Neues Fernglas... 8x40 (Update II: Test)

  • Hallo Leute!



    Ich plane die Neuanschaffung eines Fernglases. Es soll vor allen Dingen ergänzend zum Teleskop eingesetzt werden, aber auch als Allround-Glas am Tage Verwendung finden.


    Ich besitze zur Zeit ein älteres Minolta Classic II 10x50. Das ist zwar nicht schlecht, hat aber seine Einschränkungen: Vielfach kann ich 10fache Vergrößerung nicht mehr gut Freihand nutzen, ich wünsche mir weniger Vergrößerung. Das Gesichtsfeld ist im zentralen Bereich recht scharf ohne auffallende Farbsäume, allerdings ist der Randbereich eher unscharf. Der Bildwinkel ist laut Aufdruck 6,5°.



    Ich hatte jetzt an ein 8x40 Glas gedacht, z.B. das Nikon Action EX 8x40 für rund 150 €. Deutlich teurer sollte es nicht sein. An dem genannten Glas reizt mich insbesondere das offenbar sehr große Bildfeld (143m auf 1000m!) in Verbindung mit einer gut nutzbaren AP von ebenfalls 5mm bei schwächerer Vergrößerung.


    Wegen des besseren Preis-/Leistungsverhältnisses soll es ein Porro-Glas werden.



    Gibt es in dem Segment eine bessere Wahl als das Nikon? Das große Sehfeld würde ja wenig Sinn machen, wenn ein Großteil des Rands unscharf wäre. Welchen Vorteil hat dieses teurere Modell eigentlich gegenüber dem hauseigenen Konkurrenten Nikon Action 8x40 (ohne "EX")? Die Basiswerte sind ja die selben.



    Kennt evtl. jemand das "Seeadler Fernglas BaK4 8x40 ZWFC"?
    http://www.amazon.de/gp/produc…seller=&tag=astrotreff-21



    Klar, durchsehen ist immer besser! [;)] Ist aber eben nicht immer und bei allen Gläsern möglich. Außerdem möchte ich nicht aus Versehen durch ein Zeiss, Swarovski oder Leica schauen, wahrscheinlich würde ich dann nicht mehr mit weniger glücklich werden!



    Gruß Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy,
    die Nikon Action Serie soll ganz gut sein,habe selber das 10x50 ohne Ex.Für den Preis von 99,-Euro hat es ein gutes Bild!
    Der Unterschied zwischen Ex und ohne Ex liegt daran das,daß teurere Modell wasserdicht und stickstoffgefüllt ist.
    Außerdem hat es so glaube ich noch Brillenträgerokulare.
    tschüss,Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für Deine Meldung. Schon mal "One Point" für das Nikon...


    Was sind denn hier noch für ALternativen in Gebrauch? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es in der 8x40 Klasse vieles unter 100 € gibt, zwischen 100 und 200 € sind es meistens Dachkantgläser (8x42).


    Das <i>Seeadler</i> sieht für mich auch sehr interessant aus. Die Marke kannte ich bislang nicht, die Bauen aber anscheinend solide Qualität "made in Germany" und das Sehfeld ist mit über 150m auf 1000 das Größte.


    Würde mich freuen, wenn noch jemand seine Meinung zu einem der genannten oder seinem eigenen Glas sagen könnte.


    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hi Paddy,
    schau AUF KEINEN FALL durch ein Leica oder Zeiss - Deine Sorge ist vollkommen berechtigt ;) Ich bin dem auch zum Opfer gefallen. Du schreibst 'meistens Dachantgläser' - hast Du Dich schon auf ein Porro festgelegt? Ansonsten wird gern das Fujinon 8x42 empfohlen, der Silvio hats wohl und ist begeistert...
    DS, Holger

  • Hallo Holger!


    Ja, von dem Fujinon 8x42 HCF hab ich hier auch gelesen! [;)]
    Eigentlich hatte ich mich auf ein Porro festgelegt, weil es ja heißt, dass man für einen festen Betrag dort mehr Qualität bekommt - eben weil diese einfacher in der Herstellung sind.


