altes Astronomiebuch - restauration?

  • Moin,
    mir ist vor ein paar Tagen das Buch "Astronomische Geographie und populäre Himmelskunde" von Adolph Diesterweg, vierte Auflage 1852 in die Hände gefallen.
    Das Buch ist vollständig aber recht schlecht erhalten.


    Nu weiß ich nicht recht, was ich damit anfangen soll. Kennt jemand dieses Buch? Lohnt es sich, sowas als Kuriosität professionell restaurieren zu lassen?

  • Hallo Jonny,


    ich glaube, Du hast etwas im Buchtitel verdreht. Heißt das Buch nicht "Populäre Himmelskunde und astronomische Geographie"? Ich kenne es zwar nicht, aber ich besitze "Diesterwegs populäre Himmelskunde und mathematische Geographie" von 1898. Als Liebhaber
    alter astronomischer Bücher kann ich Dir nur sagen, lasse es professionell restaurieren. So ein Kleinod aus der Zeit vor über
    150 Jahren, hat doch einen gewissen Altertumswert und ist ein Stück astronomische Zeitgeschichte. Auch wenn mir die alten astronomischen "Schwarten" keine neuen Erkenntnisse bieten können, so zeigen sie mir doch den Stand des Wissens in einer
    bestimmten Epoche. Und es macht unheimlich viel Spass, darin (besonders bei schlechtem Wetter) zu lesen.


    Mein Tipp: Bewahre das gute Stück!


    Viele Grüße
    Klaus

  • Hallo Jonas,


    dein Buch ist in zahlreichen Auflagen erschienen. Ich selbst habe die 16. von 1893 (mal für 11 Euro erstanden). Die früheren Auflagen, so wie deine, sind natürlich wertvoller, gesuchte und damit z.T.auch wesentlich teurer.


    Mit dem Restaurieren von Büchern ist das so eine Sache. Man kann es zwar z.B. neu binden lassen, was nicht gerade billig ist, aber vielen Sammlern ist das ein Grauen. Ich selbst würde so etwas nie tun, weil die Ursprünglichkeit und die Patina schnell beschädigt, wenn nicht gar zerstört wird. Das Buch kann bei unachtsamem Vorgehen seinen Charakter völlig verlieren.


    Im übrigen können antiquarische Bücher zur Astronomie viel Freude bereiten. Ich selbst habe eine mittlerweile schöne Sammlung und bin immer wieder begeistert, wie aufwändig und liebevoll Bücher, sagen wir vor 1950, gestaltet wurden. Da sind heutige Bücher oft echt langweilig.


    Gruß
    Reinhard

  • Hallo Jonas,


    auch ich habe dieses Buch (Ausgabe 1914).


    Es hat zwar Stockflecken und der Einbandrücken ist gebrochen.
    Trotzdem würde ich es nicht restaurieren lassen, die Originalität ginge verloren.
    So bleibt es Zeitzeuge eines vergangenen Jahrhunderts.


    Viele Grüße,
    Johann

  • Hallo Jonas.


    Ob sich eine Restauration lohnt, das hängt im wesentlichen von 2 Faktoren ab:


    1. wie gut / schlecht ist der jetztige Zustand?
    (bzw. was kostet die Restaurierung)


    2. wie viel ist es <b>Dir</b> wert?


    Frage 1 kann Dir nur ein Fachmann beantworten, nachdem er das Buch gesehen hat,
    Frage 2 kannst nur Du selber beantworten.



    Mein persönlicher Tipp:


    Einerseits lohnt sich die Sache eigentlich immer - denn <i>nachher</i> hast Du das Buch in einem wahrscheinlich einmalig guten Zustand, bei sachgerechter Lagerung/Verwendung für die nächsten 100 Jahre konserviert.


    Andererseits: Wenn das Buch nicht gerade am auseinanderfallen ist (und Du es entsprechend noch sorgfältiger behandelst) ist es vielleicht lohnenswert, den originalzustand zu erhalten....


    Ich würde es auf alle Fälle mal einem Fachmann zeigen, der kann Dir sicher sagen, was der bessere Weg ist.

  • (==&gt;) Klaus:
    Nö, genau so stehts auf dem Deckblatt^^



    (==&gt;) all:
    Wenn ich mich zu einer Restauration entschließen würde, weiß jemand, in welchem Bereich das liegen könnte?



    Es stimmt schon, es hat seinen Charme darin zu blättern. Witzig finde ich zum Beispiel den Teil, in dem die trigonometrische Entfernungsbestimmung als recht modern dargestellt wird. (und das Prinzip hat sich bis heute erhalten)

  • Hallo Jonas,


    frage am besten mal direkt einen Restaurator. Bibliotheken könnten dir weiterhelfen, einen zu finden.


    Wenn du zu einem Buchbinder gehst, wird der dir vielleicht ein Neubinden empfehlen, was aber etwas anderes ist als eine Restauration, bei der ja möglichst alles vom alten Buch erhalten werden soll. Ich vermute, letzteres wir recht teuer sein.


    Gruß
    Reinhard

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