Sonne, Mond und Venus am aschefreien(?) Himmel

  • Deutschlands Himmelsguckerwelt freut sich ja heute dank des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull über einen durchweg kondenssteifenfreien Himmel. In Norddeutschland soll der Himmel ja merklich silbrig durch die Aschewolke verfärbt gewesen sein, als es heue Nachmittag über Heidelberg aufklarte, war davon aber nichts zu merken. Nichtsdestotrotz legte ich mich auf die Lauer um eventuell einen blutroten Sonnenuntergang zu erwischen. Der sah dann aber doch eher ganz normal aus. Dunstig kann es schließlich immer mal sein.



    Zwei Kraftwerke - das Fusionskraftwerk Sonne und Kohlekraftwerk Mannheim-Neckarau.


    Noch bevor die Sonne untergegangen war, wurden die schmale Mondsichel und die Venus sichtbar. Auf den tieferstehenden und inzwischen auch schwächer gewordenen Merkur wartete ich allerdings vergeblich. Freisichtig war er nichtmehr in der Dunstschicht über der Rheinebene auszumachen. Die beiden anderen machten sich dafür umso schöner über den Lichtern der Stadt.



    Aschfahles Mondlicht garniert mit Venus und den Lichtern von Mannheim und Heidelberg.


    Mein Sonnenuntergangs-Beobachtungsplätzchen auf der Dachterasse des MPIA ist aber alles andere als windgeschützt, so daß es nach verzweifelten Versuchen, auch bei sekundenlanger Belichtung ein scharfes Bild hinzubekommen schnellstens wieder ins Warme ging.


    So. Und nu gehts ab ins kuschelige Bett,
    Caro

  • Hallo Caro,


    schöne Bilder!
    Aber schade, daß Du so schnell aufgegeben hast, Dein neuer Wirkungsort (Respekt und Glückwunsch!) hat mehr zu bieten - hier sind ein paar Impressionen aus meinem Königstuhl-Bilderreigen dort nebenan:







    Und wenn mal keine Vulkanasche Flughäfen lahmlegt, kannst Du von dort manchmal auch u.a. in Speyer landende Flieger vor der untergehenden Sonne erwischen [;)] ... viel Erfolg und Spaß noch!


    Gruß+cs,
    Dietmar

  • Hallo Caro,


    das Kraftwerk heißt GKW = Großkraftwerk, schon seit den 30-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nur der alte, von HD aus gesehen rechte (nördliche) und älteste Teil wird mit Kohle betrieben (muß leider so sein), die neueren hauptsächlich mit Gas und Öl.


    Du hast einen schönen Blick rüber zu meiner alten Heimat Mannheim. Aber in HD bin ich alle drei Wochen, eine Fahrt durch den Odenwald von oder nach Würzburg ist immer ein schönes Erlebnis. Und wenn Du mal gut Essen gehen willst, dann gehe mal in die Hirschgasse (schmaler Weg auf der Neuenheimer Seite an der Schleuße hoch). Und sage Anna einen schönen Gruß von mir! Besser kann man in HD nicht essen.


    CS
    Winfried

  • Hey Dietmar,


    das schaut doch viel prächtiger aus als bei mir[:0]


    Ich bin drauf und dran mir da oben einen Kugelkopf ans Geländer der Dachterasse schweißen zu lassen - der Wind ist wirklich schlimm. Als ich das letzte Mal abends in Richtung Bahnstation getigert bin, war da zu - Revision. Und in letzter Zeit bin ich abends froh, wenn ich schnellstmöglich die Füße hochlegen kann, zumindest unter der Woche. Heute Abend wird aber das Teleskop ausgeführt [:)][:)]


    Caro

  • Hallo Caro,


    danke! [:I]
    Für Geländer und ähnliches habe ich trotz deren tückischer Vibrationsanfälligkeit oft eine alte kleine oder große, aber leichte und vielseitige alte Foto-Schraubzwinge im Rucksack, reicht für Digiknipsen, vielleicht wäre das auch etwas für Dich.
    In den nächsten Tagen versinkt die Sonne für Deinen tollen Standort direkt über dem abgelichteten Rheinbogen am GKM-Kraftwerk und spiegelt sich darin - vielleicht machst Du mal ein schönes Bild mit viel Brennweite von diesem Motiv? Ich komme nicht sooo häufig dazu, auf den Königstuhl hinaufzueiern [;)] ...


    Gruß+cs,
    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    danke für die Infos, man hätte ja gleich bei Wiki nachsehen können. Das GKW ist schon sehenswert, war mehrmals dort. Übrigens war Fritz Marguerre der Chef meiner Mutter. Sie war dessen Sekretätin bis nach 1958. Daher war ich auch als Kind oft (und auch später) im Werk. Dieses Werk hat eine sehr interessante Geschichte, hat aber nichts mit unserer Astronomie zu tun. Unser Haus steht rund 3 Kilometer vom Werk entfernt, von Rauchschwaden wie bei anderen Werken dieser Art blieb der Almenhof seit Anbeginn verschont. Soweit ich weiß ist es eines der saubersten Kraftwerke seiner Art in Europa. Eine Besichtigung der riesigen Turbinen ist schon lohnenswert.