    Meine Ansprüche sind nicht die allergrößten. Ich lege halt Wert auf ein großes Sehfeld (was wieder für Porro spricht) und eine <i>möglichst</i> gute Randschärfe. Wobei mir vollkommen bewusst ist, dass ich für 150 € kein Spitzenglas bekomme.
    Es wird wahrscheinlich sowieso "einfach mal zwischendurch" eingesetzt, bei der Astronomie genauso wie am Tage.


    Bei meinem schon erwähnten Minolta 10x50 habe ich das Gefühl, dass das Bild nicht mehr so gut ist wie zu Beginn, vor allem im Randbereich. Keine Ahnung, ob sich da evtl. etwas leicht verschoben hat. Das Bild im Zentrum ist nach wie vor gut, nur die Vergrößerung ist mir etwas zu hoch.


    Von den "Seeadler" habe ich inzwischen gelesen, dass die nicht so gut sein sollen. Testbericht von Stiftung Warentest, aber der Vergleich mit wesentlich teureren Gläsern ist ja nie fair.
    Irgendwo schrieb noch jemand, dass es leicht kaputt geht, wenn es runter fällt... naja.



    Ich tendiere nach wie vor zum Nikon Action EX 8x40 CF.


    Gruß Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy,


    Berichte bzw. Bewertungen von Stiftung Warentest würde ich nicht trauen ... die Kompentenz der Tester ist meiner Meinung nach eher moderat.


    Wichtig bei einem Glas ist vor allem, dass Du es selber mal in der Hand hast und testen kannst - sonst bist Du immer auf die Aussagen und Meinungen anderer angewiesen und dies kann u.U. Deine Erwartungen entgegen stehen ...


    Grüße


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    das sehe ich genauso. Ich finde es aber in dem Dschungel von Fernglas-Markt sehr hilfreich, von einigen Leuten persönliche Empfehlungen / Warnungen zu hören. Wie gesagt, ist es ja leider kaum möglich, sich <i>alle</i> theoretisch in Frage kommenden Modelle live anzuschauen.


    Zu diesem Zweck war ich übrigens kürzlich bei Wiesenhavern in Hamburg, die eine große Auswahl an Modellen parat haben.
    Ich habe durch folgende Gläser geschaut:


    <b>- Nikon Action 8x40 (ohne EX)</b>
    Eindruck: Großes Sehfeld, angenehmer Einblick mit umklappbaren Gummiaugenmuscheln, insgesamt gutes Bild aber geringe Unschärfe und chromatische Abberation im Randbereich (etwas weniger als in meinem Minolta). Für ein Modell unter 100 € super!


    <b>- Olympus 8x40 DPS-I Classic</b>
    Eindruck: Kleineres Sehfeld als Nikon, Bildqualität vergleichbar, etwas unbequemer durch herausdrehbare Augenmuscheln.


    <b>- Eschenbach Adventure 8x42</b>
    Eindruck: 200 Euro-Dachkant-Glas. Sehfeld und Bildqualität subjektiv schlechter, als in den Porrogläsern. Gefällt nicht.


    <b>- Steiner Nighthunter XP 8x56</b>
    Eindruck: Wollte mal ein "gutes" Glas im Vergleich sehen. Sehr gute Haptik, das bringt Spaß! Bildqualität gut (subjektiv nicht viel besser, als die anderen Gläser), aber recht enges Sehfeld. Ebenfalls minimale chromatische Abberation am Bildrand sichtbar. Für meine Zwecke ungeeignet und mit über 800 € auch viel zu teuer.



    Ich habe mehrfach zwischen den unterschiedlichen Ferngläsern gewechselt. Dann war mein kleiner Vergleich beendet, mit dem Nikon Action 8x40 als persönlichem Sieger. Da das "EX"-Modell noch robuster und die Vergütung eine bessere sein soll, habe ich mir das Glas bestellt.


    Ich werde es in den kommenden Tagen einmal ausgiebig mit meinem Minolta vergleichen und es dann ggf. behalten.



    Viele Grüße!
    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy,
    ich glaube das Nikon ist eine gute Wahl!
    Oftmals sind die Optischen unterschiede zwischen günstigen und teuren Gläsern garnicht so groß!
    Randunschärfe findet man bei teuren Gläsern auch oft!
    Um da einigermaßen sicher zu gehen muß man da schon in den oberen Preisbereich schauen.(Zeiss,Leitz,Swarowski u.s.w.)
    Für um die 150Euronen ist das Nikon sehr gut!
    Tschüss,Andreas

  • Hallo Andreas!


