Vorgehen kommt man schnell (bereits bei 4zoll) zu recht grossen Negativlinsen und Etalons. (Irgendwo muss man fuer das schoene grosse Sonnenbild bezahlen!)


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerhard,


    ich hab die Edmund Linsen jetzt mal in Oslo eingegeben.
    Es gibt da eine sehr gute und eine weniger gute Nachricht.
    Die Gute, es lässt sich eine hervorragende Abbildung erreichen wenn das Negativelement verkehrt herum eingebaut wird
    Das ist dann in der Nachfolgenden Grafik auch schön zu sehen.
    Der Strehl ist mit 0,998 faktisch perfekt.
    Bei Gelegenheit drehe ich auch noch mal das 1. Fernglasobjektiv bei Deinem Vorschlag um womöglich hilft das auch sehr und auch diese Lösung wäre Brauchbar.



    Was man aber auch sieht sind die schräg auf Etalon treffenden Feldstrahlen schon bei 0,25° Feldwinkel.
    Die Achse (Grün) ist wie nicht anders zu erwarten perfekt aber Für die Feldabbildung (Blau) sieht es eben weniger gut aus.
    Hier besteht genau das Problem was Gert beschrieben hat, das Negativelement muss Langbrennweitiger sein und damit auch weiter vorn liegen damit das besser wird.


    Es ist aber jetzt auch nicht so schlimm der Winkel zum Etalon bei 0,25° Feldwinkel beträgt 1,4° das entspricht rund F20 für den Sonnenrand wenn die Sonnenmitte eingestellt ist.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    das hört sich doch schon mal gut an. Am 150/1200mm Refraktor hätte ich hinter dem Tubus Platz für einen negativ Achromaten von -300mm Brennweite, den gibt es leider bei Edmund nicht. Planconcav- und Doppelkoncavlinsen gibt es auch nicht bis 300mm Brennweite. Also muss ich mich mit dem Achromaten -150mm begnügen, oder gibt es noch andere Möglichkeiten mit Linsen von der Stange?
    Das 1. Fernglasobjektiv mal verkehrt herum einsetzen würde mich auch interessieren was dabei heraus kommt. Bei der Angabe der Brennweite ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen, es sind nicht 160mm sondern 175mm. Keine Ahnung ob das bei der Berechnung so viel ausmacht.


    Gert, auch dir ein herzliches Dankeschön für deine Ausführungen.


    Herzliche Grüße


    Gerhard

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