    CS
    Winfried

  • Hallo Dietmar,


    ich hab sogar so ein Klemmteil - der Kugelkopf dadran taugt allerdings nix. Da darf man dann nicht mit einem schweren Tele kommen. Für meine Pentax ist das einfache Tele-Zoom bis 200mm derzeit eh das einzige Objektiv was ich dahab. Es sei denn, ich nehm gleich einen Refraktor, aber alles was da zur Hand ist (900mm, 1000mm und 1200mm) wäre zuviel des guten, würd ich meinen. Von der Dachterasse selber nämlich mal abgesehen, die ist nämlich beplankt und somit herzlich ungeeignet um da ein Fernrohr aufzubauen. Das merk ich schon am Fotostativ, bei jeder Aufnahme aufpassen, daß man nicht auf denselben Brettern steht wie die Stativbeine und bloß nicht mehr bewegen nach der Spiegelvorauslösung.


    Mal schauen wie es heute aussieht. Wir haben hier auch zwei 450Ds rumschwirren, und im Schrank ist eins von diesen grauen rotberingten Canon-Teles...

  • Hallo Winfried,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Soweit ich weiß ist es eines der saubersten Kraftwerke seiner Art in Europa.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hm, das GKM ist ebenso unter den 10 "relativ emissionsärmsten" wie auch unter den 15 meist-CO2-ausstossenden Kraftwerken ganz Deutschlands - ist das nun eine Dreckschleuder oder ein Luftsaubermacher? [xx(]
    Wir sollten doch lieber beim Astronomischen/Fotografischen bleiben. [:D]


    Gruß+cs,
    Dietmar

  • Hallo Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />ich hab sogar so ein Klemmteil - der Kugelkopf dadran taugt allerdings nix. Da darf man dann nicht mit einem schweren Tele kommen. Für meine Pentax ist das einfache Tele-Zoom bis 200mm derzeit eh das einzige Objektiv was ich dahab. Es sei denn, ich nehm gleich einen Refraktor, aber alles was da zur Hand ist (900mm, 1000mm und 1200mm) wäre zuviel des guten, würd ich meinen. Von der Dachterasse selber nämlich mal abgesehen, die ist nämlich beplankt und somit herzlich ungeeignet um da ein Fernrohr aufzubauen. Das merk ich schon am Fotostativ, bei jeder Aufnahme aufpassen, daß man nicht auf denselben Brettern steht wie die Stativbeine und bloß nicht mehr bewegen nach der Spiegelvorauslösung.
    Mal schauen wie es heute aussieht. Wir haben hier auch zwei 450Ds rumschwirren, und im Schrank ist eins von diesen grauen rotberingten Canon-Teles...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wohl wahr, aber für meine leichte Digiknipse reicht's [:)] - ansonsten ist eine billige alte Beroflex-"Wundertüte" an der DSLR auf einem (lach nicht! [;)]) größeren Körner- oder Kerne-Kissen eine prima Alternative, es muß ja nicht immer HighTech sein ...


    So oder so, muß jetzt meinen Anhang beköcheln - Dir viel Erfolg, ich bin gespannt!


    Gruß+cs,
    Dietmar

  • Hi Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>


    Noch bevor die Sonne untergegangen war, wurden die schmale Mondsichel und die Venus sichtbar. Auf den tieferstehenden und inzwischen auch schwächer gewordenen Merkur wartete ich allerdings vergeblich. Freisichtig war er nichtmehr in der Dunstschicht über der Rheinebene auszumachen. Die beiden anderen machten sich dafür umso schöner über den Lichtern der Stadt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aber fotografisch hast Du ihn ja erwischt!


    Viele Grüße,


    Gerald

  • Hallo Gerald,


    ja, drauf ist er, aber nur sehr schwach. Und wenn man nicht wüßte wo er sein sollte, dann würde er nicht auffallen. Gestern hab ich mich an Merkur gar nicht mehr versucht...


    Dafür die untergehende Sonne: Mit der Spiegelung im Rhein wurde es leider nichts. Als sie noch hoch genug für den richtigen Reflexionswinkel stand, war sie auch noch weiter links, die Speigelung war also nur weiter nördlich von mir (eventuell schon an der Bahnstation) zu sehen. Untergegangen ist sie dann ziemlich genau in Höhe des Wassers, man beachte die Verschiebung zum Vortag.



    Vielleicht klappts ja heute.


    So. Und nu wird der Kamerachip einer Grundreinigung unterzogen.


    Caro

  • Hi Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />
    ja, drauf ist er, aber nur sehr schwach. Und wenn man nicht wüßte wo er sein sollte, dann würde er nicht auffallen. Gestern hab ich mich an Merkur gar nicht mehr versucht...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na das reicht doch, Hauptsache fotografisch...


    Sehr schön auch das Foto mit der Untergehenden Sonne und der Verschiebung des
    Untergangs-Azimuts zum Vortag.


    Ich habe erst später angefangen und bis heute morgen wieder Kometen abgelichtet, muss auch alles erst wieder bearbeitet werden. Ansonsten noch der Mond von gestern, der Störenfried sah ja auch wieder schön aus.


    Viel Glück dann heute Abend,


    Viele Grüße,


    Gerald



  • Der heutige Versuch: Ich werds mrgen (bei passendem Wetter) mal von der Bahnstation aus probieren. Wenn die Sonne noch hoch genug für die Reflexion steht, dann ist sie noch zu weit links...



    Dieses Mal mit leichter Lichtsäule.

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