    Danke für Deine Info! Ich bin ganz zuversichtlich, dass mir das Nikon gefallen wird. Ich werde sicher niemals 1000 Euro oder mehr für ein Fernglas ausgeben, daher ist es gut möglich, dass es mich dauerhaft zufrieden stellt.


    Später davon mehr.


    Gruß Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hi Andreas,
    da habe ich aber erstmal gestutzt als ich las: 'die Optischen unterschiede zwischen günstigen und teuren Gläsern garnicht so groß'. Selbst meine Frau hat beim Blick durch das Zeiss gesagt: "Das! Und nie wieder durch ein billiges schauen müssen!", und die hat von Optik oder Fernglasbeobachtung soviel Ahnung wie Elefanten vom Wolldeckenstricken.
    Aber Du hast ja selbst schon geschrieben, dass das im oberen Preisbereich was anderes ist - meine Erfahrung ist, dass es auch im Preisbereich um 200-500 Euro Gläser gibt, die in den _von mir_ geforderten Eigenschaften nicht besser sind als mein Bushnell 10x50 für 19,99 USD.
    DS, Holger

  • Hallo Paddy,


    noch eine kleine Anmerkung zur Randschärfe. Die kann eigentlich nur nachts mit weiter Pupille geprüft werden. Viele Ferngläser, die tagsüber noch eine gute Randschärfe haben, zeigen nachts oft Schwächen. Klar, wenn ein Fernglas hier schon am Tage ein schlechtes Bild zeigt, wird es auch im Dunkeln nichts taugen.


    Gruss Heinz

  • Hallo!



    Heinz: Danke für die Anmerkung, ich werde beim ersten Einsatz am Himmel genauer hinschauen! [:)]



    Ich denke, über die sichtbaren und unsichtbaren Qualitätsunterschiede bei Ferngläsern ist bereits eine Menge geschrieben worden. Jeder wird den Unterschied zwischen zwei Gläsern sicher etwas anders wahrnehmen.


    Ich glaube gern, dass es eine Menge erfahrene Beobachter gibt, denen der optische Unterschied zwischen einem 200 Euro-Glas und einem 2.000 Euro-Glas sofort auffallen wird.
    Andere sind da je nach Anspruch wohl genügsamer, auch wenn der Unterschied offensichtlich sein sollte.


    Daher habe ich ja auch geschrieben, dass ich durch mein Minolta nicht verwöhnt, aber eigentlich ziemlich zufrieden war und ich das Glas nur zwischendurch oder zum Auffinden von Objekten (z.B. Venus und Merkur in der Abenddämmerung! [;)]) einsetzen möchte. Und mal vom Balkon ein paar Vögel beobachten ist auch nicht verkehrt. Ist echt cool, wenn man drei Meter vom Balkon ein Elster-Nest hat!


    Diese Anforderungen soll das Glas dann aber auch gut erfüllen und einige Jahre halten, weshalb ich auch Wert auf eine solide Konstruktion lege (das Nikon EX soll ja ein echtes Outdoor-Glas sein und wird vermutlich seinen Zweck erfüllen)!


    Vorhin hat meine Freundin das Paket von der Post abgeholt (hoffe ich zumindest!), bin schon so gespannt! [:)]



    Danke für Eure Beiträge!
    Paddy

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  • Hallo an alle,


    die Gläßer sind ja schon interesant für den Preis.
    Mich würde noch interesieren, ob sie einen Stativadapter haben.


    Lg Luis

  • Hallo liebe Mitleser,


    ich habe gestern das besagte Nikon-Fernglas erhalten und am Abend ausführlich mit meinem alten Minolta 10x50 verglichen.


    Vorweg: Ich bin nicht ganz überzeugt!



    Hier noch mal die Kandidaten:


    Nikon Action EX 8x40

    Minolta Classic II 10x50



    Das Nikon ist sehr solide verarbeitet und macht beim Auspacken einen sehr überzeugenden Eindruck. Das Minolta ist ebenfalls gut verarbeitet und etwa gleich schwer. Da das Nikon aber kompakter ist, wirkt es massiver.



    Die Augenmuscheln beim Nikon sind zum Herausdrehen, die des Minolta sind aus Gummi zum umklappen. Als Nicht-Brillenträger gefallen mir persönlich die Gummi-Augenmuscheln etwas besser.



    Ein erster Blick durch das Nikon überzeugte: Ein helles, klares und kontrastreiches Bild und ein angenehmes Sehfeld von 8,2° (Minolta: 6,5°)
    In der nächsten Stunde verglich ich die Bilder der beiden Gläser an verschiedenen Objekten. Hier eine kurze subjektive Zusammenfassung über das Ergebnis:



    - Das Sehfeld des Nikon ist super, im direkten Vergleich hätte ich es aber noch etwas größer erwartet.


    - Durch die geringere Vergrößerung (8fach vs. 10fach) ist eine spürbar ruhigere, zitterfreie Beobachtung möglich. Allerdings macht sich das recht hohe Gewicht (über 800g) auf Dauer negativ bemerkbar.


    - Die Randschärfe ist gegenüber dem Minolta etwas schlechter: Bei beiden Gläsern sind geschätzte 70% des Bildfelds scharf, das Nikon fällt anschließend aber stärker ab.


    - Die chromatische Abberation (Farbsäume bei scharfen Kanten) ist im Nikon-Glas ebenfalls höher, auch wenn hier der Abstand zum Minolta geringer ist. Störend ist es bei beiden Gläsern nicht wirklich.


    - Der Einblick ist beim Nikon leider deutlich schlechter: Mir viel ein recht störender Kidney-Bean-Effekt auf, der beim Minolta fehlt. Man muss sich sehr konzentrieren, grade in die Okulare zu blicken, sonst stören sofort schwarze Ränder das Bild.


    - Der erste Eindruck von überragender Schärfe und Kontrast gegenüber dem Minolta relativierte sich, als ich mal die Linsen des älteren Fernglases gründlich gereinigt habe... Mann, dachte ich, da hat jemand einen grauen Schleier vom Bild genommen! [:0]
    Auf einmal war das Minolta auch hier wieder top.



    Fazit:


    Ich werde das Nikon <u>nicht</u> behalten, da mir die Vorteile, die das Glas gegenüber dem Minolta hat, keine 150 Euro wert sind:



    <b>Nikon Action EX 8x40:</b>


    + großes Sehfeld auf 1.000 Mtern von 143 Metern
    + gute Abbildung im Zentralbereich
    + super verarbeitet und wasserdicht
    + weniger Zittern durch schwächere Vergrößerung
    - auffallende Randunschärfe
    - sichtbare chromatische Abberation
    - störender Kidney-Bean-Effekt



    <b>Minolta Classic II 10x50:</b>


    + Gute Abbildung im Zentralbereich
    + geringes Gewicht (&lt;800g)
    + sehr gute Verarbeitung
    - Sehfeld könnte größer sein (aber immerhin 113 Meter)
    - durch 10fache Vergrößerung zitterfreies Beobachten bereits problematisch



    Alles in allem ist das Nikon ein schönes Glas und es fällt mir recht schwer, mich davon wieder zu trennen! Wäre da nicht der Kidney-Bean-Effekt hätte ich es wohl behalten. Nachdem ich jedoch die Linsen meines alten Glases gereinigt hatte, gefiel mir die Abbildung hier doch minimal besser. Ich werde wohl mein Preislimit auf 200 Euro erhöhen und mir noch weitere Gläser mit 8facher Vergrößerung anschauen. Vielleicht finde ich ja noch eins, das mich restlos überzeugt!
    Wichtigstes Ergebnis des "Tests" für mich persönlich: Das Minolta-Glas ist für seinen damaligen Preis von 100 Euro auch heute noch top!



    Danke für Euer Interesse!


    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy.


    Ich stand vor einiger Zeit vor einem ähnlichen Problem und meine Wahl fiel auf das Fuji HCF 8x42.


    Es ist besser Randscharf und farbtreuer und reflexfreier als mein (bis dahin bevorzugtes Astro- und Allroundglas) Jenoptem 7x50.
    Es ist spürbar leichter und handlicher (Wanderungen) und die griffige GA find'ich toll. Dazu kommt, dass es stossfest und Wasserdicht (und Stickstoffgefüllt) ist. Ausserdem geht der Nahbereich bis etwa 1m, was ich gerade im Allrounbereich (Insekten) sehr zu schätzen gelernt habe.


    Das GF (schätzungsweise 55°) ist zwar nicht gerade üppig und das Preis/Leistungsverhältnis wäre bei einem vergleichbaren Porroglas sicher besser, aber ich bin "über alles gesehen" mit dem HCF sehr zufrieden.


    Vielleicht kriegst Du mal eines zum Ausprobieren, mich hat es jedenfalls überzeugt.


    Viel Erfolg bei Deiner Suche!

  • Hallo Paddy,
    schade das Du mit dem Glas nicht zufrieden bist ist auch für mich ein bisschen unangenem da ich Dir ja zu diesem Glas geraten habe!
    Ich hoffe Du bist mir nicht böse?!
    Das mit dem Kidney Bean kann ich gut nachvollziehen habe auch ein Glas wo er stark ausgeprägt isr,allerdings wenn man vielleicht Jahrelang durch ein Fernglas gespechtelt hat muß man sich oft an ein Neues gewöhnen.
    Für 150 Euro ist es auch nicht ganz leicht ein Glas zu finden was 143m Sehfeld hat und bis zum Rand scharf ist!
    Ich hoffe Du findest noch das passende!
    viel Glück,Andreas

  • Hallo Andreas!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">schade das Du mit dem Glas nicht zufrieden bist ist auch für mich ein bisschen unangenem da ich Dir ja zu diesem Glas geraten habe!
    Ich hoffe Du bist mir nicht böse?!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich nicht! [:)] Ich bin froh, es ausprobiert zu haben. Der Kidney-Bean-Effekt ist das einzige wirklich störende und ich kann mir auch vorstellen, dass man sich daran gewöhnt. Es ist einfach in der Summe nicht "besser genug" um eine Ausgabe von 150 Euro zu rechtfertigen.


    Ich würde trotzdem sagen, dass es sich um ein gutes Fernglas für den Preis handelt, nur sollte man es tatsächlich vor dem Kauf testen.



    Ich werde mir wahrscheinlich jetzt doch das anfangs erwähnte "Seeadler 8x40" genauer anschauen. Es ist etwas teurer als das Nikon und hat ebenfalls sehr gute Eckdaten (vor allen ein noch größeres Sehfeld). Etwas skeptisch bin ich aber, weil niemand diese Gläser zu kennen scheint. Vielleicht kann ich bald näheres dazu berichten!



    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy,
    freue mich schon auf Dein nächsten Fernglasbericht!Kann mir auch sehr behilflich sein da ich ein überzeugter Fernglasspechtler bin.
    bis bald,Andreas

  • Hallo Paddy,
    ich "musste" mich zwischen folgenden Ferngläsern entscheiden:
    Nikon 10x50 ohne EX
    Nikon 8x40 ohne EX
    TS Adventure 8x42 Dachkant
    Steiner Skyhawk 8x42


    Hier mal kurz die Pro und Kontras aus meiner sicht.
    Nikon 10x50
    -viel zu kleines Gesichtsfeld. Deshalb war es sofort aus dem rennen.


    Nikon 8x42
    +sehr großes Gesichtsfeld
    +gute Verarbeitung
    +kaum Farbfehler
    -ab 80% unscharf
    -Brücke zwischen den Okularen war kippelig.


    TS 8x42
    +gutes, kontrastreiches Bild bis fast an den Rand
    +geringer Farbfehler
    +klein und leicht
    +Mitteltrieb gut
    -Geringere Tiefenschärfe
    -durchschnittliche chinesische Verarbeitung


    Steiner Skyhawk 8x42
    +gutes, kontrastreiches Bild bis fast an den Rand
    +erstklassige Verarbeitung, was man auch beim Zubehör (Tasche, Trageriemen) merkt.
    +Mitteltrieb sehr gut
    -stärkerer Farbfehler im Randbereich, in der Mitte gut.


    Die beiden Nikons waren schnell aus dem rennen.
    Nun musste ich mich zwischen dem TS Adventure und dem Steiner Skyhawk entscheiden.
    Das Bild der beiden Geräte war fast identisch. Nur musste ich beim TS öffter nachfokussieren.
    Bei der Verarbeitung konnte das Steiner punkten.


    Ich habe mich dann für das TS Adventure entschieden, das das Bild gut und der Preis nur ein drittel vom Steiner betragen hat.
    Es lohnt sich da mal durch zu schauen.


    Viele Grüße
    Ingo

  • Hi


    ich besitz ein Olympus DPS I 10X50


    und ist zu empfehlen


    + 6, 5 ° Gesichtsfeld
    + UV schicht
    + gute bildqaualität


    -augenmuscheln

  • Hallo!



    Gar nicht so leicht, was passendes zu finden. Inzwischen gingen meine Überlegungen weiter, tendiere z.Zt. zu einem Glas mit größerer AP 6 oder 7mm).


    Das Fernglas wird wohl häufiger Tags/Abends als direkt zur Astronomie eingesetzt. Daher dachte ich, dass ich evtl. von einer größeren Dämmerungsleistung profitieren könnte.


    Wie schaut das eigentlich aus? Ich habe öfters gelesen, dass die typischen 7x50 Gläser in der Astronomie weniger verbreitet sind, da sich die 7mm AP selten nutzen lässt und man daher "totes Gewicht" mit sich herumschleppen würde.
    Gilt das für terrestrische Beobachtungen genauso? Ist das Bild in der Dämmerung denn nun heller, auch wenn meine AP grade nur 4mm hat?



    Nach wie vor gilt, dass das neue Fernglas das Minolta 10x50 <i>ergänzen</i> soll und sowohl am Nachthimmel als auch (häufiger) Tagsüber/in der Dämmerung eingestzt werden wird.



    Kennt jemand empfehlenswerte 7x50 oder 8x56 Ferngläser bis ca. 500 €?



    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hi Paddy,


    grade in der Dämmerung erreichen Deine Pupillen ja eigentlich noch viel schwieriger als in der Nacht die ~7mm Öffnung die nötig sind um bei einem 7x50 das Lichtbündel nicht zu beschneiden und damit Licht zu verschenken. Realistisch begründet sich der Einsatz von 7x50 u.ä. bei Tag/Dämmerung nicht so sehr auf der Lichtstärke, sondern darauf dass man eben dadurch dass die AP grösser ist als der physiologische Pupillendurchmesser das Bild bei Erschütterung etc. nicht so leicht "verliert".


    Was konkrete Beispiele angeht, so kann ich Dir zum Fujinon 7x50 FMT SX2 (das kostet noch knapp unter den genannten 500,-) sagen dass die optische Leistung wirklich sehr sehr gut ist. Ich kenne ganz ehrlich kein besser abbildendes 7x50. Was man andererseits bedenken muss ist dass dieses Glas nicht besonders klein oder leicht ist, und auch die Einzelokularfokussierung ist top für den Sternenhimmel, aber dafür beim Naturbeobachten einfach nicht jedermanns Sache.


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Paddy,


    die gängigen 7x50 sehe ich eher kritisch. Zwar haben diese Gläser nach meinem Eindruck gerade bei älteren Beobachtern einen guten Ruf, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum.
    Die Teile haben ein recht kleines Gesichtsfeld und eine AP, die von älteren Beobachtern gar nicht mehr genutzt werden kann. Die recht kleine Vergrösserung ist zwar gut für die Freihandnutzung, erschwert aber auch die Detailerkennbarkeit.
    Letzteres ist mir vor einigen Monaten beim Vergleich eines Soligor 10x42 Allweather (Dachkant) mit einem russischen 7x50 (Porro) aufgefallen. Obwohl das 10x42 mit 4,2 mm AP nicht gerade erste Wahl für Astrobeobachtungen ist, zeigte es mehr als das 7x50. Das bestätigten mir auch andere Beobachter, die beide Gläser an dem Abend verglichen haben.


    Ich kann mit nur vorstellen, dass die 7x50-Gläser früher mal Vorteile gegenüber anderen gängigen Grössen z.B. für Brillenträger hatten. So haben diese Gläser schon immer eine grosse Pupillenschnittweite mit unproblematischem Einblick gehabt. Dies ist auf das kleine scheinbare Gesichtfeld zurückzuführen. Aber verglichen mit modernen brillentauglichen WW-Feldstechern ist ein 7x50 m.E. heute nicht mehr ganz zeitgemäss.


    Gruss Heinz

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